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Hi!

Mein großes Thema ist Beziehungsangst und ich bin da ein ganz klassischer Fall.
Jede normale Beziehung beende ich, weil ich Nähe und emotionale Verantwortung irgendwie nicht ertrage.

Hat jemand eine Erfolgsstory, wie er/sie die Angst gemeistert hat und nun in einer glücklichen Beziehung ist?

Oder vielleicht gibt es ja Beziehungsformen, die besser passen? Freundschaft+, Polyamorie. ?

Weil ganz ohne Sex und menschliche Nähe ist das Leben ja auch nicht schön.

26.05.2022 17:23 • 19.07.2022 x 1 #1


Ich bin seit 1,5 Jahren Single. Ich wurde getrennt und war übelst am Boden.

Ich erhole mich noch davon, kann aber nicht sagen ob ich jemals wieder eine Beziehung will. Ich lerne gerade mir selbst der wichtigste Mensch zu werden und möchte keinen so nah an mich heran lassen, egal wie das aussehen würde.

A


Beziehungsformen für Beziehungsängstler

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Das tut mir leid @Grace_99

Ich bin mir sicher, das du wieder auf die Beine kommst.

Alles nur nicht heiraten ------------------

Ich glaub so ganz ohne Emotionen kommste nicht durch wenn du auf Menschen triffst. So ewig vor seinen Gefühlen wegrennen führt zu keinen guten Ergebnis, ich würde dich deinen Ängsten stellen, auch wenn es in weiteren Enttäuschungen endet. Ich sag das zwar so leicht als nicht-Betroffener, aber ich versteh dennoch dass das furchtbar schwer ist.

Der andere Mensch ist anders. Daher ist Beziehung immer auch ein Lernprozess.
Bin ich nur auf mich bezogen, muss ich auf andere keine Rücksicht nehmen. Wenn man sich mit Freundschaft+ etc. zufrieden gibt, dann kann man auch nicht mehr erwarten.

Manchmal muss man sich erst selbst kennen lernen.
Je näher ich mir selbst bin, desto mehr Nähe kann ich aushalten und umso spannender, aufregender und energetischer ist die Freundschaft oder Beziehung.
Manche Menschen ertragen die Energie der Nähe nicht (lange) und reagieren sie schnell mit Sex ab. Das wars dann aber auch. Weil das letztlich unbefriedigend ist und weil man ahnt, dass es da noch mehr gibt, beginnt man weiter zu suchen.

Wirkliche Nähe kann paradoxerweise zu einer tiefen Selbsterfahrung führen.
Die Angst vor Nähe kann aus frühkindlichen Enttäuschungen entstanden sein.

Als ich diesen Thread hier gefunden und gelesen habe, mußte ich erst überlegen ob ich hier überhaupt richtig bin oder doch lieber einen eigenes Thema eröffne.

Ich kann Dir @Peter8769 leider keine Tipps geben. Aber evtl. hilft es Dir meine Geschichte zu lesen.

Ich werde manche Dinge verkürzt darstellen um nicht zu weit auszuschweifen.
Mit 6 Jahren haben mich meine Eltern mehr mals in der Fremde allein gelassen. Da bekam ich meinen ersten Knacks. Später verliebte ich mich, heiratete und wurde Vater. Nach ca. 10 Jahre Ehe wurde ich verlassen was mir total den Boden unter den Füssen weg zog.
Ich bin chronisch krank und habe wegen dieser Krankheit auch Folgeschäden verschiedenster Art.
Das alles zusammen führt dazu das ich keine Beziehung mehr führen kann. Ich bin seit 12 Jahren allein
Zum einen habe ich Angst erneut verlassen zu werden, dadurch habe ich mehrere Beziehungen angefangen und dann beendet. Und ich bin der Meinung ich kann meiner Partnerin meine Erkrankung mit den zu erwartenden, sich verschlimmernden Folgeschäden, nicht zumuten.
Deshalb liebe ich das Duschen, hier fühle ich mich für einen kurzen Moment umarmt wenn ich das warme Wasser auf meiner Haut spüre.

@Hoffnungsblick Je näher ich mir selbst bin, desto mehr Nähe kann ich aushalten und umso spannender, aufregender und energetischer ist die Freundschaft oder Beziehung. Bingo! Ich merke auch, dass die einzige Person die mir helfen kann, ich selbst bin. Ziehe mir viele Videos zum Thema rein und weiss auch schon recht gut, was bei mir los ist. Nur mit dem Umprogrammieren hapert es noch. Ich denke ich brauche da mal wieder Therapie. Bin sehr Überangepasst und spüre oft nicht meine eigenen Bedürfnisse.

@Lonesom-er Das tut mir sehr leid! Ich kann verstehen, das du dich nicht zumuten willst. Allerdings solltest du aber deiner Partnerin die Entscheidung überlassen, ob sie sich darauf einlassen will oder nicht. Ich glaube, da solltest du etwas herzlicher mit dir selbst umgehen und dir nicht alle Chancen auf eine schöne Beziehung selbst verbauen.

Gleichzeitig boykottiere ich mich allerdings auch selbst. Ich verstehe schon, das es schwierig ist, das abzuschalten.
Ich wünsche uns beiden da viel Kraft!

Jeder ist seines eigen Glückes Schmied!
Ein Satz mit viel Wahrheit! Nur wie man das Eisen zu schmieden hat erzählt einem keiner.
Wie heißt es immer so schön, es fängt im kleinen an. Ein Lächeln für Deine Mitmenschen welche Dir auf Deinen Wegen begegenen. Hilfsbereitschaft, oder an der Kasse auch mal jemand vor lassen der nur einen Aritkel zu bezahlen hat.
Tja das Leben kann so einfach sein, aber genau das ist wohl am schwersten.

Zitat von Lonesom-er:
Jeder ist seines eigen Glückes Schmied! Ein Satz mit viel Wahrheit! Nur wie man das Eisen zu schmieden hat erzählt einem keiner. Wie heißt es immer so schön, es fängt im kleinen an. Ein Lächeln für Deine Mitmenschen welche Dir auf Deinen Wegen begegenen. Hilfsbereitschaft, oder an der Kasse auch mal jemand vor ...

Warst du schon mal in Therapie? Da wird einem geholfen, das Eisen richtig zu schmieden.

Zitat von Peter8769:
Warst du schon mal in Therapie? Da wird einem geholfen, das Eisen richtig zu schmieden.


Nein habe nicht nur ein Problem, wie viele andere auch, deshalb hat es dazu noch nie gereicht. Tatsächlich bin ich selbst noch nie nicht auf die Idee gekommen deshalb eine Therapie anzustreben. Das ist für mein Alter doch schon zu spät......

Zitat von Lonesom-er:
Nein habe nicht nur ein Problem, wie viele andere auch, deshalb hat es dazu noch nie gereicht. Tatsächlich bin ich selbst noch nie nicht auf die Idee gekommen deshalb eine Therapie anzustreben. Das ist für mein Alter doch schon zu spät......

Also du hörst dich jetzt nicht wie ein 105 Jähriger an Wir haben nur ein Leben, es ist nie zu spät!
Und vor allem wird Therapie auch von der Krankenkasse gezahlt. Ich kann es nur empfehlen!

@Peter8769
Danke Peter, eigentlich geht es in diesem Thread doch um Dich!
Ich für meinen Teil habe wohl zu viele Baustellen gleichzeitig. Zum Überleben verdränge ich es ständig, lebe mit einer (Daue) Maske und passe auf das mich das alles nicht irgendwann einholt und mit Wucht erschlägt.

Zitat von Lonesom-er:
@Peter8769 Danke Peter, eigentlich geht es in diesem Thread doch um Dich! Ich für meinen Teil habe wohl zu viele Baustellen gleichzeitig. Zum Überleben verdränge ich es ständig, lebe mit einer (Daue) Maske und passe auf das mich das alles nicht irgendwann einholt und mit Wucht erschlägt.

Ein Leidensgenosse dem es geht wie mir. Dauer Maske und Befürchtungen alles würde zerbrechen. La Forteresse (die Festung) und bei mir sind es jetzt auch schon wieder 3 Jahre ohne Beziehung. Erst heute wieder wurde ich damit konfrontiert mit dem was Du ein Eisen schmieden nanntest, in einer ziemlich guten Erklärung wieso einem so etwas widerfahren ist:

Natürlich nur ein Ansatz nach dem wieso - den heiligen Gral aber suche ich schon Jahrzehnten.

Ich höre und lese immer wieder Trauma, bin ich traumatisiert?!
Das hört sich so dramatisch an......

Nein man muss nicht traumatisiert sein deswegen, aber irgendwo herkommen wird es ja wohl mit diesem Problem.
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Ich habe auch diese starke Beziehungsangst. Das erstreckt sich aber manchmal nicht nur auf partnerschaftliche Beziehungen. Wenn es mir zu nah wird kann ich richtig blöd werden. So das ich den anderen dazu bringen möchte mich zu hassen. Wenn ich das geschafft hab bin ich traurig. Eigentlich wünsch ich mir Nähe und Zuneigung. Ich bin langsam richtig verzweifelt.

Eine Beziehung da müsste mich jemand wirklich abgöttisch lieben das zu ertragen.

Zitat von Coru:
Ich habe auch diese starke Beziehungsangst. Das erstreckt sich aber manchmal nicht nur auf partnerschaftliche Beziehungen. Wenn es mir zu nah wird kann ich richtig blöd werden. So das ich den anderen dazu bringen möchte mich zu hassen. Wenn ich das geschafft hab bin ich traurig. Eigentlich wünsch ich mir Nähe und ...


Da geht es Dir zu 100% wie mir!
Erstaunlich sowas hier noch einmal zu treffen.

Unglaublich aber wahr, ich wünsche mir Nähe und Geborgenheit. Kommt mir aber jemand zu nahe entwickle ich sofort einen Fluchtreflex.

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Dr. Reinhard Pichler
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