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Zitat von Sandel:
Ansonsten bekommt er von mir auch nicht wirklich viel.

Dafür verwendest Du aber sehr viel Energie für ihn, während Du soviel über ihn schreibst und du dich mit ihm innerlich beschäftigst.
Er bekommt da schon sehr viel Zuwendung, wenn Du ihm genausoviel im realen Leben zukommen läßt.
Du hast ja auch geschrieben, daß du verzweifelt bist, wegen der ganzen Sache. Wenn man Dir darauf antwortet, rechtfertigst du dich aber ziemlich lange.
Anscheinend weißt du selbst nicht wirklich, was du willst und versucht das über den Austausch hier irgendwie herauszubekommen und Orientierung zu gewinnen.
Das funktioniert aber nicht, wenn du dich immer wieder drehst und wendest. Setz Prioritäten, was dir am wichtigsten mit ihm zusammen ist und was dir am meisten schadet.
Schreib dir alle Punkte auf und beobachte, welche Liste länger wird, damit kannst du was anfangen und eine Entscheidung nach eigenem Ermessen angehen.
Ein unendliches kreisen um immer die gleichen emotionalen Unannehmlichkeiten, wird dich da nicht rausbringen und die Entscheidung mußt du fällen und kann dir keiner abnehmen,
auch nicht deren Konsequenzen. Natürlich kann man auch unendlich über das gleiche Problem weiter kommunizieren, egal was andere schreiben. Obwohl man deren Ansichten
ja eigentlich als Außenorientierungen zu Rate ziehen wollte. Wasch mich, aber ohne dabei naßzuwerden, funktioniert nicht. Da muß man schon ein wenig Wasser an sich ranlassen können.

Ja ich verwende viel Energie in ihn. Das ist auf der anderen Seite aber ähnlich. Er recherchiert teils Stundenlang im Netz zu meinem Trauma und schickt mir dann etliche Links, in der Hofnung, mir damit helfen zu können.
Ich glaube tatsächlich nicht, dass er einfach nur ein durchtriebenes Ar. ist. Solche hatte ich zu genüge, erkenne sie sofort und scheue mich dann auch nicht, sie abzuschießen. Ich denke, dass er wirklich sehr krank ist. So wütend er mich manchmal macht, soviel Mitleid habe ich auf eine Art auch mit ihm. Ich hatte gehoft hier evtl. Tips zu bekommen, wie man mit einer Beziehungsphobie/Bindungsangst etc umgehen kann. So, dass es für beide Seiten erträglicher wird und eine konstruktive Arbeit an dem Problem möglich wird. Ihn zu kicken steht zumindest noch nicht zur Debatte. Ich bin jetzt erstmal weg...fahre zum Wunden *beep* zu einem Freund und bleibe da wohl auch bis Morgen Abend. Bedanke mich aber schonmal für eure bisherigen Antworten

A


Beziehungsphobie und Beziehungsangst

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Zitat:
Was ohne den S. von dem Mann übrig bleibt...puh...ein sehr besonderer Mensch, mit dem ich wirklich famos lachen kann, mit dem mich sehr viele Gemeinsamkeiten verbinden, der unglaublich lieb, verständnisvoll und auch zuverlässig sein kann. Ich bewundere ihn immer wieder dafür, was für ein wundervoller Vater er ist und wie unglaublich Pflichtbewusst auch seiner EX Faru gegenüber, die sehr krank ist...heiraten steht für uns beide nicht zur Debatte...zum Kinderkriegen fühle ich mich mit 42 Jahren auch etwas zu alt nun

Wenn er all diese Attribute mitbringt dann gäbe es kein Problem.
Offenbar hast du ja einen Leidensdruck andernfalls meldest du dich nicht auf diesem Forum an und schreibst einen ellenlangen Text in dem du schilderst, dass er die Beziehung beendet hat, dass er dir fremdging, wie er mit anderen Frauen umging etc pp und in deinen Kommentaren lese ich nur mehr Erklärungen wie toll er ist und entschuldigst ihn.

Wie soll man einem Menschen helfen der sich selbst der größte Feind ist?
Das Drama zwischen euch, ist, er lebt seine Bindungsphobie in vollen Zügen und findet dabei in dir einen optimalen Abnehmer und du lebst eine Abhängigkeit zu ihm. Deine eigene Bindungsunfähigkeit schlägt lediglich in eine andere Richtung. Er als aktiver Bindungsängstler und du bist das passende passive Pendant.

Wie gesagt: du bist mit deinen Nerven noch lange nicht am Ende angekommen. Dafür machst du noch viel zu viel.

Ich würde dir gerne ein Buch empfehlen:
Zitat:
So wütend er mich manchmal macht, soviel Mitleid habe ich auf eine Art auch mit ihm.

Auch diese Ambivalenz wird in diesem Buch erklärt. Du wirst dich vermutlich wundern wieviele Parallelen du zu dir selbst finden wirst.

https://www.amazon.de/Vom-Jein-zum-Bind ... ein+zum+ja

Ich weiß nicht ob du in Therapie bist aber wenn nicht dann wäre es ratsam. Das sind derart verfahrene Strukturen und Probleme wo es nicht um Kleinigkeiten geht sondern die Jahrzehnte zurückreichen
und da kommt ein Portal wie dieses hier, sicherlich an seine Grenzen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Beziehungen einzugehen. Nicht immer muss das normale wie Frau und Mann verheiratet oder Frau und Mann leben in monogamer Partnerschaft für einen selbst das Richtige sein.

Ich finde es das Wichtigste, dass man aber offen und ehrlich ist und den anderen nicht belügt und betrügt und missbraucht. Wenn alles offen auf dem Tisch liegt und beide sind damit einverstanden, wissen, worauf sie sich einlassen, dann ist das in meinen Augen völlig okay.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob Du Dir wirklich bewusst bist, auf was Du Dich eingelassen hast.

Verhalte Dich doch mal genauso wie er es tut.... und warte ab, wie er es findet. Oft sind das nämlich sehr einseitige Freiheiten, die sich der Partner herausnimmt und dem anderen niemals zugesteht.

Ich sehe das als eine Art Freundschaft plus oder lockere Beziehung was ihr habt, in der vor allem er sehr profitiert und er von vorne herein klar gemacht hat, dass er keine Verantwortung möchte und Du jederzeit wie ne heiße Kartoffel fallen gelassen werden kannst.

Ich wäre da weg gewesen, noch bevor er den Satz zu Ende gesagt hätte.

Denn das böse Erwachen kommt da in jedem Fall früher oder später. Noch versuchst Du Dir das schön zu reden, aber das musst Du selbst entscheiden, wie lange Du dieses Spiel noch mit machst.

Zitat von Kylschie:
Der Typ ist kein Beziehungsphobiker sondern ein verantwortungsloser Rosinenpicker, der sich das Beste überall heraussucht und alles was in irgend einer Weise unangenehm ist, oder Arbeit macht (ja, eine Beziehung erfordert immer Arbeit, nach dem Hormonwirbel, wo man die Macken deutlich erkennt) aus dem Weg geht.

Das trifft es ziemlich auf den Punkt.





Dr. Reinhard Pichler
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