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@pilongo:

Ja und dieses Akzeptieren, dass ich es auch allein schaffe, ist das Schwerste, aber bisher habe ich ja auch (fast) alle Herausforderungen seit dem Ausziehen gemeistert, nur seit ich mit meinem Freund zusammen bin, spüre ich erst, wie sehr ich die Zeit bei meinen Eltern eigentlich vermisse und erst seitdem sehne ich mich (bewusst) so stark danach zurück.
Ich muss einfach meine Arbeit machen, was mit Freunden unternehmen, meinen Hobbys nachgehen, mich mit meinem Freund treffen, SPass haben... kurz gesagt: Leben und nicht soviel grübeln.
Klingt einfach, ist aber schwer, aber...wird schon....

Den Hass ... lasse ich meistens raus in dem ich weine und/oder vielleicht mal in meinem Zimmer einen Kulli durch die Gegend werfe.

.....Ja, ich habe wirklich Angst, dass er es eines Tages nicht mehr mit mir aushält...Frage mich auch, wie er es mit mir aushält....


Zitat:
Vielleicht trennst du zu sehr die Erwachsenenwelt und das Kindsein.
Erwachsenwerden heißt ja nicht, dass man plötzlich keinen Spaß mehr haben kann Man kann auch mit 40 noch in einen Vergnügungspark gehen, Schneemänner bauen, Schlittenfahren gehen, Tauben scheuchen, un all die Dinge machen, die man als Kind gemacht hat.
Wenn ein Kind ein Problem hat, fangen es seine Eltern auf.
Wenn ein Erwachsener ein Problem hat, fangen ihn eben seine Freunde und seine Familie und die Eltern auf, wenn sie noch leben.


vielleicht... Erwachsen sein bedeutet für mich Langweilie und Ödnis...dass man immer dasselbe macht und keinen Spass mehr hat. ....
Die Kunst ist es wohl, beide Seiten miteinander zu vereinen.

@pax:

Ich denke jetzt auch gar nicht mehr soviel darüber nach, ein bißchen zwaar noch, aber nicht so sehr wie gestern. Ich kann mir ja auch nicht den ganzen Tag Gedanken machen oder grübeln....

Vielleicht kannst du auch mal folgende Übung probieren, hat mir eine befreundete Therapeutin empfohlen.
Das hab ich gemacht zur Überbrückung, bis ich nen richtigen Termin bei meinem Therapeuten hatte.
Kennst du die Progressive Muskelentspannung?
Das ist sehr angenehm, gnaz leicht zum Lernen.
Man muss nur etwas üben.
Jedenfalls entspannt man sich dabei sehr gut, lässt echt alle Gedanken, alles Negative richtig los. Das tut sehr gut.
Und dann, wenn ich also so entspannt war, hab ich mir immer selber gesagt:
Alles ist gut, genau so, wie es jetzt ist.
Am Anfang hab ich dann richtig Kopfschmerzen bekommen, weil meine Seele geschrien hat: Nein, nichts ist gut! Dein Papa ist tot, verdammt nochmal!
Ich bekam immer ein schlechtes Gefühl, als würde ich mich selber belügen.
Aber nach ein, zwei Wochen hab ich es zu glauben begonnen, und akzeptiert, dass das Leben trotzdem gut ist, und auch in Ordnung sein kann, auch ohne Papa. Weil schlimme Dinge halt leider passieren, die an nicht ändern kann. Meine Wut verschwand dann langsam und ich hab mich richtig zufrieden gefühlt mit mir und der Welt.
Vielleicht hilfts dir ja auch, die Dinge mehr einfach so anzunehmen, wie sie halt gerade sind?

@pilongo:

Progressive Muskelentspannung? Das kannte ich bisher nicht, hab es aber eben mal gegoogelt. Hört sich auch nicht schlecht an, gerade in stressigen Zeiten. Werde es heute Abend mal ausprobieren.

Und...vor allem ist mir vorhin wieder klar geworden, dass ich in den letzten Tagen mal wieder in tiefes Selbstmitleid abgesunken bin, aus dem ich jetzt wieder herauskriechen werde.
Ich habe mich selber bemitleidet, wollte unbedingt Hilfe bei anderen suchen und so oft geweint. Dabei ist das völlig unnötig und unangenmessen, denn, wie Pilongo ja auch schon geschrieben hat, können die Anderen mich nur unterstützen, aber letztlich muss ich meine Probleme selber lösen und bemitleiden hilft dann gar nicht, macht alles nur noch schlimmer.

.... Je schlechter es mir geht, desto mehr suche ich den Beschützer und Vaterersatz in meinem Freund ...




Dr. Reinhard Pichler
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