Hallo
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich hoffe es ist ok, wenn ich einfach mal drauf losschreie. Bin neu hier (zumindest was die Anmeldung betrifft). Allerdings habe ich das Forum zum erstenmal vor 3 Jahren entdeckt. Als das Problem, was jedem bekannt ist, zum erstenmal auftrat. Damals war ich mit meinem Freund 2 Jahre zusammen. Jetzt sind es 5. Und ich könnte der glücklichste Mensch sein. So jemanden an meiner Seite zu haben und trotzdem drehen sich meine Gedanken komplett im Kreis.
Natuerlich habe ich nicht seit 3 Jahren durchgehend diese Gedanken. Ich würde sogar fast sagen, dass ich sie beinahe besiegt habe. Zwischendurch kamen immer mal wieder kleine Anfluege, aber es war dann nie wirklich schlimm und hielt nicht lange an. Bis jetzt. Ich würde sagen alles fing Anfanf Juni/ Ende Mai an und ganz schlimm würde es dann Anfang Juli. Da hatte ich plötzliche eine Panikattacke. Seitdem komme ich aus diesem Strudel nicht mehr raus. Mal ist es schlimmer mal weniger schlimm. Wie ihr euch vorstellen koennt, ist es momentan sehr schlimm. Ich kann überhaupt nicht klar nachdenken. Mein Gehirn ist wie gelähmt.
Als hätte ich nur Angst die Wahrheit nicht zu ertragen. Das ist eigentlich der schlimmste Gedanke.
Habe ich wirklich Angst oder will ich nur nicht wahrhaben, dass es vorbei ist?
Komisch daran ist aber, dass ich jede freie Minuten mit meinem Freund genießen möchte, als wäre es das letzte mal, weil ich daran schuld bin, dass es vorbei sein könnte. Es ist alles so unwirklich.
Ich kann mir einen Auslöser dafür vorstellen und hoffe, dass es wirklich daran liegt. Vor 3 Jahren ist er Studiumsbedingt weggezogen, aber kam am
Wochenende und teilweise aber sogar auch unter der Woche immer wieder. Die Gedanken kamen, glaube ich, kurz bevor feststand, dass er wegzieht. Irgendwann ging es dann wieder gut. Vielleicht habe ich mich dran gewöhnt?
Und Jetzt? Er ist fertig mit dem Studium und macht jetzt ein Praktikum, das heißt es gab wieder eine große Veraenderung.. er ist wieder weggezogen. Diesmal kann er wirklich nur am Wochenende wiederkommen, da er ja ansonsten arbeitet.
Nun kann ich nur nicht sagen, ob ich damit einfach nicht klarkomme oder ob meine Aengste eigentlich aus anderen Gründen bestehen. Ich kann überhaupt nicht sagen was los ist und nichts beurteilen.
Jetzt wo er weg ist, denke ich natürlich viel drüber nach. Versuche mich oft mit Freunden abzulenken.
Klappt auch teilweise, aber sobald ich alleine bin..
Ich habe Angst, dass er mir fremd vorkommt, als würde ich ihn nicht wieder erkennen, obwohl er sich nicht Veraendert hat (eine Art depersonalisation?)
Ich habe Angst, dass ich ihn nicht vermisse, obwohl ich ständig an ihn denke
Ich habe Angst, ich wuerde mir die ganze Zeit ja nur etwas vormachen, dabei will ich unbedingt bei ihm bleiben- natuerlich viel gegoooglet, was nicht gut war und dann liest man Dinge wie: man hält einfach nur an Sachen fest und kann nicht loslassen.. Danke, das hat mir den Rest gegeben.
Ich habe Angst vor der Angst. Wenn er wieder da ist, dass ich wieder Angst habe.
Ich hab Angst alleine gut klarzukommen, denn das würde ja heißen, dass ich ihn nicht brauche und es mir ohne ihn besser geht
Ich habe Angst ohne ohne nicht klarzukommen, denn das heißt ja ich kann nur nicht alleine sein.
Ihr seht also, dass sich bei mir alles im
Kreis dreht.
Therapie mache ich übrigens keine, natürlich weil ich auch etwas Angst davor habe (klasse) und weil ich hoffe und denke, dass ich da ohne
nochmal rauskomme. Mein Freund weiß nichts davon. Beim erstenmal hatte ich es angesprochen, da meinte er ich solle doch vielleicht eine Therapie machen und dass das ja nicht normal ist. Da sich alles wieder gelegt hatte, haben wir nicht mehr darüber gesprochen und ich will ihm das nicht wieder an den Kopf werfen. Ich möchte nicht, dass sich von seiner Seite aus irgendwas zwischen uns ändert.
Ich hoffe ich habe hier niemanden zu sehr verwirrt oder irgendetwas ausgelöst, aber wenn ich es hier nicht loswerden kann wo dann?
Ab und zu spreche ich mit meiner Mutter darüber, die versteht es irgendwie, da sie auch unter einer Angststörung leidet. Wirklich helfen kann sie mir aber natuerlich nicht.
Zusätzlich Vllt noch zu erwähnen, dass mein Vater manisch-depressiv ist und ich nur Kontskt per Telefon mit ihm habe und mein ex-Stiefvater eine Vaterfigur für mich war, bis sich meine Eltern trennten.. heute bin ich ihm ehrlich gesagt relativ egal.
Liebe Grüße
Lost and Found
25.08.2016 10:38 •
#7897