Zitat: hallo ihr lieben,
Ich habe ein großes Problem. Seid 4 jahren leide ich unter einer mittelschweren Form von angst mit depression vermischt. seid 3 jahren kenne ich meinen freund und liebe ihn auch. Wenn es mir schlecht geht oder vor allem große veränderungen wie Umzug oder neue Asbildung anstehen, kommen mir auf einmal gedanken ich würde meinen freund nicht mehr lieben. das macht mir solch eine furchtbare angst. wir haben uns schon so viel gemeinsam aufgebaut. die familie sagt ich solle auf solche gedanken nichts geben, aber sie lösen solch eine große angst aus.was ist wenn ich ihn niht mehr liebe oder hat das nur mit meiner angststörung zu tun?ß? und ich fange dann an zu grübeln dass es doch einen grund haben muss , dass ich solche gedanken habe. ich hatte das am anfang unserer beziehung schon einmal. da wollte ich diese schon beenden. das geht dann bei mir immer moch in eine trauer und verzweiflungsphase hinein... furchtbar. Wenn ich angstfrei bin, es mir also besser geht, dann fühle ich auch wieder liebe. Aber mometan habe ich wieder diesen angstgedanken und er lässt mich verzwefeln. kennt jemand von euch das? Bitte antworten
@spaglie
Angst ist erst einmal doof, ich verstehe das. Zum einen kannst Du an der Angstbewältigung arbeiten, zum anderen solltest DU dich nicht zwingend auf LIEBE versteifen oder dies als Grundpfeiler/Bedingung innerhalb einer Partnerschaft annehmen. Wenn man Partnerschaften unterschiedlich betrachtet, dann herrscht auch kein Druck vor oder eine gewisse Erwartungshaltung, wenn man dies oder jenes nicht (mehr) erfüllt oder meint, dass dies oder jenes nicht mehr so ist. EIne Partnerschaft nebst Basis besteht aus mehreren Dingen. Zudem gibt es unterschiedliche Arten einer Partnerschaft, die auch ganz ohne Liebe auskommen. Insofern denke ich, dass LIEBE nicht das MAß und auch nicht Bedingung ist.
Vielleicht liebst Du den Partner trotzdem, bist Dir nur unsicher. Sicherlich verhält sich Dein Partner auf eine bestimmte Art und Weise, sodass Du diesen dann liebst. Oder Dein Partner gibt DIr etwas, hilft Dir, steht Dir bei, ist für Dich da, sodass Du diesen Partner dann deswegen liebst. Es muss nicht immer LIEBE sein, es kann doch auch Wertschätzung, Dankbarkeit, Zweisamkeit, Geborgenheit, Unterstützung usw. sein. Das ist doch auch ausreichend.
Es kann schon sein, dass Du aufgrund der Angst unterschiedliche Ängste hast. Ich bin auch ein Angstmensch und habe fast vor allen Dingen Angst und mir machen auch diverse Gedanken Angst. Eben diese Machtlosigkeit, Unsicherheit usw. Bei mir sind es oft Sorgen gemischt mit Zukunftsängsten.
Aber, man beendet doch keine Beziehung, die auf einer regulären Basis fußt, nicht deswegen, weil man noch nicht liebt. Am Anfang einer Beziehung kann kein Mensch lieben, da LIEBE erst mit der Zeit entsteht und man nach x Jahren oder Dekaden aufgrund des Verhaltens des Partners rückblickend beurteilen kann, ob der Partner liebt. Insofern kann es nicht sein, dass Du den Partner am Anfang schon geliebt hast und wegen der Unsicherheit die Beziehung beenden wolltest.
Lasse doch zu und akzeptiere, dass es nicht zwingend Liebe sein muss. LIEBE ist ja etwas ganz Großes und Du verlangst das ja, sodass Du dann zweifelst, wen Du Dir unsicher bist. Stecke ich mir hohe Ziele und es klappt nicht oder ich tue mir schwer, dann darf ich mich nicht darüber wundern, wenn ich dann unsicher bin/werde.
Wenn Dein Partner für Dich da ist, dann reicht das doch.
Wenn Dein Partner DIr zuhört, dann reicht das doch.
Wenn Dein Partner Dich unterstützt, dann reicht das doch.
Wenn sonst alles passt und harmonisch ist, dann reicht das doch.
Was möchtest DU mehr?
Ich persönlich liebe eine Person nicht, weil ich gut auf diese oder verliebt bin.
Ich liebe eine Person genau dann, wenn die Person unterschiedliche Facetten hat, die mich beeindrucken bzw. die Gemeinsamkeit harmonisch und perfekt machen. Wegen Taten Verhalten liebe ich nach x Jahren. Wenn ich mich auf den Partner zu 100% verlassen kann, wenn dieser süß ist, wenn dieser aufmerksam ist, wenn dieser mich stützt oder auch einmal da ist. Da gibt es noch 10000000 andere kleine Dinge, die schon unter LIEBE fallen.
Man muss nicht LIEBEN oder zu 100% jeden Tag ein lebenlang GEFÜHLE haben.
Wertschätzung, Dankbarkeit, Zusammenhalt, Geborgenheit usw. sind völlig ausreichend.
Und, wenn Menschen dies bekommen/erhalten und alles harmonisch ist, dann ist das ja LIEBE oder wird zu LIEBE, sodass man nicht mehr darüber nachdenken muss, ob man liebt.
Ich hoffe, ich habe das einfach erklärt. Es kann so einfach sein, wenn sich Menschen von irrelevanten Faktoren lösen und einfach Dinge, die Menschen so liebes tun, erkennen und wertschätzen.
Jeder Mensch liebt ja anders. MEnsch A liebt schon, weil der Partner immer da ist.
Eruiere einmal, warum Du deinen Partner magst bzw. notiere auf der Liste, welche positiven Eigenschaften dieser Partner hat. Das ist dann doch gut und ausreichend.
Wenn ich mit Menschen, die in einer Beziehung sind, spreche, dann geben die zumeist an, dass die immer mehr haben wollen und erwarten. EInfach die Basis ist ausreichend. Wertschätzung, Zweisamkeit, Basis-Beziehung, Grundeigenschaften, Dankbarkeit.
Ich habe z.B. gar keine Angst, mich nicht zu verlieben oder dann innerhalb einer Partnerschaft LIEBE zu entwickeln, da dies, wenn die Person harmonisch, liebevoll, nett, höflich usw. ist und die Chemie passt, von ganz alleine kommt. In meine Ex-Freundinnen war ich verliebt, da die anfangs gute Eigenschaften hatten. Ich hätte mir dann schon die EHE vorstellen können, da sich das Gefühl dann verstärkt hat und wohl LIEBE entstanden ist. Wenn alles passt und man einen Partner hat, dann reicht das doch. Der REst kommt dann.
Daher denke ich, dass das Verliebtsein und die Liebe auch erst in der Beziehung durch Taten/Verhalten automatisch entstehen darf und kann.
Und weniger bis gar nicht mehr lieben kann man natürlich auch, wenn der Partner sich daneben benimmt und stetes Negativ-Verhalten dazu Anlass gibt.