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@Sommermädchen: Sicher will das keiner hören, es soll ja auch nur zum Nachdenken anregen. Ob Gefühl oder Gedanke ist egal, die Entscheidung ist wichtig. Wenn Du selber weißt das Du ein Pessimist bist, dann weißt Du ja an was Du arbeiten kannst, es wird Dir nur niemand hier DIE LÖSUNG sagen. wobei die hier eigentlich schon steht auf den ganzen Seiten - wenn man allerdings sagt: Ich habe jede Hoffnung verloren.. Tja, was soll man denn da sagen.. ?
Besser wäre: Ich habe das Gefühl das ich jede Hoffnung verloren haben.. oder noch besser, ich denke ich habe jede Hoffnung verloren. DENN Gedanken und Gefühle sprechen nicht immer die Wahrheit und wenn man dann mal selbstreflektiert über das nachdenkt was man schreibt, dann merkt man was das eigentlich für ein Schrott ist und das man sich damit selbst sabotiert. Nix anderes. Das wollte ich Dir klar machen.

@Landi ja weiß ich ja.war ja auch nicht böse gemeint. dachte nur ich bin hier vllt nicht mehr willkommen mit meinen Gedanken oder so
Vielen Dank für deine Worte !

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Angst den Partner nicht zu lieben

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Landi mitm Vorschlaghammer *g*

Ist es bei euch auch so das ihr in schlechten Phasen unbedingt bei eurem Partner sein wollt? Also so ist es bei mir grade.. Nur ob es gut oder schlecht ist.. Ich denke mal gut..

Hallo ihr Lieben,

ich war ja so so lange nicht mehr hier. So so lange. Ich hoffe, ihr erinnert euch noch vage wer ich bin, dass es mir auch so schlecht ging und ich so abgrundtief verzweifelt war. Ich war so lange nicht mehr hier, weil es mir so verdammt gut geht. Ich hege keinerlei Zweifel mehr. Keinerlei.


Ich habe gelernt, dass es da draußen Männer gibt, die ich auch noch interessant finde. Ich habe das akzeptiert und flippe bei einem höheren Herzschlag nicht sofort aus. Dies hat mir einfach unheimlich geholfen und war damals ja auch der Auslöser für das ganze Dilemma.

Ansonsten kann ich eigentlich nur sagen, dass ich so sehr liebe und noch immer nach 5 1/2 Jahren mit meinem Partner zusammen bin, obwohl uns nun sogar 500km anstatt der früheren 300km trennen. Die Liebe wird immer stärker und stärker, ich bin so unheimlich froh ihn zu haben und die Beziehung in diesen grauen Phasen nicht aufgegeben zu haben. Denn obwohl die Gefühle scheinbar weg waren, habe ich zu der Zeit immer die Nähe zu ihm gesucht und meine größte Angst war ja, dass ich ihn durch eine Trennung meinerseits verlieren könnte. Das ist total paradox!

Ich weiß, was ich an ihm habe, weiß, wie gut wir uns ergänzen und wie nahe wir uns stehen. Er ist immer für mich da und auch, wenn es Momente gibt, in denen ich mich über ihn ärgere oder er mich nervt weiß ich dass sich das a) ändern wird, wenn er z.B. wieder besser drauf ist oder b) Veränderlich ist, wenn man nur gemeinsam darüber redet.

Ich studiere jetzt im 2. Semester Psychologie und habe einen vollkommenen Neuanfang gestartet. Die Depressionen einschl. der Gedanken bzgl. meines Freundes kamen ja, als ich gerade mein neues Designstudium begonnen hatte. ich wollte das Studium abbrechen, ich wollte nicht mehr zurück, doch mein Therapeut sagte, ich hätte nur Angst vor dem neuen Lebensabschnitt und solle mich durchkämpfen. Ich habe es abgeschlossen und habe angefangen zu arbeiten und bin wieder 2x in eine depressive Phase verfallen. Den ersten Job habe ich nach 2 Monaten gekündigt und ich dachte, es würde an den schlechten Arbeitsbedingungen liegen, weswegen ich so unglücklich war. Dann begann ich in einem großen Unternehmen zu arbeiten, die Bedinungen waren toll und trotzdem ginge s mir nach nur 3 Wochen noch schlechter, als beim ersten Mal. Ich kündigte wieder nach 2 Wochen und stelle fest, dass das nicht der Beruf ist, in dem ich leben kann.

Seitdem ich Psychologie studiere bin ich absolut sicher, dass es das ist, was ich machen will. Ich hatte nie auch nur einen Funken Zweifel daran.

Rückblickend glaube ich, dass nicht unser Partner die Ursache ist, sondern nur das Objekt auf das sich unsere Unzufriedenheit im Leben (woher auch immer sie stammt) bezieht. Das Wichtigste das wir haben und das, was wir auf keinen Fall verlieren wollen, wird zum zentralen Dreh- und Angelpunkt, auf das wir unsere gesamten Ängste fokussieren.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich der/dem einen und der/dem anderen helfen konnte. Ich kann nur so viel sagen: ES GEHT MIR GUT! Und ich liebe meinen Freund. Aus tiefstem Herzen.

@Zimtwolke! Ich habe viele alte Beiträge von früher gelesen und mochte deine Beiträge immer sehr. Hab mich oft gefragt was die ein oder andere wohl heute macht.
Ganz vielen lieben Dank dass du uns allen etwas positives schreibst und uns oder dieses Forum nicht vergessen hast!
Mir macht das viel Mut! Vor allem weil ich irgendwie innerlich überzeugt bin, dass unser Partner nix dafür kann und schon richtig und vor allem passend ist! Nur manchmal gibt es Phasen, da kommt der Zweifel ganz fies ums Eck!
Ich habe gelesen wie oft es dir schlecht ging und wie arg das war.... deshalb freue ich mich echt von Herzen, dass du deine Beziehung wieder genießen kannst und du wieder glücklich bist. Das ist so toll! Danke für deine Hoffnung!

@zimtwolke
Ja ich kann mich an dich erinnern und auch ich freue mich, dass es dir besser geht. Ich war auch lange nicht mehr aktiv hier weil es mir besser ging. Jetzt bin ich wieder im tief.
Ich hab echt ne tiefe Traurigkeit und hab den zwang wirklich zu grübeln. Kennt ihr das? Ich will ne Lösung für das Problem ( die ich eig kenne) und muss so lange grübeln bis ich da raus Bin. Hab sonst nen schlechtes gewissen. Ich erlaube mir kein Spaß zu haben ohne meinen Freund. Ich hat das alles schonmal und deswegen weiß ich eigentlich, dass das total dumm ist.

@principessa
Ja, ich kenn das. Ich will zu meinen Freund. Das Gefühl ist trotzdem anwesend.

Schön Zimtwolke, dass es dir so gut geht!
Erinnere mich noch sehr gut an deine Beiträge ( war früher unter -Mermaid- hier unterwegs....)

Zimtwolke das ist toll, das freut mich sehr für Dich !

Und vielen Dank das Du uns dran teilhaben lässt. Ist glaub ich für alle ein richtiger Lichtblick am Ende des Tunnels wenn man hört wie gut es Dir geht. Ich finds toll.

Lieben Gruß

@Sommermädchen: Quatsch, wieso nicht erwünscht.. Ich will Dir nur sagen das Du Dich nicht so hängen lassen sollst, bzw. das Du den Gedanken/Gefühlen nicht soviel Glauben schenken sollst, denn dann wird es Dir besser gehen...

@zimtwolke ich habe einige deiner Beiträge von Anfang an mitverfolgt. Schön das es dir so gut geht ! Du scheinst es wirklich geschafft zu haben und das macht Mut ! Glückwunsch wirklich ! Du hast einiges in deinem Leben geändert, dennoch aber an deiner Beziehung festgehalten und das mit Erfolg ! Ich freue mich sehr für dich !

@Landi Danke! wirklich... aber wie schafft man es diesen Gedanken nicht so viel Glauben zu schenken. Das ist soooo real alles...
aufgeben ist leichter als diese Trennungsgedanken

ich würde euch gerne fragen was ihr davon haltet :
ich war heute wieder bei meiner Therapeutin. Sie widerspricht sich irgendwie finde ich und das verunsichert mich,macht mich nachdenklich oder ich verstehe sie nicht ganz?!
Ich habe ihr das mit den Trennungsgedanken mitgeteilt. Das mich das momentan sehr belastet. Ich aber weiß das eine Trennung nicht das Problem löst... denn eigentlich will ich das ja nicht (zumindest glaube ich das).
Einerseits hat sie mir zugestimmt und meinte das ich jetzt keine Entscheidung treffen sollte. Dann habe ich ihr gesagt, dass es sich aber nach Freitag irgendwie so falsch anfühlt. Daraufhin meinte sie dann,dass es kein Richtig oder Falsch gibt und sich eine Trennung genauso falsch anfühlen würde wie meine jetzige Situation (versteh ich schon nicht ist ja schon total widersprüchlich). Daher sollte ich diese Gedanken mit Richtig oder Falsch mal über Bord werfen. Nach guten Tagen kommen auch wieder schlechte und andersherum und diese Gedanken zu haben sei weder Richtig noch Falsch sondern in Ordnung. Ich solle also erstmal nix machen.
(das klingt ja prima aber sie hat mir immernoch nicht gesagt wie ich diese Gedanken stoppen kann ).
Dann habe ich ihr gesagt was ich will, nämlich das alles einfach wieder normal ist bzw. das ich durch diese Trennungsgedanken einfach das Problem lösen will aber ja weiß, dass das nicht die Lösung auf Dauer ist und das ich mir ja ab und zu eine Zukunft mit ihm vorstellen kann. Dann meinte sie daraufhin, dass diese Zukunftsvorstellungen von ihm und mir eine Illusion sei, Wünsche zu haben sei ok aber das ich lieber im Jetzt handeln und leben sollte, aber mir auch Sachen wünschen kann und um zu diesem Ziel zu kommen daran arbeiten kann (auch total widersprüchlich meiner Meinung nach.versteh ich schon wieder nicht!).
Das mein Freund nicht bei seiner Meinung bleibt würde ihr aber auch zeigen, dass er selbst verunsichert sei und nicht so ganz weiß wie er mit mir umgehen soll. Nur wenn er immer so ein hin und her macht würde ich ihm nicht vertrauen können. Und sie würde noch nicht so dahinter steigen was mein Freund will und so. Dann wiederum meinte sie das es den Perfekten nicht gibt und das man auch mal hässlich zu dem anderen sein darf und trotzdem noch liebenswert ist.
Dann habe ich sie immer wieder gefragt wie ich denn diese Trennungsgedanken los werden würde und sie meinte dann gar nicht, sondern ich müsste da jetzt durch. Das das auch mal in Ordnung wäre solche Gedanken zu haben und das ich das mit mir ausmachen müsste. Das ich sowas nicht kennen würde und ich deswegen so leide weil ich nicht wüsste wie ich da selbst raus komme...
Dann meinte sie zum Schluss noch das Dinge passieren die weh tun und man aber lernen kann damit umzugehen und das Leben danach aber weiter geht. Das hat sich für mich so angehört als würde das ganze auf eine Trennung hinauslaufen bzw. sie mich darauf vorbereiten, was mir nicht gepasst hat, was ich ihr dann auch direkt gesagt habe und sie meinte sie weiß nicht was passieren wird... sie denkt aber trotzdem das wir eine Chance haben könnten.... dieses hin und her .... da frage ich mich jetzt was meint sie denn ... das ich mich trennen soll oder nicht? das es daraus hinauslaufen wird das ich nur Angst habe los zu lassen und wenn ich mich wieder gefunden hab loslassen kann?!
Mein größtes Problem ist ja das ich momentan diese krassen Trennungsgedanken hab und denke das wenn ich mich trenne es mir jetzt besser gehen würde weil dann wären diese Gedanken weg ... aber ich weiß ja das es mir dann anders schlecht gehen würde nur würden endlich diese gemeinen,bösen Gedanken aufhören und damit wäre dieses Problem gelöst !
Und dieses da muss ich jetzt durch... das klingt so einfach....aber dieses warten aufs besser werden macht mich einfach verrückt denn es wird nicht besser es passiert nichts !

Es wird erst besser wenn Du aufhörst eine Lösung zu wollen. Ich finde die Erklärungen Deiner Therapeutin total logisch. Gute Frau

ist alles eine Sache der Bewertung, auch die Aussagen der Therapeutin....wer schwarz denkt, versteht auch schwarz..

Das stimmt, und wer auf Biegen und Brechen eine Lösung finden will, sucht jeden Satz der gesagt wird danach ab. Kein wunder das einen das verwirrt, denn man kann alles von zwei Seiten betrachten oder VERMUTEN was die Therapeutin gemeint haben KÖNNTE...
Bringt Dir aber nichts.

Hör auf zu grübeln, lenk Dich ab, die Gedanken vergehen dann von selbst auch wenn es etwas dauert.

@Sommermädchen, ich will mich jetzt auch noch ein bisschen einmischen, finde die Haltung deiner Therapeutin eigentlich auch nicht so schlecht, denn so ist es nun mal - manches ist und bleibt ambivalent im Leben. Gibt ja kein schwarz und weiß.

Es ist schwierig ihre Aussagen zu interpretieren, da du sie ja jetzt aus deiner Sicht erzählst, aber trotzdem: ich glaube auch das es kein richtig und falsch gibt. Leider hängt das von unserer Bewertung ab und was man daraus macht. Deshlab läßt sie diese Bewertung bei dir. Du darfst das selbst entscheiden. Aber sie sagt, so Gedanken und Gefühle gibt es und es ist nicht schlimm so etwas zu haben. Zweifel und Gefühlsschwankungen gehören in einer Beziehung dazu. Wir sind ja keine programierten Konstanten.

Auch die Pläne, die du machst sind erst mal Illusion und Wunschgedanken. Das ist Zukunft, und die ist nur wünschbar und planbar, aber nicht im Hier und Jetzt vorhanden. Deshlab sollst du dir heute und jetzt was Gutes tun und mit deinem Freund etwas schönes machen. Und nebenher an den Plänen für die Zukunft arbeiten. Nur das ist möglich.
Jo, und den Perfekten gibt es nicht! Genau! wir können nur zu dem jeweiligen perfekten Partner werden, wenn wir aufeinander zugehen und uns aufeinander einstellen. Das ist ja nicht immer leicht, aber mit einer Portion Mut und Positiver Einstellung kann das klappen. (Ich arbeite auch daran....man ist ja noch keine 30 Jahre zusammen und voll aufeinander abgestimmt....das ist deshalb für alle Paare eine Herausforderung und die darf man annehmen.)

So und dann: ja, manche Dinge tun weh. Manche Erkenntnisse sind nicht so schön. Nämlich, dass Liebe sich verändert, dass man auch mal blöde Gefühle gegenüber seinem Partner hat, dass man sich manchmal fragt ob das alles so ist wie man es sich mal vorgestellt hat....und eben solche Phasen, das tut weh, aber sind überwindbar. Und deshalb habt ihr auch eine Chance zusammen. Das kann klappen! Und deshalb glaubt sie auch an euch und dich!

Es ist eine ewige Wiederholung hier, aber leider Realität: eine gute Partnerschaft, ausgewogen und erfüllt, ist Arbeit an sich selbst und ein Zusammenfinden über längere Zeit; Verabschiedung von Idealvorstellungen und davon, dass man denkt, mit dem Richtigen wird einem alles in den Schoss geworfen.
Ich glaube manchen Menschen fällt sowas leichter, anderen schwerer. Aber was nun das Richtige oder Bessere ist, das kann man nicht beurteilen. Da wir eher unsichere und zweifelnde Typen sind, fällt es uns wohl schwerer. Wir brauchen für ein gutes Leben viel Bestätigung, Zuversicht und Sicherheit. Leider kann man sich das nur selbst geben - und da liegt wohl auch eine Kunst, an der wir alle hier arbeiten müssen. Hoffnung, Zuversicht und Optimismus - wir sollen uns nichts vormachen, aber an uns und die Liebe glauben. Dann würde uns vieles leichter fallen.
Eine Kunst! Aber erlernbar und erstrebenswert!

Und zum Schluss: je mehr man möchte dass das weg geht, das die Gedanken und Gefühle einem wieder positiv überzeugen und Kraft geben, desto weniger funktioniert es. so wie Landi schreibt: erst wenn du los läßt, kann es dir besser gehen. das ist echt schwer, denn auf de Schulter sitzt der Zweifler und Grübler und Pesimist und Angsthase, der dann sagt: he, pass auf! denk bloß nicht zu positiv, sonst wirst du nur wieder enttäuschst! Und zwar von dir selbst, was für dich das schlimmste ist! Deshlab bloß nicht zu optimistisch werden und sich einfach mal ins Leben stürzen....wir könnten ja böse überrascht werden und dann stehen wir wieder da mit dem Kloß im Hals. Lieber gleich gar nicht entspannen und gleich erwarten, dass es schlecht ist. Leider kann man so kein gutes Leben führen. wir leben dann nämlich gar nicht, sondern nur in der Wartephase.

Lass los! Das versucht hier jeder immer wieder!

Hallo ihr Lieben,

das ist mein erster Eintrag. Ich bin vor ein paar Tagen auf dieses Forum gestoßen und musste weinen, darüber, dass ihr meine Gefühle ausdrücken könnt und dass es Menschen gibt, die genauso fühlen.
Habe jetzt schon öfters hier gelesen, dass es ein bisschen hilft, nicht alleine zu sein und das nahm mir auch irgendwie eine Last.

Ich habe diese Unruhe (habe hier zum ersten Mal vom Troll gehört, ich nenne es für mich Vulkan, der manchmal still ist, manchmal brodelt, manchmal ausbricht) seit jetzt ca. 8 Jahren, mit 17 das erste Mal. Damals bekam ich sehr plötzlich eine Panikattacke mit Übelkeit, Schüttelfrost, keine klare Gedankenfassung und Unertragbarkeit von Nähe in Anwesenheit meiner ersten großen Jugendliebe nach ca. 4 Monaten Beziehung. Danach kam dieses Gefühl des Nicht-Fühlens, dass ich ihn nicht liebe, diese Zwangsgedanken, dass mein Körper mir gerade gesagt hat, dass diese Beziehung falsch ist, sonst würde er ja nicht so reagieren. Habe direkt Schluss gemacht, da ich das Gefühl los werden wollte und mit 17 natürlich das Ganze überhaupt nicht einschätzen konnte und habe dann aber unter der Trennung sehr gelitten.

Danach hatte ich, sobald ich einem Mann näher kam und es auch nur theoretisch sein hätte sein können, man würde eine Beziehung eingehen, immer wieder die Unruhe.
Zwischenzeitlich hatte ich eine dreijährige Beziehung, jedoch mit einem Menschen, der an sich ein sehr trockener, distanzierter Mensch ist, der seltenst seine Gefühle zeigte. Ich hatte den Vulkan dort weniger, da ich selbst die Distanz, die Emotion irgendwie steuern konnte und nie überfordert von den Gefühlen des Anderen war. Ich habe in dieser Beziehung auch nie von meiner Unruhe, vom Troll erzählt.

Das ist in meiner jetzigen Beziehung (seit 6 Monaten) anders, mit meinem Freund, der mich sehr an meine Jugendliebe erinnert, sowohl äußerlich, als auch emotional. Mir war es direkt sehr wichtig, von mir und dem Vulkan zu erzählen. Aus den Gesprächen heraus und der Erkenntnis, das jetzt endlich anzugehen, habe ich vor ca. 3 Monaten mit einer Therapie angefangen. Wir sind jedoch noch nicht so weit, erst durch dieses Forum, ist es mir richtig aufgegangen, vorher konnte ich diese Unruhe und die Gründe nicht wirklich benennen, wusste nur, wann es öfter kommen könnte, vor allem ging es mir zu Beginn der Therapie sehr gut mit mir und auch in der Beziehung.
Mein jetziger Freund ist ein unfassbar liebevoller, aufmerksamer, tiefer Mensch, der mich aufrichtig liebt, so wie ich es noch nie zuvor erfahren habe. Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander und zeitweise dachte ich, jetzt wäre es mal wieder Zeit für den Troll/Vulkan.
Vor einer Woche, wir haben viel draußen unternommen, waren uns sehr nah...kam die starke Unruhe, ich hatte sie manchmal leicht davor, konnte sie aber immer schnell unterdrücken. Ich habe sie ihm ads dann auch kommuniziert, er war natürlich enttäuscht, dass mir das auch mit ihm passiert, dass er leider keine Ausnahme ist.
Ich habe beobachtet, dass die Unruhe oder Panik häufig beim Essen/Essen-gehen kommt (während meiner ersten Attacke mit 17 haben wir Pizza gegessen), und wenn ich alleine bin. Ich komme wie viele von euch in eine Art Gedankenautobahn, ihn nicht zu lieben, nicht mit ihm zusammensein zu können, ihn anzusehen und überhaupt nichts zu fühlen, nur zu denken wie los, liebe ihn jetzt! du musst ihn doch lieben! Und dann, du liebst ihn nicht, deshalb kannst du dich einfach nur trennen, ich muss mich trennen. Das alles fühlt sich unglaublich wahr an. Mein Herz ist so bedeckt von einem Schleier, ich empfinde keine Liebe mehr, aber auch mit anderen Menschen keine Freude o.ä. und bin allgemein dann von Gesellschaft überfordert, kann sie nicht ertragen, weiß aber auch, dass sie mich manchmal aus dem Troll wenigstens zeitweise rausbringt. Muss aber in erster Linie alleine sein.
Ich werde erdrückt von dieser Erwartungshaltung meiner selbst an die perfekte Liebe wie jemand hier schrieb und die gefühlte Erwartungshaltung meines Freundes. Ich denke, es muss doch auch so tief und so unglaublich stark wie bei ihm sein.
Ich habe auch dieses Urlaubsproblem, vor gemeinsamen Wochenenden irgendwo, manchmal auch vor Tagesausflügen habe ich schlaflose Nächte vor Unruhe. Dann dort ist die Unruhe wie weggeblasen.
Für unseren zweiwöchigen Zelturlaub nehmen wir jetzt noch ein Zelt als Back-up mit, falls ich das brauche. Das beruhigt mich, aber ich weiß natürlich auch, sollte der Vulkan kommen, hilft im Zweifel vielleicht auch kein zweites Zelt. Das beunruhigt mich, ihn nicht mehr ertragen zu können.

Was mir bei euch sehr geholfen hat, ist diese Feststellung, dass es die perfekten Gefühle, die klar von unserer Gesellschaft oder von Filmen definiert sind, nicht gibt. Dass ich so liebe, wie ich nunmal liebe, dass diese Gefühle auch ambivalent sein können und das ist nicht schlimm. Dass ich mich daran erinnere, wenn der Schleier mein Herz bedeckt, wie die Zeit vorher war und wie toll eigentlich mein Freund ist. Dass ich alles in meinem eigenen Tempo mache. Trotzdem glaube ich, dass mein Freund eine gewisse Erwartungshaltung hat, dass ich so fühle wie er und er sagte auch schon einmal, dass er nicht glaubt, dass ich ihn so liebe, wie er mich liebt. Worauf ich antwortete, dass ich eben anders liebe, ich drücke beispielsweise meine Liebe auch mehr körperlich aus als sprachlich, im Gegensatz zu ihm. Das ist noch etwas schwierig, da ich spüre, dass er Verlustängste hat, dass er unsicher durch mich ist. Das setzt mich natürlich noch mehr unter Druck, Leistung zu bringen, auch wenn ich mich gerade nicht in der Lage fühle.
Worauf ich jedoch mehr achten möchte, ist tatsächlich mir mehr Zeit für mich selbst zu nehmen.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel geschrieben, habe mich schon etwas zurückgenommen. Ich wollte mich nur vorstellen und dass ich nun vielleicht auch manchmal hier antworte oder schreibe.
Ich empfinde dieses Forum als ganz wichtig und hilfreich und bin sehr glücklich, es gefunden zu haben.
Welche Frage ich noch habe, ich habe gelesen, dass viele von euch in Therapie sind.
Ich suche ständig nach den Gründen und dem Ursprung dieser Angst und führe das teilweise auf Erfahrungen im Kindes-und Jugendalter zurück, aber andererseits habe ich auch keine Ahnung.
Wie geht ihr auf Spurensuche? Was glaubt ihr, woher das bei Euch kommt?
Meine Therapeutin möchte wahrscheinlich nach der Kurzzeittherapie, eine analytische Psychotherapie (2x Woche) machen, erst war ich skeptisch (dachte natürlich sowas wie so schlimm ist das ja nicht bei mir) aber jetzt macht es langsam für mich sehr viel Sinn.
In welchen Therapieformen seid ihr?

Und ich fände es auch eventuell noch einmal sehr hilfreich, was eure Strategien bei einem Vulkanausbruch oder bei einem Trollangriff sind? Zieht ihr euch von eurem Partner zurück und kommuniziert, dass ihr jetzt drei Tage Ruhe braucht oder seid ihr euch trotzdem nahe?
Ich möchte meist nicht, mir meine Beziehung durch das kaputt machen zu lassen und gehe dann trotz Unruhe die Nähe ein. Manchmal denke ich, dass das der falsche Weg ist.

Ich danke euch und wünsche einen schönen Rest-Abend!
Liebe Grüße!

@landi

Ich habe nicht alles gelesen, aber dieses ROCD-Ansatz ist sehr interessant, habe mich sehr darin wiedergefunden. Es gibt natürlich sehr verschiedene Ausprägungen und Stärken, in manchen Dinge sehe ich mich auch nicht.
Aber sehe als einzige Möglichkeit, darüber zu reflektieren, woher meine Vorstellungen von Liebe kommen, wie wurde meine Liebesvorstellung geprägt, wie wurde ich sozialisiert.

Und ich denke, man kommt zu dem Schluss, dass man sich von sehr vielen Dingen frei machen muss und seine Verhaltensmuster erkennen und hinterfragen.
Man muss die Unsicherheit des Lebens und der Liebe anerkennen, auch wenn uns weiß gemacht wird, dass es DEN EINEN gibt und so angeblich keine Unsicherheit.

@sommermädchen

Wenn du gerade in dieser schlimmen Trennungsgedankenphase bist, würde ich versuchen dich davon zu lösen. Wenn es schlimm bei mir ist, denke ich sowas wie 'Jetzt mal abwarten, was so kommt. Schlussmachen kann ich immer, aber darum kämpfen nur einmal'. Versuche mich dann selbst mit sowas zu beruhigen.
Ich kenne deine Geschichte nicht oder wie lange du das schon hast oder in Therapie bist, habe zu wenig gelesen, aber setze dich viel mit dir auseinander, nehme dir Zeit für dich, schreibe auf, und gehe auf ein einsames Feld und schreie alles heraus, suche dir ein Ventil und bewege dich.
Das hilft mir manchmal, wenn ich mich so voll von Gedankenkarussell fühle. Manchmal aber natürlich auch nur schlafen und warten.
Es ist ganz schlimm, keinen Ein-noch Ausweg zu finden, aber ich denke, du musst versuchen positiv zu sein, zu sagen: 'Okay, ich habe diese Trennungsgedanken, so what? Ich kann auch noch nächsten Monat Schluss machen und bis dahin gehe ich diesem ganzen schei. auf den Grund'. Und aus irgendeinem Grund, den du gerade nicht siehst, bist du mit deinem Freund zusammen.
Ich weiß nicht, ob dir das hilft. Vertrau auf dich, vertrau, dass Liebe in dir ist.

@Landi ok also aufhören nach einer Lösung zu suchen! ist notiert
außerdem habe ich auf den Anfangsseiten (S.12) des alten Forums von dir eine Liste mit Notizen gefunden die ich wirklich prima fand
Ich fange an mir Dinge hier von dir wirklich schriftlich rauszuschreiben und zu notieren! Ich kann dir immer nur wieder danken und sagen wie prima ich dich finde! 3
Wie geht es dir denn momentan?

@Anni75 vielen Dank für deine Worte ! Das was du schreibst klingt alles so logisch und macht auch total Sinn. Ich verstehe was du meinst und kann dir da vollkommen Recht geben ! Ich hoffe nur einfach mal das es bei mir so richtig Peng macht und es kommt auch wirklich wirklich tief im Inneren alles endlich bei mir an und ich kann es richtig umsetzten! Ich bin dabei loszulassen und versuche gedanklich zu entspannen... ich arbeite drann ! Wie geht es dir denn?

@laufa Hallo (: herzlichen Willkommen bei uns !
erstmal! mach dir überhaupt keine Gedanken darüber das du hier vielleicht zu viel schreiben könntest! das hatte ich auch... aber dafür ist das Forum schließlich da !
also das was du beschreibst ,,los liebe ihn jetzt! so ging es mir am Anfang genauso!damit setzt du dich natürlich viel zu sehr unter Druck und machst es dadurch nur noch schlimmer...also so war es bei mir zumindest so... ich dachte oh Gott du fühlst nix und dann kam direkt die Panik! Ich habe mich schon wirklich gezwungen ihn auf Knopfdruck lieben zu wollen! ich habe dann versucht mir klar zu machen, dass es ein Gedanke ist , die Angst die meine Gefühle blockiert. Wenn ich Angst habe kann ich gleichzeitig nichts fühlen ! Also habe ich versucht das so zu akzeptieren... ich dachte mir gut wenn du nix fühlst durch diesen doofen Gedanken ist es nun mal in diesem Moment so. Und glaub es mir als ich geschafft habe meine Gedanken abzustellen für einen Augenblick schwups da war ein Gefühl wieder da. Auch wenn es nur kurz da war es hat mir gezeigt, dass da noch was ist (wohlmöglich die Liebe)!
Auch diese Erwartungen die du hast dadurch setzt du dich nur selber unter Druck. Je mehr du hier wirklich liest , desto mehr wirst du feststellen wie gleich unsere Gedanken einfach sind! Wir alle gehen durch diese Phasen und du bist nicht alleine !
Das mit deinen Erwartungshaltungen die dein Freund dir gegenüber hat dazu hat meine Therapeutin gesagt, dass man zu dem Partner auch mal hässlich sein kann und trotzdem noch liebenswert ist. Also das man ruhig mal an allem zweifeln darf und auch mal gemein sein kann und trotzdem noch liebenswert dabei ist. Daher musst du auch keine Schuldgefühle ihm gegenüber haben das ist alles vollkommen normal !
Ja genau das was du mir hier als Tipp gegeben hast versuche ich gerade wirklich... es ist schwer... aber wie du auch geschrieben hast ich versuche abzuwarten und zu denken wenn es halt nicht mehr klappt kann ich immernoch bald Schluss machen... Mir haben deine Worte sehr geholfen DANKE

Das gemeine ist auch,dass wenn ich gerade ein paar Augenblicke habe wo ich keine doofen Gedanken hab dann mache ich mir direkt wieder Sorgen weil ich trotzdem irgendwie so ein ungutes Gefühl hab. ich weiß nicht ich kann das schlecht beschreiben aber so als ob irgendwas nicht stimmen würde. dann denke ich direkt ach das wird doch eh nie wieder was ... wieso ich so angefangen hab zu zweifeln hat doch bestimmt einen Grund und ich werde diese Zweifel nie los....dann kommen wieder die Trennungsgedanken.
Wenn ich dann mal für kurze Zeit einen freien Kopf hatte (ja es gibt kleine Momente in denen ich mal nicht an den ganzen Mist denke) denke ich mir ach dir scheint es ja auch ohne ihn gut zu gehen, kannst dich ja auch gleich trennen, du liebst ihn nicht mehr, du kommst schon drüber weg.
Inzwischen kann ich mir nichtmal mehr vorstellen ihn zu heiraten ... aber Kinder würde ich trotzdem gerne von ihm haben. Mal wieder der größte Widerspruch ! Wenn ich wieder mit seiner Kultur konfrontiert werde oder an seine Familie denke nervt mich das irgendwie und ich würde am liebsten weg rennen und alles hinschmeißen (weiß immernoch nicht wieso).
Wir sehen uns ja jetzt zwei Wochen nicht und ich würde trotzdem gerne mit ihm in den Urlaub fahren. Bald ist die Hochzeit meines Cousins und auch da freue ich mich schon mit ihm hinzugehen. Wir telefonieren und schreiben ja täglich und ich versuche mich so normal zu verhalten wie immer und das klappt auch ganz gut (machmal frage ich mich dann ob er nur wie mein bester Freund für mich ist oder wie ein Bruder weil die Gefühle ja noch nicht wieder richtig da sind... vor allem wenn wir uns nicht sehen).... irgendwie ... aber dieses ungute Gefühl bleibt und will nicht gehen. kann ich schlecht beschreiben ...es ist kein Gedanke wirklich ein Gefühl.
Wenn ich Fotos von ihm sehe frage ich mich passt das wirklich noch? fühle ich wirklich noch was ? und dann kommt das schlimmste Gefühl so von wegen : er ist mir einfach total fremd geworden. als wäre er einfach kein Teil mehr von mir ... das finde ich wirklich am schlimmsten momentan!
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Weiha, Sommermädchen, da muss ich ja glatt mal nachgucken was ich damals geschrieben hab, ist ja schon ewig her. Aber bitte gerne, wenn ich Dir helfen kann - sehr gerne!..

Mir geht es gut, sehr gut eigentlich..

Bei mir hat das Wochenweise sogar gewechselt, in einer Woche hab ich gedacht: Ja heiraten, ich will heiraten.. und zwei Wochen später dann: Oh Gott, niemals.... ich will GAR NICHT mehr.. Das fand ich immer als total abstrus..
Als ob sich Gefühle so schnell ändern können. Ist alles Gehirnwichse, sag ich mal so.
Ich habe auch schon vor längere Zeit aufgehört zu grübeln WOHER das alles kommt. Es gibt da so ein paar Theorien wie Scheidungskind, Rosamunde-Pilcher-Syndrom, falsches Bild über Liebe und Ehe und Beziehung (woher auch, als Scheidungskind)... aber letzten Endes fand ich die amerikanischen Seiten über ROCD schon am hilfreichsten. weil es gar nicht so wichtig ist woher es kommt, sondern viel wichtiger, - was kann ich im akuten Fall tun damit ich da schnell wieder rauskomme

Herzlich Willkommen übrigens Laufa.. Wirst sehen hier wird Dir geholfen

Hey Leute, die letzten Tage waren sehr wechselhaft. Am Sonntag fährt mein Freund für 10 Tage mit seinem Verein nach Österreich und ich habe jetzt schon Angst ihn nicht zu vermissen. :/ ich weiß auch nich was das zu bedeuten hat das ich im Moment fast nur dann Gedanken habe wenn ich nicht mit ihm zusammen bin. Also nur wenn er nicht bei mir ist sind die Gedanken da. Es ist im Moment einfach wieder so ein Chaos

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Dr. Reinhard Pichler
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