Jetzt habe ich endlich eine Wohnung gefunden ab nächstem Jahr. Ich muss beim Hausentrümpeln helfen, ein Kraftakt, Organisation, Verantwortung, vieles bleibt da an mir hängen, mal wieder. Mein Vater hat wieder mal ordentlich gesoffen und mich im Stich gelassen, mal wieder. Aber bald ist dieses Kapitel beendet, für immer! Ich überlege, ob ich nicht eine posttraumatische Belastungsstörung habe, seit 2 Jahren umso mehr, es muss eine Antwort dafür geben. 2 Monate zu Besuch auf der Intensivstation: Angst, Überforderung und der Frage was passiert, wenn meine Mutter stirbt, was dann so kam. Es war eine Erleichterung letztlich hat sie sich gequält, sie war schon lange nicht mehr da und kurz darauf traf ich meine Freundin. Ich würde mich so gerne verstehen. Ändert sich durch das stets wiederholende Durchleben des Schmerzes, diese quälenden Gedanken und Depressionen, garnichts? Wieso macht man sich so fertig, anstatt es zu lassen? Warum kommt immer wieder dieser Punkt an dem man ans aufgeben denkt, nicht weil man zu faul ist oder nicht will. Sondern weil die Kraft fehlt, man nichts mehr richtig schön finden kann, entspannt sein kann, sorglos, wenigstens mal für eine Weile... und dann sitzt man da und kann nicht mal darüber froh sein, dass diese Qual hier im und mit dem Haus vorbei ist und ich sogar eine Wohnung gefunden habe. Déjà-vu! Wie mit meiner Abschlussarbeit... Jobinterviews hatte ich demletzt auch ein paar, ansonsten Absage über Absage, stets wiederholend, kraftraubend, die Stellen, die mich interessieren sind studienfremd bzw. habe ich keine Erfahrung drin, wie denn auch. Ich höre schon @Nicky89 und du hast so recht. Dieses rumjammern, da ist es wieder. Ich lerne es bisher nicht. Was ermüdend und resignierend wirkt: Stillstand, ich habe mich nicht weiterentwickelt, weine so viel die letzten Jahre wie noch nie, obwohl ich das in meiner damaligen Beziehung auch schon hatte, habe mich da schon sehr abhängig gemacht, Gedanken, Zweifel, innerer Stress und Zerrissenheit...... und dann ist man irgendwann ganz, ganz klein und allein! Und gleichzeitig weiß ich, dass ich meiner Freundin Unrecht tue, da hat sie doch nichts falsches getan, meine Gedanken, mein Drang zur Selbstzerstörung und -demontage sind das FALSCHE. Ich warte darauf, dass der Antrag für meinen neuen Therapeuten (Verhaltenstherapie) durchkommt, mit meinem alten Therapeuten ging es nicht mehr weiter, da stimmte es einfach vorne und hinten nicht, aber was wenn sich das wiederholt, wenn ich therapieresistent bin, es garnicht darum geht, dass er mich nicht unterstützt, ich mich sabotiere, er keine Antipathie mir gegenüber empfindet, sondern ich die tief in mir schlummernde Selbstverachtung projiziere. Ich hörte die letzte Zeit häufig von Menschen, die mit mir gesprochen haben, dass ich sympathisch, herzlich und authentisch wirke. Mein erster Reflex ist Abwehr, wenn der/die nur wüsste.... Warum kann ich es nicht anerkennen, wie auch alles andere was ich leiste und geleistet habe? Stattdessen sehe ich nur jenes das getan werden muss, was Druck erzeugt und dann diese Zwangsgedanken und Hirnkirmes bezüglich meiner Freundin, die mich wahnsinnig(er) machen.
Ich würde mich gerne verstehen können, lernen und mich weiterentwickeln, denn das fand die letzten Jahre MEINEM EMPFINDEN NACH kaum bis gar nicht statt. Zu lang dauert diese schwierige Phase an. Du bist in einer schwierigen Phase.., sagt meine Freundin immer wieder, in Bezug auf die Dinge, die mich belasten und belastet haben. Erst die Situation mit meiner Abschlussarbeit, in der ich gefühlt 500x durchgedreht bin und nie gedacht habe es zu schaffen und dann auch noch mit der Bestnote. Dies sollte eigentlich 4-5 Monate dauern, hat letztlich jedoch 8 Monate gedauert. Dann generell die Situation hier zu Hause, mit meinem Alk., was nun durch den Hausverkauf bis nächste Woche und mit der ENDLICH WIEDER! eigenen Wohnung im Januar ad acta gelegt wird. Es waren letztlich 21 Monate daheim und es sollten 3-6 Monate werden, alles zieht sich in die Länge. Vor allem aber ist es nun mehr über 10 Monate her, dass ich mit dem Studium fertig bin und die Angst und Zweifel nicht kleiner werden, dass ich den Berufseinstieg nicht schaffe und was noch schlimmer ist, dass das BWL-Studium meinen Neigungen und Fähigkeiten nur teilweise entspricht. Im Sozialwesen, in dem ich unbedingt arbeiten will, wenn auch nur im Büro, bleibt die Tür zu. Ich habe es sogar als Flüchtlingsbetreuer versucht und selbst da Absagen erhalten, trotz sehr guter Gespräche. Hier war es nicht fehlende Erfahrung, sondern eher Überqualifikation und ungeeignet bin ich wohl kaum: männlich, groß, stark, multilingual :/
Habt ihr AUCH das Gefühl, dass ihr euch durch diese Zwangsgedanken, durch diese (chronische) Depression, mit einhergehendem Verlust an Lebenskraft und -freude, immer wieder im Kreis dreht, kleiner werdet und alles andere still steht. Das bedeutet nämlich, dass man selbst sehr von der Beziehung abhängig wird. Was aber auch rein rational erklärt, warum wir ZU WENIG oder teilweise NICHTS FÜHLEN, wie will man da noch Liebe spüren? Aber irgendwann muss es doch Klick machen und man muss einen Weg aus diesem Labyrinth (heraus) finden. Und nicht immer wieder darin umherirren.... Ein Knochen wird doch auch dicker, wenn er bricht. Es fühlt sich aber eher wie Osteoporose an..
07.12.2015 23:36 •
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