Zitat von Blumen:@RikeRike habe ich eine Wahl? XP Das ist jetzt meine 5te ernsthafte Beziehung und bei meiner ersten ging alles los. (Da war ich noch sehr jung). Ein Vorteil sehe ich nur darin, dass mich ausnahmslos bei jeder Beziehung die Ängste einholten und ich es somit nicht leugnen kann das es eine Krankheit ist -und unabhängig vom Partner.
Meine Erfahrung...ich ging in Therapie aber zu der Zeit war Depression ein Hauptthema. Ich lernte dass die Depression auch wieder vergeht. Das war eine meiner Hauptsorgen...das diese Phasen nicht mehr aufhören. Tatsache war aber dass sie aufhörten..auch wenn sie wieder kamen. Aber dadurch dass dazwischen immer Zeiten lagen in denen ich ohne Depression war lernte ich einerseits Vertrauen darauf dass sie gehen und andererseits nahm es dem ganzen den Wind aus den Segeln. Also je weniger ich den Fokus auf die schlechten Tage gelegt habe..desto länger wurden die Abstände und mittlerweile ist nur mehr das Thema Angst übriggeblieben.
Wobei Angst in nicht mehr zu lieben auch nicht mehr so mein Leben beeinflusst. Da hab ich dann das gleiche gemacht wie bei der Depression.
Traumprinz gibt es keinen...mein Traum wär meine Beziehung ohne meine Ängste.
Hallo @blumen,
danke für deine Antwort! Ich kann mir vorstellen, dass es auch hilft auf so eine lange Zeit und die ganzen verschiedenen Erfahrungen zurückzublicken. Auch wenn es sau hart ist, sich der Problematik immer wieder zu stellen. Und da es ja eine Krankheit ist, gibt es ja doch zumindest die Aussicht irgendwann Beschwerdefrei zu leben Ich glaub daran! hast du denn auch eine Diagnose bezüglich deiner Beziehungsprobleme bekommen, und wolltest Du eine, also hat/ hätte es Dir geholfen?
Meine erste Beziehung war frei von den Beschwerden. Erst in meiner 3. ging es los. Kannst Du Dir das erklären? Oder ist das vllt. ein Hinweis darauf, dass meine Problematik eine andere ist, als bei den anderen hier im Forum?
Was ich mir denke ist: In 80-90% erkenne ich mich hier in der geschilderten Problematik wieder. Was ja darauf hindeuten könnte die gleiche Erkrankung zu haben. Aber die Chance, dass es eine andere Erklärung für meine Probleme gibt (als Beispielsweise: Beziehungs-/ Verlustangst, ROCD, Zwangsgedanken allgemein, Depression ...) die besteht ja. Das verunsichert mich.
Eine Diagnose würde mir persönlich helfen. Diagnose bedeutet oft Heilung in Sicht. Diagnose bedeutet klare Symptome zu erkennen.
Und das fällt mir in den letzten Wochen so schwer. Weil immer wieder neue Dinge auftauchen.
Im Moment zum Beispiel bin ich meinem Partner gegenüber fast immer aggressiv und genervt. Ich fühle mich zu mehreren anderen Männern hingezogen, und entwickle Phantasien wie es mit denen wäre. Was anders ist: Solche Gedanken und Attraktionen hatte ich ja schon vorher, aber jetzt machen Sie mir nicht mehr so Angst, ich lehne Sie nicht mehr so stark ab. Ich habe es quasi angenommen. Und ich will diese Ausflüchte auch irgendwie, weil Sie mich beruhigen.
Das mulmige, schlimme Gefühl ist noch da, aber es gehört mittlerweile zu mir,- ich schenke Ihm nicht mehr soviel Beachtung.
Meinen Freund vermisst, gern geküsst, mich auf Ihn gefreut oder irgendein anderes Zeichen, dass ich mit Ihm zusammen sein sollte, hatte ich schon fast 4 Wochen nicht mehr.
Solche ratternden Gedankenräder hatte zum Glück auch schon seit Monaten nicht mehr. Jetzt ist es die fast durchgängige Gefühlskälte, die besser wird, wenn ich mit Freunden und Familie Zeit verbringe, und das mulmige Gefühl.
Vllt. ist es aber auch eine gesunde Reaktion, im Moment den Abstand gewollt zu halten. Und mich mehr auf mich zu konzentrieren.
Ich bin gerade an einem Punkt, wo es mir schwer fällt an eine Erkrankung zu glauben, und das ist es doch was mir und allen anderen hier ja auch Hoffnung gibt.
Ich freue mich über Antworten.
Lieben Gruß und ein tolles Wochenende