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Nee, ich bin gar nicht entschlossen. Ich bin nur wütend, enttäuscht und verwirrt.

Eigntlich würde ich diese Frage mit dem pflegen mit ja beantworten. Allerdings weiß ich nicht, ob ich es wirklich tun wollen würde, wenn er trotz BEKANNTEN Risiko, weil er schon einen leichten Schlaganfall hatte, immer noch raucht und säuft, und damit quasi in Kauf nimmt, dass er evtl. einen erneuten Schlaganfall bekommt. Habe da eigentlich überhaupt gar kein Verständnis für. Hinzu kommt, dass man eine Zyste in seinem Kopf entdeckt hat (wenn auch gutartig) und er wohl auch ein erhöhtes Thromboserisiko hat. Und trotzallem schädigt er sich weiter mit seiner ungesunden Lebensweise. Sowas werde ich nie verstehen. Aber wahrscheinlich gibt es wirklich Leute, die unbelehrbar sind.

Achja, ich bin übrigens nicht verheiratet mit ihm.

Was er mir bietet? Was ich an ihm liebe? Ich glaub da kann ich momentan keine Antwort drauf geben. Bin zu wütend und enttäuscht momentan.

Ob mein Leben dann angenehmer wäre....ich weiß es nicht. Alleinsein ist auch nicht gerade das, was man sich wünscht. Zumal bei mir noch dazu kommt, dass ich keinerlei Freunde habe. Aber naja, ist ein anderes Thema.

Ich werd jetzt mal versuchen zu schlafen.

LG,
paulinchen

Zitat von paulinchen:
Aber ich habe mich geirrt. Er macht weiter wie vorher: Saufen, rauchen...........ich habe dafür kein Verständnis.


Hast Du ihm das mal SO klar gesagt? Vielleicht muss er das mal so vor den Kopf gedonnert kriegen? Nicht im Sinne von Meckern, sondern klar und deutlich: Ich habe für Dein Verhalten KEIN Verständnis.
Ich habe meinem Freund mal einen solchen Donner-Brief geschrieben. Da ist echt alles rausgekommen und das ohne Blatt vorm Mund.
Seine Antwort? Warum ich das nicht mal SO deutlich gesagt hätte....
Es gibt vielleicht Menschen, die erst was verstehen, wenn sie deutliche Ansagen bekommen.

@GastB:
Danke für Deine Antwort zu meinem Beitrag. Sehr sehr wahr und sehr auf den Punkt gebracht.
Egal ob in Beziehung oder bei Familie oder bei Kollegen. Ich mache leider sehr oft Dinge, von denen ich glaube, dass die anderen das erwarten. Das versuche ich gerade mit meinem Therapeuten abzugewöhnen.

A


Beziehung schnell langweilig / am zweifeln

x 3


Frag ihn doch einfach mal, was ihm wichtiger ist. Der Alk. oder du.
Ich glaube die Antwort darauf könnte dir die Entscheidung leichter machen. Ach ja, ich würd mich sofort von ihm trennen. Du hast schon zu viele Versuche gestartet diese Beziehung zu retten. Deiner Beschreibung nach glaub ich nicht, dass er eine Notwendigkeit sieht sich zu ändern. Es geht ihm doch gut dabei, weil er nichts dafür tun muss.

Hallo,
nee, so direkt habe ich ihm das nicht gesagt, dass ich dafür keinerlei Verständnis habe, aber er dürfte mich kennen und wissen, dass ich so denke. Wenn es sich ergibt, werde ich es ihm aber sagen. Heute allerdings ist stille Messe und aus-dem-weg-gehen angesagt gewesen. Ich werde auch nicht auf ihn zugehen.
Naja, aber auch wenn ich ihm das sagen werde, glaube ich nicht, dass das was bringt.

Ich habe ihn schon mal gefragt, was ihm wichtiger ist, aber ich kriege auf sowas keine wirklichen Antworten. Er wird viel mehr sauer, weil ich ihm damit unterstelle, dass er ein Alki ist (jedenfalls versteht er das so).

Ich habe ihn auch schon des öfteren gefragt, warum er eigentlich noch bei mir ist. Auch hierauf kriege ich keine Antwort.

Ich weiß nicht, was mit ihm ist und ob er mich liebt. Ich weiß nicht, ob er irgendwie mit sich selbst nicht klar kommt oder ob er Schiss vor Nähe hat. Er würde sowas auch nie zugeben. Er läßt mich nicht in sein Inneres blicken. Ich glaube das hat er aber noch nie getan. Er ist ein Mensch, der Gefühle eigentlich gar nicht zeigen kann (mal von seinen Aggros abgesehen). Und er kann auch keine zärtlichen Berührungen ertragen. Er nennt es gleichgeschlechtlich Angefasse, wenn ich ihm mal z.b. übers Bein streicheln will und zuckt sofort zusammen. Angeblich kitzelt ihn jegliche Berührung. Er behauptet er hätte ein gutes Elternhaus gehabt. Ok, materiell haben die Eltern viel für ihn getan, aber ich glaube das war auch schon alles. Er hat selbst mal gesagt, dass es das da nicht gab mal in den Arm genommen zu werden oder sowas. Und ich habe die Eltern 2 mal erlebt........Horror.....ich habe in meinem Leben noch nie solch kalte, distanzierte und ignorante Leute erlebt, die absolut null Herzlichkeit ausstrahlen und null Interesse an mir zeigten. Kann das gar nicht in Worte fassen. Aber wenn ich genau hingucke, ist er den Eltern ähnlich.

Naja, ergo: Ich weiß nicht, ob er einfach ein Ar... ist oder ob er einfach nicht anders kann. Genau das ist wahrscheinlich mein Problem und deswegen schaff ich auch keine Trennung, obwohl ich zugegebenermaßen des öfteren dran gedacht habe.

LG,
paulinchen

Was ich auch einfach nicht kapieren kann: Es war bis Samstagmorgen alles friedlich und in Ordnung. Wir hatten uns ja am Do. und Fr. noch Wohnungen angeguckt und er wußte, dass Samstag auch ein Termin ist. Was um Himmels willen reitet ihn da, dass er sich samstagsmittags einen trinkt, obwohl alles in Ordnung war, wir keinen Krach oder sowas hatten und die letzten 3 Wochen ja auch völlig friedlich waren und wir uns wieder ein Stück angenähert haben??

Ich glaube er braucht eine Therapie. Aber so wie du ihn beschreibst sieht er das gar nicht ein. Ich würde dir echt zur Trennung raten. Er wird sich nicht ändern. Da muß er erst ganz unten sein. Vor allem wegen dem Alk. Aber das ist bei ihm mit Sicherheit auch ein Verdrängen von der Kindheit. Da liegt einiges im Argen. Wenn du seine Eltern als Horror empfindest und Angst hat, dass er ihnen ähnlich ist (wie auch, wenn sie ihn erzogen haben), dann gehst du irgendwann kaputt in dieser Beziehung, und das dauert nicht mehr lange. Red endlich mal Klartext mit ihm und sag ihm, dass du keine Zukunft mit ihm mehr siehst. Mach Nägel mit Köpfen, anderst kapiert er es nicht. Wünsch dir eine gute Nacht!

Zitat von paulinchen:
Naja, ergo: Ich weiß nicht, ob er einfach ein Ar... ist oder ob er einfach nicht anders kann.

Worin liegt denn eigentlich der Unterschied im Ergebnis für dich?

In beiden Fällen bekommst du nicht das, was du dir wünschst, sondern einen saufenden, abweisenden, desinteressierten, aggressionsträchtigen Kerl in der Wohnung.

Oder?

Mir haben schon einige zur Trennung geraten, aber ich finde das immer bissi zu einfach und ich persönlich würde niemanden dazu raten, weil das halt jeder selbst entscheiden muß und ich finde das geht auch ein bissi zu weit.

Ich denke, dass immer beide irgendwo einen Anteil habe an der Misere. Es gibt ja nun auch immer ein Verhalten und ein Gegenverhalten. Vielleicht tue ich auch Dinge, die mir nicht so bewußt sind, und wo er dann einfach drauf reagiert wie er eben reagiert. Finde man muß auch immer bei sich selbst gucken, was da läuft. Genau das tun wohl die meisten nicht. Ist halt einfacher sich zu trennen, weil man sich dann auch nicht so mit sich selbst auseinandersetzen muß und sich Fehler eingestehen muß.

Der Unterschied liegt ganz einfach darin, dass es etwas anderes ist, ob jemand sich bewußt so verhält, weil er eben ein Ar... ist oder ob jemand einfach nicht anders kann, weil er beispielsweise Angst vor Nähe hat. Und das würde ich dann nicht auf mich beziehen und ich finde es übel, wenn man so jemanden keine Chance einräumt. Das wäre das gleiche wie wenn man mich aufgeben würde oder verurteilen würde, weil ich mal in der Psychiatrie war, oder weil ich in sehr üblen Verhältnissen aufgewachsen bin.

Hallo paulinchen!
Geh.
Zieh alleine um, was ich jetzt alles gelesen habe, es wird immer so bleiben mit Deinem Freund.
Geh, bevor er auch noch Dich kaputt macht, das hast Du nicht verdient.
Geh, und fang nochmal ohne Sorgen neu an.
Geh, weil Du Dich nicht ausnützen lassen solltest.
Er hat das viel zu lange mit Dir so gemacht Geh.
Viel Kraft dazu

Ehrlich gesagt nervt mich das, dass immer dieses Trenn dich kommt. Ich habe nicht danach gefragt, ob ich mich trennen soll oder nicht, weil das eine Entscheidung ist, die ich ALLEINE treffen muß und ich ALLEINE müßte die Konsequenzen tragen und damit leben.

Ich habe hier nach Erklärungen gesucht oder Wege die Problematik zu lösen. Oder auch danach, dass man vielleicht auch Dinge heraus liest, die bei mir schief laufen und man mich drauf aufmerksam macht oder mir Lösungsvorschläge bietet.

Hallo paulinchen,

Zitat von paulinchen:
Ehrlich gesagt nervt mich das, dass immer dieses Trenn dich kommt. Ich habe nicht danach gefragt, ob ich mich trennen soll oder nicht, weil das eine Entscheidung ist, die ich ALLEINE treffen muß und ich ALLEINE müßte die Konsequenzen tragen und damit leben.

ich bin auch immer total dagegen, sich vorschnell zu trennen, bevor man alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, wozu insbesondere das Durchleuchten des eigenen Verhaltens mit der ehrlichen Absicht, es gegebenenfalls auch zu ändern, und eben das ernsthafte Ausprobieren veränderter Verhaltensweisen gehört.

Aber: Ich kann zumindest anhand deiner bisherigen Schilderungen beim besten Willen nicht sehen, was du an der Sache ändern kannst.

Zitat:
Ich habe hier nach Erklärungen gesucht oder Wege die Problematik zu lösen. Oder auch danach, dass man vielleicht auch Dinge heraus liest, die bei mir schief laufen und man mich drauf aufmerksam macht oder mir Lösungsvorschläge bietet.

Wir sind ja alle auf alles eingegangen, was du geschrieben hast und haben dir auch Vorschläge gemacht.
Aber nach dem, was du bisher eben dazu geantwortet hast, ist unsere offenbar bisher einhellige Meinung schließlich nur der Lösungsvorschlag: Trenne dich, und zwar bald. In manchen Fällen gibt es keine bessere Lösung.
Es sei denn, du möchtest dich weiter masochistisch verhalten und dich quälen.

Zitat:
Das wäre das gleiche wie wenn man mich aufgeben würde oder verurteilen würde, weil ich mal in der Psychiatrie war, oder weil ich in sehr üblen Verhältnissen aufgewachsen bin.

Warst du das denn?
Das würde (mir) allerdings erklären, warum du so sehr an dieser Beziehung haftest und dich nicht davon lösen kannst, obwohl da doch allem Anschein nach kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.

Und deine Begründung / Erklärung zum Unterschied im Ergebnis kann ich einfach nicht als logisch erkennen:
Zitat:
Der Unterschied liegt ganz einfach darin, dass es etwas anderes ist, ob jemand sich bewußt so verhält, weil er eben ein Ar... ist oder ob jemand einfach nicht anders kann, weil er beispielsweise Angst vor Nähe hat. Und das würde ich dann nicht auf mich beziehen und ich finde es übel, wenn man so jemanden keine Chance einräumt.

1) Wenn er ein Ar.... ist: Dann kannst du es ja wohl nicht ändern, oder? Dann solltest du schleunigst weg, bevor er ein Pflegefall wird und damit du dir noch ein schöneres Leben schaffen kannst.

2) Wenn er nicht anders kann: Willst du dann wirklich so weitermachen? Findest du sein Verhalten akzeptabel?
Zitat:
Ob es darum ging, dass er mir Schulden verheimlicht hatte (wo ich ihm dann soweit ich konnte geholfen habe), dass er mich zig Mal belogen hat, mich zig Mal versetzt hat, mich evtl. sogar betrogen hat (was allerdings nicht bewiesen ist, aber es gab Hinweise), immer seine Familie für alles in den Schutz nimmt und zu 1000 % auf deren Seite steht und ich immer der Ar. bin, seine Aggros, seine Beleidigungen, sein Saufen usw.usw. Der Dank dafür ist, dass er all das absolut nicht zu schätzen weiß und ich an allem Schuld habe- was auch immer passiert.
Es war noch nie eine leichte Beziehung- sowas wie eine On-Off-Beziehung.

Und meinst du wirklich, dass sich jemand so wie dein Mann verhält, nur weil er nicht anders kann? Meinst du, er hatte gar keine Möglichkeit, ehrich zu dir zu sein, dir von seinen Schulden zu erzählen, zu dir zu stehen, dich nicht zu beleidigen, nett zu dir zu sein, nicht zu saufen, usw. usw. ?
Selbst falls er ein echter Alk. ist, müsste er eine Entziehungskur machen - und die würde er nur machen, wenn du ihn verlässt oder ihm das ernsthaft ankündigst. Ohne einen solchen ernsthaften Druck macht kein Alk. das.

Aber es ist ja bei ihm offenbar nicht nur das Trinken, sondern eben auch sonst alle möglichen Verhaltensweisen, die dich erniedrigen, beschädigen und insgesamt unglücklich machen.

Wenn du es so siehst, dass alle diese seine Verhaltensweisen aus einem kann nicht anders stammen, dann kann überhaupt niemand anders! Jeder Mensch hat irgendwelche Gründe und Ursachen für sein/ihr Verhalten - oder? So gut wie jeder Verbrecher hatte - wirklich! - eine unglückliche Kindheit, so gut wie jeder Bankräuber, Entführer und Erpresser braucht Geld und kommt mit normalen Arbeitsverhältnissen und kleinem, regelmäßigen Einkommen innerlich nicht klar oder hat keinen ordentlichen Beruf gelernt, usw. usw. ...

Wie weit willst du deine Toleranz denn treiben, Sandra?

Liebe Grüße,
GastB

Gast B treffender kann man es nicht ausdrücken. Ich hoffe, dass Du paulinchen die beste Möglichkeit findest.

Pulinchen, das ist so typisch. Wir Frauen suchen die Schuld so lange bei uns. Ich war über 20 Jahre verheiratet, und weiss jetzt, dass er die Hauptschuld hatte. Ich hatte auch genug Fehler, da bin ich ehrlich. Aber wenn sich gar nichts ändert? Du machst dir nur viele Jahre kaputt. Er ist und bleibt so. Ich denke, dass dir alle zur Trennung raten, ist auch nicht verkehrt. Hör mal da drauf und such nicht immer bei dir!

Ich suche die Schuld nicht bei mir- Schuld sind beide, wenns nicht rund läuft. Aber ich glaube, wenn sich alle Paare trennen würden, wo es nicht rund läuft und die nicht wirklich so zufrieden und glücklich sind, dann gäbe es nicht mehr viele Paare. Irgendwas ist überall, und ich denke bei den meisten ist es so, dass irgendwann mehr oder weniger ne Zweckgeschichte ist. Kenne genug Beispiele aus der Umgebung, und im Tv gibt es genug Sendungen, wo Psychologen bei den Leuten auftauchen oder wo sich gestritten wird usw. Die gäbe es wohl nicht, wenn es vor glücklichen Paaren wimmeln würde. Mich jedenfalls bestätigt das in meiner Meinung. Und ich denke es war früher insofern auch nicht anders: Die Leute, die seit 50 Jahren zusammen sind, sind sicher auch nicht immer glücklich gewesen und da ist auch viel schei. teils gelaufen. Ok, damals ist man wohl zusammen geblieben, weil man keine andere Wahl hatte. Heute ist man freier und das Angebot groß. Ob das so gut ist...also ich weiß es nicht. Halte nichts von diesen ewigen Trennungen, und dann rennt man zum nächsten und da ist dann wieder was anderes und im Endeffekt ist es dann auch nicht besser. Schon alleine deswegen nicht, weil man seine eigenen Probleme nicht mit weglaufen löst und sie einem immer wieder begegnen werden, wenn man sie nicht löst.

Mir geht es wie gesagt absolut nicht um Trennung oder Nicht-Trennung. Das ist nicht mein Problem, und wie gesagt muß so eine Entscheidung von einem selber kommen und nicht daher, weil andere Leute meinen mal soll sich trennen. Von daher halte ich von dem rat sich zu trennen überhaupt gar nichts und es nervt mich ohne Ende. Ich selber würde diesen Rat niemals geben.

In diesem Sinne............

Hallo paulinchen,

nur zu deiner Info: Das war das allererste Mal, dass ich jemandem zur Trennung geraten habe.

Das soll keine Entschuldigung sein, sondern ein Hinweis, wie gravierend mir deine Situation vorkommt. Es sei denn, du hast sie uns nicht ganz realitätsgerecht dargestellt, denn hier können wir nur nach dem urteilen, was wir lesen.

Ich wünsche dir alles Gute.
Gruß,
GastB

Hallo Paulinchen!
Ich war lange nicht mehr hier im Forum und bin eben auf dieses Thema gestoßen. Als erstes ging es doch darum, dass du dich immer so schnell gelangweilt hast. Im weiteren Verlauf ist mir klar geworden, warum das so ist. Denke ich zumindest. Ich kenne dieses Gefühl. Früher war ich immer mit Männern zusammen, die Hilfe brauchten. Sei es, dass sie schlimme Familienverhältnisse hatten, total unselbstständig waren oder Dro. genommen haben. Immer hatte ich das Bedürfnis für sie da zu sein und aufgrund meiner Hilfe ihre Liebe zu gewinnen. Auch du scheinst so gestrickt zu sein. Du beschwerst dich, du hast so viel für deinen Freund getan, warst immer für ihn da und bereit alles – wirklich alles – zu geben. Erstmal hängen diese Menschen an einem. Manche sind so, dass sie dir das ins Gesicht sagen, dass sie dich nur lieb haben, andere sagen dir unaufhörlich, wie sehr sie dich lieben. Sie lieben einen nicht. Wenn man wirklich in sich hört, weiß man es. Klar kommt dann die Frage „warum ist er mit mir zusammen?“ Die Antwort ist (in meiner Erfahrung): Es ist doch bequem so! Warum sollte er das aufgeben!?
In diesen Beziehungen hatte ich auch dieses Langeweile – Gefühl. Die sind mir so auf die Nerven gegangen! Ich hatte auch keinen Bock mehr auf körperlichen Kontakt. Es sei denn, ich hatte einen, der das von mir nicht wollte. Dann wollte ich umso mehr Nähe von ihm.
Vielleicht kommt dir das bekannt vor – vielleicht liege ich auch TOTAL daneben…
Zur Zeit habe ich seit 10 Monaten einen Freund (nach 4 Jahren solo sein). Endlich ist es genau das, was ich wollte. Er nutzt mich nicht aus – im Gegenteil – er nimmt meine Hilfe dankend an, aber grenzt sich auch ab, wenn’s mal zu viel wird. Er will auch seine Zeit für sich – manchmal ne ganze Woche. Aber wir kuscheln auch sehr intensiv und viel. Wir streiten und lieben gleichermaßen leidenschaftlich. Es kann also gar nicht langweilig werden.
Vor allem trinkt er nicht und nimmt auch sonst keinerlei Dro. zu sich! Man macht sich zu schnell coabhängig.
Ich kann dir nicht raten Schluss zu machen. Aber ich würde dir raten zu überlegen, ob du dein restliches Leben so verbringen willst. Keine Beziehung läuft perfekt. Kann mir keiner erzählen. Aber mach dir immer bewusst, dass es DEIN Leben ist! Schluss machen heisst nicht immer gleich aufgeben. Aber manchmal ist es besser für die eigene Seele und auch manchmal für die des anderen.
Ich glaube, wenn du den richtigen findest, dann wird es dir nicht langweilig und du hast höchstens schlaflose Nächte vor Verliebtheit…
Und noch so nebenbei… eine sehr liebe Freundin von mir hatte auch solche Probleme. Mit 48 Jahren hat sie ihren Traumprinz entdeckt. Da passt einfach alles und sie sind auf gleicher Ebene. Ich weiß also, dass es zwar manchmal echt noch dauern kann, aber dass es nicht unmöglich ist.
GIB NICHT AUF!

LG

Hi Paulinchen, das Problem ist klar. Du bist eine Frau.

Frauen sind mit der Emanzipation und ihrer neugewonnen Freiheit komplett überfordet und von daher nicht in der Lage Beziehungen zu führen oder langfristig zu lieben.

Ich denke nicht, dass du da selber groß was ändern kannst.

lg, Fridolin.
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Hallo Fridolin,

kannst du das mal an Beispielen genauer erklären, wie bzw. was genau du meinst?!

LG,
paulinchen

paulinchen, auf deine lebensweise sind hier jede menge gedanken geschrieben worden,wenige worte oder ansichten haben dich erreicht. denke ich.

mir ging es so ähnlich wie dir, mich von beziehung zu beziehung gelebt,geliebt und doch hat mich die eintönigkeit immer wieder eingeholt, keine schuldfrage an den partner oder mich, es war einfach so und das gefühl der partner stört irgendwie war einfach grösser.

ich trennte mich von meiner partnerin und bin keine partnerschaftliche beziehung mehr eingegangen. ich habe frauen mit denen ich reden kann, mit denen ich meine freizeit verbringe, mit denen ich ins kino oder zum essen mich verabrede und verschiedene frauen mit denen ich sex habe. ich kann dazu nur sagen , einfach genial.

viele werden mein handeln abtun als beziehungsgestört, angst verantwortung zu übernehmen, nicht beziehungsfähig, sich nicht einlassen, usw.

beziehungen können auch anders gelebt werden.

Hallo Paulinchen,

ich habe gerade den ganzen Thread gelesen und sage Dir nun so kurz ich kann mal meine Meinung dazu. Hoffe Du kannst für Dich etwas daraus gewinnen.

Zuerst finde ich es sehr schön dass Du eine Trennung nicht als erste Option erachtest. Da ich mal in einer ähnlichen Situation war, in der so gut wie jeder andere gemeint hat ich solle mich trennen, ich es aber auch einfach nicht konnte (vielleicht war echt einfach die Hoffnung zu groß er könne sich ändern.. oder noch wahrscheinlicher: meine Angst vor dem allein sein war zu groß).. kann ich glaub ziemlich gut mit Dir mitfühlen.

Leider muss ich Dir an der Stelle eine Frage stellen, die Du Dir selbst beantworten solltest: wenn sich nichts ändern würde, könntest Du dann weiterhin mit ihm so leben? Und könntest Du an Dir oder an irgendwelchen anderen Umständen etwas ändern, so dass Du - wenn er sich nicht ändern würde - mit ihm glücklich sein könntest?

Das mit der langeweile.. ich glaub das kommt immer irgendwann. Was ich versucht habe war: ihm das zu bieten was ich mir wünschen würde. So ähnlich wie man einem Hund sitz vor machen würde, in der Hoffnung er lernt dann auch wie sitz geht.

Ich habe mir früher auch gedacht: er müsste doch um dich kämpfen.. wenn er dich wirklich liebt und du ihm etwas Angst damit machst.. dass du kaum noch Gefühle für ihn hast (was sogar gestimmt hat).. und ihm das offen sagst.. dass er dann 'aufwacht' und sich mehr um dich bemüht. Nix. Die große Frage stellte sich mir: liebt er dich nicht? Oder ist er nur unfähig dich das spüren zu lassen? Weil er einfach nicht das selbe braucht, in einer Partnerschaft, wie man selbst. Und wie soll man dann damit umgehen?

Nun ja.. schlußendlich bin ich der Meinung dass es keine perfekten Beziehungen gibt. Zumindest für mich nicht. Allein schon weil ich zu viel erwarte.. und so finde ich mich mit dem ab was ich habe.. und bin mittlerweile sogar sehr glücklich mit meiner Entscheidung mich nicht getrennt zu haben.
Mir hat es geholfen mir bewusst zu werden was mir A) super wichtig ist.. ohne was ich echt nicht leben kann und was B) mich zusätzlich glücklich macht.. evtl für Schmetterlinge im Bauch sorgt. Und falls bei A) etwas absolut nicht gestimmt hätte, dann hätte ich mich höchstwahrscheinlich auch getrennt. Und B).. das sind so 'Extras'.. ohne die ich aber auch leben kann.. im Notfall. ^^ (So ähnlich wie beim Autokauf.. kann man ja auch sagen: Ausschlußkriterien können sein.. mh.. Preis, Fahrtüchtigkeit, Unterhaltskosten und Klimaanlage, falls man unbedingt eine will.. und ob das Auto dann noch zufällig die Lieblingsfarbe hat, nen mini Kratzer hat oder nicht.. sowas ist dann eben Glück oder Pech.)
Nun solltest Du Dir überlegen was für Dich zu Kategorie A) gehört und was zu B).. und wie Du dann weiter vor gehen willst.

Aso.. und noch was: wir haben damals geredet geredet geredet und noch mal geredet. Falls es mir so vorgekommen wäre, dass er mich und meine Wünsche gar nicht ernst nehmen würde, hätte mich das zutiefst verletzt. Es war mir wichtig dass er mir das Gefühl gegeben hat, dass er sich auch bemühen will. Ich hoffe bei euch klappt das auch.

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Dr. Reinhard Pichler
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