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Leute, ich brauche Hilfe.
Ich habe seit März depressionen, plus derealisation.
Seit ca zwei Wochen habe ich das Gefühl, ich kann nichts und niemanden mehr lieben. Ich schaue mir meinen mann an, mit dem ich eigentlich mega glücklich bin und frage mich, ob er überhaupt der richtige ist.
Ich empfinde nichts außer Trauer. Verlassen möchte ich ihn nicht, das macht mich auch sehr traurig.
Nacht umklammer ich ihn unbewusst. Es ist auch nicht so, dass ich andere Männer toll finde. Da könnte mr.universum kommen, mir egal.
Dann denke ich manchmal, er würde mich verlassen. Alles dreht sich darum. Ob es von der depression kommt?

eine Depression füllt dein Gefühlsglas bis oben hin voll, sodass du kaum positive Gefühle fühlen kannst. Natürlich kommt das von der Depression...!

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Angst den Partner nicht zu lieben

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Es triggert mich momentan auch alles,was damit zu hat. Wenn ich irgendwo höre, dass eine Beziehung zerbrochen ist, macht es mich wahnsinnig. Das ist echt der horror.
Wenn ich ihn ansehe, sehe ich nur negatives.
Auch die Angst, dass es das normale Gefühl jetzt ist und ich wirklich nicht mehr liebe. Ich schaue mir Fotos von früher an und fühle auch da nichts. Ich bin so mega traurig, unfassbar.

Hallo ihr Lieben ich hoffe euch geht es besser wie mir. Ich habe das Gefühl das ich nur noch alleine mit meiner Familie sein möchte um keine Gefahr einzugehen es zu verlieren. Es hat alles damit angefangen das ich auf dem Spielplatz war mit zwei guten Bekannten. Die eine Bekannte kennt meinen Bruder. Sie hatte eine Affäre mit dem Kumpel von meinem Bruder. Soweit so gut. Jedenfalls hat sie dann mitbekommen das er eigentlich eine Freundin hat und hat es beendet. Nun sollte ich meinen Bruder fragen ob er das weiß das sein Kumpel zwei am Start hatte. Ihre Affäre meinte noch wenn sie das weiter erzählt geht er sie beim JA anschwärzen da sie ja eine Tochter hat. Nun habe ich total Angst und Panik weil ich für sie meinen Bruder gefragt habe irgendwie da mit reingezogen werde wegen dem JA. Zusätzlich kommt noch dazu das ich nicht mehr in mein Web Konto reingekommen bin und Angst um meine Privatsphäre und irgendwas übersehen haben könnte zwecks Datenschutz usw. Ich war soweit alle Konten zu löschen was wiederum Panik macht ob da was wichtiges war wegen einer Zahlung oder so. Überall totale Panik und Unsicherheiten. Ich weiß nicht wie ich damit weiter kommen soll. Ob ich es aushalte oder nicht es wird nicht anders bzw. besser. Ich weiß nicht mehr weiter. Das gleiche im Haushalt und überall.

Hallo Leute.
Ich würde gerne wissen, wie lange bei euch diese Phasen andauern? Ich verzweifel total gerade

Manchmal Wochen, manchmal Monate. Du brauchst Geduld. Und es ist mega offensichtlich, dass es von der Depression kommt und nicht echt ist, also halte durch, such eine Therapie usw.

Therapie habe ich seit dieser Woche.
Sie sagte, alles geht auf die Beziehung mit meiner Mutter zurück. Und deswegen ist es wohl die Verlustangst, ihn zu verlieren. Eine Art Selbstschutz hat sich da aufgebaut. Natürlich kam zuerst die depression dieses Jahr...
Ich habe aber so schreckliche Angst, dass alles echt ist.

Das ist doch ein guter Anfang mit der Therapie. Die Ängste, die du hast, kennen wir hier alle.

Heute ist mit meinem Partner besser, aber andere Symptome der Depression sind wieder sehr schlimm.
Ich hoffe einfach, dass diese Episode bald endlich endet. Ich habe keine Kraft mehr

Dass es an Verlustangst liegen könnte habe ich auch schon von jemanden gehört dem ich diese Rocd Sachen erzählte.

Hallo zusammen.

Eigentlich ein Wunder, dass ich nach all den Jahren, die ich nun mit diesem Problem kämpfe, erst jetzt hierher komme. Möchte mich aber gerne etwas mehr über dieses Thema austauschen und stelle mich einfach mal ein wenig vor

Ich bin w und gleichgeschlechtlich. Dies erzähle ich allerdings nur, damit es nicht zu Verwirrungen kommt. Wenn ich die Geschichten hier so überflogen habe unterscheide ich mich nicht zu anderen Beziehungsformen, was meine Gefühle bzw. Gedanken betrifft.

Vielleicht ein paar Eckdaten zu mir und meinen Beziehungen:
einige Beziehungen mit einer Dauer von 1-3 Jahren, ungeoutet und deshalb auch für mich nicht weiter relevant, da Sondersituation

erste richtige Beziehung, 4 Jahre lang, knapp 2 Jahre zusammen gewohnt; geprägt von meinen Gefühlsverlusten und dementsprechenden Problemen; meine Angst vorm Alleinsein hat mich vermutlich nie wirklich gehen lassen; in Zeiten in denen ich fühlen konnte, war die Liebe sehr groß; wurde dann verlassen; dann waren die Gefühle besonders groß bzw. meine Schmerzen, da mich die Trennung extrem mitgenommen hat, bis hin zu einer vorübergehenden Depression.

nach einer Weile überraschend neu verliebt, Dauer: gut ein Jahr; Fernbeziehung; als es daran ging, die Zukunft zu planen, wurden meine Fluchttendenzen wieder sehr groß und habe mich getrennt

nach wieder einer Weile eine neue Beziehung: Dauer: keine Ahnung, da ON-OFF; vermutlich mit einer ebenfalls bindungsängstlichen Frau; haben uns einfach abgewechselt und uns dann einvernehmlich getrennt

nun wieder nach einer Weile seit Februar in einer neuen Beziehung; aufgrund von Corona sehr viel beieinander, weshalb der Gefühlstod diesmal früher kam und ich mich auch schon einmal mehr oder minder getrennt habe, aber wieder einmal dagegen ankämpfe

Mein Muster ist immer das gleiche: Frau wird mir wichtig wir kommen zusammen es ist schön je sicherer ich mir derjenigen bin und je mehr Zeit wir miteinander verbringen, desto schneller geht mein Gefühl weg schlechtes Gewissen wg. fehlender Gefühle wird gaaaanz groß Druck steigt immer mehr ich trenne mich.

Das Muster war in der 4jährigen Beziehung eigentlich gleich, nur ohne Trennung hinten. Dazu habe ich zwei Vermutungen: entweder, ich hatte damals mehr Angst vorm allein sein als jetzt (weil ich reifer bin) oder ich habe sie tatsächlich am meisten geliebt. Schlimm war es trotzdem un deshalb auch nachvollziehbar, dass sie sich getrennt hat.

Ich könnte jetzt nun so weiter schreiben, aber eigentlich frage ich mich, soll ich diesmal dran bleiben und es anders machen, oder mich trennen und alleine bleiben?

Liebe Grüße
Surround

Hallo Surround,
ich antworte mal provozierend , sorry:
Kann es sein, dass du nur das Sahnehäubchen willst und der Restmensch interessiert dich nicht so sehr?
Das Sahnehäubchen sitzt meist oben drauf und sieht verführerisch aus. Es ist nur die Spitze vom Eisberg.
Der leidende oder langweilige Mensch darunter ist halt weniger attraktiv.
Man verliebt sich in Idealbilder, klar. Oft sind es Projektionen, die man in andere hineinsieht.

Vielleicht brauchst nicht wirklich eine langfristige Partnerin? Vielleicht willst du immer wieder neu fasziniert sein von deinen Idealbildern, die du, wenn sie sich als gewöhnliche Menschen entpuppen, nicht mehr attraktiv findest?

Ich finde es schon ziemlich heftig, einem bindungsängstlichen Menschen genau das zum Vorwurf zu machen, was ihn am meisten belastet.

@Susalie : Danke für die Unterstützung

Dennoch möchte ich die Gedanken aber aufgreifen und antworten...

Zitat von Hoffnungsblick:
Hallo Surround,ich antworte mal provozierend , sorry:Kann es sein, dass du nur das Sahnehäubchen willst und der Restmensch interessiert dich nicht so sehr? Das Sahnehäubchen sitzt meist oben drauf und sieht verführerisch aus. Es ist nur die Spitze vom Eisberg.Der leidende oder langweilige Mensch darunter ist halt weniger attraktiv.Man verliebt sich in Idealbilder, klar. Oft sind es Projektionen, die man in andere hineinsieht. Vielleicht brauchst nicht wirklich eine langfristige Partnerin? Vielleicht willst du immer wieder neu fasziniert sein von deinen Idealbildern, die du, wenn sie sich als gewöhnliche Menschen entpuppen, nicht mehr attraktiv findest?


Mein erwachsender normaler Anteil möchte natürlich nicht nur das Sahnehäubchen und ist sich darüber im Klaren, dass jeder Mensch Stärken und Schwächen hat. Ich möchte eine Beziehung in der man gibt und nimmt und sich gegenseitig unterstützt, denn mal hat es die eine nötiger, und mal die andere. Das sollte im Besten Falle natürlich halbwegs ausgeglichen sein.

Ein anderer Teil in mir, scheint tatsächlich die Schwächen des anderen zu benutzen, den Menschen abzuwerten. Allerdings ist die Frage, warum? Brauche ich so dringend eine perfekte Partnerin. Was genau fehlt mir, dass ich es von jemand anderem brauche?

Diese Anfangsverliebtheit finde ich zwar natürlich toll, weil das die einzige Phase ist, in der ich Nähe zulassen kann und endlich mal nicht auf der Flucht bin (was ziemlich anstrengend ist), aber ehrlich gesagt, bräuchte ich die ganze Aufregung gar nicht. Eine beständige, ruhige Partnerschaft fände ich viel attraktiver. Warum ich mir das dann selbst immer kaputt mache, verstehe ich nicht.

Deshalb bin ich hier. Ich möchte mich austauschen über Tipps und Möglichkeiten. Darüber, was anderen vielleicht geholfen hat. Denn so geht es für mich nicht weiter...

Zitat von Surround:
Was genau fehlt mir, dass ich es von jemand anderem brauche?


Das ist wirklich eine interessante , vielleicht zentrale Frage. Bei häufiger Verliebtheit - nicht nur in deiner Situation- ist es wert, dass man über sie nachdenkt.
Warum werden andere idealisiert? Letztlich sieht man nicht den ganzen Menschen dabei. Negative Seiten werden dann ausgeblendet. Das macht die rosarote Brille.
Vielleicht hilft es, wenn du dir die bewunderten Eigenschaften mal anschaust und versucht, wenn möglich, sie dir selbst anzueignen.

Zitat von Surround:
weil das die einzige Phase ist, in der ich Nähe zulassen kann


Das ist vielleicht ein wichtiger Grund, warum du dann wieder anfängst zu suchen. Du suchst die erfahrene Nähe wieder, weil du sie in der längeren Partnerschaft vermeidest.
Aber vielleicht kannst du mit deiner Partnerin darüber reden. Vielleicht kannst du auch bewusst selbst damit beginnen, wieder mehr Nähe zuzulassen.

Hm...mir die bewundernswerten Eigenschaften selbst anzueignen finde ich einen nachdenkenswerten Gedanken.

Bewusst Nähe zuzulassen, obwohl ich grad auf Abstand bin, habe ich auch schon mal überlegt. Das fällt mir allerdings extrem schwer, weil ich immer denke, ich mach der anderen etwas vor.

Zitat von Surround:
weil ich immer denke, ich mach der anderen etwas vor


Manchmal ist auch die Frage, wer den ersten Schritt macht.

Wahrscheinlich ist es auch so, dass wir in jeder Beziehung, wie toll der Mensch zu Anfang auch auf uns wirken mag, unsere eingefahrenen Muster aus frühkindlichen Erfahrungen aufleben lassen.
Unsere Erfahrungen werden aktiviert. Vielleicht sollte man sich dessen bewusst sein, wenn man eine neue Beziehung eingeht.
Man muss alles nochmal durchleben, bis man einen weiteren Lernschritt macht.
Vergangene Erfahrungen lauern immer im Hintergrund und warten auf Erlösung.
Darum sollte man wohl erst sich selbst besser kennen lernen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat:
Hallo Surround,ich antworte mal provozierend , sorry:Kann es sein, dass du nur das Sahnehäubchen willst und der Restmensch interessiert dich nicht so sehr? Das Sahnehäubchen sitzt meist oben drauf und sieht verführerisch aus. Es ist nur die Spitze vom Eisberg.Der leidende oder langweilige Mensch darunter ist halt weniger attraktiv.Man verliebt sich in Idealbilder, klar. Oft sind es Projektionen, die man in andere hineinsieht. Vielleicht brauchst nicht wirklich eine langfristige Partnerin? Vielleicht willst du immer wieder neu fasziniert sein von deinen Idealbildern, die du, wenn sie sich als gewöhnliche Menschen entpuppen, nicht mehr attraktiv findest?


Wow..ich merke gerade dass vieles, von dem was du hier an Surround geschrieben hast auch auf mich zutreffen könnte....das könnte echt passen..denn ich falle auch immer wieder schnell in dieses Muster andere Männer attraktiv und interressant zu finden und mich schnell zu verlieben . Genauso schnell können diese Gefühle aber wieder gehen, meistens wenn ich denjenigen näher kennenlerne..

Zitat von Hoffnungsblick:


Ja. Auch ein guter Gedanke. Da müsste ich dann meine Angst überwinden. In seltenen Momenten starte ich tatsächlich...das fühlt sich dann anders an, als wenn Sie Nähe möchte. Aber meistens verlässt mich dann der Mut auf halber Strecke. Ich habe so Angst davor, dass ich eine Stunde oder einen Tag später wieder auf Abstand gehe und dann kann man mir diesen Näheversuch vorwerfen.

Im Übrigen habe ich mich entschieden, eine Hypnosetherapie zu versuchen. Ich werde berichten, ob sie mir etwas bringt.
Sollte ich aber das Gefühl haben, dass mir das Schreiben hier irgendwie nicht gut tut, weil ich vielleicht getriggert werde, lasse ich es erstmal. Also nicht wundern...

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Dr. Reinhard Pichler
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