Jetzt lese ich hier und denke mir wie bescheuert wir doch alle sind. Ich kenne das alles was ihr schreibt, entweder ist man eifersüchtig oder umgekehrt man findet jemanden sympathisch und oder attraktiv und dann kommt das Gefühl auf, dass man ein A* ist, das Gedankenkarussel geht los... super! Das man vor Beziehung schon nicht normal war und dennoch sich alles so auf die Partnerschaft fokussiert. Und dann geht es weiter: Alles wäre ohne die Beziehung besser, ganz genau....
Das mit den Liedern ist auch ein Klassiker. Kennt ihr von diesem Mark Foster dieses Lied mit der Stimme im Kopf? Hör auf sie, sie macht dich stark blablabla... oh man was soll das? Ich muss leider immer mal wieder Radio hören, auch wenn ich nicht will, das verfolgt einen. Dieser bourani mein Herz schlägt schneller als deins... so Lieder wie Wolke 4 (ist besser als Wolke 7) die mal Mut machen, wo man sich denkt: JA SO IST DAS! Nein... sowas gibt es garnicht.... oder dieses Herz gegen Kopf... immer wenn es Zeit wird zu gehen, vergess ich den Moment und bleibe stehen, mein Herz sagt bleib mein Kopf schreit geh.... und dann überall diese Liebesschnulze.... ich hasse es Facebook, Internet, Tv.... warum?
Bei mir geht das jetzt seit gut 2 Jahren so, das mir zunehmend alles schwerer fiel, aber auch eben ein neuer Lebensabschnitt (Zufall? Naja in meiner damaligen Beziehung hatte ich auch so eine chronische Dauerüberforderung und Rastlosigkeit...) jetzt habe ich nach fast 2 Jahren wieder eine eigene Wohnung in wenigen Wochen, nicht mehr in der Pampa mit meinem Vater, so viel Streit und Stress. Doch wie geht es weiter? Das Jahr ist rum (eh eine nicht so tolle Zeit für mich, war sie noch nie) und ich blicke auf ein Jahr zurück, in dem ich zwar meine Abschlussarbeit und mein Studium abschloss, aber letztlich ist das am Anfang des Jahres gewesen, seit dem ist der ernst des Lebens noch mehr im Vordergrund, fällt mir eh schwer mal VERANTWORTUNG für mein Leben, für meine Zukunft zu übernehmen, Jobsuche verlief bisher erfolglos, das nagt am ohnehin schon gebeutelten Selbstwertgefühl. Dann diese Gedanken, immer wieder negative Gedanken, erst meiner Freundin/der Beziehung gegenüber (Anfangs) und mittlerweile durchzieht das alles, wofür das ganze? Kennt ihr das? Ich meine, ihr habt doch ne Arbeit, irgendwie Halt und eine Struktur, die fehlt mir gänzlich, ich sehe auch alles nur noch schwarz und in diesem Loch befinde ich mich seit mehreren Monaten, vorher kam ich da ab und an raus, schöpfte Hoffnung und Mut, aber so gegen Ende des Jahres... kennt ihr das? Wie eine extreme Erschöpfung und Blockade, in sich selbst gefangen:
Weihnachten... oh Gott was mache ich da, was schenke ich ihr? Silvester wollen wir was machen und sind uns nicht einig, liegt aber nicht nur an mir.
Mein Antrag für die Psychotherapie zieht sich hin, es fällt mir schwer im gleichen Moment denke ich mir: Junge reiß dich zusammen sei nicht so ein Jammerlappen. So ist das bei mir, nicht nur, dass ich wirklich permanent negative Gedanken habe und das Gefühl habe, dass ich überfordert bin und nihcts mehr fühle, hin und wieder das Gefühl habe einfach nur noch zu weinen und mich einzurollen, die Erde dreht sich weiter das Leben geht weiter, aber wie lange soll ich das aushalten? Mir ging es immer mal gut, ziemlich gut, davon ist nicht sübrig. Hier schreiben Leute, mir kommt es vor einige, die gelernt haben damit umzugehen. Die sich weiterentwickeln, erwachsen werden oder erwachsen geworden sind. Das freut mich einerseits für diejenigen, macht auch mal Mut und motiviert, aber andererseits - und jetzt ist dem so - spüre ich Versagen und Unfähigkeit. Schäme mich vor den Eltern meiner Freundin, die mir wohlwollend begegnen, vor allem die super liebe Mutter, ich sollte Verantwortung übernehmen und was aus mir machen, es funktionierte bisher nicht, so zweifel ich an allem. Glaube ich habe den Tod meiner Mutter vor über 2 Jahren, kurz bevor ich meine freundin kennenlernte, nicht verarbeitet, es ist traurig, sie hat sich über Jahrzehnte ins Grab gesoffen und das gab dann noch 2 Monate Intensivstation, ich war immer da, habe alle möglichne Gefühle und Gedanken durchlebt, mein Vater könnte irgendwann folgen, eine zusätzliche Belastung zu meiner ohnehin schon vorhandenen Belastung, oder ist es Faulheit? Will ich einfach nur nicht Erwachsenwerden? Nur rummjammern? Das nervt mich, ich hätte gerne einen Plan an dem ich mich richten kann, eine Hand die mich hält. Habe so viel falsch gemacht, falsches Studium, zu lange gedacht es wird irgendwann gut, durchgequält, Geld verprasst und Partyexzesse, ich schäme mich für diese Dummheiten, ich trage jetzt die Schuld in mir, mit 28,5 Jahren soviel aufgeschoben, Verantwortung nicht übernehmen, depressiv und planlos war ich immer mal wieder in meinem Leben, ja schon als Kind, aber da gab es immer eine Ausrede, in der Schule, später im Studium, aber jetzt beginnt der Ernst des Lebens und ich komme nicht klar und dazu dann noch meine Behinderung in der Beziehung, Zwangsgedanken hatte ich immer mal wieder, nie jedoch so stark wie in Beziehungen, irgendwann muss doch mal gut sein mit dieser SCh*$e man muss sich doch weiterentwickeln. Als ich nicht in der Beziehung war, da war ich einsam und auch mal depressiv, aber fühlte mich frei(er) und mutiger, generell stärker, logisch ohne ZG und chronische Depris. Ich glaube meine ADs wirken auch garnicht mehr außer, dass meine Angststörung seit dem sehr viel besser geworden ist und ich keine Panikattacken hatte. Im Kopf läuft ein Film, verstehe mich selbst nicht mehr, verstehe nicht wie man sich so quälen lässt, immer wieder grübeln, nachdenken, schlechtes Gewissen, dann diese ekligen kalten gefühle im Bauch, im Körper und hat sich was gebessert? Ich kann sagen: Ganz klar nein! Sieht man doch.
16.12.2015 13:02 •
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