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Dich angehen sobald du generell glücklicher und zufriedener bist, kommt die Zufriedenheit im Studium und plötzlich klappt alles wozu du gerade kein Antrieb hast ganz von allein wieder. Setz dich nich so unter Druck!

Ob das dein gebiet ist findest du glaub ich nur in der Praxis raus...

Hallo ihr Lieben,
ich war lange Zeit stille Leserin und möchte mich nun mit meiner Geschichte an euch wenden. Ich hoffe, dass der ein oder andere mir ein paar Tipps geben kann, wie ich weiter mit meinen Gedanken umgehen kann.
Ich bin 25 Jahre alt und habe schon einiges erlebt in meinem Leben. Ich bin das 3. Kind eines heute geschiedenen Paares. Ich war kein Wunschkind und als ich klein war sehr häufig bei meiner Großmutter, die leider als ich 9 Jahre alt war verstorben ist. Mit meiner Mutter habe ich bis heute ein sehr schlechtes Verhältnis, sie kümmert und interessiert sich sehr wenig für mich. Für meine anderen beiden Geschwister hat sie mehr übrig. Ich bin nach der Trennung meiner Eltern bei meinem Vater groß geworden, da ich auch früher, als sie noch zusammen lebten eher ein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter hatte. Meine Eltern ließen sich trennen, als ich 11 Jahre alt war. Mit 9 Jahren hatte ich das erste Mal in meinem Leben einen Tiefpunkt. Ich könnte nicht verstehen warum mich so heiß geliebte Oma einfach gehen musste. Ich bin kurzer Zeit danach an nicht mehr zu Schule zu wollen. Das Ganze ging so aus, dass ich einen 8-wöchigen Aufenthalt in einer Kinderklink hatte. Der Aufenthalt hat mir sehr geholfen. Danach gab es immer wieder Tiefpunkte, aber im Großen und Ganzen, habe ich mein Leben bestmöglich gemeistert. Meine Mutter hat mich immer wieder enttäuscht und zu ihrem neuen Mann gehalten als zu mir. Es gab zwischen durch Phasen, wo wir gar nicht miteinander gesprochen haben.
Als ich 18 geworden bin, habe ich meinen damaligen Freund kennen gelernt. Wir waren insgesamt 6 Jahre ein Paar. Nach ca. 1 Jahr fing es an, dass ich kurz bevor ich meiner Periode bekommen habe, sämtlich Symptome bekommen habe, wie Brechreiz, Hitzewallungen, Übelkeit, Nervosität usw. lange Zeit wusste man einfach nicht woher diese Probleme kamen. Nach einem halben Jahr war ich so fertig- weil ich Regelrecht Panik vor der nächsten Periode hatte, dass ich ins Krankhaus kam. Danach kam ich zur Ruhe. Ich hatte täglich ein unwohl sein im Körper und konnte stille und ruhe nicht vertragen- hatte lediglich Angst vor solchen Situationen. Ich bin abends mit Angst ins Bett und morgen direkt wieder mit diesem Gefühl aufgestanden. Das habe ich einigermaßen in den Griff bekommen. Kein Arzt konnte mir richtig weiterhelfen, wurde von A nach B geschickt- alles ohne Erfolg. 1 Jahr später habe ich mit einer Therapie bekommen, obwohl der Arzt auch sagte, er würde mich noch kennen von der Sache als ich 9 war, aber hier das wäre nichts Psychosomatisches. Meine Selbstzweifel wurden immer großer, ich begann alles zu hinterfragen und wurde in allem sehr unsicher. Bis heute bin ich bei dem Therapeuten, aber ohne richtigen Erfolg. Als ich 4. Jahre mit meinem Freund zusammen war- wurde in der Nachbargemeinde eine Frau und ihre zwei Söhne von dem Vater ermordet. Ich fand das einfach nur schrecklich, habe mich sehr damit befasst- dass war so nah und man konnte es nicht glauben. Ein paar Tage später fing ich an und habe Gedacht, was ist, wenn du auch dazu in der Lage bist? Ich könnte etwas meinem Freund antun. Ich habe mich sehr in diese Gedanken gesteigert und konnte kaum noch ein Messer anfassen. Ich hatte Angst vor mir selbst. Es hielt für paar Tage an und ist wieder besser geworden. So ging es einige Zeit- bis heute nichts passiert. Dann auf einmal kamen so Gedanke, was ist, wenn du ihn nicht mehr liebst? Für mich war das ein totaler Zusammenbruch, den Menschen den ich liebe- solche Gedanken? Ich fing an mich zu beobachten, was fühlst du, wenn du ihn küsst/ umarmst etc. Plötzlich war da nichts mehr- nur noch leere in mir. Es hab Tage da war es besser andere Tage schlechter und für mich fast unerträglich. Ich habe alles Hinterfragt, mich selbst nicht mehr für voll genommen-ständig gefragt, was ist, wenn es einfach die Wahrheit ist. Das ging noch 1 ½ Jahre so weiter bis ich nicht mehr konnte- das Ganze hat so an der Beziehung und an mir selbst gezerrt, dass ich mich getrennt habe. Danach ging es mir erstmal besser- die Gedanken ließen nach, es war ja auch niemand mehr da, der mir viel bedeutet hat.
Paar Monate später lernte ich einen ganz, ganz lieben Menschen kennen mit dem ich jetzt über ein Jahr zusammen bin. Die Beziehung lief toll- wir haben gleiche Hobbys gehen gerne Wandern, gehen Feiern, verbringen gerne aber auch Zeit zu zweit. Wir haben tolle Urlaube. Er unterstützt mich wo es nur geht. Hat mir gezeigt, was Leben bedeutet. In Phasen wo es mir bzgl. Meiner Periode oder wegen meiner Familie schlecht geht- lenkt er mich ab und ist für mich da. Im Februar bin ich wieder aus der Stadt aufs Land gezogen, weil ich näher bei meiner Familie sein wollte und mein Freundin aus meiner alten Heimat kommt. Er hat mir angeboten bei ihm einzuziehen, weil wir ansonsten auch fast immer zusammen sind. Also bin ich zu ihm gezogen. Alles läuft super wir machen alles gemeinsam Haushalt und Kochen- verbringen abends nach der Arbeite eine schöne Zeit miteinander. Ich habe während der Zeit wo wir zusammen sind auch viel über mich gelernt und gemerkt, dass etwas mit meinem Verhalten nicht stimmt. Ich brauche ständig Rückmeldungen und Bestätigungen. Ich brauche sehr viel Sicherheit. Frage, liebst du mich noch? Habe ich das richtig gemacht usw. nicht nur bei Ihm sondern auch auf der Arbeit. Ich habe das erste Mal über Heiraten und Kinder nachgedacht, weil ich mir meinen Freund als tollen Mann und Vater vorstellen kann. Da wir noch nicht so lange zusammen sind, wäre das eher einer Vorstellung für in den kommenden Jahren. Aber ich wäre die glücklichste Frau, wenn er mich fragen würde. Ich wünsche mir, da ich selbst keine richtige Familie sondern schöne Kindheit hatte, selbst eine Familie, wo ich alles anders machen kann. Den Kindern viel liebe schenke und für Sie da zu sein. Vor 2 Monaten habe ich meine alten Möbel teilweise verkauft. An dem Abend haben wir einen Film angeschaut und sind danach ins Bett. Wir haben uns geküsst und halten beim Einschlafen immer Händchen. Auf einmal kam wieder dieser böse Gedanke, was ist, wenn du ihn nicht mehr liebst? Er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben- die Beziehung ist nahzu perfekt. Ich kann die Gedanken nicht versehen- ich steigere mich sehr hinein und kann nicht mehr glücklich sein. Ich Beobachte mich wieder selbst und ich habe eine leere in mir und fühle nichts. Wenn er mich umarmt oder ich abends auf dem Sofa liege, ich fühle mich nicht unwohl, aber ständig dieser Gedanke? Was ist, wenn meine Gedanken echt sind. Wenn wir nachts daliegen und ich wach werde und wir nicht aneinader kuscheln und die Hand halten, denke ich, siehst du Viola, du wendest dich schon ab. Was natürlich total schwachsinnig ist.Ich habe mittlerweile ein Druckgefühl in der Brust, mal mehr mal weniger. Mich belasten diese Gedanken sehr. Vor allem ist es die 2. Beziehung wo ich solche Gedanken auf einmal, bei einem Menschen bekomme, der mir sehr viel bedeutet. Diesmal möchte ich stark sein und die Gedanken in den Griff bekomme nur wie schaffte ich das? Ich habe mit Ihm darüber gesprochen und er unterstützt mich, ich habe schon oft in letzter Zeit weinend in seinem Armen gelegen, weil ich Ihn nicht verlieren möchte. Danach geht es mir meistens besser und ich habe nicht mehr eine so große Angst. Worüber ich sehr dankbar bin. Wie habt ihr diese Gedanken empfunden? Und hattet ihr auch solche Zweifel, ob es vielleicht wirklich wahr ist bzw. ob es real ist? So ein Gedankenkarussel? Ich könnte noch so viel schreiben, aber jetzt würde ich mich sehr über eine Rückmeldung von euch freuen.

A


Angst den Partner nicht zu lieben

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@Viola_91 nur um dich zu beruhigen: mir geht es genau wie dir. Bei mir tauchen nur oft auch noch andere Gedanken auf. Aber allein dieser Drück auf der Brust. Es fühlt sich manchmal an, als würde mein Herz zerspringen. Manchmal fühlt es sich auch einfach nur so an, als wäre eine schwere bleierne Schicht über dem Herzen. ich verstehe dich sehr gut! Und bin im Übrigen genauso alt wie du!

Hallo Körsl,
kannst du mir vielleicht ein paar Tipps geben? Bist du auch in einer Beziehung? Habe das Gefühl, dass es jetzt in den zweiten Beziehung alles viel schneller und schlimmer ist. Denkst du manchmal, dass du alles hinschmeißen möchtest?

@Viola_91 ich bin mit meinem Partner zusammen, seit ich 19 Jahre alt bin. Ich hatte schon Momänner davor, aber das war alles nichts richtiges. Bei mir fing jetzt alles an, als wir geheiratet haben. der Druck kam um ich fühle mich so ausgeliefert. Es kommen jetzt auch immer mehr und mehr Gedanken, dass ich so viel verpasse im Leben. Dabei liebe ich ihn doch so sehr! Bevor wir geheiratet haben, war es eher so, dass ich nicht mal 1 Nacht von ihm weg sein könnte ohne ihn zu vermissen. Ich tippe eher drauf, dass ich sehr emotional abhängig von ihm war/bin. Vielleicht ist es bei dir auch so? Ich denke dass meine Seele jetzt darum kämpft endlich die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Ich weiß nur nicht, ob ich das in der Ehe schaffe aber ich kann mich dich nicht schon scheiden lassen und ich will ihn doch auch nicht verlieren ich war halt auch noch nie alleine... Vll brauche ich das, alleine und Single zu sein - um mich selbst zu finden? Das sind meine wirren Gedanken

Und ja - ich bin gerade schon wieder kurz davor alles hinzuschmeißen. allerdings will ich ihn halt nicht verlieren. Er ist der tollste Mann der Welt und war/ist meine große Liebe. Erst seit der Hochzeit rebelliert meine Seele so. Ich verstehe es nicht

Direkt kann ich dir momentan leider keine Tipps geben. Momentan geht es mir aber auch wieder sehr schlecht. Vielleicht solltest du einfach auch mal schauen ob es für dich Sinn macht, dass es vll auch eine emotionale Abhängigkeit sein könnte?

@viola_91:
Du leidest ganz klar unter Zwangsgedanken. Also erst mal Herzlich Willkommen hier, denn das tun wir alle. Du bist mit diesen Ängsten, der Panik und dem miesen Bauchgefühl nicht allein, wir alle teile den selben seelischen Schmerz und wir alle lieben so stark, dass es weh tut.

Tipps an dich:
Wende dich vllt mal an jemand Professionellen, der dir wirklich diese Krankheit diagnostiziert. Wenn dein Therapeut das schon gemacht hat, vertiefe das mal mit ihm und versuche der Ursache auf den Grund zu gehen und psychologiscjr Methoden zu erlernen, wie du die Zwangsgedanken umsteuern kannst.

Das mit dem Messer ist der ultra Klassiker, hatte ich vor über einem Jahr auch bei allen die mir wichtig waren/sind.
Schreckliches Gefühl

Hinzukommt, dass du dir wirklich klarmachen solltest, dass du eine Krankheit hast. Die Wahrheit? Du liebst deinen Freund, er ist dir das Allerwichtigste und du willst auf jedem Fall mit ihm zusammensein. Aber dein selbstzerstörerisches Ich erlaubt dir leider nicht so viel schönes in dieser Welt. Es zieht dich runter und macht dir Ängste, die abet in Wirklichkeit gar nicht da sind!

Wenn du diese Krankheit erkannt hast, fang an sie zu akzeptieren. Wenn so ein Gedanke kommt, sag ich zb immer jajaja alles klar und ciao und mittlerweile ist er in den meisten Fällen dann weg und kommt lang nicht wieder. Irgendwann wirds immer weniger und weniger.

Ansonsten weitere Tipps: lies dir so viel wie möglich von dem
forum durch - nicht alle Kommentare helfen, manche triggern auch ordentlich, aber du siehst, dass wir ALLE DASSELBE HABEN UND WEITERKÄMPFEN UND ES SCHAFFEN! Und du kannst das auch
Schreib Tagebuch, lenk dich viel ab und
Mach ganz viele Sachen, die du liebst!

Es wird wirklich besser!

@Bilbo

Hallo Dave,
Zitat:
Dieses Fluchtgefühl. Wie soll ich das beschreiben. Gefühle beschreiben ist immer so eine Sache. Es ist wie wenn es
mir zu eng wird. Ich habe ein Gefühl von weglaufen, aus der Situation raus.


Heute habe ich ein ähnliches Thema schon an einer anderen Stelle hier im Forum besprochen.
Warum, ist es immer so eine Sache, Deine Gefühle zu beschreiben?
Falls Du noch Schwierigkeiten damit hast, dann lerne schnellstens, Deine Gefühle zu beschreiben. So exakt zu
erklären, das jeder andere es sachlich verstehen kann.
Er muss es verstehen können, aber nicht gefühlsmäßig nachempfinden können.

Beispiel: Du kannst jemandem nicht genau erklären, wie sich schlimme Zahnschmerzen anfühlen, wenn er
noch nie starke Zahnschmerzen hatte.
Ab einen bestimmten Punkt wird er Dich nicht 100%ig verstehen.
Trotzdem kannst Du ihm das sachlich so gut beschreiben, dass er es erahnen und nachvollziehen kann.
Zitat:
Es wird mir zu viel, Beziehung beenden…Natürlich ist das ganze nur ein Symptom meiner Angst.


Diese Beschreibung ist gut, aber ein anderer, ich in diesem Fall, kann nicht nachempfinden, was Du hier beschreibst.
Aus Symptomen, kann ich unmöglich erahnen, wovon Du sprichst.
Zitat:
Ich habe auch überlegt was der Auslöser diesmal war. Ich glaube es war ein Verlustgedanken meiner Frau gegenüber.
Wir haben über Krebs gesprochen und ich hatte Angst dass Sie auch Krebs hat. Bin mir aber nicht zu 100% sicher.


Solange Du Dir nicht sicher bist, kannst Du kaum etwas mit Deinen Gefühlen anfangen. Wenn ich Dir sage, Mir wird
plötzlich so heiß. Ich bin mir aber nicht sicher. Es könnte auch meine Müdigkeit sein, oder habe ich Hunger, oder bin
ich nervös? Was antwortest Du mir darauf?
Zitat:
Ich werte diese Gefühle schon, jedoch nicht in der Gegenwart.


Ich finde, Deine Gefühle zu der Zeit zu werten, wenn sie auftreten, ist aber das einzig Wichtige,
was Dir weiterhelfen kann.
Zitat:
Ich ordne dieses Gefühl in meine Vergangenheit und sehe es natürlich als unangenehm an. In diesem
Sinne wird es schon bewertet.


Dies sehe ich völlig anders.
Zitat:
Ich wünsche mir, dass ich nicht tagelang in einem Gefühl festsitze


Das kannst Du einfach lösen. Lerne Dir, immer möglichst schnell Entscheidungen zu treffen, auch wenn Du
Angst davor hast, Dich zu entscheiden.
Zitat:
Zu gross ist die Versuchung in meine alten Muster zu rutschen.


Waren das nicht Deine alten Muster, Dinge nicht zu entscheiden
und vieles vor Dir herzuschieben?

Freue mich auf Deine Antwort.

Viele Grüße

Bernhard

Eine Frage an Euch: ist es bei jemanden hier so eine kindliche verzweifelte Stimme die sagt: Nein, ich will mich nicht trennen? Und dann versuch ich immer aus mir rauszuspüren und dann kommt so ein erwachsenes Gefühl von mir was sich doch trennen will, kennt das jemand? Früher war diese kindliche Stimme auch schon da aber nicht dieses andere Gefühl

@Rosenroth

Guten Tag,
nun möchte ich gern mal deine Nachricht beantworten.
Zuerst mal Danke, für den Link. Ich habe mir die Punkte des Artikels durchgelesen. Das hat mir sehr gut getan, weil es mir verdeutlicht hat, dass ich alles andere als die Traumfrau für meinen Freund bin. Das tut mir auch weh, muss ich ehrlich sagen, da ich wenig Selbstbewusstsein habe. Aber ich möchte auf jeden Fall versuchen, eine bessere Partnerin für meinen Freund zu sein, und wie Bilbo schon schrieb,
meinen Freund annehmen wie er ist.
Eine Paartherapie. Darüber habe ich bislang nicht nachgedacht, und habe da auch vorbehalte. Mein Partner hat auch keine Zeit dafür, da er arbeitet. Und ich habe die Sorge, dass es nichts bringt, und nur noch mehr unsere Beziehung zersprochen wird und am Ende sich vllt. nur noch wie ein einziges Problem anfühlt. Aber ich weiß auch nicht wie so eine Therapie läuft.
Nun, da ich meinen Hilferuf von letzter Woche lese, hat sich meine Sicht auf meine Beziehung fast ins Gegenteil verkehrt.
Nachdem @Bilbo mir seinen Rat gegeben hat, habe ich wieder etwas klarer gesehen. Und mir sind viele sehr tolle Dinge aufgefallen, die mein Freund für die Beziehung tut. Und ich fühle mich schlimm, dass ich in den letzten Monaten meinem Partner soviele Stunden geklaut habe, in denen ich Streit angezettelt habe, Vorwürfe über sein Verhalten gemacht habe, ihm gesagt habe, was er alles anders machen soll
Ich denke ich bin das Hauptproblem in der Beziehung, chronisch unzufrieden, und fast immer krank. Ich schäme mich, und denke, dass mein Partner jemand besseres verdient hat. Ich bin so unausgeglichen, und mein Freund bekommt das alles ab.

Ich bin wieder stärker in der Depression und fühle mich so fremd in meinem Körper und in der Welt. Ich fühle mich fast seit Beginn der Beziehung so. Nur noch Angst die meiste Zeit. Und nun ist es aber noch schlimmer geworden, nach meinem psychotischen Anfall, und dem Medis absetzen.
Ich mache mich kaputt an der Beziehung, so fühlt es sich an. Ich habe grad überhaupt kein Zugang zu den besseren Gefühlen von vor einigen Wochen. Ich fühle mich wie so eine negative grau Regenwolke Ich hoffe sehr, dass ich hiermit niemand runterziehe oder gar triggere.

Ich habe vllt. die Chance bald zu arbeiten, was so toll wäre, weil ich mir sehr wünsche irgendwann noch meinen geplanten Berufsweg zu verwirklichen. Aber im Moment traue ich mir nicht mal zu Teilzeit irgendwo zu arbeiten. Meine Therapeutin ist jetzt auch einen Monat lang im urlaub, und ich weiß nicht wie ich die Zeit heile überbrücken soll.
Ich habe Angst, dass ich meinen Freund nur fertig mache, und so eine manipulative Beziehung zu ihm führe.
Am Abend nach meinem letzten Beitrag, hat mich mein Partner mit offenen Armen empfangen, und er hat mich am nächsten Tag oder so bei mir abgeholt, und ich sehe nur das negative und mache ihn fertig. Ich bin nicht mehr ich. Ich bin voll fertig.

Tut mir Leid, mehr kommt bei mir grad nicht raus.
Gruß, und allen einen guten Tag!

@PoohMaus

Guten Tag,

Danke für deine Antwort von letzter Woche bezüglich meiner Zweifel an der Liebe meines Freundes.
Du hast Recht, ich habe das was ich geschrieben und gefühlt hatte, nicht reflektiert. Ich war überfordert mit mir Selbst. Und konnte, wie @Bilbo auch schon schrieb, gar nicht meine Gefühle und Gedanken zu Ende denken.

Ich bin mir sicher, dass ich seit meinem krankheitsbedingten Rückfall, verstärkt in der Depression stecke. Und es fällt mir auch heute schwer zu Reflektieren und mich überhaupt zu konzentrieren. Ich bin grad sehr in eine Depersonalisierung, die es mir schwer macht, überhaupt normal einem Alltag zu folgen. Ich Danke dir aber sehr, dass du mir das Offensichtliche, was ich grad übersehe, nochmal aufgezeigt hast.

Ja, mein Partner arbeitet, und macht Fahrschule und jetzt hat er auch noch ein weiteres Projekt am Laufen. Und ich erwarte zuviel. Und bin wie ein Kind für Ihn. Ich versuche Ihn ab und an bei Erledigungen zu unterstützen, doch ich habe oft auch Probleme mein Leben zu organisieren. Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder zu mir finde, und mein Leben in den Griff bekomme. Ich will meinem Partner zeigen, dass ich Ihn schätze, und liebe, und er kein Mängelexemplar ist. Und ich will ihm zeigen, dass ich mein Leben meistere, und ihm eine tolle Partnerin sein kann. Im Moment habe ich das Gefühl ich bekomme gar nichts hin.

Ich versuche jetzt danach mal eine Dankesliste zu schreiben. Eigentlich sollte das einfach sein, denn es gibt eigentlich einiges über dass ich froh sein könnte. Wenn mein Gehirn nicht so nutzlos und träge wäre.

@PoohMaus

Ich habe eben noch deine letzten Beiträge gelesen, und möchte Dir erstmal sagen, dass ich es beeindruckend finde, dass Du trotz deinen gesundheitlichen Problemen, schon bis zum Bachelor studiert hast! Das ist erstmal eine tolle Leistung

Zum eigentlichen Thema. Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation seit einer Weile.
Ich denke es ist gesund und richtig, zu hinterfragen warum du den Bachelor machen solltest, und ob du auf dem Gebiet der Biochemie später ein erfüllende Arbeitsstelle für dich findest. Dazu kann ich Dir nur raten, erhalte Dir deine Tagesstruktur, die Dir dein Studium gibt. Denn gerade in emotionalen Schieflagen, ist es unglaublich hilfreich diese Tagestruktur zu haben, und viel Zeit im Außen zu verbringen. Damit nimmst du Dir die Gefahr nochmehr zu grübeln etc. !
Also falls Du zu der Überzeugung kommst noch abzubrechen, dann mach das nur, wenn Du dir vorab schon einen Job gesucht hast.

Ich bin an meinem Wohnort auch noch nicht richtig angekommen. Und es macht mich unzufrieden, nicht einfach mal zu jemand hinfahren zu können, oder zu sagen, komm wir gehen in den Park oder so. Das macht mich unzufrieden, und das hält mich in meiner Depression.
Deshalb versuche ich nun einen Chor zu finden, da gibt's Leute. Und ich versuche mehr Tätigkeiten zu finden, bei denen ich regelmäßig unter Leute komme. Auch wenn ich Schiss vor Ablehnung habe. Versuch den Fokus darauf zu legen, herauszufinden, was Dir im Moment gut tut, was du machen kannst, damit es Dir besser geht. Und wahrscheinlich wirst du dann wie @Pauli schon schrieb, auch in der Beziehung zufriedener.

Gruß

@Pauli123

Vielen Dank für deine aufbauenden Worte.
Mittlerweile habe ich den ganzen Tag, aber weiß nicht so richtig wo vor. Meine Gedanken denke ich gar nicht gar nicht richtig zu Ende, sondern es ist wie eine Dauerschleife von monotonne Gedanken- ich kann das nur so schlecht beschreiben. Kennst du das?
Ich habe das Gefühl- dass ich mich schon so hineingesteigert habe, dass ich keinen richtigen Ausweg mehr kenne. Einfach die Angst schon vor der Angst. Früher, wenn ich nahe vor der Periode stand und wusste es kommt wieder- hatte ich Tage davor solche Angst, dass iwann die Angst nicht mehr weg ging und so ist das auch mit meinem Freund? Zählt das auch zu Zwangsgedanken?
Mein Arzt sucht leider die Fehler nicht bei mir, sondern auch schon wie bei meine 1. Freund bei den Männern. Aber ich sehe mich deutlich als Problem, da es jetzt auch schon das 2. Mal auftritt. Probiere momentan einen anderen Arzt zu finden, ist aber leider nicht so einfach

Liebe Grüße

@Viola_91

In deinem leben gab es schon viele Momente wo du mit dem Tod konfrontiert wurdest.
Deine aussage :

Auf einmal kam wieder dieser böse Gedanke, was ist, wenn du ihn nicht mehr liebst? Er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben- die Beziehung ist nahzu perfekt.

Ist schön formuliert, da du angst hast den wichtigsten mensch in deinem Leben zu verlieren. Nur hast du nicht die typische verlustangst - ihn durch ein ereignis von außen zu verlieren -sondern es hat sich einfach umgekehrt .

@Hotin

Hallo Bernhard

Mich haben deine Worte etwas beschäftigt da es eigentlich einen anderen Weg aufzeigt, den ich im Umgang mit meinen Gefühlen mache.

Wenn ich dich richtig verstanden habe kann ich mich zu jederzeit entscheiden ob mir ein Gefühl wichtig ist, ob es mir etwas nutzt im Leben. Richtig angewandt löse ich so das Gefühl wenn ich für mich eine Entscheidung getroffen habe. Ich kann mich aber auch entscheiden das Gefühl genauer anzuschauen. An dem Punkt fängt eigentlich meine Strategie an, einfach ohne Entscheidung. Ich versuche jedes Gefühl zu analysieren und zuzuordnen. Vielleicht könnte ich deine Variante, sofern ich dich natürlich richtig verstanden habe, nach meiner ersten Analyse einzubauen.

Dies erscheint mir ein guter Weg zu sein, besser mit meinen Gefühlen umzugehen. Sehr schön.

Mein Muster ist die Verdrängung, da hast du Recht. Auch wenn sie mir etliche Jahre in meiner Jugend geholfen hat, ist es wohl an der Zeit mich davon etwas zu distanzieren.

Einmal ein Praxisbeispiel. Wie gesagt ich war tagelang in diesem Gefühl gefangen, fliehen zu müssen. Enge hat mich eingedrückt und ich fühlte mich gefangen. Wenn ich in dieser Situation mir überlegt hätte ob mir das Gefühl etwas bringt und ich mich entschieden hätte, es nicht weiter zu beachten, meinst du ich hätte dieses Gefühl ablegen können?

Liebe Grüsse Dave

@Bilbo

Hallo Dave,
Zitat:
Wenn ich dich richtig verstanden habe kann ich mich zu jederzeit entscheiden ob mir ein Gefühl wichtig ist, ob es mir
etwas nutzt im Leben. Richtig angewandt löse ich so das Gefühl wenn ich für mich eine Entscheidung getroffen habe.


Du hast mich absolut richtig verstanden. Ich gehe dabei jedoch noch einen Schritt weiter.
Grundsätzlich solltest Du bei jedem Gefühl, welches Dich gedanklich beschäftigt, immer entscheiden, ob Du das Gefühl
für Dich gut, oder weniger sinnvoll findest.
Erst als ich für mich herausgefunden hatte, was will ich und was will ich nicht, gab es in mir eine eindeutige
Verbesserung meiner Gefühlslage.
Fast in jeder Situation kann ich Dir heute sagen, Das will ich. Und das will ich nicht.
Alles, was ich noch nicht entscheiden kann, stelle ich auf die Seite zu Das will ich nicht oder will ich noch nicht.
Diese einfache, aber eindeutige Art meine Gefühle zu sortieren, hat mir innerhalb weniger Monate ein völlig neues,
viel klareres Alltagsverständnis gebracht. Über diese Art, mit Gefühlen umzugehen, erklärt sich auch das Wort
Selbstbewusstsein. Weil, seit dieser Zeit weiß ich jederzeit genau, was ich will und wo ich aktuell stehe. Nur bedeutet
das natürlich nicht, dass ich auch alles das bekomme, was ich will. Sogar auf etwas verzichten, fällt auf diese Weise leichter.
Allein schon das Wissen und die Gabe sagen zu können, was ich will und was ich nicht möchte, haben mich wesentlich
ruhiger und zufriedener gemacht.
Zitat:
Ich kann mich aber auch entscheiden das Gefühl genauer anzuschauen. An dem Punkt fängt eigentlich meine Strategie an,
einfach ohne Entscheidung. Ich versuche jedes Gefühl zu analysieren und zuzuordnen. Vielleicht könnte ich deine Variante,
sofern ich dich natürlich richtig verstanden habe, nach meiner ersten Analyse einzubauen.


So etwa, wie Du das beschreibst, kannst Du das meiner Meinung nach machen.
Ich bin jedoch überzeugt, Deine Entscheidung,
Ist dieses Gefühl für mich gut, oder wenig hilfreich,
gehört immer vor Deine Analyse, nicht dahinter.
Damit analysierst Du nur noch das, was Dir wichtig ist. Eine große Zeit und Energieersparnis.
Zitat:
Mein Muster ist die Verdrängung, da hast du Recht.


Bisher habe ich noch keinen Menschen kennengelernt, der nicht auch Unangenehmes verdrängt. Dies ist eine
Arbeitserleichterung des Gehirns. Übrigens auch die wesentliche Grundlage für Vorurteile.
Wie Du bin ich der Meinung, Verdrängung möglichst nicht zu übertreiben.
Denn das ist wieder eine Grundlage für unerklärliche Ängste.
Verdrängtes ist weg (leider aber nur scheinbar weg). Dies ist nur wenigen Menschen bekannt und klar.
Zitat:
Einmal ein Praxisbeispiel. Wie gesagt ich war tagelang in diesem Gefühl gefangen, fliehen zu müssen. Enge hat mich
eingedrückt und ich fühlte mich gefangen. Wenn ich in dieser Situation mir überlegt hätte ob mir das Gefühl etwas
bringt und ich mich entschieden hätte, es nicht weiter zu beachten, meinst du ich hätte dieses Gefühl ablegen können?


Ja, ich glaube, mit einer eindeutigen Entscheidung von Dir, ob Du dieses Gefühl, oder diese Situation möchtest, oder nicht,
wäre das Angstaufschaukeln nicht mehr so stark passiert.
Nur, wie schon gesagt, ein paar Wochen solltest Du das üben. Dann müsste es meiner Meinung nach funktionieren.

Viele Grüße

Bernhard

@viola_91:
Jaaaa das kennen wir alle! Du bist halt grad mittendrinn und musst ein bisschen Geduld mit dir haben.

Trenn dich bitte nicht, sondern bleib dran und such dir jemanden, der Zwangsgedanken kennt, denn scheinbar hast du das schon eine ganze Weile..du bist nicht allein und jemand, der sich auskennt, wird dir seeeehr gut helfen!

Vielen Dank für deinen Einsatz Bernhard

Ich denke ich habe viel dazugelernt, einen besseren Umgang mit meinen Gefühlen zu erlernen. Habe auch schon ein paar Erfolgserlebnisse gestern gehabt!

Noch etwas muss ich dazu sagen. Dieses Vorgehen geht nur, sofern etwas an Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein vorhanden ist. Es nützt wenig, wenn man sich selber nicht ernst nimmt. Vor ein paar Jahren hätte mir das ganze nichts (noch nicht) genützt. Ich verstehe nun auch meine Frau, sie kann verärgert sein und ein paar Minuten später wieder gelassen. Ich habe mich immer gefragt wie sie das macht, da ich bei jedem Gefühl lange darin herumgesuhlt bin.

Ich grüsse dich herzlichst und wünsche dir eine schöne Woche!

@Hotin
Sponsor-Mitgliedschaft

@Bilbo

Hallo Dave,

vielen Dank für Deine sehr aufschlussreiche Antwort.
Deine Ansichten hier im Forum habe ich schon immer geschätzt.
Zitat:
Noch etwas muss ich dazu sagen. Dieses Vorgehen geht nur, sofern etwas an Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein
vorhanden ist. Es nützt wenig, wenn man sich selber nicht ernst nimmt.


Du hast vermutlich Recht. Obwohl ich mich oft schwer tue, dies zu akzeptieren.
Seit Jahren suche ich den geeigneten Punkt und die am besten geeigneten Formulierungen zu finden, um Menschen
dabei zu helfen, überhaupt erst einmal zu verstehen. und anzufangen, ihr Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein aufzubauen.
Sobald ich Menschen gegenüber stehe, gelingt mir das sehr einfach.
Aber wie geht das gleiche schriftlich und mit welchen Formulierungen genau?
Falls Du da Ideen hast, würde mir das wirklich weiterhelfen.
Zitat:
Vor ein paar Jahren hätte mir das ganze nichts (noch nicht) genützt.


Warum? Was behindert dabei? Und wie schafft es jemand sich einer fremden Meinung zu öffnen?

Und was muss passieren, das jemand beginnt selbst Lösungen für sich zu suchen?

Weil alles, was Du auf Deinem Weg aus den Ängsten erreicht hast, ist allein Dein Erfolg.
Darauf musst Du stolz sein.

Zitat:
Ich verstehe nun auch meine Frau, sie kann verärgert sein und ein paar Minuten später wieder gelassen. Ich habe
mich immer gefragt wie sie das macht, da ich bei jedem Gefühl lange darin herumgesuhlt bin.


Toll beschrieben. Das ist z.B. etwas, was funktioniert, wenn Du diesen Verhalten beherrschst.

Vielen Dank für die Gespräche mit Dir und weiterhin solche großen entscheidenden Erfolge
zu Deiner weiteren persönlichen Befreiung.

Herzliche Grüße an Dich zurück

Bernhard

ich werde dir persönlich antworten @Hotin

Zitat von PoohMaus:
Eine Frage an Euch: ist es bei jemanden hier so eine kindliche verzweifelte Stimme die sagt: Nein, ich will mich nicht trennen? Und dann versuch ich immer aus mir rauszuspüren und dann kommt so ein erwachsenes Gefühl von mir was sich doch trennen will, kennt das jemand? Früher war diese kindliche Stimme auch schon da aber nicht dieses andere Gefühl


Hey ja ich kenne das genauso es kommt wieder der gedanke vl sollte ich mich hetzt endlich trennen um nicht meine und seine zeit zu verschwenden und dann schreit eine kindliche stimme aber nein ich will mich nicht trennen er ist doch mein babe . Es ist echt zum wahnsinnig werden, vor allem da man sich in solchen situation gar nicht mehr an die positiven Gefühle erinnern kann. Habe aber irgendwie das Gefühl, dass es nach jedem extremen zusammenbruch bisschen besser wird aber im zuge dessen fällt man dann wieder gaaaaanz tief -.-

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Dr. Reinhard Pichler
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