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Zitat von Mondscheintarif:
@ra87:
Ich hab auch angefangen zu arbeiten und endlich bin ich fertig mit dem ersten Teil des Studiums,super abgeschlossen.Und nun?Die Arbeit macht mir keinen Spaß,ich versuche nur Fehler zu finden,sehe alles nur negativ.Habe kaum Motivation.Und ganz ehrlich?Es ist wie immer,ich verlier das Ziel,Motivation,Spaß...wie bei jeder Sportart,Hobby,Beziehun...?!
Nur leider denke ich,dass das immer so wäre,hat nix mit dem Job zu tun...Hab nach meinem ersten Studium was neues gemacht und jetzt komm ich wieder an den Punkt,nur diesmal zieh ich das durch.
Ich schiebe auch gern mein Problem und Motibationsmangel auf alle anderen...die Arbeit,die Leute,die Gesellschaft...bei dir hört es sich genauso an.
Du kommst nicht wirklich an im Leben,findest den Platz nicht und Schuld sind alle anderen...man muss sich ja alles schlecht reden,damit man die Berechtigung hat sich so zu fühlen.Sich selbst redet man dann auch schlecht....
Wenn ich dann manchmal mit meinem Freund spreche darüber,wird mir erst klar,wie gesund und positiv man auch weniger schöne Erfahrungen nehmen kann oder als Herausforderung.


@Mondscheintarif danke für deine lieben Worte, ich stimme vielem zu, frage mich dennoch wie es weitergehen kann. Ich will ja keine Lösung und halte es für ziemlich unrealistisch, aber Besserung um mehr als 5-20% wäre schon nicht schlecht und oftmals, leider ist es schon alltäglich fühle ich mich kalt, gefühlstot und will mich verkriechen. Finde meine Freundin abstoßend und hässlich, anstrengend, nervig. Es liegt so viel an mir selbst, ich weiß es. Ich geißel mich selbst, wie du oben schon richtig beschrieben hast, gönne mir wenig, sabotiere mich und andere selbst.... da ist so ein Hass in mir auf mich und andere und doch sehne ich mich nach Wärme und Verständnis und wenn - was selten von mir so empfunden wird - dann kann ich es schwer annehmen und blockiere. Fühle mich verloren, ich sehe nichts was mich nachhaltig glücklich machen könnte, nichts mit wirklichem Sinn. Wenn es mir ohnehin so schwer fällt im Leben Fuß zu fassen, warum dann auch noch diese zusätzlichen Zweifel und Gedanken, die mich noch weiter verunsichern und mich so erschöpfen lassen? Ich sehe nicht was besser wird oder besser werden kann. Für mich sind das - sorry - alles nur Phrasen und eine Art die Sch** ein wenig zu relativieren Kopf hoch, es wird schon besser! Halte durch! Ne, es wird eben nicht besser, wenn man jahrelang das Gefühl hat festzustecken und sich gefühlt zurückzuentwickeln....

Bist du in Therapie?

A


Angst den Partner nicht zu lieben

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@Ra87 das klingt wirklich sehr stark nach Depressionen. Ich denke, dass du da alleine auch nicht rausfinden wirst... Mach deine Threrapie weiter und hast evtl daran gedacht Medikamente zu nehmen? Ich denke, das hilft Menschen die auch so Antriebslos sind wieder mehr auf die Beine...

@Maumau ja und @nf5111 ich nehme seit JAHREN ADs ... habe auch bei Psychiaterin und beim aktuellen Ther. einen Wechsel in den Raum gestellt was aber jeweils beides nicht befürwortet wurde. Ich soll die sehr gut verträglichen ADs weiter nehmen und der Fokus sollte auf der Verhaltenstherapie liegen. Ich glaube meine Depressionen, die so tief und fest sitzen, werde ich nie wieder los. Gehört auch was zu mir, ist leider so, dass mir alles 5x schwerer fällt als dem Normalo, trotzdem ist das auf Dauer keine ausreichende Lebensqualität, wenn man nur durchhält und (mal mehr mal weniger) kämpft und eigentlich doch resigniert ist..

@Ra87

Dass dir das nicht genug Lebensqualität ist, kann ich gut verstehen, ich denke jeder von uns kennt das Gefühl, dass die Wochen und Monate in denen man so leidet, teilweise ziemlich lebensmüde machen. Jahrelang unter Depressionen zu leiden ist heftig. Hast du außer Therapie und Medikamenten noch was probiert?
Ich finde einige der Meditationsansätze auch im spirituellen Sinne hilfreich. Der Buddhismus muss einem ja nicht so Religion gefallen, aber es gibt spannende Ansätze. Mir hat es phasenweise sehr geholfen. Bin nicht gläubig und ich habe in schlechten Phasen oft Sinnkrisen, da hilft mir diese Art der Spiritualität sehr.

Ich hab auch nochmal zwei Fragen an das Forum:

An die mit Kindern: Wie ist das mit Kindern, kann man die richtig lieben, hattet ihr da auch Ängste? Ich hab oft Angst, dass wenn ich an Kinderplanung denke, dass es mir mit denen dann genauso geht...mal abgesehen davon, dass sich dann ständig Gedanken aufdrängen, vll lohnt es sich gar nicht darüber nachzudenken, weil du dich eh trennen musst...

Kennt ihr auch diese Wut gegenüber dem Partner? Die über Wochen in Euch sitzt, man ist von allem genervt, reizbar, würde sich am liebsten streiten? Was macht ihr dann mit der Wut? Ich ertrage das manchmal kaum...und habe auch große Schuldgefühle...

@ra87:
Meinst DU denn,dass dir eine Verhaltenstherapie hilft?Wie lang geht sie schon?
Hast du mal dran gedacht psychoanalytisch ranzugehen?
Ich kann nur aus meiner Therapie sagen,dass das bei mir mit meinen Beziehungsproblemen hilft.Unbewusste Mechanismen etc.aufdecken.
Ein guter! Psychoanalytiker ergründet mit dir über die Beziehung zwischen ihm und dir warum du so bist wie du bist,z.B.warum du so viel Hass und Wut empfindest,dein Leben sabotierst etc.

@annelin:
Hab keine Kinder,kenne es aber auch.Bei mir ist es aber eher noch mehr bezüglich Hochzeit usw.
Dein Gedanke weist aber eher darauf hin,dass du dir vllt Kinder wünschst und es dir auch mit deinem Partner an sich vorstellen magst.Kinder kriegen ist natürlich ein riesen Schritt in einer Bindung,denn dann ist es für immer,egal was passiert.Und schwupp produziert dein Unterbewustes Abwehrgedanken:wenn wir uns eh trennen,es lohnt sich nicht,wenn er es doch nicht ist usw.und schon ist die Nähe,der Schritt zur engeren Bindung futsch.

Zum Thema Wut,ohjaaaaaaaa!Momentan fühl ich mich wütend.Ich fühle mich oft wütend,wenn er meine Erwartungen enttäuscht,wenn er Nähe einfordert oder ich werde wütend auf ihn,wenn ich merke,dass ich Distanz aufbaue oder wieder reinrutsche in Distanz.
Und Streit suche ich leider so oft.Schlimm ist,dass ich das dann erst später erkenne.
Momentan ist bei mir Abwertung riesig.Vor allem das Thema,er liest nicht gern Bücher (aber Zeitung),dann ist es dauernd,er ist unbelesen,er interessiert sich nicht für Literatur...usw.Ich will nicht ins Detail gehen,weil die Gedanken so richtig abwertend sind.Das Beste ist,ich habe früher viel gelesen,jetzt selbst kaum?Also wo nehme ich diese Überheblichkeit her?
Ich denke manchmal,ich habe eine so idealisierte Vorstellung von Menschen an sog und wenn sie sich dann als normalentpuppen bin ich enttäuscht und wütend...Vor allem eben bei meinem Freund wende ich diese Abwertung an.
und dann kommt natürlich,wäre es immer so?
Ach ich kanns nicht erklären,aber ich kenne die Wut zu 100%!

Zitat von Pübbilo:
Ihr Lieben,
da schaue ich hier mal wieder rein, befinden sich doch tatsächlich unsere Maskottchen Liliane und Bilbo in einem Rückfall. Dass es nur das ist und nix anderes muss ich euch wohl nicht sagen.
Ich melde mich hier selten zu Wort aber ich las etwas, wozu ich was sagen mag. Hier wurde einige Beiträge vorher von arrangierten Ehen z.B. in Pakistan gesprochen. Ich würde gern darauf hinweisen, dass es nicht ok ist, aufgrund der eigenen Ängste und Gedankengänge, Praktiken in anderen Gesellschaften zu verherrlichen. Ja arrangierte Ehen funktionieren in manchen Fällen erstaunlich gut, weil man sich für denjenigen entscheidet (bleibt ja auch nix anderes). Nichts desto trotz werden oft genug Menschen gezwungen jemanden gegen ihren Willen zu heiraten. Auch wenn diese Menschen sich am Ende arrangieren (oder auch ihr Leben lang leiden) ist das eine kulturelle Praktik, die wir nicht verherrlichen sollten, nur weil es uns Erleichterung verschafft.


Hallo, ja stimmt ich hatte dazu etwas geschrieben. Da mein Freund zufällig aus Pakistan stammt, habe ich in der letzten Zeit viel ueber solche Dinge erfahren. Ich denke mit meinem Beitrag bin ich schon noch Meilenweit von Verherrlichung entfernt, und wenn es so rueberkam, dann war es missverstaendlich. Dazu, auch in Pakistan kann man sich trennen. Und auch in Deutschland leiden Menschen unter Ihren selbst aus Liebe gewaehlten Partnerschaften. Die Praktik ist auch eher so, dass die Familie dem Kind mehrere Partner vorstaellt, und dann das Kind waehlen darf. Ich hatte glaube ich in dem Beitrag das Thema angebracht,- da ich das Konzept die rationalen Gruende fuer eine Beziehung zu kennen als sehr sinnvoll erachte. Nicht nur fuer Menschen die schwer Kontakt zu Ihrer eigenen Gefuehlswelt haben.

@Annelin ich versuchte schon hin und wieder den weg zum esoterischen und spirituellen. Lese wenn auch selten gerne Bücher mit dem Thema Achtsamkeit. Tolle, Thich Nath Han vor allem... gerne auch Beziehungsbücher wobei ich da schnell deprimiert bin.... aktuell lese ich selbstmitgefühl von Kristin Neff... merke auch ab und zu, dass ich lese um es gelesen zu haben und nicht im hier und jetzt zu sein und zu lernen.... @Mondscheintarif ja warum ich das tue und wer ich bin .. Ich bin seit Anfang des Jahres in Therapie. Komme gut mit ihm klar habe nur noch knapp 5 Stunden übrig... wir wollen jetzt tiefenpsychologisch rangehen: warum ich immer wieder diese Gefühle habe, die ich leider als Kind schon gehabt hab und mehrfach traumatisiert wurde: allein gelassen, kein halt, verstoßen und verachtet, missverstanden und geistig misshandelt (Eltern, Lehrer und auch gleichaltrige). Ich habe ein Selbstwertgefühl, dass kaum vorhanden ist. Mit dem Alter wird es nicht einfacher... mich trägt niemand, ich bin auf mich allein gestellt ich muss um alles kämpfen und schaffe es trotzdem nicht. Ich werde missachtet oder verachtet. Das ist was ich gelernt habe als Kind.

@Ra87

Bei mir hing es auch sehr viel mit nem Familientrauma zusammen, weil meine Großeltern während dem 2. Weltkrieg deportiert wurden. Meine Psychologin hat in dem Zusammenhang gesagt, dass man Traumata tendenziell nur in Form ihrer Auswirkungen behandeln kann, löschen kann man sie nicht aber lernen damit umzugehen.
Wobei ich aber sagen muss, dass mir 9 Monate für deinen Fall ein wenig kurz erscheinen. Bin jetzt 1 1/2 Jahre in Therapie und erst jetzt kann ich gewisse Dinge akzeptieren und mit ihnen anders umgehen....

@ra87:
Du bist dann beim selben Therapeut?
Er macht VT und Analyse/Tiefenpsychologie?
Also ich kann nur so viel sagen,ich hab lange auf mein Therapieplatz gewartet und bin echt froh darüber.
Ich fühle mich in guten Händen.Es ist zwar wirklich hart,aber durch Psychoanalyse machst du eine neue positive Beziehungserfahrung ohne Verurteilung etc.An dieser Erfahrung kannst reifen und verarbeiten.
Ich mag an der Psychoanalyse,das ich kein Symptombündel bin,sondern ein ganz individueller Mensch mit ganz eigenen Erfahrungen.Das hat mir geholfen.Die VT finde ich auch gut,allerdings hat eine Mal selbst abgegebenund meinte,dass mein Problem analyitisch bearbeitet werden muss.Das fand ich irgendwie lustig,jetzt bin ich froh.
Ist aber Typsache.
Kleiner Tipp:es gibt oft tiefenpsychologisch Beratungsambulanzen (C.G Jung,Sigmund Freud Häuser),die dir alles vorstellen und einen an registrierte Analytiker vermitteln.
Es ist zwar echt eine sehr harte,lange Therapieform,aber ich denke das lohnt sich.
Was jahrelang antrainiert und verdrängt wird,geht ja nicht in einem Jahr weg.

Also ich kann mir nicht so recht vorstellen,dass ein Therapeut beides kann ? Hat er denn zu beidem die Ausbildung gemacht oder wie?Sorry für die Frage...

@Mondscheintarif
Ja, das mit der Nähe einfordern kenne ich auch, dann kommt er manchmal und nimmt mich kurz in den Arm, dann finde ich das total albern, manchmal frag ich ihn, warum er das macht...bescheuert. Aber so kurze Nähe zwischendurch kann ich manchmal nicht ertragen. Und wenn er Erwartungen nicht erfüllt, streite ich oft...ob es um Haushaltsdinge geht oder auch anderes. Und ich selber mach es kein Stück besser. Ich weiß nicht woher diese Überheblichkeit kommt, ich weiß nur, dass ich mit mir selber ja auch so umgehe...ziemlich hohe Ansprüche und ich bin auch mit mir selbst extrem kritisch. Waren meine Eltern früher auch. Wahrscheinlich hab ich das übernommen. Aber die Wut? Das nervt so. innerlich den anderen immer abwerten, alles kritisch betrachten, damit ist dann auch jedes Gefühl weg!
Das heiraten hab ich ja nun hinter mir, aber war auch kein Zuckerschlecken...Und Kinder ist ja nochmal ne Nummer enger, da will ich mich unter keinen Umständen abwenden. Mein Partner ist ja erwachsenen, der geht im Notfall wenn es ihm zu bunt wird, aber Kinder...oh man. Ja , ich wünsche mir Kinder mit meinem Partner, eigentlich....

@Ra87
Lesen ist ja schonmal ein Anfang und praktizierst du das dann auch? Oder bist schonmal in ein Meditationshaus gegangen? Wir haben hier ein buddhistisches Zentrum, da kann jeder hingehen. Und es gibt auch unterschiedliche Meditationsschulen, z. b. Auch Zen, ist aber relativ heftig. Und hast du schonmal so einen Achtsamkeitskurs gemacht? Den bezuschusst die Krankenkasse meist auch, geht über zwei Monate. Ich fand dass das ne tolle Erfahrung war und auch neben der Therapie ne super Ergänzung, weil ich was richtig praktisches an der Hand hatte. Neun Monate sind ja noch nicht viel, da hast du ja noch Luft nach oben. Ich hab insgesamt 5 Jahre Therapieerfahrung, mit ner Pause nach zwei Jahren. Und zwischendurch immer mal Gespräche mit seeeehr langem Abstand. Ich drück dir die Daumen, dass du die alten Schemata irgendwann durch neue positivere ergänzen kannst. Leicht ist es nicht und Rückschläge gehören ja leider dazu...

@Pübbilo
Ich bin aus dem Rückfall ausgestiegen! Mit viel Ablenkung, viel Beruhigung meinerseits, von meinem Freund und meinen zwei absolut besten Freundinnen, ging es gaaaanz schnell vorbei. Am besten gefiel mir die Reaktion meiner Freundinnen, sie haben gelacht ja gelacht und das nicht böswillig oder sonst was, sondern einfach weil es eine Kleinigkeit war und ich mich da völlig reingesteigert habe. Ich musste nachher selber lachen. Mein Freund wie immer perfekt reagiert. War für mich da hat mich getröstet und gesagt Si offen und ehrlich wie wir miteinander sind, auch wenn es mal wehtut, gibt es nicht so oft Ich finde es gut, wenn du die Sachen ansprichst, dass das sowas in die ausgelöst hat, tut mir leid! Punkt mehr gibt es dazu nicht zu sagen, er hat recht. Es war banal, völlig übertrieben und überzogen. Das waren Erwartungen die ich eigentlich mittlerweile ganz gut im Griff habe nur an dem Tag nicht. Ich wollte dass er sich wie ein kleines Kind mit mir freut. Einer meiner Freundinnen, stell dir mal vor er würde sich über solche Sachen freuen wie du, da würdest du denken,Halt mal den Ball flach wie alt bist du? Also ja, alles wieder gut. Ich liebe ihn und ich liebe es insgeheim auch ihn zu fragen freust du dich auch

Zitat von Liliane01:
@Pübbilo
Ich bin aus dem Rückfall ausgestiegen! Mit viel Ablenkung, viel Beruhigung meinerseits, von meinem Freund und meinen zwei absolut besten Freundinnen, ging es gaaaanz schnell vorbei. Am besten gefiel mir die Reaktion meiner Freundinnen, sie haben gelacht ja gelacht und das nicht böswillig oder sonst was, sondern einfach weil es eine Kleinigkeit war und ich mich da völlig reingesteigert habe. Ich musste nachher selber lachen. Mein Freund wie immer perfekt reagiert. War für mich da hat mich getröstet und gesagt Si offen und ehrlich wie wir miteinander sind, auch wenn es mal wehtut, gibt es nicht so oft Ich finde es gut, wenn du die Sachen ansprichst, dass das sowas in die ausgelöst hat, tut mir leid! Punkt mehr gibt es dazu nicht zu sagen, er hat recht. Es war banal, völlig übertrieben und überzogen. Das waren Erwartungen die ich eigentlich mittlerweile ganz gut im Griff habe nur an dem Tag nicht. Ich wollte dass er sich wie ein kleines Kind mit mir freut. Einer meiner Freundinnen, stell dir mal vor er würde sich über solche Sachen freuen wie du, da würdest du denken,Halt mal den Ball flach wie alt bist du? Also ja, alles wieder gut. Ich liebe ihn und ich liebe es insgeheim auch ihn zu fragen freust du dich auch


Sehr gut!

Hallo Zusammen ,
ich bin seit gut einem Jahr ein stiller Mitleser nun habe ich mich endlich dazu entschieden auch meinen Senf dazuzugeben !
ich leide seit Ca. 2,5 Jahren an einer Panikstörung und alles begann damit, dass ich eines Tages das Gefühl hatte, meinen Partner nicht mehr zu lieben.
Immer wieder die gleichen Gedanken wie bist du nur abhängig und kannst dich einfach nicht trennen ? wenn diese Gedanken immer wieder kommen, ist es dann nicht längst klar, dass tatsächlich keine Gefühle mehr da sind ?! Verars**** du dich nich einfach selbst solltest du dich nicht einfach trennen?
Es ist wie ein nie endendes Karussell kommt plötzlich und unerwartet !
Die letzten 3-4 Monate ging es mir super und ich hatte keinerlei Gedanken daran.
Schließlich kam vor gut 2 Wochen das Gefühl wiede. Von Heute auf Morgen.
Ich weiß nicht ob es etwas damit zu tun hat oder nicht , aber es kam fast zeitgleich mit unserem 4. Jahrestag und momentan ist es so schlimm dass ich es kaum aushalte.
Es ist so beruhigend zu lesen, dass man absolut nicht alleine mit diesem Problem ist ich hoffe dass wir alle irgendwann schaffen , das durchzustehen !

Momentan quält mich die Frage, ob es keine Zwangsgedanken sind , sondern ob es real ist. wie könnt ihr damit umgehen ?

Liebe Grüße

Also erstmal: Es fällt mir unheimlich schwer zu schreiben, finde es anstrengend IMMER WIEDER UND WIEDER über den ganzen Mist zu reden

@Mondscheintarif und @Maumau mein Therapeut ist ein relativ junger (anfang 40), aber guter Therapeut, mit dem ich menschlich sehr gut zurecht komme. Er ist ziemlich belesen, macht laut seiner Vita u.a. Expositionstherapie Angst- und Zwangsstörungen, Achtsamkeits- /akzeptanzbasierte Psychotherapie: ACT, Traumafolgestörungen, EMDR, Somatoforme Störungen - ähnlich wie mein allererster Therapeut, der auch VT, aber eben schon etwas älter, eher eine Vaterfigur gewesen ist. Ich hatte bei diesem fast 2 Jahre Therapie. Letztes Jahr dann eine tiefenpsychologische Therapie, bei einem Therapeuten, der theoretisch fundierte Kenntnisse hatte, die ich ihm niucht absprechen kann. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass wir nicht miteinander können, nicht umsonst war ich öfters während der Therapie und danach ziemlich depressiv. Er riss alte Wunden auf, ohne mir Werkzeug an die Hand zu geben. Ich konnte ihm oftmals nicht folgen. Hatte das Gefühl dumm und falsch zu sein... schwer zu erklären...

Jetzt nochmal eine neue Therapie? Ich glaube leider, dass der Zug dafür abgefahren ist. Ich werde nächstes Jahr 30 (ältere Menschen werden sich vor den Kopf gestoßén fühlen, tut mi9r leid, aber dafür bin ich zu schwach und die Kraft ist mit den Jahren flöten gegangen sich darum zu bemühen Hilfe zu beantragen, sich immer wieder auf den Weg zu machen. Ich lese hier hier und da, anfangs schrieb ich auch regelmäßig, mir fällt das lesen zunehmend schwerer, ich kann kaum mehr hier schreiben so überflüssig und nicht zugehörig fühle ich mich @Brina84 . Dieses Gefühl sucht mich immer wieder heim: Allein wie ein kleiner Junge im Wald. Jeder Mensch will geliebt und geachtet werden. Ich glaube, dass dieser Wunsch im Widerspruch zu meinem Handeln steht und irgendwie auch immer stand.... Ich wusste nie wie ich mich in eine Gruppe integrieren soll. Dachte auch als Kind ich wäre adoptiert, hatte Depersonalisationszustände.. die Ironie des Ganzen: Mein Bruder war nur ein Halbbruder, dies erfuhr ich erst mitten in der Pubertät was natürlich weitreichende Folgen hatte, Dro.psychose, Angststörung, das wars.. Mir scheint, dass das was durch Erziehung und Sozialisierung im Kindesalter erlernt und umgesetzt wird bei mir nur bruchstückhaft vorhanden zu sein. Jede Anstrengung, dies zu beheben und zu ergründen, schlug fehl.. die quälenden Gedanken schon als Kind warum ich so bin und mich fühle wie ein Ausserirdischer ließen mit der Zeit nicht nach. Klar, es gab immer Zeiten in denen ich mich akzeptiert fühlte, letztlich Momentaufnahmen und nicht von Dauer. Während des Studiums dachte ich noch, dass ich soviel erreichen kann und es sich alles fügen wird, manchmal jedenfalls... Das ´war einmal. Jetzt will ich am liebsten meine Arbeit aufgeben, nie wieder hin müssen. Mich selbst finden und versuchen zufriedener zu sein, weiß aber wirklich nicht wie.

Und meine Freundin ist so sehr mit ihrer Angststörung beschäftigt. Kann und will nicht alleine schlafen, muss bei ihr sein und sie verschließt sich und ich glaube ihr, dass sie es versucht und auch nichts dafür kann, dass es ihr so schlecht geht. Aber von alleine wird sich nichts ändern, ihre Therapie läuft leider auch mäßig, sie kann zeitweise nichtmal mehr zur Therapeutin vor Anspannung und Angst... das belastet mich und unsere Beziehung... fühle mich so eingeengt und lässt die Zweifel stärker werden. Ich erlebe generell nicht viel, kaum Außeneinflüsse, Dinge, die das Leben bereichern.... oh Gott ist das ein armSEELIGes Leben denke ich mir... Warum ziehen sich Menschen, die jeweils mit ihrer Person und ihrem Leben solche Last mit sich schleppen, so an?

@annelin:
Kann dir nur zustimmen.
Und das Abwerten ist auch für mich das schwierigste...Komm da nicht raus...
Ist halt schwer,weil welches Lebensgefühl soll man da empfinden?
Woher soll ich sexuelles Verlangen nach ihm spüren,wenn er in meinem Kopf immer nur sclecht gemacht wird.
Oft fühlt es sich dann so an,als würde ich immer den inneren Kampf gegen diese Gedanken führen,wie quasi Beweise gegen die Gedanken finden...
Ja,die Abwertung macht eigentlich alles kaputt,die Liebe,das Verlangen,die Nähe,die Geborgenheit...

Zitat von Mondscheintarif:
@annelin:
Kann dir nur zustimmen.
Und das Abwerten ist auch für mich das schwierigste...Komm da nicht raus...
Ist halt schwer,weil welches Lebensgefühl soll man da empfinden?
Woher soll ich sexuelles Verlangen nach ihm spüren,wenn er in meinem Kopf immer nur sclecht gemacht wird.
Oft fühlt es sich dann so an,als würde ich immer den inneren Kampf gegen diese Gedanken führen,wie quasi Beweise gegen die Gedanken finden...
Ja,die Abwertung macht eigentlich alles kaputt,die Liebe,das Verlangen,die Nähe,die Geborgenheit...


Du sprichst mir aus der Seele! Ständig ist man damit beschäftigt einen liebevollen Menschen abzuwerten, wie soll es einem damit gut gehen?! Und wie soll eine Beziehung sich harmonisch anfühlen? Das geht einfach nicht.. Und ja, das Thema Sexualität quält mich oft. Jemanden attraktiv finden, wo der Kopf die ganze Zeit Punkte findet, die er albern, nervig oder bescheuert am anderen findet. Wenn sich innerlich so ein überhebliches Lachen über den anderen einstellt, da könnte ich k***zen. Ach man, ich möchte nicht so denken und mir ist vollkommen klar, je mehr ich dagegen ankämpfe, desto mehr wird es. Diese Wut ihm gegenüber ist manchmal einfach so hartnäckig.
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@Ra87

Dro.psychose? Nimmst du denn immer nochmal was? Das kann eine Symptomatik ja auch aufrecht erhalten, bzw. verschlimmern. Ich kan dich gut verstehen, dass es dich anstrengt. Also was mich betrifft, ich hab erst ab meinem 18 Lebensjahr angefangen Therapie zu machen und ich glaube, erst so mit 23 habe ich richtig verstanden, um was es geht und anders über mich und die Welt gedacht. Und mit 28 erst, hat sich so ein Selbstfürsorglicher Anteil entwickelt, der auch bereit ist, mal in sich hinein zu spüren und nach eigenen Bedürfnissen zu gucken. Ich war oft überfordert und massiv erschöpft, aber ich hab bzw hatte ja gar keine Wahl, so wollte ich nicht leben, also muss ich irgendwie weitermachen. Auch heute noch, aufgeben klingt ja erstmal verlockend, aber vieles hab ich noch nicht probiert um dich bin einfach nicht bereit, mir von der Vergangnheit mein Leben kaputt machenzu lassen. Ich wünsche dir Kraft. Vll ändert sich der Blickwinkel ja irgendwann.

Zitat von JuliLiebe:
Hallo Zusammen ,
ich bin seit gut einem Jahr ein stiller Mitleser nun habe ich mich endlich dazu entschieden auch meinen Senf dazuzugeben !
ich leide seit Ca. 2,5 Jahren an einer Panikstörung und alles begann damit, dass ich eines Tages das Gefühl hatte, meinen Partner nicht mehr zu lieben.
Immer wieder die gleichen Gedanken wie bist du nur abhängig und kannst dich einfach nicht trennen ? wenn diese Gedanken immer wieder kommen, ist es dann nicht längst klar, dass tatsächlich keine Gefühle mehr da sind ?! Verars**** du dich nich einfach selbst solltest du dich nicht einfach trennen?
Es ist wie ein nie endendes Karussell kommt plötzlich und unerwartet !
Die letzten 3-4 Monate ging es mir super und ich hatte keinerlei Gedanken daran.
Schließlich kam vor gut 2 Wochen das Gefühl wiede. Von Heute auf Morgen.
Ich weiß nicht ob es etwas damit zu tun hat oder nicht , aber es kam fast zeitgleich mit unserem 4. Jahrestag und momentan ist es so schlimm dass ich es kaum aushalte.
Es ist so beruhigend zu lesen, dass man absolut nicht alleine mit diesem Problem ist ich hoffe dass wir alle irgendwann schaffen , das durchzustehen !

Momentan quält mich die Frage, ob es keine Zwangsgedanken sind , sondern ob es real ist. wie könnt ihr damit umgehen ?

Liebe Grüße


Hey liebe Julii
Mich hats vor einem Jahr erwischt, gerade nach unserem 3. Jahrestag...
ich flirtete sehr betrunken mit einem guten Kollegen / EX Schwarm und das Dilemma begann.
Ich dachte ich wär in diesen verliebt, weil ich Spass hatte mit ihm.
Aber ich darf doch auch mit anderen Männern spass haben? freundschaftlich, flirten usw.

Ich hatte schreckliche Angst, und deine Gedanken habe, hatte ich auch.
Mir geht es jetzt wieder wirklich gut, Gedanken habe ich noch, aber keine Angst mehr.
Ich kann wieder gut mit anderen reden usw.

Gehst du in Therapie?
Ich glaube, es kann schon sein mit deinem 4. Jahrestag.
Ich hatte meinen gestern... und ich glaube diese Gedanken kommen aus Verlust und Bindungsangst.

Ich war gestern eingeschnappt, mein Schatz lies unsere Ringe gravieren.
Datum: 20.10.2012 3 O
sein buchstabe, ich war fast traurig weil ich wollte 20.10.2012 o 3 z

naia, musste ich mich entschuldigen... hatte 4h ein schlechtes gewissen.

Zitat von Mondscheintarif:
@Annelin:
Kann dir nur zustimmen.
Und das Abwerten ist auch für mich das schwierigste...Komm da nicht raus...
Ist halt schwer,weil welches Lebensgefühl soll man da empfinden?
Woher soll ich sexuelles Verlangen nach ihm spüren,wenn er in meinem Kopf immer nur sclecht gemacht wird.
Oft fühlt es sich dann so an,als würde ich immer den inneren Kampf gegen diese Gedanken führen,wie quasi Beweise gegen die Gedanken finden...
Ja,die Abwertung macht eigentlich alles kaputt,die Liebe,das Verlangen,die Nähe,die Geborgenheit...


@Mondscheintarif @Annelin Das trifft auch auf mich zu was ihr da schreibt....Total! nur erwische ich mich eher wie ich Beweise FÜR die Gedanken finde, bzw. mich mit diesen identifiziere und mich dafür dann schäme und meine Freundin mir dann auch leid tut, und dann kommen wieder negative Gedanken zu ihr.... man vielleicht stimmt das ja? Sie ist hässlich, nervig, uninteressant?! das ist dann so ein Druck in der Brust und im Kopf, ich will es sagen, wie hässlich und nervig ich sie finde und kann es nicht! Kennt ihr das? Es ist wie ein gedanklicher Dauerkampf-Modus. Da komme ich vor allem, wenn wir uns länger sehen, garnicht mehr raus. WIll dann fliehen, einfach nur weg aus der Situation, um wieder runterzukommen.... Bin verkopft und fühle mich nicht in mir und als würde ich neben mir stehen @Brina84 auch ein Gefühl, dass immer wieder auftaucht jetzt denke ich wieder an Borderline

@Annelin ich war noch nicht in einem Meditationshaus. Ich lese oder höre Hörbücher, aber kann das auch nicht so lange. Das Buch was ich gerade lese Selbstmitgefühl finde ich shcon ziemlich gut. Wie man sich selbst der beste Freund wird. Sich verzeiht, anstatt sich selber zu hassen, alles schlechter zu machen vor allem sich selbst oder eben die schuld bei anderen (menschen) suchen...Ich habe auch jeweils 2 Jahre Verhaltenstherapie, dann 2 Jahre Pause, knapp 1 Jahr Tiefenpsychologische Therapie, die nicht so gut war, da ich mich mit dem Therapeuten nicht verstandne habe und es einfach nicht das richtige war. Nun wieder fast 20 Therapiestunden bei meinem aktuellen Therapeuten (VT) durch. Ich kann nicht sagen, dass ich sich meine ziemlich destruktive und depressive Gedankenwelt (gegen mich selbst vor allem) zum positiven hin geändert hat und ich positive Schemata hinzugefügt habe um ehrlich zu sein

Nun ist das Wochenende vorbei, die Arbeit ruft, ich muss mich zwingen es durchzuhalten. Dabei will ich aufgeben und es abbrechen :/ (wie ich immer alles beenden wollte und nie etwas wirklich zu Ende gebracht habe, das mit Verbindlichkeit und einer Bringschuld zu tun hat... ganz egal ob im Verein, in der Schule, Hobbies...)

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Dr. Reinhard Pichler
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