Ich habe zwei Kinder, mit dem Vater meines Sohnes , meine Jugendliebe, war ich innerhalb von zwölf jahren dreimal zusammen.Beim dritten Mal bekamen wir dann unseren Sohn und heirateten zwei Jahre später im September. Kurz vor Weihnachten teilte er mir dann mit, dass er sich in eine andere verliebt hätte und dann war er weg. Nicht nur von mir, sondern auch von unserem Kind. Er liess mich im wahrsten Sinne des Wortes, sitzen. Ich war berufstätig, hatte keine Kinderbetreuung etc, etc.
Damals ging es mir sehr schlecht, ich machte eine Therapie, war in einer Selbsthilfegruppe für verlassene Frauen. ich versuchte mein Leben neu zu ordnen und war sicher auf dem richtigen Weg, wenn da nicht immer wieder dieses starke Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit und das Bild der heilen Familie gewesen wäre, die mich wieder in irgendwelche Beziehungen getrieben hätten, aus denen ich nur noch mehr verletzt herauskam. Und dann immer die Gedanken an mein Kind, der sich dann an den einen gewöhnt hatte und dann wars wieder nichts und dann noch einer und noch einer. Irgendwann bin ich im Krankenhaus gelandet, komplettes Burnout Syndrom mit Depressionen von Arbeit, Kind, umziehen +renovieren, Einsamkeit und allen möglichen Ängsten.
Dort habe ich dann , natürlich ! wieder jemanden kennengelernt. Und der war so liebevoll, so verständnisvoll. Ich konnte mit ihm über all meine Probleme reden, fühlte mich geborgen. Er war zu dem Zeitpunkt verheiratet, aber eben auch nicht glücklich und hatte, wie er mir sagte Alk.. Er trennte sich von seiner Frau, zog erstmal bei mir ein und ich war so richtig glücklich. Er half mir bei allem, kam mit meinem Kind gut klar und ich dachte endlich, endlich habe ich auch mal Glück. Hielt nur nicht lange.
Ich habe dann in den nächsten neun Jahren erfahren, was ein Alk. ist und zu was er im Stande ist, für die Sucht zu tun. Und auch über mich, was ich im Stande bin für die Beziehung zu tun, für das Geborgenheitsgefühl, was ich hatte, für die Momente des wirklich Wohlfühlens, wenn er mir abends oder morgens Häppchen ans Bett brachte, mir stundenlang den Rücken gekrault hat, mich bei all meinen Aktivitäten unterstützt und begleitet hat, dafür habe ich mich beklauen lassen, seine Schulden bezahlt, Freunde verloren u.s.w. Nach neuen Jahren habe ich dann den Absprung geschafft, natürlich, wie kanns auch anders sein, mit einem neuen Mann.
In diese Beziehung habe ich wieder all meine Träume gesteckt. ich bin am Anfang vorsichtig und auch zurückhaltend, lasse mich aber durch Tränen, Liebesschwüre immer so weich klopfen. Ich denke dann schon, ob ich jetzt den Falschen für meine schlechten Erfahrungen verantwortlich mache. Die Beziehung hielt 4 Monate und endete mit einem Selbstmordversuch von mir. Krankenhaus mit Beschluss wegen Selbstmordabsicht ! Und wie kann es auch anders sein, Klar, ich lernte dort wieder jemanden kennen.
Der Spruch ein gebranntes Kind scheut das Feuer scheint bei mir garnicht zuzutreffen, nee ich scheine da immer wieder reingrabschen zu müssen.
Tja und natürlch kamen wir zusammen und wieder das selbe Spiel : erst werde ich auf Händen getragen und sobald ich mich fallen lasse, gehts los Erst fing er an nur so ein bischen fies zu werden. Hat sich immer dafür entschuldigt und ich habe gedacht, klar das sind Anfangsschwierigkeiten, das kriegen wir hin.
Und ich habe immer mehr angefangen, die Verantwortung für seinen mist zu übernehmen, Schulden etc... wie gehabt. Dann habe ich diesen Bauernhof gekauft. Er wollte alles draussen aufbauen, ich sollte neben der Arbeit und den Kindern(ach aus der neunjährigen Beziehung habe ich noch ein Kind) nur den Haushalt schmeissen. Er wollte Minischweine züchten(die Viecher habe natürlich ich bezahlt), den Hof schmeissen und sich nebenbei bei E-bay selbstständig machen. er hat fast nichts gemacht. Ich habe den Eindruck, alles was er anfängt, klappt garnicht und es gab ständig Streiterein. Ich war völlig überfordert mit Arbeit, Haushalt, Hofverschönerungen etc. und er tut nichts, bzw, alles nur völlig unstrukturiert.
Mein Tagesablauf sah so aus : Arbeiten, nach hause kommen , für ihn durch die Gegend fahren, weil er immer irgendwas wollte und keinen Füherschein hat, kochen, Haushalt, Tiere. An freien Tagen habe ich dann Zäune geschraubt, Gartenarbeit, renoviert etc.
Ich bin immer wütender und unglücklicher geworden. Gespräche haben nie wirklich etwas geändert. Dann kam seine Eifersucht dazu, ob begründet oder nicht, entscheide du. Letztes Jahr beim Osterfeuer habe ich mich sehr lange mit meinem neuen Mieter unterhalten. Wir haben sehr viel gequatscht über Beziehungen etc. Ich habe ihm auch erzählt, dass mein Freund das alleine auf dem Hof nicht so hinbekommt und das ich froh bin, dass er jetzt da ist, dann können die auch mal was gemeinsam dort machen. Wir waren dann plötzlich die letzten dort und sind dann auch schnell den anderen hinterhergefahren. Klar, hatten wir was getrunken...Osterfeuer auf´m Dorf Wir kamen dann an dem zweiten Partyort an und das erste was ich von meinem Freund zu hören bekam, in einer wiederlichen Art war wie peinlich bist du eigentlich Und ich in meiner Verletzheit und dann auch Bockigkeit habe ihn dann auch ignoriert. Ich habe getanzt und mich amüsiert mit dem Resultat, dass er sich dann den Mieter geschnappt und gewürgt hat. Er ist dann gegangen , ich bin geblieben. Ich habe mit dem Mieter auch noch geknutscht, den Abend. Eigentlich habe ich gedacht, damit ist es jetzt zu Ende. Wars aber nicht. Nachdem er am Abend noch den Mieter totschlagen wollte, war er am nächsten Morgen zauberhaft lieb zu mir. Wir haben dann viel geredet, viel geweint und ich habe wieder gehofft, es ändert sich was. Hat sich auch, zu dem nichts gebacken kriegen aber alles von mir zu fordern kam jetzt noch die Eifersucht. Die bezog sich dann auch auf Frauen auf die Pferde, eigentlich auf alles, was mich davon abhält, mich ihm zu widmen.
Das klingt jetzt so, als hätte er gerne die ganze Zeit mit mir verbringen mögen. Dem ist aber nicht so. Er hat sich durchaus Zeit für seine Dinge genommen und es war ihm egal, was ich dann mache. Nur ich sollte es eben nicht. Es war bei uns Dauerstress. Das Mädel, was ihr Pferd bei mir eingestellt hatte, war dem nicht gewachsen und ist deshalb abgehauen. Er hat nur noch Stress verbreitet, rumkomandiert. Das WE, wo ich gesagt habe , es reicht war so: Sein Vater kam und sie wollten irgendetwas bauen, von dem ich nichts wissen sollte. Dann wollten sie Essen, also meine Sachen unterbrechen, losfahren Essen machen. Nebenbei habe ich versucht, in seine Messi Wohnung Ordnung zu bringen, habe das Logo seines Fussballvereins an die Wand gemalt. Dann wurde er von irgendwas gestochen, mit allergischer Reaktion. Also ihn überreden, ins Krankenhaus zu fahren, das zu tun , wieder nach hause. nächsten Morgen abholen, weiter seine Wohnung machen,Essen machen, Möbel, die ich für Ihn ersteigert habe, abholen. Als ich abens auf den Hof kam, war eine Freundin von mir da, die Hundefutter brachte. Eine andere kam dazu mit einem Teller Bratwürstchen und wir haben uns in die Küche gesetzt und die Würstchen gegessen. Das hat ihn zum Ausflippen gebracht und ich habe gesagt, so will ich nicht mehr leben. Fortsetzung folgt...
07.01.2010 23:39 • • 20.01.2010 #1