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Hallo. Ich wollte mal über etwas reden was mich zurzeit andauernd beschäftigt, und auch erst vor kurzem wieder aufgetaucht ist, weil ich jemanden kennengelernt habe.

Damals als es mit Depression angefangen hat war ich in einer Beziehung, und als ich selbst gemerkt habe das ich mich körperlich seelisch verändere, hat mir das Angst gemacht, da ich z.b nicht mehr richtig fühlen konnte. Zu dieser Zeit, noch vor meiner Angststörung, kamen verschiedene Ängste in den Vordergrund. Ich liste mal welche auf die vor allem in dieser Beziehung aufgetreten sind:

- extreme Angst, die Gefühle für den Partner zu verlieren
- Angst, das Interesse für den Partner zu verlieren
- allgemeine Angst den Partner zu verlieren, ständige Angst davor, dass etwas Schlimmes passiert z.b ein Unfall der Gedanke, den Partner so zu verlieren
- Angst dem Partner egal zu werden

Damals wusste ich fast 0 über Depression Angst, daher hat mich das sehr mitgenommen als ich nichts mehr gefühlt habe. Schlussendlich habe ich dann die Beziehung beendet, weil ich mich einfach überlastet gefühlt habe. ich erinnere mich noch, der Person gegenüber zu stehen, ich war total gefühlskalt mir war es fast egal das ich schluss gemacht habe. Jedenfalls, die Depression habe ich nicht mehr, sondern die Angststörung seit ca. 2 Jahren (das mit der Depression ist 3-4 Jahre her).
Nun habe ich nicht nur weiterhin die selben Ängste (gottseidank in einer milderen Form), sondern auch bevor ich mich mit jemanden treffe kennenlerne. Da wäre es z.b das ich der Person nicht gefalle oder komplett andersrum, das mir die Person nicht gefällt dann alles den Bach runter geht. Ebenfalls habe ich verstärkt die Angst davor, mir könnte das gleiche passieren wie in dieser einen Beziehung, was unter anderem Gefühlskälte wäre.

Meine Frage nun: wie geht man bzw. ihr damit um? Ich habe noch nicht mit meinem Therapeut darüber geredet weil wir andere noch wichtigere Dinge im Vordergrund hatten, daher wollte ich mal eure Meinung hören. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?
Ich muss auch sagen ich habe Probleme wenn es darum geht, zu leben bzw. einfach loszulassen und den Gefühlen freien Lauf zu lassen, ich weiß aber nicht genau warum. Wenn ich das tue, was öfter vorkommt, fühlt es sich bedrohlich an, so als ob ich die Angst vergesse, als ob ich mich daran gewöhnt habe immer Angst zu haben..

Ich würde mich freuen wenn ihr mir helfen könntet. Falls ihr fragen habt, stellt sie ruhig!

mfg~

26.06.2017 10:48 • 27.06.2017 #1


2 Antworten ↓


Man muss sich der Angst stellen und dann kommt man damit klar...

Hallo Draynur,
Zitat:
Ich habe noch nicht mit meinem Therapeut darüber geredet weil wir andere noch wichtigere Dinge im
Vordergrund hatten, daher wollte ich mal eure Meinung hören.


Ich finde es nicht ganz einfach etwas zu Deiner Situation zu sagen.

So lange Du Dich innerlich nicht so richtig ausgeglichen fühlst, wirst Du Sorgen
und Probleme natürlich auch in eine Partnerschaft mit hineinbringen.
Zitat:
Ich muss auch sagen ich habe Probleme wenn es darum geht, zu leben bzw. einfach loszulassen und den
Gefühlen freien Lauf zu lassen, ich weiß aber nicht genau warum.


Sehr häufig gibt es das, was Du hier beschreibst. Dann finde heraus, warum Du
Dich selbst einschränkst. Da liegt vermutlich Dein Schlüssel zu mehr Zufriedenheit.
Zitat:
Wenn ich das tue, was öfter vorkommt, fühlt es sich bedrohlich an, so als ob ich die Angst vergesse, als ob
ich mich daran gewöhnt habe immer Angst zu haben.


Ein völlig normales Empfinden was Du hier beschreibst. Du hast Dich nicht daran gewöhnt Angst zu haben.
Wer hat Dir immer gesagt, wie Du sein musst und was Du tun musst?
Wie bist Du aufgewachsen?
Hattest Du Eltern, die streng waren? Wurdest Du gefördert?

So jung, wie Du bist, wirst Du Dich sicher bald befreien. Da kommt noch viel Schönes im Leben. Mach doch häufiger
mal etwas Ausgeflipptes. Manchmal macht es Spaß, kleine Regeln zu übertreten.

Viele Grüße

Bernhard





Dr. Reinhard Pichler
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