App im Playstore
Pfeil rechts
9002

Hey Leute, vielleicht kennen mich noch ein paar von euch, ich hab mal vor paar Monaten hier mitgeschrieben.

Mittlerweile hat sich bei mir ein bisschen was getan. Ich gehe regelmäßig bei mir an der Arbeit zu einer Sozialberaterin, ich habe mittlerweile meinem Bruder und meiner Mutter von der Krankheit erzählt, ich war bei einer Beratungsstelle, jetzt am Mittwoch habe ich meinen ersten Termin bei einer Therapeutin, bei einer weiteren kann ich ab Montag auch einen vereinbaren und ich war vor 2 Wochen bei meinem Hausarzt und habe mir eine Überweisung zu einem Neurologen geholt.

Der Grund warum ich jetzt hier schreibe ist, dass es mir seit 3-4 Wochen gar nicht gut geht. Deswegen war ich auch bei meinem Hausarzt und habe mich krank schreiben lassen da ich mich nicht in der Lage gefühlt habe arbeiten zu gehen. (Bis dahin wusste er noch nicht das ich Zwangsgedanken habe und da ich nicht weiter wusste bin ich zu ihm hin gegangen).
Ich sehe meinen Freund mit anderen Augen, habe ihm gegenüber schlechte Gedanken (ich beleidige ihn usw.) und generell kommt mir in den letzten Wochen alles anders vor da ich ihn ja mit anderen Augen sehe. Ich fühle anders, ich bin schneller genervt, ich denke das unsere Beziehung schon seit paar Tagen nicht mehr so schön ist wie vorher und und und.. Hinzu kommt, dass ich seit paar Wochen weiß, dass ich wahrscheinlich schon als Kind Zwänge hatte und es vorher einfach nicht wahrgenommen habe. Das macht mich echt fertig :/

Wir sind seit dem 11. Juli im Urlaub in Spanien. Die letzten Tage vor dem Urlaub hatte ich negative Gedanken, wie z.B. Was will ich da mit ihm, ich werde mich da eh nicht wohlfühlen , was wenn es mit den Gedanken schlimmer wird usw. Die ersten Tage konnte ich auch nicht so genießen und ich habe fast jeden Tag geweint. Seit über einer Woche geht es mir besser und ich kann wieder viel besser abschalten. Aber vorhin haben mein Freund und ich uns gestritten und er hat zu mir gesagt Ich habe das Gefühl das du nicht mehr so glücklich bist. ich habe angefangen zu weinen, weil es mich verletzt hat das mein Freund sowas von mir denkt. dann hatte ich sofort wieder Gedanken das er recht hat, das ich nicht weiß ob ich ihn liebe, das es besser ist wenn wir uns trennen, das der Urlaub für den Ar. war und und und. Dann hatte ich ein schlechtes Gewissen das ich ne schlechte Freundin bin und gleichzeitig hat mich die Krankheit richtig runtergezogen und ich wollte weder nach Hause fliegen, am Dienstag wieder arbeiten gehen und hier erst recht nicht bleiben - Depressionen ?

Gleichzeitig hatte ich Angst, weil ich so viele negative Gedanken hatte, dass es in meinem Kopf Klick gemacht hat und ich ihn wirklich nicht mehr Liebe und eine Trennung eh keinen Unterschied machen würde. Aber dadurch das ich so viel geweint habe, weiß ich das ich ihn liebe. Seit dem Streit vorhin bin ich aber unruhig und wenn ich ihm in die Augen schaue oder ihn Küsse kommen die Gedanken, dass es in meinem Kopf Klick gemacht hat und ich ihn wirklich nicht mehr liebe hoch. Mal mehr mal weniger aber das lässt mich nicht so ganz in Ruhe :/

Ich muss aber sagen, dass der Urlaub trotzdem richtig schön war. Auch wenn wir uns öfters mal wegen Kleinigkeiten gestritten haben und ich negative Gedanken hatte. Morgen früh fliegen wir zurück nach Deutschland und ich bin gespannt, ob ich dort besser abschalten kann wie heute, da mich der Streit doch sehr aufgewühlt hat und dadurch ja auch paar Zweifel aufgekommen sind die jetzt auch noch anhalten :/

Da es mir aber schon seit paar Wochen nicht so gut geht habe ich Angst vor allem. Ich habe Angst davor wieder arbeiten zu gehen, ich weiß nicht wie es bei mir zuhause mit meinem Freund wird und gleichzeitig will ich die Krankheit nicht mehr haben. Das macht mich echt fertig. Ich habe das Gefühl das es in Depressionen ausarten kann ( hatte ich Anfang April für paar Tage). Die Frau von der Beratungsstelle meinte das es bei mir jederzeit der Fall sein kann

Lg Meli

Wenn Du diese ganzen Gedanken loswärst....was würdest Du dann wollen? Beziehung oder keine Beziehung?

A


Angst den Partner nicht zu lieben

x 3


Hmmd deine Frage Landi,kann ich nachvollziehen,aber in den schlimmen Phasen kann ich das gar nicht beantworten...

Ich weiß ja,dass hierglaub nicht so viele betroffen sind,aber für mich sind die sexuellen Blockaden schrecklich momentan...
Ich kann nicht...ichhab Angst davor,manchmal find ich Sex irgendwie abstoßend...ich finde meinen Freund attraktiv,aber ich kann ihn nicht begehren und ich habe Angst dass die Beziehung irgendwann daran kaputt geht.
Ich umgehe das Thema nicht mehr in der Therapie und manchmal klappt es toll...
Was wenn das doch ein Zeichen mangelnder Lie be ist?
Ich will so gern können
Ich weiß vielleicht findet ihr das komisch,adass ich davon schreibe,aber diese Blockaden sind für mich und die Beziehung so belastend...Ich glaube mein Freund verliert an Selbstbewusstsein dadurch dass ich eine sexuelle Beziehung so schwierig finde....

Ganz klar die Beziehung. Aber da ich seit letztem Jahr Oktober die Gedanken habe, weiß ich gar nicht mehr so ganz wie die Beziehung vor der Krankheit war. Also wie ich mich gefühlt habe usw., ich habe das quasi vergessen.

@Meli:Du musst zur Ruhe kommen un in den schlimmen Phasen hilft mir den Druck rauszunehmen,dass ich nicht jetzt entscheiden muss und du sagst dass du ihn liebst aber grade geht's Dur schlecht und dann fühlst du das alles nicht.Lies mal den Beitrag von Zimtwolke Der macht Mut!

Hallo ihr lieben und ein Hallo an die neuen unter uns.
Mir geht es besser. Gottseidank.

@Mondscheintarif
Ich kenne das! Hatte das auch mal ganz schlimm! Jetzt ist es abgeschwächt. Und nein es hat nichts mit mangelnder liebe zu tun. Es ist wirklich einfach nur der Kopf. Bei mir ist es immer so, wenn ich mich einmal überwunden hab ( mach das niemals, wenn der Troll Doll da ist) und es dann gut war, dann geht's mir erstens besser und ich fühle diese verbundheit wieder. Sex ist nicht das wichtigste in einer Beziehung. Solange ihr kuschelt ist es ok so hab ich es mir immer gesagt.

Finde die Ansätze von dir laufa richtig gut auch Annis und Landis Worte haben mir geholfen.

Je diffuser die Gedanken sind desto mehr deutet es nicht auf falsche Partnerschaft hin sondern der Kindheit.
Meine Eltern sind geschieden. Und waren nur wegen uns zusammen. Das hab ich als Kind gemerkt. Dieses Gefühl. Das was ich jetzt hab. Es gehört zu mir und hat nix mit meinem Partner zu tun.
Wie hier schon oft geschrieben wir erwarten zu viel. Machen uns druck, wenn es nicht so ist bekommen wir Panik.
Also Kopf hoch!

Hey ihr Lieben,
Danke für deine Antwort,AnnChristin,ich hoffe,dass sich das noch verbessert.Ich habe schon immer dieses Problem schon immer so und konnte leider nur selten wirklich entspannten und erfüllenden Sex haben.

Ich wollte mal fragen,was euch so für Gedanken umtreiben,wenn ihr in den schlechten Phasen seid.
Also ich meine zweifelt ihr quasi einfach nur an den Gefühlen oder habt ihr auch extrem negative Gedanken dem Partner gegenüber?
Gedanken,die den Partner abwerten und die Beziehung negativ betrachten?
Ich habe dann oft viele negative Gedanken,die ich jetzt nicht weiter austragen will,aber es derby auch ständig um eine quasi Kritik am Partner.Was er nicht tut,kann,trägt,sagt etc.
Es ist sehr anstrengend und ich versuche wirklich die Gedanken nicht zu bewerten und alles.Das klappt dann immer schon gut für eine Weile und dann merke ich plötzlich nach einer Zeit,dass mein Inneres oft nur aus Denken besteht.Ich fühle so wenig und denke so viel.Ich bestehe nur aus Gedanken...aber ich weiß es schlummern viele Gefühle in mir.Kennt ihr dieses Gefühl?

Heute sind mein Freund und ich 5 Jahre zusammen und ich finde es erstaunlich,dass wir noch immer beisammen sind trotzdem wie ich bin...
Wir waren essen und ich war nur am Denken,ob wir genug reden,was andere wohl denken,ob wir uns noch etwas zu sagen haben,dass wir unbedingt über was sprechen müssen...Ich war so unspontan.
Ich war auch gar nicht wirklich da,weil ich nur in Gedanken bin,nur damit beschäftigt zu denken...
Ich kann irgendwie nicht mehr...also ich meine,ich will nicht mehr denken,ich will leben,genießen,riskieren aber es geht nicht,weil meine Gedanken alles kontrollieren.Nicht nur meine Beziehung...irgendwie alles.
Es tut mir leid,negative Stimmung zu verbreiten,aber irgendwie hilft mir das manchmal.Ich heul dann und irgendwie tut das gerade gut,weil ich dann spüre,dass ich traurig bin.Ich hab aber auch niemand so richtig,dem ich das erzählen kann,der das versteht und nachvollziehen kann...Hier,denke ich,fühlen sich sicher viele oft ähnlich.

Mir geht es in schlechten Phasen auch so wie dir @Mondscheintarif
Ich bin im Moment auch immer wieder im Zwiespalt. Mein Freund ist heute morgen ja in den Urlaub mit seinem Verein nach Österreich. Auf einer Seite ist da dann der troll der wegen dem Aussehen meckert und auf der anderen Seite vermisse ich ihn jetzt schon schrecklich. Ich habe eine mega Unruhe innerlich und habe vorhin sogat angefangen zu weinen.

@Mondschein: Lies mal das Buch von der Zurhorst Soulsex.. Das ist wirklich gut, ansonsten kann ich nur sagen, mir ging es zeitweise auch so wie Dir, null Bock, eher auch ne Aversion dagegen, ich hab mir absolut nicht mehr vorstellen das ich Bock auf Ihn hätte.. Aber das ändert sich wieder. ..das ist nur der Troll. Abgesehen davon wird das in langen Beziehung eh wieder weniger, das will nur niemand sagen.
Ich hab ein Interview gelesen, von dem Typ der das Buch: Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft gelesen. Der wurde nach DEM Problem gefragt beim Thema Sex und er sagte: Es gibt kein Problem mit dem Sex, das Problem ist das wir keinen haben....
Ist also absolut nicht ungewöhnlich, nur der Troll stürzt sich wieder drauf und beißt sich da fest.
Mein Tipp: Tu es trotzdem..
Ich hab mich auch mehrfach überwinden müssen und kam mir dabei absolut schäbig vor, ABER...seltsamerweise fand ich es dann trotzdem immer ganz angenehm ...echt seltsam. ...

Auch noch lustig das Buch: Schatz, wir haben einen Termin.....

Du siehst das Thema ist gar nicht so selten.

Meli18. Wichtig ist die Entscheidung. Wir haben ja das Problem das wir uns ständig von unseren Gedanken und Gefühlen leiten lassen, verwirren lassen, uns quälen. Dabei müssen wir die Oberhand gewinnen, und da ist der Wille ganz wichtig.
Wenn es einem schlecht geht, will man Schluss machen, aber nicht weil man wirklich will sondern weil das Unterbewußtsein einem vorgaukelt, das dann alle schlechten schlimmen Gefühle/Gedanken aufhören, aber das tun sie nicht.
Problem ist also nicht die Beziehung, sondern irgendwas in unserem Inneren..

Zitat von Mondscheintarif:
Heute sind mein Freund und ich 5 Jahre zusammen und ich finde es erstaunlich,dass wir noch immer beisammen sind trotzdem wie ich bin...
Wir waren essen und ich war nur am Denken,ob wir genug reden,was andere wohl denken,ob wir uns noch etwas zu sagen haben,dass wir unbedingt über was sprechen müssen...Ich war so unspontan.
Ich war auch gar nicht wirklich da,weil ich nur in Gedanken bin,nur damit beschäftigt zu denken...
Ich kann irgendwie nicht mehr...also ich meine,ich will nicht mehr denken,ich will leben,genießen,riskieren aber es geht nicht,weil meine Gedanken alles kontrollieren.Nicht nur meine Beziehung...irgendwie alles.



Hey Mondscheintarif,

mach dir keine Gedanken, auch das gehört mit zu der Erkrankung. Ich hatte das eine Zeit ganz, ganz heftig. Wie durch einen Tunnelblick war ich tagelang nur darauf konzentriert, ob wir genug reden. Das ist wirklich ganz schrecklich, weil es normal ist, dass man mal schweigt, mal redet usw. Während dieser Phase aber kann man das nicht mehr rational sehen. Man ist so extrem fokussiert darauf, dass jede einzelne Gesprächspause dir wie Stunden vorkommt. Und das Gemeinste an dieser Sache ist, dass du das Schweigen nicht einmal unterbrechen kannst, weil du so konzentriert auf die fehlende Unterhaltung bist, dass du das Gefühl hast, dein Gehirn verst(d)ummt. Es kann in dem Moment nichts anderes als das. Es kann sich gar nicht an Unterhaltungen beteiligen.

Mittlerweile habe ich diese Zwangssymptome nicht mehr und kann auch wieder schweigen, ohne, dass gleich Angst aufkommt. Im Gegenteil- Was das angeht, geht es mir mittlerweile wieder fast wie vorher (dieses Gefühl hatte ich zeitweise echt vergessen): Wenn wir schweigen, krieg ich das oftmals gar nicht mit; Und wenn wir reden, dann reden wir und das nehme ich auch nicht bewusst wahr, sondern es passiert halt einfach.
So war das ja vor der Krankheit auch. Aber in ihren Extremphasen hat man all das leider vergessen.


Das einzige, was man in schlechten Phasen tun kann ist zu akzeptieren, dass das Gehirn in diesem Moment ausflippt und seinen Fokus (entgegen seiner Natur und jeglicher Rationalität) auf solche Dinge lenkt. Da kannst du gar nichts für. Man denkt zwar, dass man selbst es ist, der versucht, Dinge zu kontrollieren wie Gespräche, aber in Wirklichkeit ist es das Gehirn, das fälschlicherweise auf Autopilot gestellt hat- man kann eigentlich nichts dagegen tun, außer die Phase auszuhalten und zu versuchen, dem ganzen nicht noch Feuer zu geben indem man versucht mit seinem Gehirn zu diskutieren.

Was der Kopf so alles mit uns anstellt, ist wirklich verrückt.

Und was deine eigentliche Frage angeht: Bei mir ist es mittlerweile nur noch die Frage nach den Gefühlen.

Fühle ich mich gut genug wenn wir zusammen sind? Fühle ich auf richtige Art und Weise? Sollte ich mich anders fühlen? Was, wenn Liebe etwas ganz anderes ist und ich es bisher einfach nicht wusste? Was bleibt von der Liebe nach Jahren übrig? Muss man dann noch diese Anziehung spüren? Was ist Liebe überhaupt?

Eigentlich habe ich also kein Problem an sich. Das einzige Problem ist, dass ich nicht weiß, ob ich so richtig bin und richtig fühle. Für mich persönlich wäre es eigentlich okay so wie es ist, aber ich vertraue mir, meiner Einschätzung und meinen Entscheidungen nicht. Das ist wohl auch, was diese Krankheit ins Rollen bringt. Diese Unsicherheit. Würden alle Menschen dieselbe Beziehung führen wie ich mit nachweislich gleichen Gefühlen, wäre ich wieder zufrieden und wüsste, ich habe keinen Fehler gemacht.

Und was mir noch zu schaffen macht ist, dass ich mich nicht mehr so gut öffnen kann. Ich trau mich gar oft nicht mehr, irgendwelche tiefgehenden positiven Gefühle zuzulassen weil ich Angst habe, dass sie gefaked sein könnten. Selbst wenn ich über irgendetwas lache, tu ich dies nur halbherzig und frage mich, ob ich das gerade wirklich lustig finde oder nicht.

Und in der Therapie geht es momentan darum, meine eigenen Gefühle nun wieder neu zu entdecken, da ich die letzten 11 Monaten nur von Gedanken geleitet wurde.
In der letzten Therapiestunde musste meine Psychologin mir geschlagene 3 Mal sagen, dass ein Ich muss mich jetzt sofort trennen! kein Gefühl ist, sondern nur der Gedanke. Ich habe diesen Satz immer und immer wieder als Gefühl aufgelistet und empfand es als so schrecklich, weil ich -ganz in der Opferrolle- dachte, dass man gegen sein Gefühl ja nichts machen kann und dass ich den Gedanken deshalb ausführen MÜSSTE.

Ich soll jetzt im Alltag gucken, welche Gefühle in mir aufkommen, die dann zu den ZG führen... Wie vielleicht leichte Einengungsgefühle, bei denen ich mir z.B. Abhilfe schaffen kann, indem ich mir einfach kleine Freiräume schaffe (und damit nicht dem Zwangsgedanken ich muss mich sofort trennen nachgehen muss).

Und seit ich darauf achte, welche Gefühle ich unabhängig von diesen Gedanken habe, habe ich gemerkt, dass es mir eigentlich wirklich recht gut geht - auch in der Beziehung- und ich nur in Panik und Beklemmungen verfalle, sobald ich wieder anfange, mit meinen Zwangsgedanken zu diskutieren. Die letzten Monate hatte ich so Angst vor meinen Gefühlen weil mir der ZG immer wieder gesagt hat: Wenn du nicht auf mich hörst, sondern auf deine Gefühle in der Beziehung, dann wirst du dich trennen müssen, weil du dich so schrecklich fühlst! Ich bin dein einziger Anker um das Gefühl auszugleichen- also halte lieber an mir fest und diskutiere mit mir!


In Wirklichkeit ist es aber genau anders herum. Der Gedanke löst die Gefühle aus, versucht sie im nächsten Moment wieder zu neutralisieren und tut so, als hätte er damit gerade die Beziehung gerettet. Hilfreich ist er jedenfalls ganz sicher nicht. Dieses Schwein!

Sehr interessant, jetzt mal wieder wirklich auf den Körper und die Gefühle zu hören, wenn man so lange dabei war, diese Gefühle, die man für seine eigenen hielt mit dem Kopf immer wieder zu neutralisieren- womit man eigentlich Feuer mit Feuer bekämpft hat.

Jetzt sehe ich: Ich brauche eigentlich nichts zu neutralisieren. Meine Gefühle sind immernoch in Ordnung und normal. Nur meine Gedanken sind es nicht. Schwer zu beschreiben und vllt nicht wirklich verständlich so auf die Schnelle. Aber mir hat diese Erkenntnis Erleichterung verschafft!

Puh, so lang geworden. Sorry Leute

Zitat:
Fühle ich mich gut genug wenn wir zusammen sind? Fühle ich auf richtige Art und Weise? Sollte ich mich anders fühlen? Was, wenn Liebe etwas ganz anderes ist und ich es bisher einfach nicht wusste? Was bleibt von der Liebe nach Jahren übrig? Muss man dann noch diese Anziehung spüren? Was ist Liebe überhaupt?

Eigentlich habe ich also kein Problem an sich. Das einzige Problem ist, dass ich nicht weiß, ob ich so richtig bin und richtig fühle. Für mich persönlich wäre es eigentlich okay so wie es ist, aber ich vertraue mir, meiner Einschätzung und meinen Entscheidungen nicht. Das ist wohl auch, was diese Krankheit ins Rollen bringt. Diese Unsicherheit. Würden alle Menschen dieselbe Beziehung führen wie ich mit nachweislich gleichen Gefühlen, wäre ich wieder zufrieden und wüsste, ich habe keinen Fehler gemacht.
Zitat:
[/quote
]

Liebe Blume, danke dass du dieses quälende Chaos in so gute Worte gefasst hast! Ich erkenne mich so gut wieder. Auch die Schwierigkeit sich über was zu freuen, traurig zu sein, zu lachen ohne sich selbst dabei zu prüfen ob das echt ist.....leider kenne ich das in schlimmen Phasen auch.
Ich habe immer wieder Pausen in.denen ich mich erholen kann, da grübel ich nicht, da hält der Kopf mal seine klappe....und da schöpfe ich wieder Kraft. Allerdings habe ich schon immer alles zergrübelt und hinterfragt. Wundern tut mich diese Krankheit nicht. Auch kann ich mich wunderbar reinsteigern in.körperliche Symptome. Habe ich Bauchschmerzen, habe ich gleich eine schlimme Krankheit bis der 2. Bluttest mir alles ok bestätigt. Furcht, Sorgen, wenig vertrauen in das Leben und sich selbst und seine eigenen Entscheidungen.
Wenn ich mich diesem/unserem Thema stelle, dann kann ich nur gewinnen.
Hast du nicht auch mal was über hochsensible geschrieben?

Danke für deine tollen Beiträge!

Hallo Anni

Ja, Hochsensibilität spielt da mit Sicherheit zum großen Teil mit rein. Guck mal in die dementsprechenden Foren. Diese Menschen sind meist eher etwas introvertiert und denken viel, reflektieren gerne. Das kann toll sein, weil man jede Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann, kann aber was das angeht auch echt zum Problem werden, denke ich. Dadurch steigert man sich halt schnell in Sachen rein und durch die eigene Fantasie kann man irgendwann nicht mehr zwischen Vorstellung/Denken/Befürchtungen und Realität unterscheiden- was nicht in Richtung Psychose oder Schizophrenie gemeint sein soll.

Hochsensibiliät könnte ich mir bei dir (einfach aus dem Bauch heraus gesagt) auch gut vorstellen, da in deinen Beiträgen immer soviel Empathie und Sensibilität steckt

Das mit den Krankheiten kenne ich übrigens auch. Das ist echt schlimm. Eine Zeitlang war ich überzeugt davon, Rheuma zu haben und nachdem ich alle Symptome gegooglet habe, traten diese natürlich auch alle bei mir auf. Ebenso dachte ich schon, ich hätte ein schweres Herzleiden ( ), denn je mehr ich mich auf meinen Herzschlag konzentrierte, desto mehr Merkwürdigkeiten/Unregelmäßigkeiten fielen mir hier auf, bishin zum aktuen Herzrasen mit starkem Schwindel und Benommenheit.

Da mit meinem Herz aber alles in Ordnung ist, denke ich, all das waren Angstsymptome, die sich in meine selektive Wahrnehmung der Wirklichkeit einfach wunderbar eingefügt haben^^

Schon krass und mega interessant, was die Psyche für Spielchen spielen kann, oder? Da denkt man, man kennt sich über die Jahrzehnte in-und auswendig und lernt plötzlich ein komplett anderes Selbstbild von sich kennen...

Was ich noch vergessen habe:

Der hochsensible Denkapparat ist ein Leben lang fähig zu lernen, sich zu wandeln oder komplett umzustrukturieren. Das kommt uns in unserem Falle hier zu Gunsten- Wer schneller lernt, ist schneller durch mit dem Thema

Also weiter geht´s!

So, nach meiner Stunde am Freitag komme ich nun endlich dazu, das ganze mal aufzuschreiben.
Ich habe mit meinem Therapeuten am Freitag darüber gesprochen(die Sache mit dem er ist nicht der Richtige) und die Sache ist geklärt. Mein Therapeut war sehr verwundert, da er diesen Satz nicht annähernd so gemeint hatte, wie ich ihn aufgefasst hatte.
Habe mich nach dem Gespräch schon ein bisschen besser gefühlt, obwohl es mir echt richtig schwer gefallen ist...
Jetzt ist zumindest die Beziehung zwischen mir und dem Therapeuten wieder gut (irgendwie hatte ich schon das Gefühl, das unser Verhältnis zumindest von meiner Seite aus nach dem Gespräch etwas angeknackst war).
Seit Montag habe ich nun Urlaub und schwuppdiwupp, der Troll kämpft sich immer weiter in den Vordergrund.
Ich versuche mich durch Sport, Spaziergänge und Bücher abzulenken (bei dem Wetter ist man ja doch extrem eingeschränkt...), aber im Gegensatz zur letzten Woche fällt mir das zunehmend schwerer.
Ich versuche mir meine Posts aus der guten Zeit durchzulesen und mir zu sagen, dass es alles nur Gedanken und nicht die Realität ist, aber wie gesagt... schwierig...
Und Donnerstag geht es nach Sylt... 48 Stunden rund um die Uhr mit ihm zusammen sein, neben ihm schlafen und neben ihm aufwachen... Das letzte Mal, das wir nebeneinander eingeschlafen und aufgewacht sind, ist fast ein halbes Jahr her...
Und während ich mich noch vor einer Woche total gefreut habe, habe ich heute schon wieder Angst und fühle mich nicht mehr ganz wohl bei dem Gedanken daran

So ich melde mich dann auch mal wieder zu Wort...

@Landi schön zu hören das es dir so gut geht

@Mondscheintarif ich denke diese Abneigung zum Sex die du beschreibst hat nichts mit deinem Partner zu tun. Du schreibst selbst , dass du schon immer das Problem gehabt hast .... es sind deine Gedanken die dich blockieren einfach mal los zu lassen und dich der Sache hinzugeben denke ich.
Diese negativen Gedanken gegenüber der Beziehung habe ich täglich. Ich überdenke jede negative Phase in unserer Beziehung und frage mich ob ich damit überhaupt so noch weiter machen will und kann. Und du sprichst mir quasi aus der Seele (oder aus dem Kopf ) wenn du sagst du denkst so viel und fühlst so wenig. Genauso geht es mir momentan auch. Ich will einfach meine Gedanken abstellen und einfach nur leben und lieben. Und genau heute habe ich wieder einen kurzen Moment gemerkt das er vielleicht gar nicht das Problem ist sondern nur ich selber. Ich stehe mir selber im Weg und mache mich selbst unglücklich. Genauso wie du es beschreibst. Danke wirklich! Es tut gut zu lesen das man nicht alleine ist !

@blume1989 Danke ! Zu lesen das du auch diese extremen Trennungsgedanken hast und das du diese auch als schrecklich empfunden hast beruhigt mich wirklich. ich wünschte meine Therapeutin würde mir auch mal irgendwie sowas sagen! Ich hab morgen wieder einen Termin bei ihr mal sehen. Du scheinst wirklich eine gute erwischt zu haben

@Tinkabelle1985 liebes ? bitte lies auf jeden Fall deinen Beitrag auf Seite 17 ! Du schaffst das ! Nach guten Tagen kommen auch mal wieder schlechte aber danach auch wieder gute! Denk drann wie weit du schon gekommen bist und wie gut du es geschafft hast dich wieder aufzuraffen und dem Troll den Kampf anzusagen ! Bleib weiter drann ! Es ist ein hoch und tief aber du musst Geduld mit dir selbst haben und mit der Zeit wird es immer besser und irgendwann wirst du es geschafft haben da bin ich mir sicher. Natürlich hast du jetzt wieder die Zweifel denn du hast Urlaub und wieder mehr Zeit zum nachdenken. Ist bei mir auch ganz schlimm momentan hab Semesterferien bis Oktober ! Je mehr freie Zeit man zum nachdenken hat desto schlimmer ist es denke ich . Das du dich aber versucht abzulenken ist das Beste was du machen kannst!

Bei mir ist es mal wieder das reinste Chaos.Meine Gedanken machen mal wieder was sie wollen. mal denke ich, ich will ein Kind von ihm am besten sofort, er soll sofort bei mir sein. Im nächsten Moment quälen mich wieder diese Trennungsgedanken und ich hab schon Angst wenn er am Wochenende wieder her kommt und wir uns sehen bzw. das ich es nicht mehr aushalte mit jemandem zusammen zu sein, bei dem ich denke ich liebe ihn nicht mehr.
Ich fand das sehr logisch, dass ihr mir hier gesagt habt, dass ich diesen Trennungsgedanken loslassen soll... aber irgendwie schaffe ich das nicht wirklich.ich weiß einfach nicht warum und es quält mich wirklich! Was ist denn bloß mein Problem ?
Er ist ja momentan weg und eigentlich sollte er ,jetzt nach dieser Woche, für immer zurück kommen, aber ich frage mich ob es für uns nicht besser ist wenn er dort zuende studiert (das sind noch ca.2,5 Jahre). Aber schafft das nur noch mehr Distanz? Verlieren wir uns dann endgültig? Anstatt er für immer herkommt. Oder wird die Fernbeziehung die wir dann weiter führen würden uns am Ende wieder mehr zusammenbringen, wenn ich mich selbst erstmal wiedergefunden habe ?! Ich weiß nicht was besser ist und wie wir da zusammen rauskommen! Keine Ahnung.
Dann kommen wieder diese Zweifel hoch, ob es vielleicht daran liegt das er mein erster Freund ist? Liebe ich ihn wirklich einfach nicht mehr? Wenn ich mich trenne hört diese Quälerei doch auf oder nicht ?!
Aber vorhin war es so schlimm, da hatte ich Angst einfach nie mehr glücklich zu werden und einen kurzen Moment wusste ich das es nur an mir und nicht an ihm liegt. Ich stehe mir selber im Weg. Aber was wenn ich diese Gedanken und Zweifel an ihm wirklich nie wieder los werde ( so kann man doch nicht für immer leben. Ich weiß es nicht und insgeheim bin ich mal wieder auf der Suche nach eine Lösung. Aber ich strebe so sehr nach einer Besserung. Ich hab keine Geduld. Außerdem hab ich Semesterferien und versuche mich wirklich so gut es geht abzulenken, aber es ist echt heftig. Diese Gedanken fressen mich fast auf, so hab ich das Gefühl. Habe ich verlernt glücklich und zufrieden zu sein mit dem was ich hab?
Am Samstag habe ich mich mit Freunden getroffen und da hatte ich wirklich für ein paar Momente sogar gute Gedanken und wieder Hoffnung das wir das hinkriegen könnten, aber sobald ich dann auf dem Weg nach Hause bin wird es wieder so extrem das ist echt krass.
Es fühlt sich so an als wären diese schlechten Gedanken wie ein Trauma von dem ich nicht los lassen kann... irgendwie so.
Ich habe auch Angst das die Therapeutin mich auf eine Trennung vorbereiten möchte oder das wenn ich mich selbst wiedergefunden habe dann ihn und diese Beziehung nicht mehr will.

Ich wollte euch gerne noch zwei Seiten zeigen deren Beiträge ich ganz schön fand. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen :
http://www.markuscerenak.com/negatives.html
http://www.seele-verstehen.de/2012/08/0 ... ilen-kann/

@Anni und @Blume
Ihr habt es auf den Punkt getroffen. Vorallem Blume, meine Gedanken haben sich auch in der gleichen verändert. Die Frage, ob das wirklich liebe ist beschäftigt mich sehr. Er ist auch mein erster freund, 5 Jahre Beziehung mittlerweile. Im Moment läuft es nicht so gut er ist seit März arbeitslos und verständlicher Weise genervt und ich such von ihm. (wohnen zusammen) Sex können wir auch nicht haben, weil ich andauernd vaginale Infektionen und Pilze haben. Seit März ist viel passiert darum sind meine Gedanken und das unruhige Gefühl wieder da ihn nervt auch dieses Thema. Ich kann es auch verstehen aber hab immer den drang mit ihm darüber zu reden. Hab sonst so ein schlechtes Gewissen, wenn ich so böse Gedanken habe aber äußerlich ich so Tue als wäre nichts.
In den phasen bin ich auch immer so Tod traurig. Alles überfordert mich.
Und Landi ja das hab ich auch morgens will ich heiraten Kinder Urlaub etc und abends denk ich oh gott bloß nicht. Komisch..

Tinkerbell mach dir kein Stress ich hab das im Urlaub auch immer verstärkt
( hat bei mir ja im Urlaub wieder angefangen)
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich kann nur immer wieder den Tipp geben: Hört auf zu grübeln oder euch Gedanken an die Zukunft zu machen.
Ihr schadet eurem Hirn. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Solange man darüber nachdenkt was wann wie wo wäre, wird das Hirn nicht zur Ruhe kommen. Ist also immer mit Denken beschäftigt und da können einfach keine guten Gefühle entstehen.
Das ist Selbstboykott...

Da gefällt mir wirklich Eckhardt Tolle. Lest mal das Buch : Jetzt... das ist echt gut.

Es bringt nichts sich mit den Gedanken zu beschäftigen, das ist nur ein Versuch das ganze unter Kontrolle zu bekommen und das geht einfach nicht, weil die Gedanken wie nasse Seife sind.. Durch das häufige Denken werden im Gehirn Nervenbahnen verknüpft, das tut nicht gut..

Zitat von Landi:
Ich kann nur immer wieder den Tipp geben: Hört auf zu grübeln oder euch Gedanken an die Zukunft zu machen.
Ihr schadet eurem Hirn. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Solange man darüber nachdenkt was wann wie wo wäre, wird das Hirn nicht zur Ruhe kommen. Ist also immer mit Denken beschäftigt und da können einfach keine guten Gefühle entstehen.
Das ist Selbstboykott...

Da gefällt mir wirklich Eckhardt Tolle. Lest mal das Buch : Jetzt... das ist echt gut.

Es bringt nichts sich mit den Gedanken zu beschäftigen, das ist nur ein Versuch das ganze unter Kontrolle zu bekommen und das geht einfach nicht, weil die Gedanken wie nasse Seife sind.. Durch das häufige Denken werden im Gehirn Nervenbahnen verknüpft, das tut nicht gut..


Bin ich nicht ganz einverstanden Landi (ausnahmsweise) man soll sehr wohl Gedanken machen und zwar wie kann ich MEIN Denken verändern. Wie kann ich meine Werte definieren und wie kann ich MICH selber Glücklich machen. Einfach ignorieren und verdrängen machts nur schlimmer!

Ich meine diese Grübeltrollgedanken, also diesen mist.. unsinnige Gedanken. Darüber sollte man nicht nachdenken.
Analysieren mit Distanz ja, - aber nicht zerfleddern.

Du hast Recht.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore