Eine kurze Erklärung meiner Persönlichkeit: Ich bin 26 Jahre alt studiere und wohne noch bei den Eltern. Meine Eltern sind äußerst konservativ, traditionell und um ehrlich zu sein haben beide psychische Probleme. Diese Probleme hab ich seit ich ein Kleinkind bin, mitbekommen. Also alles schlimme was ihr euch so vorstellen könnt...
Jedenfalls, habe ich immer schon Schwierigkeiten gehabt, mich anderen zu öffnen. Ich bin ein sehr misstrauischer Mensch, aber andererseits will ich dass es allen gut geht und stell meine Bedürfnisse oft unter die, der anderen. Besonders schwierig finde ich tiefe Nähe zuzulassen. Für mich ist es leicht neue Leute kennenzulernen und diese anzusprechen, alles easy peesy, aber sobald mir das zu viel Intimität ist, blocke ich ab. Sabotiere unbewusst und verschließe mich.
Ich habe spät (24) mich Männern öffnen können. Nicht weil ich kein Interesse hatte, sondern weil ich mich nicht getraut habe und immer meine Eltern im Hinterkopf hatte, vor allem meine Mutter. Sie hat mir in meiner Jugend immer klar gemacht, für sie sind alle Frauen, die einen Freund haben billige Tussen, dies nötig haben. Ich wollte natürlich nicht, dass sie so über mich denkt. Obwohl ich überhaupt nicht ihrer Meinung war. Heute macht mich das traurig, dass sie so denkt. Denke das hat auch mit ihrer Mutter zu tun, die ihr das selbe vorgelebt hat.
Ich hab jetzt ein paar Erfahrungen gemacht mit Männern. Leider alles schlechtere als gute. Ich hatte meine erste Beziehung, wo der Typ sehr selbstverliebt war und ich muss doch nach einem halben Jahr feststellen, narzistische züge hatte. Wir hatten genau die Bilderbuch toxische Beziehung die Herr Hemschemeier gut in seinen Videos beschreibt. Zum Glück konnte ich mich nanch 7 Monaten befreien.
So zum eigentlichen Thema: ich habe nicht aufgegeben. Und dachte, ich date trotzdem mal weiter, obwohl diese Beziehung tiefe wunden hinterlassen hat. Ich hab nichts erzwungen, sondern mir angeschaut wie sich das entwickelt.
Dann habe ich einen ganz tollen Typen kennengelernt. Er ist sowohl von außen als auch von innen sehr nah an meinem Traummann. Ich hab ihm gesagt, dass ich nicht auf was lockeres aus bin und ich zeit brauche. Er meinte auch gleich beim ersten Date er suche nur was längerfristiges. Nun ja, da ich eh misstrauisch bin, hab ich ihm das erstmal nicht abgekauft. Aber wir hatten schöne, normale Dates. Es wurde intimer und boom ich fing mal wieder an zu sabotieren. Ich krieg schon wieder Panik. Ich denk schon wieder an meine Eltern, die nicht wollen dass ich irgendwoanders übernachte. Ich kann nicht richtig frei leben wegen dem Kontrollieren und Bestimmen meiner Mutter. Ich weiß, ich muss nicht auf sie hören, aber es gibt mir ein schlechtes Gefühl ihr nicht gerecht zu werden und was sie über mich denken wird. Und deswegen mache ich gerade etwas ganz tolles kaputt.
Er hatte mir von sich aus gesagt jedes mal bleib doch hier, doch ich bin immer abgehauen. Er sagte, ich kann dich ja jetzt Schatz nennen nach knapp 3 Monaten und ich hab ihn einfach ignoriert. Was mir jetzt unfassbar leid tut. Weil eigentlich wünsche ich mir nichts mehr als eine tiefe, emotionale Bindung. Wir hatten aber! noch nicht! darüber gesprochen, was das ist was wir da haben.
Im Januar und Februar wurde es nun schwieriger uns zu treffen. Einmal wegen meinem Prüfungsstress, wofür er Verständnis hatte, andererseits, weil er auf Dienstreise nun ist. Ich habe dann weniger Kontakt gesucht und er hat mal was angedeutet, dass es ihm schon etwas ausmacht, wenn wir uns kaum sehen. Aber ich denke ich fing wieder an mein Glück selbst kaputt zu machen. Und jetzt hab ich es anscheinend geschafft. Ich merke wie er immer weniger und weniger Kontakt zu mir sucht. Die letzten Tage habe ich versucht mich zu melden. Was ich davor auch tat, aber er halt mehr. Nun ist es so, dass er halt gar nichts schreibt. Er ist immer noch nicht zurück von seiner Dienstreise.
Ich bin gerade verzweifelt, ich weiß nicht ob ich ihn nun in ruhe lassen soll bis er wieder da ist. Das ist in 4 tagen. Oder das ich ihm mal kurz schreibe wies läuft, so wie die Tage davor.
Ich bin hin und hergerissen. Eine Minute denke ich
Ach der kann mich mal, dann denke ich wieder ich will ihn nicht verlieren. Er ist ein guter. Ich will ihn nicht vor den kopf stoßen nur weil ich wieder denke ich brauch abstand.
Andererseits gab es von ihm auch komische zeichen, er hat mich schon paar mal belogen. Z.B. ging es um Alk.. Er sagte, er tränke kein Alk.. Und beim näheren kennenlernen trank er doch fast jedes zweite Wochenende was mit seinen kumpels. Diese lüge kann ich ja noch irgendwo verstehen, weil er sich natürlich beim ersten Date besonders toll zeigen wollte, und ich ihm direkt gesagt habe, dass ich nie Alk. trinke.
Das andere mal ging es um Geld. Da ich meinte ich bin knapp bei kasse und er schuldete mir noch etwas. Dann meinte er ich überweise es dir. Aber nach einer Woche habe ich nichts auf meinen Auszügen gesehen. Habe ihn daraufhin angesprochen. Und er meinte nur, hmm ich guck ob da überhaupt was überwiesen wurde, wenn ich mal wenn ich wieder zurück bin. Bin ja nicht blöd, er hat da nix gemacht, deswegen ist da auch nüscht. Ich hab dazu nichts geschrieben. Über whatsapp zu diskutieren ist sowieso nicht meins.
Zurzeit weiß ich nur so wie es jetzt ist gefällt es mir nicht. Wir haben kaum Kontakt. Und ich bin meiner Gefühle nicht mehr sicher. Ich weiß nicht, ob ich mich bei ihm melden soll. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es besser ist ihn in ruhe zu lassen. Obwohl er ein sehr kommunikativer Mensch ist. Was würdet ihr tun?
Mein Text ist durcheinander, das war keine Absicht, es ist nur für mich sehr schwer meine Gedanken zu sortieren.
13.02.2019 16:28 • • 27.03.2019 x 1 #1