Ich finde die Fragestellung zu allgemein gehalten um darauf eine passende Antwort zu geben. Mein Partner hat Bindungsängste und es dauerte
SEHR lange bis er sich auf mich eingelassen hat. Ich wage mich sogar so weit aus dem Fenster zu lehnen, um zu behaupten, dass sicher 90% wenn nicht mehr solcher Verbindungen nicht gut gehen und der nicht-bindungsängstliche irgendwann resigniert, von Selbstzweifeln zerfressen, aufgibt.
Es stellen sich immerzu die Fragen: Mache ich was falsch, liegt es an mir, soll ich ihn/sie mit meinen Gefühlen konfrontieren und so weiter und so fort.
Es hängt vieles davon ab wie man selbst eingestellt ist, welche Erwartungshaltungen und Wünsche man hat.
Das beste was du machen kannst, und das sage ich dir aus langer persönlicher Erfahrung, leb dein eigenes Leben weiter.
Je mehr du dich auf ihn fokussierst, dich davon abhängig machst ob er sich meldet oder nicht, es dir schlecht geht wenn er sich tage-oder wochenlang
zurück zieht, ihm vielleicht noch Vorwürfe machst, umso mehr schadest du dir selbst und umso mehr zieht er sich zurück.
Es schadet nicht wenn du dich auch selbst mal ein paar Tage zurück ziehst, nicht ihn anschreiben sondern abwarten bis er sich meldet.
Für einen Menschen der ein normales Verhältnis zu Nähe und Distanz pflegt ist das eine schwierige Nummer und gepflastert von Kompromissen.
Sinn macht es dann, wenn der Betroffene einsichtig ist, weiß, dass er ein Problem hat, bereit ist daran zu arbeiten und/oder es sich anderweitig
Fortschritte bemerkbar machen. Ist das nicht der Fall, würde ich mich aus Selbstschutzgründen zurück ziehen.
29.02.2016 23:40 •
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