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@antje23
Ja es ist immer wieder ein auf und ab, das geht natürlich auf die Substanz, es kostet viel Energie.
Wir müssen versuchen, dass wir die kommenden Gefühle, auch wenn es negative sind, zu akzeptieren und sie aber auch anschließend wieder loslassen, weil es eben nur Gedanken sind, die nicht wirklich real sind, das müssen wir lernen, zu akzeptieren.
Man muss es trainieren, dass man sich anschließend auch wieder auf andere Dinge konzentrieren kann, zum Beispiel etwas was Spass macht oder dass unsere Konzentration erfordert. Es ist verdammt schwer aber man kann es schaffen, wenn man kämpft, wir werden es auf jeden Fall schaffen.

@Sven611 ich zweifel sogar schon wenn die Gefühle wieder kommen. Mein Kopf denkt dann: die ganze Zeit hast du so gelitten wegen ihm (wegen den fehlenden Gefühlen und den Gedanken) und jetzt soll alles wieder gut sein? Und dann geht's los: Vielleicht machst du dir einfach nur was vor? Versuche dann alles zu analysieren. Mein Kopf versucht dann Sachen zu finden, die mich vielleicht an ihm stören. Und dann denk ich vielleicht ist es gar nicht ROCD. Ich fang wegen Kleinigkeiten Streit an. Manchmal denk ich, dass ich denke, dass ich soviel Glück nicht verdient habe und es selbst sabotieren. Das ist doch verrückt.

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Angst den Partner nicht zu lieben

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@aldia249 gab es irgendein Ereignis, warum es vielleicht wieder anfing?

@antje23 irgendwie kann ich mich gerade nicht wirklich an ein Ereignis erinnern. Als das erste mal der Gedanke kam waren wir an einem super schönen Ort beim Essen, in einem unserer Stammrestaurants in einer anderen Stadt und plötzlich war das wieder da, was all die Jahre weg war. Anfangs konnte ich es noch beiseite schieben heute den Fokus verlagern, aber das hat sich ganz ganz schnell geändert.
Ich muss mir mal die letzten Seiten noch mal genauer durchlesen, wie das bei euch kam. Ich habe mir jetzt auf jeden Fall heute ein Buch bestellt, und selbst dran zu arbeiten, weil die Situation aktuell echt ekelhaft ist. Kann es überhaupt nicht mehr beiseite schieben und vermies mir selbst jede erdenkliche Situation.

Wie geht's dir?


Nachtrag: viele meiner Freundinnen heiraten aktuell und bekommen Kinder. Wir waren letztes Jahr auch auf mehreren Hochzeiten eingeladen. Vielleicht könnte es damit zusammenhängen. Ich habe ihm bereits vor Jahren gesagt, was ich bindungsprobleme habe und was das Thema Hochzeit im allg. angeht extrem schwierig wäre.. er sieht das genauso und will selbst nicht heiraten, also null Druck

@aldia249 für mich ist es glaube ich schwierig, so bescheuert das klingt, das alles so konstant läuft. Ich kenne Beziehungen nur mit Auf's und Ab's, Nähe und Distanz. Und jetzt erlebe ich Zuverlässigkeit und ich kenne es weder aus meiner Kindheit, noch aus Beziehungen. Bis auf eine, die ging aber nach einem Jahr auseinander, weil er sich in seine Jugendliebe verliebt hat. Und ich glaube ich suche die ganze Zeit nach einem Haken. Also die Gefühle kommen langsam wieder durch, die Unruhe wird weniger. Das war ja teilweise so schlimm, dass ich nichts mehr ohne Unruhe tun konnte, nicht mal Bus oder Zug fahren. Es kommen langsam Gefühle wieder, aber nicht so das Verliebtsein, anders irgendwie und ich denk die ganze Zeit, wieso jetzt auf einmal. Warum war es wochenlang weg.

Vielleicht denkst du ja, was die Hochzeiten betrifft, dass die ihren Partner richtig lieben und du nicht, weil du nicht heiraten willst. Das hat aber null damit zu tun. Für Liebe muss man nicht heiraten und es heiraten auch Menschen, nur weil sie denken, dass muss so sein. Kenne ich jemand, die hatte noch Zweifel auf dem Weg zur Hochzeit und dachte sich aber, ich kann die Feier nicht absagen, wie bescheuert sowas ist. Jetzt sind sie auseinander, weil damals schon nicht mehr alles rund lief.

Zitat von antje23:
@aldia249 für mich ist es glaube ich schwierig, so bescheuert das klingt, das alles so konstant läuft. Ich kenne Beziehungen nur mit Auf's und ...

Du hast total recht mit dem was du sagst. Eigentlich sind Beziehungen generell immer etwas individuelles und ich kenne auch genügend Beispiele, bei denen die Hochzeit dafür genutzt wurde, um noch irgendetwas zu retten, was nicht mehr zu retten war.

Die Unruhe, von der du sprichst, die kenne ich auch. Im Moment spürt man nur noch permanent in sich hinein und dreht sich im Kreis.ekelhaftes Gefühl. Man ist permanent nervös, wie vor einer Schulaufgabe. Zum Thema verliebt sein: ich glaube auch, wenn man permanent im Fight or flight Modus ist, wie kann da auch Liebe aufkommen.

Es ist super schade, dass wir in unser Kindheit anscheinend keine guten Beziehungsmuster vorgelebt bekommen haben, aber das ist wohl leider das, mit dem wir arbeiten müssen. Hoffen wir das Beste.

Ich habe mir jetzt ein Buch bestellt, bin gespannt.

@aldia249 was für ein Buch?

@antje23
Zweifel gehören auch mit zu der Krankheit, man zweifelt einfach alles an, die Liebe, die Gefühle, man zweifelt an der ROCD, aber die Zweifel bzw. die Zwangsgedanken lösen die Denkspiralen aus.

Ich habe auf einer anderen Internet Seite gelesen, dass ein Mann der ebenfalls an ROCD gelitten hatte, hat sich von seiner Ehefrau getrennt und sich online gedated hat um eben dem Drang nachzugeben, dass nur die Trennung die Lösung für seine Gedanken sei. Er musste dann aber feststellen, dass die Gedanken bei seiner neuen Freundin später ebenfalls wieder auftraten. Also kann man sich hibdert mal trennen aber das heilt nicht die Zwänge bzw. löst nicht das Problem.

Ich weiß nicht, wie es bei euch ist aber ich habe auch andere Zwangsgedanken, nicht nur mit Beziehung. Ich wiederhole zum Beispiel sehr oft andere gadankliche Abläufe im Kopf, daran merkt man, dass es eben nicht normal ist. Die Zwangsgedanken suchen sich immer ein Thema, meistens sind es wichtige Themen.

@antje23

Sheva Rajaee
Relationship OCD: A CBT-Based Guide to Move Beyond Obsessive Doubt, Anxiety, and Fear of Commitment in Romantic Relationships

Bin gespannt. Mein Englisch ist jetzt auch nicht so mega gut, aber in deutscher Sprache habe ich wirklich wenig gefunden.

@Sven611 ich habe das phasenweise auch bei anderen Themen.
Habe zusätzlich noch eine Hormonstörung und mir ist öfters aufgefallen, dass ich in bestimmten Phasen (kann die zyklustechnisch leider nicht so zuordnen, weil da alles durcheinander ist) auch richtig komische Gedanken habe. Harmloser: das klassische nochmal in die Arbeit fahren, weil ich eventuell einen Wasserhahn nicht gut genug geschlossen habe oder nicht abgesperrt habe. Etwas extremer: nachts permanent aufstehen, weil irgendwas ist..erst prüfen, ob ich den Wasserhahn geschlossen habe, dann ob die Klospülung nachläuft, dann ob der Kühlschrank auch wirklich zu ist.
Oft habe ich das extremere nicht, aber ab und zu hatte ich es schon. Da weiß ich aber dann komischerweise selbst, dass ich gerade einen Knall habe und es stellt sich irgendwann wieder ab.
Andere wiederkehrende Ängste oder eventuell schon Zwangsgedanken hatte ich das öfteren in Bezug auf das Thema Schlaf. Habe sehr oft Stunden gezählt und mir sämtliche erdenkliche Szenarien ausgemalt was passiert, wenn ich nicht ausreichend schlafe. Das kommt immer mal wieder vor.
Früher hatte ich Ängste oder komische Gedanken auch in Bezug auf die Arbeit. Mittlerweile habe ich aber komplett meinen Beruf gewechselt und seitdem war das nicht mehr so. Ist natürlich jetzt ein Trigger für die Beziehung so a la muss ich auch nur den Partner wechseln, allerdings ist das auch Quatsch, weil ich ja gar nicht weiß, ob ich nicht auf einer anderen Position in der vorherigen Branche auch glücklich geworden wäre.

Wie ist das bei euch?

@aldia249 ich hatte das Ganze schon in Bezug auf meine Kinder. Über Nacht waren sie mir auf einmal fremd, da waren sie erst 6 und 8.
Das ging über zwei Wochen. Keine Gefühle für meine Kinder. Das war das Schlimmste, was ich bisher erlebt habe. Es kam dann ganz langsam wieder. Seitdem nehme ich aber auch Antidepressiva.

Wenn auch Menschen immer zu einem sagen, man soll auf sein Bauchgefühl hören. Ganz schlechter Ratgeber. Manchmal stimmt es, aber die meiste Zeit eben nicht. Da Angst sich bei mir als Unruhe und komisches Gefühl im Bauch bemerkbar macht. Wenn ich das jedes Mal machen würde, hätte ich mit 4 Menschen beizeiten Schluss gemacht und würde auch meinen Job jetzt nicht machen, den ich total liebe. Aber Neues zum Beispiel macht mir auch immer Angst. Selbst wenn es nur ein Umzug ist oder sowas.

@Sven611 ja ich hab noch andere Zwangsgedanken. Selten, aber ich hab sie. Zum Beispiel wenn du beim Zug nicht in eine bestimmte Tür gehst, passiert was Schlimmes. Als Kind bin ich nie auf die Linien zwischen Steinen getreten, wenn ich nach Hause lief von der Schule. Ich hatte immer Angst wenn ich das tu, dann ist zu Hause wieder was Schlimmes los.

@aldia249
Bei mir gibt es auch Phasen in denen es weniger belastend ist aber es gibt auch Phasen in denen es sehr belastend ist.
Momentan denke ich auch jedesmal, dass ich das Kellerlicht nicht ausgemacht habe und dann gehe ich natürlich nochmal zurück um zu kontrollieren, es ist natürlich immer aus.
In den Situationen merke ich auch, dass ich einen Knall habe, haha.

Ich habe auch öfters immer wieder die gleichen Gedankengänge und muss diese immer wieder wiederholen, egal ob es sich um die geplante Urlaubsreise handelt oder Gedanken über die Arbeit.
Ich habe tatsächlich auch Schlafprobleme und mache mir ach Sorgen, dass ich nicht genug Schlaf bekomme, deswegen nehme ich jeden Tag 6mg Melatonin und im Moment 25mg Trimipramin. Ich denke, dass das AD jetzt nach 4 Wochen wirkt, ich fühle mich ausgeglichener.

Ich kann mich erinnern, dass Ich als Kind schon immer viel in mich rein geredet habe, manchmal auch laut.

Ja die Trigger sind gefährlich, weil dir die Gedanken einreden wollen, dass du dich besser trennen sollst, weil es ja mit dem Beruf auch funktioniert hat, das ist trügerisch.
Es ist wie ein innerer Troll, der einen meistens verleiten will, falsche Entscheidungen zu treffen, in dem Wahn, dass es einen danach besser gehen würde.

Seid ihr auch gläubig?

@antje23
Das stelle ich mir schrecklich vor, wenn man solche Gedanken sogar bei den eigenen Kindern hat. Aber daran sieht man, dass die Zwangsgedanken vor nichts und niemanden hält machen.
Was für Antidepressiva nimmst du denn?

Das mit dem Bauchgefühl kenne ich auch, ich kann mich zwar auch manchmal darauf verlassen aber meistens auch leider nicht. Ich hatte so ein ekliges Bauchgefühl noch nie in meinem Leben, ich denke das kommt genauso wie die innere Unruhe auch von der Depression. Ich habe seitdem ich das AD nehme, fast keine Unruhe oder Kloss im Hals mehr, dann scheinen die Symptome schon von der Depression zu kommen, die wiederum durch die Zwangsgedanken ausgelöst wird.
Fühlt ihr euch generell glücklich in eurem Leben und seid ihr mit euch zufrieden oder eher nicht, wenn ihr fragen darf?

Wenn ich ehrlich bin, war ich eigentlich schon immer ein ziemlich unzufriedener Mensch, der an vielen Dingen und Menschen etwas auszusetzen hat. Meine Stimmung ist meistens eher gedrückt und für mich ist das Glas halb leer, ich bezeichne mich eher als Pessimist und Realist, wie ist das bei Euch so ?

Wie lange dauern bei euch gute Phasen? Sobald die Unruhe kommt, denk ich, Mensch Antje, machst du dir nur was vor. Du fühlst dich wohl bei ihm, aber reicht das? Müsstest du dir nicht immer 100% sicher sein? Wie denkt ihr?

Zitat von Sven611:
@aldia249 Bei mir gibt es auch Phasen in denen es weniger belastend ist aber es gibt auch Phasen in denen es sehr belastend ist. Momentan denke ich ...

Ich finde es mega gut, dass du dir medikamentös auch Hilfe geholt hast. Spannend, wie ähnlich das doch ist mit auch anderen Zwängen. Trimipramin hab ich früher auch genommen in gleicher Dosierung. Zum Schlafen hat es mir wunderbar geholfen. Hatte parallel aber noch ein anderes Medikament (Valdoxan). Das habe ich in einer depressiven Phase verschrieben bekommen. Da hatte ich meinen Partner noch gar nicht.
Ich bin nicht wirklich gläubig, aber auch nicht komplett ungläubig. Wie ist das bei euch?
Früher war ich auch ein sehr pessimistischer Mensch, endlich wie du es beschreibst. Ich hatte es über viele Jahre und phasenweise eben richtig depressiv. Mir wurde damals eine chronische Depression (Dysthemie) diagnostiziert. Mit Medikamenteneinnahme und viel Zeit ging es mir Stück für Stück besser. Heute würde ich mich insgesamt schon als glücklich beschreiben und dieses permanente Dasein negativer Gefühle ist weg. Zumindest war das bis vor ein paar Monaten so. Momentan gibt es wieder ein bisschen. Ich rutsche schnell in die Opferrolle, weil ich nicht akzeptieren möchte, dass meine Partnerschaft wieder von meinen Gedanken betroffen ist, das aktuelle sensibelste, was ich habe. Dafür laufen die andere Bereiche wie Freizeit und Arbeit sehr gut. Das kann ich zumindest die meiste Zeit wertschätzen, aber eben gerade auch nicht immer.

Zitat von antje23:
Wie lange dauern bei euch gute Phasen? Sobald die Unruhe kommt, denk ich, Mensch Antje, machst du dir nur was vor. Du fühlst dich wohl bei ihm, aber ...

Momentan habe ich nicht mehr wirklich gute Phasen. Unter Vergangenheit war die Dauer total unterschiedlich. Ich versuche mich gerade nicht drauf zu fokussieren, weil eben genau das wir immer wieder den Strudel antreibt... Na ja alles leichter gesagt als getan.. man kennts
Aber zumindest ist mein Bruch jetzt angekommen. Zur Zeit ist mein Partner da und ich habe keine Zeit es durchzuarbeiten, aber sobald ich etwas Ruhe habe, lese ich es.
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@antje23
Es ist unterschiedlich, bei mir hat es ja eigentlich erst vor 6 oder 7 Wochen angefangen mit diesen extremen Zweifel und Gedanken über die Beziehung. In den ersten 3 Wochen war es jeden Tag sehr schlimm aber im Moment geht es mir besser, wahrscheinlich auch durch das Trimipramin. Ich kann im Moment viele Momente mit meiner Frau genießen und wenn ich auf der Arbeit bin, versuche ich mich nur auf die Arbeit zu fokussieren um nicht wieder in dieses Gedankenkarussell zu geraten.
Trotzdem fühle ich mich nicht so wie vorher, es ist als ob irgendwas böses über einem schwebt, man weiß einfach, dass nicht alles in Ordnung ist.
Du solltest aber auch bedenken, dass niemand jede freie Minute überprüft, ob seine Beziehung zu 100% in Ordnung ist. Daran sieht man ja, dass es eben nicht normal ist, dass man das ständig analysieren muss. Daran sieht man, dass es ein Zwang ist.
Miriii hatte dir vor ein paar Tagen kommentiert, dass du versuchst dich rückzuversichern aber genau das ist kontraproduktiv.
Ich denke auch, dass man ständig versucht, sich selbst zu beweisen, dass die Zwangsgedanken vielleicht doch Recht haben könnten aber du wirst es vielleicht niemals raussfinden.
Denke mal den Gedanken zu Ende, dass du dich jetzt trennen würdest und wie du dich dann fühlen würdest. Manche haben sich auch tatsächlich getrennt, wei sie dem eben nachgegeben haben aber das ist natürlich deine Entscheidung.
Ich denke aber, dass es wahrscheinlich immer und immer wieder passieren wird, egal wie gut oder weniger gut die Beziehung in Wirklichkeit ist.

@aldia249
Ja ich denke, dass ich im Moment das Trimipramin wirklich brauche um mich zu stabilisieren.
Ich finde es auch wirklich interessant, dass manche Dinge oder Gedanken ziemlich ähnlich sind, das gibt einem das Gefühl, dass man nicht ganz alleine mit dieser Thematik ist.

Ich hatte mir auch schon gedacht, dass es vielleicht eine chronische Depression sein könnte, da ich immer wieder in meinem Leben zu tun hatte.
Mit Anfang 20 hatte ich einen Suizidversuch hinter mir der mir aber nicht gelang. Ich denke, dass ich viele Dinge in meinen Leben nicht richtig verarbeitet habe, 3 Trennungen (obwohl ich alle Beziehungen beendet habe), Tod meines Bruders, Sorgen um meine Eltern. Meine Ärztin meinte auch, dass bei mir irgendwas mit Bindung nicht in Ordnung ist. Bindungsangst aber gleichzeitig Verlustangst.

Hat die Trimipramin nicht gegen die Depression geholfen?

Ich bin mittlerweile gläubiger als früher, ich bin katholisch aber ich habe früher viele Fehler gemacht, zu viel Party mit Dro., Aggressivität, viel falsche Freunde und falsche Entscheidungen getroffen. Aber durch meine Frau bin ich auch noch gläubiger geworden und ich denke, dass es auch hilft.

Es tut mir leid, dass es dir nach so viel Jahren momentan wieder schlechter geht, es ist wirklich traurig.
Aber es ist auch schön, dass du dich insgesamt glücklich fühlst, zumindest meistens.
Ich glaube, dass es schlimmer wird, wenn man es nicht akzeptiert, man muss versuchen es anzunehmen und zu akzeptieren, dass es momentan so ist aber dass es auch wieder besser wird.
Mensch, es ist manchmal wirklich zm verrückt werden aber wir werden es überstehen, vielleicht mit AD und Therapie.

Zitat von Sven611:
@aldia249 Ja ich denke, dass ich im Moment das Trimipramin wirklich brauche um mich zu stabilisieren. Ich finde es auch wirklich interessant, dass ...

Genau das mit der Akzeptanz ist glaube ich das Problem bei mir. Bei so vielen anderen Problemen akzeptiere ich und nehme ich an. In dem Fall fällt es mir einfach so unglaublich schwer, gerade weil es jetzt eben schon so lange dauert. Fing bereits mit einzelnen Gedanken letztes Jahr im Herbst an. Mein Hirn denkt natürlich je länger es dauert, dann muss es doch wahr sein und scannt natürlich immer noch schneller auf liebe ja oder nein ab. Das wiederum treibt weiter in die Spirale. Es war zwischendrin schon vereinzelt besser, aber in Summe irgendwie leider nicht gut. Ich habe aber auch nicht sonderlich viel für getan. Momentan nehme ich gar keine Medikamente und Therapie aber ich auch nicht mehr wirklich. Ich bin in so einer nach Therapiephase und gehe noch alle acht Wochen oder so ungefähr zu meinem Therapeuten für eine halbe Stunde. Der ist nicht auf das Thema spezialisiert, meint aber auch, es seien die Zwangsgedanken bzw. Meine Vorgeschichte. Ich glaube Trimipramin habe ich ursprünglich nur zum Schlafen verschrieben bekommen. Valdoxan war gegen die Depris. Müssten aber beide einen Effekt haben.
Ich freue mich total, dass es dir mittlerweile etwas besser geht. Vielleicht wirkt es gut bei dir und es spricht auch nichts dagegen, sich die Unterstützung zu holen die man braucht. Ich finde es super schön, dass du auch Halt im Glauben findest und dich von der negativen Vergangenheit gelöst hast. Hatte deine sehr depressive Phase damals auch etwas mit Bindungen zu tun gehabt?

Ich bin als Kind oder Jugendliche nie groß aufgefallen. Bei mir war es das totale Gegenteil, überangepasst, ängstlich, perfektionistisch, aber auch selbst destruktiv und verbissen. Habe wenig Liebe und Urvertrauen fassen können. Meine Mama war nie die richtige fürsorgliche und kümmernde Mama, schwer zu beschreiben. Wurde früh selbstständig und habe mich um mich selbst gekümmert. Die psychischen Probleme fingen aber auch schon in der Jugend an.

Ich wünsche uns, dass der ganze Mist irgendwann vorübergeht.

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Dr. Reinhard Pichler
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