Es ist der Versuch die emotionalen Turbulenzen, die Ängste, die hochkommen, die man als Kind hatte und überhaupt nicht einsortieren könnte, geschweige denn verablisieren oder verstehen, irgendwie auszuhalten, zu kontrollieren.
Ich stelle mir das immer so vor, sobald sich in meiner Beziehung mehr Nähe einstellt oder mehr Distanz, spüre ich die Veränderung. Ich merke, dass der andere sich bewegt. Da ich gelernt habe, dass es sehr wichtig ist zu gucken, was mein Partner (früher Vater/Mutter) macht, bin ich nun ganz darauf fixiert. Ich habe aber keine Kontrolle darüber (als Kind schonmal gar nicht, absolute Abhängigkeit). So fühlt es sich heute aber auch an, als wenn ich keinerlei Kontrolle habe und die alten Ängste und Unsicherheit, diese Verwirrung, was ist das? Was passiert hier? Ist das ok oder nicht? Ist das gefährlich oder nicht? Ist das Liebe (was meine Eltern da tun)? Das sind die Fragen, mit denen ich versuch, mir Sicherheit zu schaffen, die Abhängigkeit aufzulösen, da nun ICH entscheiden kann, ob das so richtig ist oder nicht. Nur ist es ein altes Problem, was sich im Jetzt nicht lösen lässt. Also denke ich immer und immer wieder, weil ich es unter Kontrolle bekommen will, weil ich die Unsicherheit, die Angst nicht aushalten will.
Deshalb versuche ich immer wieder, diesen KinderAnteil anzunehmen, zu akzeptieren, dass ein Teil in mir noch heilen muss... Dass ich verletzt wurde und dass ein Teil in mir alles tut, damit das nicht wieder passiert.
Die Gedanken schützen uns vor zu viel Nähe und gleichzeitig nehmen sie uns die Nähe, die wir uns wünschen. Es macht oft einsam, finde ich.
@Mondscheintarif : es geht auch wieder vorbei! Wenn du merkst, dass die Nähe wieder klarer St und verlässlicher. Du dich wieder darauf einstellen kannst und es nicht so willkürlich wirkt! Ganz sicher!
22.07.2017 19:36 •
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