Hallo ihr lieben,
ich bin neu hier bzw. lese schon seit ca 3 Jahren immer Mal wieder in diesem Forum mit, da ich unter anderem eine generalisierte Angststörung habe.
Nun hat sich meine Angst zu sterben allerdings in eine Angst meinen Partner nicht mehr zu lieben verwandelt. Ich habe jetzt schon viel über die ROCD gelesen und es passt haargenau aber mein Hirn sagt mir nein, vielleicht ist es doch alles zum Scheitern verurteilt und du machst dir damit nur was vor.
Wir sind jetzt schon bald 4,5 Jahre zusammen, meine längste Beziehung überhaupt. Wir hatten einen schweren Start, da erst ich krank war (unentdeckte Endometriose und Adenomyose) und dann er bei einer Operation fast gestorben wäre. Dadurch wurde auch meine Angststörung/PTBS ausgelöst (ich litt vorher schon an Depressionen, die Mal stärker mal weniger stark waren).
In der ganzen Zeit bis vor ca. 1 Monat, als ich ein 1. Therapiegespräch hatte, weil es mir so schlecht ging, habe ich nicht an meiner Liebe zu ihm gezweifelt.
Die Therapeutin fragte nach meinem Sexualleben, was eigentlich nicht vorhanden war, da es bei uns beiden einfach in den Jahren untergegangen ist durch Krankheit usw. Was ich aber eigentlich nie als extrem schlimm empfand.
Nach dem Gespräch hatte ich mit ihm das Gespräch gesucht um das Problem anzugehen. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich am Anfang der Beziehung bzw davor gezweifelt hatte ob ich die Beziehung eingehen soll, da er nicht wirklich mein Typ war und er auf Grund seiner Kindheit und ADHS etwas speziell ist. Mir war der Charakter aber immer wichtiger und ich wollte nicht so ein oberflächlicher Mensch sein.
Dadurch hat sich dann die Angst entwickelt ich könnte von ihm angeekelt sein beim GV und ob ich die Beziehung vielleicht nur eingegangen bin, weil ich nicht alleine sein wollte. Und sie jetzt halte, weil ich mein jetziges leben nicht verlieren will, ihn nicht verletzen will und Angst vorm Alleinsein habe.
Eine Woche lang habe ich dann die ganze Zeit gezweifelt ob wir wirklich zusammen passen und hatte Angst von ihm angeekelt zu sein. Ich habe mir gesagt wenn ich ihn liebe muss ich doch alles an ihm lieben, alle Charakterzüge. Das hat mich einfach wahnsinnig gemacht, ich will ihn so lieben und respektieren wie er ist, ich möchte ein Leben mit ihm. Aber ich habe wahnsinnige Angst, dass ich ihn nicht lieben könnte, das ich mir etwas vormache und auch, dass es vielleicht nicht das richtige ist. Andererseits stört einen doch immer irgendwas am Partner und jede Beziehung hat ihr Schwierigkeiten oder? Ich habe das Gefühl ich weiß nicht, was normal ist und was nicht. Ich will auch niemand anderen, ich will ihn einfach nur lieben so wie er ist.
Die Zweifel hörten nach einer Woche auf für ca 3 Wochen aber jetzt sind sie seit 3 Tagen wieder da und ich bin einfach nur verzweifelt und weiß nicht wohin mit mir. Ich habe es ihm natürlich gesagt und er sagt er wird mich nicht verlassen.
Ich habe Anfang Januar ein letztes Therapiegespräch und suche mir dann eine niedergelassene Therapeutin. Aber ich habe einfach das Gefühl durchzudrehen.
Ich habe viele Beiträge hier gelesen aber ich denke mir immer hier waren alle zu 100% begeistert von ihrem Partner, mich stören einige Dinge, die allerdings eigentlich auch nur Kleinigkeiten sind.
Ich hoffe der Text ist nicht zu verwirrend, bitte sagt mir etwas beruhigendes.
20.12.2020 20:04 •
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