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Hallo zusammen,

ich bin 25 Jahre alt, schon ein paar Wochen hier angemeldet und habe schon einige ähnliche Beiträge hier angeschaut.
2 Mal habe ich bereits den Versuch gestartet, einen eigenen Thread zu eröffnen, habs dann aber nur für mich am PC gespeichert, weil es doch sehr umfangreich wurde

Mit meinem Freund bin ich seit gut 4 Monaten zusammen, d.h. eigentlich wollte ich mit ihm nicht zusammen sein und ich wollte generell keinen Freund.

Vorgeschichte:
Meinen ersten Freund hatte ich mit 18, damals wollte ich unbedingt einen Freund, wir waren ca 5 Jahre zusammen und die Zeit war furchtbar, sowas will ich nicht wieder. Ständig habe ich meine Gefühle in Frage gestellt, habe oft Schluss gemacht. Immer wurde mir geraten auf mein Herz zu hören, aber ich konnte nicht. Was ich wirklich für ihn empfand weiß ich nicht, aber ich war von ihm Abhängig. Ich habe/hatte/entwickelte eine Sozialphobie und er war die Stütze in meinem Leben - weg von den Eltern, hin zum Partner. Die Trennung zu ihm dauerte lange,fand ihn nicht mehr attraktiv, mochte sein Verhalten nicht mehr, und erst nachdem ich mit meinem jetzigen Freund zusammen war schaffte ich es, den Kontakt komplett abzubrechen (3 Jahre nach dem eigentlich Schluss war).

Und jetzt befürchte ich das ganze mit meinem neuen Freund. Ich war immer sehr geneigt mir einen Freund zu suchen, unterbewusst als Stütze.

Als ich Mitte 2013 aus einer verhaltentherapeutischen Klink kam, war ich endlich bereit mein Leben selber in die Hand zu nehmen, eigene Wohnung, und ich wusste, ich sollte mich an keinen Mann mehr klammern.
Eigentlich war ich süchtig nach diesem Kribbeln, dem Verliebtsein, der Aufgeregtheit...wünschte mir eher eine oberflächliche Beziehung, nichts von dem ich nicht mehr los kommen könnte.

Dann traf ich zugällig meinen jetzigen Freund wieder, nachdem wir uns Jahre nicht gesehen und auch damals nicht viel Kontakt hatten. Wir schrieben ein paar Wochen ein wenig. Ein Treffen sollte mehr zum Üben sein, wenn er nett ist, Freundschaft aufbauen, mal sehen ob mehr wird.

WARUM...hat das nicht geklappt? Das frage ich mich seit unserem ersten Date. Am liebsten würde ich es rückgängig machen.
Eigentlich wollten wir essen gehen. Statt uns im Restaurant zu treffen kam ich direkt zu ihm

Was ich gefühlt habe weiß ich nicht mehr...ich war lange da, er machte immer Andeutungen, ob ich nicht näher rücken wollte, aber ich hatte kein Bedürfnis danach. Sehr spät am Abend gab ich nach. Irgendwie haben wir uns dann geküsst. Im Nachhinein meinte er, das Kuss wäre von mir ausgegangen, aber ich glaube ich hab ihn nur geküsst weil ich dachte er erwartet das

Was ich weiß ist, dass ich es immer schön finde bei ihm zu sein. Das ist schonmal ein Fortschritt für mich. Bei meinem Ex fand ich es irgendwann nervig.

Aber da ist etwas nicht richtig. Ich habe nie Verliebtheit und Kribbeln gespürt, manche sagen das wäre nicht zwingend nötig. Meinem Freund geht/ging es mit mir ebenso. Nach meiner Erfahrung hatte ich das Kribbeln auch immer nur bei oberflächlichen Kontakten, einfach weil das so spannend war....bei meinem Freund und mir ging es ja direkt von heute auf morgen in Richtung feste Beziehung. Ich habe zwar erst kurz vor Weihnachten in das Wort Beziehung eingewilligt und eigentlich ist es mir jetzt noch zu viel/früh, aber wir leben es von Anfang an so wie eine Beziehung.

Nun überlege ich, das Ganze zu beenden. Aber ich möchte nicht die an sich schöne Beziehung beenden und sein Herz brechen (er hat mir mittlerweile gesagt, dass er mich liebt), obwohl ich mir nicht sicher bin.
Ich denke, mir die Frage ob wir passen beantworten zu können, wenn ich weiß, warum es für mich schwer ist - ob es wirklich nicht passt, er also Falsche ist oder ob es an mir liegt und es mir mit jedem so gehen würde.

Mir wurde gesagt, wenn man sich nicht sicher ist, ob man verliebt ist, dann wäre man es auch nicht. Bzw wenn man sich nicht sicher ist, ob man liebt, dann tut man es nicht. Demnach müsste ich Schluss machen.

In der Biologie sagt man, wenn man sich nicht riechen kann, stimmt die chemie nicht, man passt dann nicht zu einander. Ich finde seinen Geruch wirklich nicht anziehen: Schluss machen. Aber eigentlich finde ich wenn dann nur Parfums sehr attraktiv und die kann ja jeder nehmen. Dazu kommt, dass das von den Hormonen der Frau abhängt, wie sie einen Mann riechen kann und hormonell ist wohl bei mir eh nicht alles ganz ok...

Vielleicht gibt es hier ja jemandem, dem es ähnlich geht oder ging. Es gibt hier wohl einige, die sich die Frage stellen, ob sie ihren Partner lieben, aber scheinbar war da zu Beginn immer Liebe und Verliebtsein vorhanden.

Viele Grüße,
Aqua

12.03.2014 22:25 • 25.03.2015 #1


10 Antworten ↓


Ich kann dir leider auch nicht weiterhelfen, aber was dir vllt hilft ist: mir ging bzw. Geht es ganz genauso.
Ich war auch in meinen jetzigen Ex-Freund nicht verliebt, bin da mehr reingeschlittert. Also du bist nicht allein

Vllt hast du ihn auch einfach zur falschen Zeit kennengelernt? Bei mir wars z b. so.

A


Bindungsangst oder ist er nicht der Richtige

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Danke dir,
wie lange warst du dann mit deinem Freund zusammen?

Ich denke auch, dass es die falsche Zeit war. Ebenso wie bei meinem Ex...ich habe selber seit Jahren so viele Probleme, mir wurde auch von anderen Seiten geraten, Abstand zu Männern zu halten. Aber ich bin ein junger Mensch, soll ich da Jahre lang ohne Mann leben?
Es ging auch alles viel zu schnell, rückgängig machen kann ich das nicht, aber was verändern. Hatte auch dran gedacht Schluss zu machen und das ganze nochmal neu und langsam anfangen zu lassen. Ist aber auch schwierig sich nur mal so ohne Übernachten zu Treffen, weil wir weiter von einander entfernt wohnen.

Wir waren 14 Monate zusammen.

Mir ging auch alles viel zu schnell. Ich brauch sehr lange um mich längerfristig zu verlieben.

Den Gedanken hatte ich auch, einfach nochmal von vorne anfangen und sich langsam neu kennenlernen.

Willst du denn ohne ihn?

Das ist ja auch ne recht lange Zeit...hört sich bei dir so an, als wäre die Sache für dich aber noch nicht ganz vorbei?

Die letzten Tage habe ich gedacht, dass ich doch ein bisschen verliebt bin und dann ist da auch noch so ein tieferes Gefühl, vielleicht ist es aber auch einfach nur Geborgenheit..ich weiß es nicht.

Jedenfalls ist mir jetzt wieder bewusst geworden, dass ich große Angst vor Enttäuschung habe. Solange wir keinen Kontakt haben geht es mir gut, und wenn er mir was schönes schreibt freue ich mich. Aber läuft etwas anders als erwartet, zb er sagt, er schreibt mir Abends und tut es dann nicht, dann fühle ich mich sehr schlecht. Ich werde dann traurig, verzweifelt aber auch richtig wütend auf ihn.

Habe dann öfter auch gar keine Lust mehr auf Kontakt. Ich fühle mich etwas eingeengt, als würde ich alles nur machen, wie er es will.

Hallo,

wäre schön wenn der ein oder andere noch hier liest

Die letzten Wochen waren recht schön, mir ging es selber besser und auch die Beziehung zu meinem Freund war inniger, ich habe mehr Liebe gespürt.

Dann gab es jetzt wieder eine Situation, die mich persönlich aus der Bahn geworfen hat, mich zum Nachdenken anregte, ich habe das Gefühl, meine Sichtweise auf bestimmte Dinge ändert sich, ich lerne mich besser kennen...das ist recht anstrengend und mir fällt es schwer dann meinem Alltag nachzugehen. Brauche Zeit für mich.
Und dann war er wieder da, der Gedanke, ob das mit meinem Freund passt. Unter anderem auch, weil mir ein paar Meinungsverschiedenheiten zwischen uns aufgefallen sind, ich weiß nicht, ob es grundsätzlich mit uns passt. Weil ich noch nicht weiß, wie ich grundsätzlich zu gewissen Dingen stehe...

Aktuell steht für mich die Frage im Vordergrund, ob ich mich selber weiterentwickeln kann, wenn ich in dieser Partnerschaft bleibe. Eine Partnerschaft bedeutet oft, Kompromisse zu machen, und ich denke, das geht für mich momentan nicht gut, ich kann dann nicht gut herausfinden, was ich brauche. Vor allem, weil ich schon so oft in meinem Leben zurückesteckt habe...ich muss ausprobieren, was jetzt geht und natürlich auch, was davon mein Freund akzeptieren wird.

Hallo Aqua,

ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es genau so wie dir. Nur hat meine Bindungsangst einen bestimmten Grund. Aber alles was du schreibst, darin finde ich mich auch wieder. Wie ist es dir denn jetzt ergangen? Hast du mit ihm gesprochen, wie hat er reagiert und seid ihr noch zusammen?

Hallo Aqua! Wie ist es bei dir ausgegangen? Bei mir ist es sehr ähnlich!Ich bin neu hier im Forum und würde mich gerne mal austauschen. Habe auch einen Beitrag verfasst.

Zitat von Aqua:
Aktuell steht für mich die Frage im Vordergrund, ob ich mich selber weiterentwickeln kann, wenn ich in dieser Partnerschaft bleibe. Eine Partnerschaft bedeutet oft, Kompromisse zu machen, und ich denke, das geht für mich momentan nicht gut, ich kann dann nicht gut herausfinden, was ich brauche. Vor allem, weil ich schon so oft in meinem Leben zurückesteckt habe...ich muss ausprobieren, was jetzt geht und natürlich auch, was davon mein Freund akzeptieren wird.

Was, wenn du gerade die Dinge brauchst, die man eben nur in der Partnerschaft bekommen kann oder zumindest einen anderen Menschen dazu braucht?

Entschuldige bitte, wenn ich das so frage, aber mir geht es gerade so, habe das mit Hilfe meines Therapeuten erst gerade herausgefunden. Wie gut, dass ich nicht alleine dastehe.

Hallo,

ich weiß nicht, wer hier noch mit liest. Mir ging es eine Weile gut genug um nicht mehr ins Forum zu schauen

Deswegen hatte ich die Beiträge die nach Monaten hier geantwortet haben auch jetzt erst gelesen.

Also wir sind immer noch zusammen, mir ging es gut damit. Als ich erfuhr, dass er beruflich in eine andere Stadt ziehen würde, für ein halbes Jahr, sah ich das als Chance.
Unter der Woche alleine zurecht kommen zu müssen und nicht sobald es mir schlecht geht zu ihm fahren zu können. Schauen, was die Distanz mit unserer Beziehung macht.

Die Hälfte haben wir jetzt um, es läuft leider nicht so gut. Wieder stelle ich oft die Beziehung in Frage. Wir haben unterschiedliche Vorstellungen vom Tagesablauf am Wochenende wenn er hier ist und er möchte weniger körperliche Nähe, wie zwischendurch Küssen oder Hand in Hand spazieren gehen.
Als ich ihn jetzt auch am Wochenende ein paar mal nicht sehen konnte, bekam ich auf einmal wieder so ein verlangen nach körperlicher Nähe, aber nicht direkt auf ihn bezogen. Ich achtete mehr auf die Männer in meiner Umwelt und stellte es mir insgeheim gut vor, Single zu sein und Flirten zu können.
Da stellte ich mir die Frage, wie tief die Gefühle zu meinem Freund sind, und in wie weit er austauschbar ist.

Dazu kommt, dass ich von ihm nicht gerade auf Händen getragen werde. Ihm passt mein Aussehen nicht, meine Kleidung und er sagt das auch oft. Er meckert wenn ich nicht gesund esse, nicht genug/richtig Sport seiner Meinung nach mache. Und am liebsten hätte er, wenn er bei mir nichts tun müsste, wie einkaufen oder kochen, obwohl ich viel für ihn mache.

Die Frage stelle ich mir auch gerade. Ich habe einen Mann kennengelernt, der mir sympathisch ist und für den ich große Zuneigung empfinde, allerdings fühle ich mich nicht verliebt und ich vermisse ihn nicht, wenn wir nicht zusammen sind. Wenn wir zusammen sind, finde ich es manchmal sehr schön, manchmal wieder nicht. Manche Eigenschaften gefallen mir sehr gut an ihm, manches wieder gar nicht. Verliebtsein ist für mich eigentlich kein Argument das es dann der passende Partner ist. Brauche ich einfach mehr Zeit? Oder kann ich durch diese Zweifel und Ängste, keine guten Gefühle spüren? Deutet das auf Bindungsangst hin?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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