Hi Leute,
hier wurde ja viel geschrieben.
@Bilbo : Es tut mir leid, dass du solche Erfahrungen von Verlust machen musstest und ich finde es ziemlich naheliegend, dass deine Psyche auf jede kleine Distanzierung heftig reagiert.Ich denke, du bist nicht am Anfang. Du stellst dich dieser Angst und du weißt vor allem um sie.Viele Menschen können das nicht und machen ihre Beziehungen kaputt.Du kannst jetzt daran arbeiten und vor allem daran arbeiten an dich selbst zu glauben.Vor allem natürlich deine Ängste, wenn sie in so unbegründeten Situationen aufkommen relativieren.Ich denke, dass wirst du in deiner Therapie bestimmt lernen.Vielleicht fragst du deine Therapeutin/en ganz gezielt,wie du dies tun kannst.
Und dir immer vor Augen halten,dass du liebenswert bist!Ich denke, du schaffst das!Du bist schon weit gekommen.
Bei mir sind es nun auch 4 Jahre...krass oder?
@Annelin : Danke für deine Antwort.Mir hilft das total,wenn jemand auch von den eigenen Erfahrungen erzählt. Witzig,dass ich heute Therapie hatte und wir genau auf das Thema Verlustangst kamen.
Deine Ängste und meine sind zwar vielleicht nicht so auf die Person des Partners bezogen, aber trotzdem haben wir ja letztendlich Angst alles zu verlieren. Betrachtet man den Gedanken mal, was wäre denn,wenn wir den Partner nicht mehr lieben würden? Naja, dann würde alles was wir uns gewünscht haben,was wir uns aufgebaut haben in den Jahren der Beziehung,und auch der Mensch in unserem Leben nicht mehr da sein und wir würden alles verlieren...Ich bin in meinen Beziehungen sehr kontrollierend. Also ich herrsche über Nähe und Distanz,weil ich es nur dann aushalte. Durch die Kontrolle über alles lässt man ja den Partner auch kaum frei einfach zu sein wie er ist und zum Beispiel durch unsere Abwertungs- Gedanken halten wir ihn auf Distanz.
Durch die ZG schaffen wir es eigentlich immer wieder,dass bloß keine Liebe aufkommt,aber auch keine richtige Distanz,die einfach normal auch mal da sein kann...
Letztendlich ist meine größte Angst,dass ich durch die ZG oder wenn sie wahr werden alles verliere,dass ich Schluss machen muss, meinem Freund weh tue und mir,dass alles was wir so wollen nicht passiert...und ich schätze, das ist doch bei allen so hier. Sonst hätten wir keine Angst vor diesen Gedanken.
Das Gefühl von Abstoßung, Abwertung habe ich auch ganz oft,wenn mein Freund etwas liebes sagt und ich hab in der Therapie auch erarbeitet,dass das auch daher kommt,dass man sich selbst das nicht zugesteht.Also in meiner Wahrnehmung sind solche Sachen immer irgendwie schwach angesehen,so nach dem Motto,sowas ist schwach,sich so abhängig zu machen oder sowas zu sagen.
Und ich denke,das Gefühl alles ist egal,die Kälte,die Gleichgültigkeit ist wieder mal Distanzmittel das alles nicht an uns heranzulassen.Ich bin manchmal wie ein kalter Stein.Fühle richtige Abneigung gegenüber meinem Freund und dann setzen auch die Schuldgefühle ein und ich kann dann überhaupt keine Nähe ertragen.