Genau! Gerade weil sie es nicht verdient haben, bist du in der Pflicht, nicht nur für sie, sondern auch für dich zu sorgen.
Und dazu gehört, von eigenen Erwartungen und Perfektionismus abzulassen. Alles, was sie verdienen, bist du mit allen Stärken und Schwächen, dein Kopf hat dir nur eingebrockt, dass sie ein bestimmtes Verhalten verdient hätten.
Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass du sie vernachlässigen sollst. Aber alle, die hier unter Bindungs- und Verlustangst leiden, haben sowieso enormes Feingefühl im Umgang mit ihrem Partner, sie müssen nur lernen, ein gesundes Nähe/Distanz-Verhältnis zu sich und dem anderen zu entwickeln.
Ich würde auch sagen, der Verlustangstanteil der hier Diskutierenden ist höher als die BA. Sie haben ein extrem hohes Involvement in Beziehungen (aus schlechten Erfahrungen, Glaubenssätzen, Kindheit, oä) und bei dem Versuch, dem zu genügen, kommt (logischerweise) Bindungsangst auf, weil das einfach überfordert.
Und vermutlich hat hier jeder eine Beziehung, die er ziemlich ernst meint. Oder? Umso verrückter zu glauben, man müsste sich aus sowas trennen. Höchstens weil man sich selbst überfordert. Aber das würde sich dann in der nächsten Beziehung wiederholen
25.04.2018 16:51 •
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