Kann sein.
Muss aber nicht.
Das ist die Krux und eben auch der Grund, warum es bei dieser Erkrankung absolut keinen Sinn macht, sich auf das was und warum zu konzentrieren. Man hat eine kurze Weile Ruhe, weil der Kopf ein vermeintliches warum gefunden hat. Das wird ihm aber nicht reichen. Das Aber wenn doch (nicht)... folgt bei uns notorischen Grüblern rasend schnell. Der Kopf findet immer neue Ansätze, immer neue Lösungen, nur um sich kurz darauf wieder mit einem herzlichen Nee, doch nicht! zurück zu melden.
Dieser ganze Mist wird nicht aufhören, solange ihr nicht die tatsächliche, inhaltslose Kette des Grübelns und Denkens durchbrecht. Streicht doch mal das r aus dem rOCD. Ihr habt eine Zwangserkrankung. Der Inhalt ist zunächst völlig egal. Um einen Beinbruch zu heilen, ist es zunächst auch erst einmal irrelevant, wie und warum das passiert ist. Klar wird bei der Anamnese danach gefragt, aber dann gilt es, den Bruch zu heilen. Da kommt so oder so 'n Gips drum, ob ihr nun 'nen Unfall hattet oder vom Baum gefallen seid.
Sobald man wieder einigermaßen laufen kann, kann man sich immer noch überlegen, ob man nicht nächstes Mal lieber 10 kmh langsamer um die Ecke fährt oder unbedingt auf alles draufklettern muss. (Mir fiel gerade kein passenderer Vergleich ein, sorry. xD)
15.06.2018 13:21 •
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