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Hallo zusammen,
Ich habe schon einiges gepostet und wollte mir jetzt nochmal was von der Seele schreiben. Vielleicht ist der ein oder andere auch dabei, der mir Tips geben kann. Ich bin seit 1,5 Jahren in einer Beziehung. Wir lieben uns sehr und mein Freund ist ein toller Mann. Er ist mein bester Freund, mein vertrauter und Fels in der Brandung. Ich hab leider seit Anfang an Probleme mit der Beziehung. Mal bin ich nur am nörgeln, mal stelle ich alles in Frage und Zweifel an der Beziehung. Ob sie richtig ist, ob er der richtige ist usw. Wenn er aber sagt, dass wir uns trennen sollen bzw. Mir es so schlecht geht, dass ich denke mich trennen und müssen, dann ist da eine große Kraft in mir die sagt, nein. Du musst und willst dich nicht trennen. Nun fahren wir nächste Woche in den skiurlaub. Vorteile sind : Zeit mit meinem Freund verbringen, gutes Essen, Ski fahren, neues sehen, von daheim mal rauazukommen und vieles mehr. Nachteile gibt es keine. Ich liebe meinen Freund wirklich sehr. Aber ich habe irgendwie Angst in Urlaub zu fahren. Ich kann es mir noch nicht richtig vorstellen. Was dort sein wird, wie es mir dort geht usw. Ich hab Angst, dass es ein Fehler ist, mit ihm weg zu fahren. Aber jedes mal, wenn ich es ihm sagen will, bzw. Mir selbst sage, dass ich dann einfach absagen will, dann ist wieder diese Kraft da, die sagt nein. Du fährst. Du brauchst nicht abzusagen. Kann mir vielleicht irgendjemand helfen? Der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder so? Ich arbeite fest an mir. An meinen Ängsten, selbstliebe usw. Ich hatte schon öfters einfach Panik, wenn er sagt, dass wir ja wegfahren können oder irgendwas Richtung Zukunft. Und eine Zeit später merke ich dann, dass ich ihn abgöttisch liebe und das alles totaler Quatsch ist. Mich zermürben einfach diese bösen Gedanken. Ich Steiger mich dann immer so sehr da rein... Bis ich irgendwann keine Liebe empfinde oder total am Rad drehe... Wenn er mir dann hilft undv mich in den Arm nimmt, dann ist alles wieder gut.
Ein so langer Text...
Aber ich musste es einfach mal rauslassen. Vielleicht kann mir wirklich jemand helfen.
Lg und danke für die Geduld bei lesen.
Sarah

29.12.2017 19:27 • 12.01.2018 #1


6 Antworten ↓


Sarah, mir hat immer der Gedanke geholfen, dass es immer eine Lösung geben wird. Auch, angenommen der Skiurlaub würde grauselig, dann wird eben wieder heimgefahren. Denk über die Situation hinaus. Lass dir gedankliche Fluchtmöglichkeiten offen, dann wird es besser.

Bedeutet, man geht erstmals in die Situation rein. Damit macht man die Erfahrung, dass man zwar zuerst mal wieder Kopfkino hat, mit der Zeit weiss man aber, dass Kopfkino mit der Realität nix zu tun hat. Und damit wirst du immer sicherer.

Merk dir eines, man hat immer mehrere Möglichkeiten. Kein Mensch auf der Welt kann dich am Urlaubsort festhalten, wenn es überhaupt nicht mehr geht. Viel schlimmer ist es, auf diese Erfahrung zu verzichten.

Du gehst da jetzt einfach mit. Komme was wolle. Und anschliessend berichtest du, wie es war. Ich hab meinem Mann geheiratet mit dem Gedanken im Hinterkopf, scheiden lassen kann ich mich immer. Damals war ich zwar noch Panikfrei, allerdings hatte ich so meine Probleme, was Vertrauen anbelangt. Jetzt bin ich seit 35 Jahren glücklich verheiratet. Merkst du was?

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Angst mit freund in den Urlaub zu fahren

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Hallo. Ich melde mich aus unserem Urlaub. Also wenn ich so überlege, dass ich solche Angst hatte.. Total das Gegenteil. Wir verstehen uns super und genießen die Zeit zu zweit. Ich bin fast traurig, wenn ich ans Heimfahren denke, da wir getrennt wohnen und wir dann nicht jeden Tag beieinander sein können. Aber unterm Strich ist es wirklich toll! Jetzt haben wir die Tage geredet und dabei keine raus, dass mein Freund gerne viel Geld verdienen will. Er ist ein bisschen materialistisch eingestellt. Er haltet seine Geld zusammen und gibt es nicht unnötig aus. Nur sagt er halt, dass er irgendwann mehr verdienen will. Dann können wir uns mehr leisten und uns geht es gut. Wir kommen beide aus einem reichen Elternhaus. Nur kann ich mich damit nicht so identifizieren. Bei dem Gedanken irgendwann reich zu sein, da zieht sich bei mir irgendwie was zusammen. Ich liebe meinen Freund so sehr. Und er gibt mir alles an Liebe und Zuneigung es ich mir wünschen könnte. Einen größeren Schatz auf Erden gibt es für mich nicht. Nur hab ich halt Angst davor in ein paar Jahren aufm Geld zu sitzen. Kann das irgendeiner verstehen oder kann mir einen Tipp geben?

Lg Sarah

Gott sei froh das Geld hast damit du hier damit rumprahlen kannst. Auf solche Leute können wir hier verzichten.

Also ich weiß zwar nicht was das hier jetzt soll, aber ich prahle garantiert nicht mir Geld. Ich habe hier einfach eine Frage gestellt. Nicht mehr oder weniger. Wenn das für mich ein Problem darstellt, dann sollte es mir doch erlaubt sein, meine Fragen hier rein zu stellen. Gerade dieses Forum ist so hilfreich für so etwas da. Ich verstehe das hier gerade wirklich nicht. Tut mir leid...

Zitat von ritter28:
Also ich weiß zwar nicht was das hier jetzt soll, aber ich prahle garantiert nicht mir Geld. Ich habe hier einfach eine Frage gestellt. Nicht mehr oder weniger. Wenn das für mich ein Problem darstellt, dann sollte es mir doch erlaubt sein, meine Fragen hier rein zu stellen. Gerade dieses Forum ist so hilfreich für so etwas da. Ich verstehe das hier gerade wirklich nicht. Tut mir leid...



Vergiss den Eintrag. Also, prima, dass das so toll im Urlaub gelaufen ist. Jetzt zum Thema Verdienst. Von nix kommt nix, was bedeutet, dass ein guter Verdienst in der Regel mit dementsprechender Arbeit verbunden ist. Verantwortung, kein 9 to 5 Job, wie man so sagt. In der Regel sollten sich da beide schon darüber einig sein, wer Karierre macht und was das bedeuten könnte.

Zitat:
Sarah, mir hat immer der Gedanke geholfen, dass es immer eine Lösung geben wird ... Denk über die Situation hinaus. Lass dir gedankliche Fluchtmöglichkeiten offen, dann wird es besser ... Merk dir eines, man hat immer mehrere Möglichkeiten. Kein Mensch auf der Welt kann dich am Urlaubsort festhalten, wenn es überhaupt nicht mehr geht. Viel schlimmer ist es, auf diese Erfahrung zu verzichten.


Das was @Icefalki schreibt, ist eine unglaublich wichtige Einsicht für uns Angsthasen. Ich bin auch oft überzeugt, dass es keine Alternative zum ausgemalten Horrorszenario gibt. Und dass man überhaupt nicht darauf reagieren könnte. Das ist aber totaler Blödsinn. Es gibt immer Alternativen, andere Lösungsmöglichkeiten, Wege, die Dinge zu verändern ... und sogar zum Besseren zu verändern. Diese Fixierung auf die ausgemalte Katastrophe ist genau das was uns abhält die Erfahrung zu machen, dass es a) ganz anders kommen kann und meist auch kommt b) wird Einfluss auf den Lauf der Dinge haben.

Liebe Grüße
Schoko





Dr. Reinhard Pichler
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