Zitat von Brina84:
Also ich habe zb. Auch gemerkt , das es bei mir dann auftaucht , wenn es nicht so ist , wie ich denke , wie es sein sollte. Mit den Gefühlen zb. Usw. Dann stellt sich das Gefühl ein und das grübeln beginnt.
Bei mir kann es auch aus der Kindheit kommen.
Musste mich auch sehr oft verteidigen.
Meine Mutter war eine , die hat mich zb. Oft beschuldigt für Dinge , die nicht so waren , Reaktionen meinerseits die ich nicht so meinte wie sie Evtl. Rüber kamen.
Generell hatte sie ein sehr schlechtes Bild von mir.
Wenn man jemanden liebt , macht man das und das nicht.
Du trägst die Kette ja gar nicht , die ich dir geschenkt hsv. Du Magst sie sicher nicht.
Du hast keine Wertschätzung für solche Dinge usw.
könnte da noch hunderte von Dingen aufzählen.
Auf was bezog sich deine Verteidigung ?
Ich kenne das auch so. Sie hat mir oft ein schlechtes Gewissen gemacht. Erst wenn es zu spät war, gesagt, dass sie etwas stört. Sie ist allgemein ein Mensch, der viel mit sich selbst ausmacht, aber darunter leidet. So lebensfroh sie ist, so sehr hat sie auf der anderen Seite nicht das Werkzeug, sich Dinge konstruktiv einzufordern. Es gibt keine Neutralität, nur große Zuneigung oder große Verachtung/Opferrolle.
Deshalb kam ich auch als es bei mir sehr schlimm war, auf den zusammenfassenden Gedanken: Alles triggert mich zu: Ich bin ein schlechter Mensch.
Ich habe ihre Vorwürfe früher nie so ernst genommen (vielleicht aus Schutz) aber als ich krank war, änderte sich das schlagartig. Ich nahm alles mögliche total ernst. Ich habe ihr gesagt, wie das bei mir ankommt und dass ich mich auf eine Art dann nicht richtig fühle. Als müsste ich einen bestimmten Weg gehen, um nicht zu viel schuld auf mich zu laden. Darauf meinte sie, dass ich sie doch jetzt schon sehr lange kenne, dass das alles eher sportlich gemeint sei. Aber ihre wahren Gefühle, die immer wieder durchklingen (á la An mich hat ja eh keiner gedacht) will ich ja nicht sportlich nehmen.
Ich muss sagen, dass das ein Großteil meines Problems ist. Bei meinem Ex-Freund war es genauso immer alles total lustig und leicht, bis durchs Hintertürchen ein unkommuniziertes Bedürfnis kam, das in manchen Fällen auch leid für mich bedeutete (zB Fremdgehen). Es ist für mich ein radikaler Wandel, mit meinem neuen Freund offen zu sprechen und nicht Herumzukritisieren. Ich fühle mich damit, als würde ich meine Mutter hintergehen, da sie mir eine andere Kommunikation beibrachte.
Da ich das ungesunde Muster aber nicht mehr möchte, sondern den Respekt mit ihm liebe, will ich dabei bleiben - falle aber immer wieder in den Gedanken, damit einen Kompromiss zu haben und Schadensbegrenzung zu betreiben, anstatt den einfachen Weg zu gehen und den eventuell lockeren, leichten Lebemann mit Kritik und allem anzunehmen.
Kann das jemand nachvollziehen?