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Mir wird immer wieder gesagt, ich sei zu altmodisch.

Ich denke so, das man in einer Beziehung eine glückliche Zeit hat. Das man zusammen etwas unternimmt, händchen hält, evtl. gemeinsame Hobbys hat, sich treu / monogam ist usw. Auch beim kennen lernen, denke ich oft, das ich eine Person gern öfter kennen lerne, man sich unterhält, näher kennen lernt und das dann irgendwann der erste Kuss kommt.

Mir wird dann gesagt, das es sowas nicht gibt. Das die heutigen Beziehungen durch Sex enstehen, ist dieser gut, bleibt man zusammen. Und das man eine offene Beziehung führt.

Ich weiß nur, das viele Menschen oft einen Wert auf ihre Berufliche Karriere legen, das sie aber auch bei anderen auf Bildung, Job, Geld achten. Aber auch aufs aussehen.

Ja, das würde mich mal interessieren.

06.01.2024 09:11 • 06.01.2024 x 1 #1


13 Antworten ↓


Ich glaube es gibt kein Patentrezept, es ist eigentlich alles möglich heutzutage. Ich würde mir da keinen Druck machen, sondern du selbst bleiben und dich nicht danach richten, wie andere ihr Leben leben.

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Beziehung heute - wie genau läuft es?

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Zitat von Islandfan:
Ich glaube es gibt kein Patentrezept, es ist eigentlich alles möglich heutzutage. Ich würde mir da keinen Druck machen, sondern du selbst bleiben und dich nicht danach richten, wie andere ihr Leben leben.

ja, das sehe ich auch so ! Nur da andere eine offene Beziehung (selbst mit heirat) suchen, muss ich ja auch nicht so leben.

Ich höre oft, das ich ein toller Mann bin und eine vernünftige einstellung habe. Alles andere untscheidet sich ins gleiche.

Mein persönlicher Eindruck ist das Beziehungen heute immer oberflächlicher angegangen werden. So wie viele Dinge in der aktuellen Zeit. An sich war ich in meiner Jugend eher der Romantiker und ein Teil in mir bevorzugt noch immer ein sich zögerliches kennen lernen und näher kommen.

Allerdings kommt man damit kaum bis schleppend voran.

Daher bin ich inzwischen eher forsch und versuche so klar wie möglich und zugleich zurückhaltend wie möglich eine mögliche Partnerin kennen zu lernen um ihr nicht vor den Kopf zu stoßen und ihr Freiraum zu lassen. Lange um den heißen Brei reden bringt halt nichts!

Wenn ich eine Frau kennen lernen möchte (über ein wir kennen uns von da und da hinaus) sag ich das einfach! Das letzte mal ging dies leider schief aber ich habe für diese Frau nicht in dem Umfang empfunden als das es weh getan hätte. Daher gedanklich ein dann halt nicht und tschö

Monogame Beziehungen sind übrigens nach wie vor bevorzugt in der Masse. KA wer dir den Flo ins Ohr gesetzt hat von wegen offene Beziehung normal...

Man kennt die Hintergründe ja oft nicht, offene Beziehungen entstehen oft aus massiven Problemen und sind eine Chance, es kann aber auch scheitern, was dann aber auch in Ordnung ist.
Ich war 23 Jahre lang in einer Beziehung und danach ist es erst mal ein befreiendes Gefühl, nicht gebunden zu sein.

Zitat von HitzkopfAD:
Mein persönlicher Eindruck ist das Beziehungen heute immer oberflächlicher angegangen werden. So wie viele Dinge in der aktuellen Zeit. An sich war ich in meiner Jugend eher der Romantiker und ein Teil in mir bevorzugt noch immer ein sich zögerliches kennen lernen und näher kommen. Allerdings kommt man damit kaum ...

der selbe der mir mal sagte, ich sei zu forsch und forsch sei etwas sehr negatives.
ich bin auch ein romantiker und das bin ich heut noch. ich bevorzuge die gemütlichkeit, ich bin fürsorglich, denke gern an andere, bin treu, monogam, kann nicht fremd gehen. denke nichtmal an sex, habe andere werte die mir wichtiger sind.


oft wirds kritisiert, aber ich mag das halt lieber mit gefühl.
sah auch viele romanzen wie my Mädchen 1-2. ja sind filme, oft nicht realistisch, aber ich hab früher viel an der jugendliebe geglaubt, die halt nie eintraf. leider

Zitat von Frage_85:
Mir wird immer wieder gesagt, ich sei zu altmodisch.

Vergiss doch mal, was ANDERE sagen. Es ist viel wichtiger, was du dir vorstellst und was DU denkst.


Zitat von Frage_85:
Ich denke so, das man in einer Beziehung eine glückliche Zeit hat. Das man zusammen etwas unternimmt, händchen hält, evtl. gemeinsame Hobbys hat, sich treu / monogam ist usw. Auch beim kennen lernen, denke ich oft, das ich eine Person gern öfter kennen lerne, man sich unterhält, näher kennen lernt und das dann irgendwann der erste Kuss kommt.

War und ist bei uns auch nicht anders. Meine Ansicht dazu ist völlig normal. Ob das für andere normal ist, wäre mir auch egal.


Zitat von Frage_85:
Das die heutigen Beziehungen durch Sex enstehen, ist dieser gut, bleibt man zusammen. Und das man eine offene Beziehung führt.

Gibt es sicher auch, aber dann kenne ich den anderen quasi nicht gut genug. Von offenen Beziehungen halte ich persönlich gar nichts, das beutetet für mich Unsicherheit, so dass ich mich halt nicht entscheiden kann, was ich eigentlich wirklich will. Aber jeder muss das selbst wissen.

Bleib du selbst und bei dir, denn dann kannst du sicher sein, dass diejenige dich genauso möchte wie du bist mit allen Ecken und Kanten.

Ich empfinde es so, dass sich bei vielen die Wegwerf-Mentalität unserer Gesellschaft auch auf Beziehungen bezieht.

Aber jeder darf das natürlich so handhaben, wie es für denjenigen passt.

Ich finde deine Einstellung nicht falsch. Und selbst wenn diese altmodisch sein sollte, es muss sich für dich richtig anfühlen.

Zitat von Frage_85:
Dass die heutigen Beziehungen durch Sex entstehen, ist dieser gut, bleibt man zusammen.

Impliziert das auch eine Trennung sobald der Sex nicht mehr (gut) ist? Das wäre doch erbärmlich...

Wie bei jeder Vorstellung von etwas (und Vorstellungen sind unsere Ideale doch letztlich alle) spielen viele Komponenten in das Gesamtbild, das wir uns machen. Es gibt also viele Variablen und im Grunde keine einzige verlässliche Konstante. Das gilt auch für unsere Beziehungsdefinition. Eine Beziehung bedarf immer mindestens zweier Pole: Ich und Du. Wenn man nun von der Beziehung spricht, spricht man eigentlich über zwei Vorstellungen. Somit verliebt sich eine Vorstellung in eine andere Vorstellung und umgekehrt (vom Partner aus gesehen) - und beide stehen dem im Wege (davor), was eigentlich wirklich ist.

So wunderbar umständlich ich das wieder mal erklärt habe, so schwierig und fragil ist das gelebte Unternehmen Partnerschaft bisweilen in der Praxis. Darum plädiere ich dafür, oben Gesagtes hin und wieder zu reflektieren. Das führt vielleicht zu einer geringeren Anspruchhaltung sich selber und dem Partner gegenüber und somit in Summe gegenüber der Beziehung insgesamt.

Unsere Vorstellung von Beziehung ist überdies nichts Anderes als ein weiterer, veränderlicher Baustein unseres Selbst-Bewusstseins.

Es ist doch wichtig, wie man zusammen tickt. Wenn die Vorstellungen zu weit auseinander gehen, dann wird das auf Dauer nicht passen. Und das Sexuelle sollte man nicht unterschätzen, wenn da ein Problem vorliegt, kann es zur enormen Belastung werden und zur Trennung führen.
Die Frage ist halt, inwieweit man gemeinsam zusammen gut klar kommt. Wichtig finde ich immer über alles zu reden. Manchmal ist eine Trennung auch der Anfang zu was neuem. Mir gefällt der Begriff Wegwerfgesellschaft nicht. Selbst wenn jemand einen ONS nach dem anderen auslebt und damit glücklich ist, dann ist das doch für die Person in Ordnung. Es wird ja niemand zu einer Lebensweise gezwungen, mit der er nicht zurechtkommt.
Ich finde, man braucht auch nicht immer für jede Beziehung oder jeden Zustand einen konkreten Namen.
Wenn du ein Romantiker bist, der gern der Frau die Sterne vom Himmel holt und alles sehr kuschelig mag, dann denke ich, dass es einige Frauen gibt, die so einen Mann suchen. Zumindest ist es das, was ich immer wieder von vielen Frauen höre, dass sie sich einen einfühlsamen und romantischen Mann wünschen.

Zitat von Frage_85:
Das die heutigen Beziehungen durch Sex enstehen, ist dieser gut, bleibt man zusammen. Und das man eine offene Beziehung führt.

Das ist irgendwie idiotisch: wieso die Beziehung nur auf guten Sex aufbauen, wenn das durch die offenen Beziehung grade das ist, was man sich auch woanders holen kann?

Zitat von Islandfan:
Ich glaube es gibt kein Patentrezept, es ist eigentlich alles möglich heutzutage.

Ja, war zwar früher eigentlich auch so, aber heute ist alles erlaubt, geduldet und wird nicht mehr in der Öffentlichkeit geächtet sondern darf ausgelebt werden. Und das ist auch gut so, weil jeder so leben und lieben kann, wie es ihm gefällt - über alle sozialen und moralischen Grenzen und Vorurteile hinweg. Selbst wilde Ehen waren vor nicht allzu langer Zeit hier und da noch verpönt.

Ich glaube, den Wunsch nach allen möglichen Formen des Zusammenlebens und der Partnerschaft gibt es schon von jeher, aber heute braucht man das nicht mehr zu verstecken oder auf Druck der Gesellschaft darauf zu verzichten.

Und das ist wie gesagt auch gut so, wenn beide (alle) Partner damit glücklich sind. Das bedeutet m. M. n. aber nicht, dass die klassische Partnerschaft auf einmal überholt oder gar unnormal ist.

ja, ich werde einfach weiter so sein mit meiner einstellung und hoffen....

Ich möchte die Person ja vorher kennen lernen, öfter treffen usw. und alles halt ruhig angehen.

Und mir auch nicht einreden lassen, das ich es so und so machen soll....
außerdem mag ich keinen sex. ich brauch da gefühle bei.

Zitat von Frage_85:
Ich denke so, das man in einer Beziehung eine glückliche Zeit hat. Das man zusammen etwas unternimmt, händchen hält, evtl. gemeinsame Hobbys hat, sich treu / monogam ist usw. Auch beim kennen lernen, denke ich oft, das ich eine Person gern öfter kennen lerne, man sich unterhält, näher kennen lernt und das dann irgendwann der erste Kuss kommt.

Ich finde dich überhaupt nicht konservativ. Ganz im Gegenteil. Sympathisch. Da du ja das für DICH passende Pendant suchst, kommuniziere das genauso. Passe Dich nicht an

Zitat von Frage_85:
Und das man eine offene Beziehung führt.

Ne. Das kann man anvisieren, wenn man Jahre zusammen ist und es nicht mehr so gut läuft und man mal was anderes essen will. Aber der Respekt und die Liebe in der Partnerschaft noch voll vorhanden sind.

Zitat von Frage_85:
Ich weiß nur, das viele Menschen oft einen Wert auf ihre Berufliche Karriere legen, das sie aber auch bei anderen auf Bildung, Job, Geld achten. Aber auch aufs aussehen.

Das kann gut sein.
Ich persönlich fühle mich diesbezüglich auch minderwertig. Leider.

@Frage_85
Im Prinzip darf sich jeder Mensch gleichwertig fühlen, egal ob keinen Job oder was auch immer für einen Job. Bei manchen zählt es, bei anderen nicht.
Lass die Gesellschaft sein, wie sie will, aber du musst dich nicht anpassen.
Ich mach das schon lange nicht mehr und mir geht es dadurch viel besser. Ich muss nirgends dazugehören und will es auch nicht. Ich will einfach nur ich sein und somit kann ich mit mir im Reinen sein und das ist das, was für mich zählt.
Es gab da mal ein tolles Video über Selbstwertgefühl von Gereon Jörn, was ich interessant empfand, da geht es auch genau darum, um den Selbstwert, egal ob ein Mensch gerade keinen Job hat und er genauso wertvoll ist wie ein anderer, der als Manager tätig ist (Beispiel). Es ist nur eine Berufsbezeichnung, aber wenn dahinter ein A.. Mensch steht, hätte jener für mich keine Bedeutung. Für mich zählt erst der Mensch an sich und die Geschichte dahinter.
In unserer langjährigen Beziehung ist es so, dass mein Freund eine Filiale leitet und ich krank und in Rente bin und trotzdem passt es wie die Faust aufs Auge. Und ich fühle mich auch nicht minderwertig dadurch.

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Dr. Reinhard Pichler
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