Zitat von Lina111:
Hey ,meine Liebe
Ja du hast damit recht das sind diese krassen Moralvorstellung...
Ich verbiete mir quasi selber so etwas zu denken oder zu träumen..
Aber ich konnte den Traum loslassen, das hätte ich damals nicht gekonnt, das ist schon mal ein Fortschritt
Es ist wie du sagst wahrscheinlich haben das auch viele andere vielleicht hat das sogar auch mein Mann. Nur ich bewerte es eben so extrem negativ und das ist das Problem aber ich bin froh dass ich mich ich drauf aufgehangen habe.
Danke dir für deine Antwort liebe Grüße lina
Hallo ihr lieben beiden,
ich kenne das auch so! Erst seitdem ich mir quasi erlaube, dass das Schlimmste einkehren DARF (nämlich dass ich einen anderen haben dürfte und davon unabhängig die Frage, ob ich mich dann trennen muss), geht es und kehrt - wer hätte es gedacht - auch nicht ein. Ich versuche, jeden Tag einen kleinen Schritt weiter zu gehen, in Richtung einer Freiheit, die ich mir in den letzten 2 Jahren SELBST genommen habe. Konkret erzähle ich z.B. meinem Freund mittlerweile Sachen, bei denen ich ein schlechtes Gewissen hatte, z.B. dass ich mich mit einem anderen Freund getroffen habe und das sehr viel Spaß gemacht hat. Er freut sich dann für mich. Lange Zeit konnte ich weder das Treffen mit anderen und wenn, dann nicht darüber sprechen, weil ich Angst hatte, dass das dann Gewissheit wird, dass ich ihn nicht liebe.
Es ist sicher gut, Moralvorstellungen zu haben. Nur tut es eben weh, wenn man zeitweise feststellt, dass sie das einzige sind, an dem man die Beziehung aufhängen kann. Und das bringt natürlich ziemliche Zwänge mit sich, man wird misstrauisch und wütend, teilt die Welt in gut und böse und all sowas.
Das Ding ist, egal, in welchem Bereich sich so ein Scham-/Schuld-/Sonstwas-Gefühl niederschlägt, es ist an UNS, das zu ändern, diese Muster zu durchbrechen und uns selbst zu vertrauen. Das Wichtige sind nicht die äußeren Faktoren oder anderen Personen, sondern das eigene Selbstkonzept, die innere Stabilität. Wenn mal tatsächlich irgendjemand kommt, der toller/besser/etc. als mein Freund ist, dann liegt da schon länger was im Argen. Das ist aber bei dem Reflexionsvermögen der meisten relativ unwahrscheinlich. Ich habe auch schon für einen anderen Mann mit meinem damaligen Freund Schluss gemacht, dieser Mann hat sich mit riesiger Vehemenz in mein Leben eingemischt und als wir dann zusammen waren, wieder Schluss gemacht. So ging das 2 Jahre on/off. Irgendwann habe ich beschlossen, dass ich so nicht behandelt werden will und bin heute wieder gut mit dem vorherigen Partner befreundet. Aber so eine riesige Angst, dass man Gefallen an jemandem finden könnte, würde ich eher als große Beschäftigung mit dem eigenen Partner sehen. Und man sollte eben nach und nach erkennen, dass eine Befreiung aus diesem Gefühl nicht weniger Liebe bedeutet, sondern einfach nur mehr Vertrauen in sich selbst und damit eine gesündere Beziehungsgrundlage.
Mehr Selbstliebe resultiert automatisch in mehr Liebe dem Partner gegenüber! Und wenn es dann nicht der richtige ist, liebt man wenigstens schonmal sich
29.11.2017 15:44 • x 1 #12141