Ich wünschte ich könnte alles rückgängig machen..... jetzt bin ich, wie in meiner damaligen Beziehung, ein erbärmliches selbstbemitleidendes Würstchen geworden. Bedauere die Vergangenheit, meine Fehler, die ich immer noch mache, fühle mich überfordert mit kleinsten Erledigungen, habe es verbockt, hätte niemals hier her gesollt vor 1,5 Jahren, Wohnung behalten sollen, arbeiten gehen, so hätte ich auch meine Abschlussarbeit schneller hinter mich gebracht und hätte längst Hartz4 beantragen können. So habe ich 8-9 Monate gebraucht bis Februar 2015, ab da hätte ich Hartz4 beantragen können, so habe ich es erst im September und nun wurde das Haus, das ich so verfluche, verkauft und ich MUSS hier innerhalb der nächsten 4-5 Wochen raus. Wie kriegt ihr alle euer Leben hin? Alles entgleitet, ich hasse und zerfleische mich selbst für meine Gedanken, mein (Nicht-)Handeln, für meine Resignation, den fehlenden Lebensmut.... 8-9 Monate auf Jobsuche - erfolglos - nun die Wohnungssuche sehr intensiv seit 1-2 Monaten ebenfalls erfolglos. Schäme mich für ALLES..... wünschte ich könnte den Reset-Knopf drücken, wieder bei 0 anfangen. Ohne meine Beziehung hätte ich nicht diesen Druck und diese Gedanken, diese Verzweiflung und diese Mutlosigkeit, diese Resignation. Ich habe nichts dazu gelernt, entwickle mich zurück, es ist eine Frage der Zeit bis alles zusammenbricht, meine Freundin mich verlässt, wer will schon jemanden, der sein Leben nicht gebacken kriegt als Freund haben?! Ich würde gerne verstehen, aber ich verstehe nichts und mich selbst schon gar nicht mehr. Ich bin ein Schatten meiner selbst, eine Hülle, studiert unter Krämpfen für - Stand jetzt - NICHTS .... hier hingezogen aus finanzieller Notlage heraus, um letztlich ganz ohne Dach überm Kopf da zu stehen. Fühle mich einsam und klein, verloren und bedauere so einiges. Wie soll es weitergehen? Mir fehlt der Plan, immer wieder aufs Neue Jobanzeigen, das scheint sich mit den Wohnungen zu wiederholen, dass ich innerlich hoffe, das die Wohnung zu teuer ist oder erst zu spät frei wird. Dann brauche ich mich nicht darum zu kümmern. Ich sabotiere mich selbst. Ich zerstöre mich selbst. Ich bewege mich nicht nach vorne, habe Angst und Zweifel, will das mich jemand bei der Hand nimmt oder es übernimmt, will nicht erwachsen werden tief in mir drin. Eher gehe ich vor die Hunde, das ist doch bescheuert?! Vor kurzem noch hatte ich ein super Vorstellungsgespräch (nach langer Zeit) als Betreuungshelfer im Flüchtlingsheim, das hätte ich so gerne gemacht, leider wurde dann doch nichts daraus und seit dem fiel ich wieder in ein Loch (wenn die mich da schon nicht nehmen....)
Brauche eine Wohnung, meine Ruhe, Unterstützung von einem guten Therapeuten, meine Therapie ist seit einigen Wochen zu Ende, der Therapeut war nicht der Richtige, jetzt aber fehlt mir der Austausch, wenn auch nur alle 1-2 Wochen. Ich will und möchte, aber was tue ich dafür? Kann ich wirklich nicht oder will ich nicht? Ich sehe die ganzen Jobangebote, anspruchsvolle, weniger anspruchsvolle und seit Tagen kann ich mich nicht mehr aufraffen eine Bewerbung abzuschicken, im Hinterkopf die drohende Obdachlosigkeit, Angst und Panik, dass ich das nicht schaffe, das ich auf der Straße lande. Was habe ich nur getan? Was habe ich mir mit diesem schei. BWL nur gedacht? Will ich doch eher in den sozialen Bereich.... was habe ich getan vor 1,5 Jahren hier hin zu ziehen..... ich will alles rückgängig machen....
16.11.2015 14:31 •
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