Zitat von RikeRike:@Maja72
Hallo Danke für deine Antwort, entschuldige, dass ich jetzt erst antworte. Bin die letzten Tage wie schlechter Witz meiner Selbst und habe Probleme überhaupt irgendwas zu machen. Deswegen habe ich jetzt beschlossen mir Affirmationen auszudenken und die täglich zu wiederholen. Eine ist: Ich darf glücklich sein, hat bei mir heute morgen direkt zu einem warmen Gefühl geführt, Juhu
Nun aber zu deiner Antwort. Das tut mir Leid, dass du schon in deiner Kindheit so viel Schwere erlebt hast! Und ich finde es toll, dass du weißt woher deine Angst vor dem gleichgeschlechtlch sein genau kommt, das macht es greifbarer und gibt Dir vllt. einen Hinweis wie Du diese Gedanken loswerden kannst. Weisst Du denn welcher Aspekt an deiner vermeintlichen gleichgeschlechtlich dich am meisten beunruhigt?
Bei mir ist es denke ich, das Gefühl, dass ich mich nicht annehmen kann. Und wenn ich schon so etwas grundlegendes wie meine Sexualität nicht akzeptieren kann, welche Aspekte meiner Person sind dann vllt. noch verdeckt und unausgelebt. Aber ich weiß nicht ob das der Kern der Sache ist.
Ich habe für mich entschieden, die Gedanken so weit es geht zu akzeptieren und kommen und gehen zu lassen. Ich denke, dass meine Hauptaufgabe ist, meine bestehenden Baustellen anzugehen, und ich bin mir fast sicher, dass an einem ausgeglichenen Ort in meinem Leben die Gedanken keinen Ansatz mehr haben und wegbleiben.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Kraft dich um dich zu kümmern. Wie geht es Dir denn sonst? Du warst doch zur Kur gegangen oder?
Gruß!
@rikerike,
das mit der Selbstliebe und Selbstannahme hat mir eine liebe Freundin auch gesagt. Sie ist Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie sagte, es könnte daran liegen, das man sich als Frau mehr selbst lieben sollte und auch als Frau stärker wahrgenommen werden möchte. Sie sagte, ich sollte anfangen, mich selbst zu lieben und anzunehmen. Wobei ich aber der Annahme bin, wie mein jetziger Therapeut auch, das alles bei mir tief verwurzelt in meiner Kindheit liegt.
Ich meine, welches Kind wünscht sich denn nicht geborgen und angenommen zu fühlen. Das war bei mir nie der Fall.
Ich war so zu sagen ein Schuss, ein Treffer und absolut ungewollt, auch wenn mir meine tolle Mutter immer was anderes erzählt hat. Wunschkinder werden nicht in Kneipenklos gezeugt, und die Eltern von Wunschkindern werden auch nicht gezwungen zu heiraten, weil etwas kleines unterwegs ist.
Meine Geschichte ist irgendwie schon aussergwöhnlich, da ich nicht wie die meisten Kinder mit dem Kopf zuerst sondern mit den Füßchen voran mit der Nabelschnur 3 mal um den Hals gewickelt zur Welt kam.
Vielleicht wollte ich mich schon in diesem etwas umbringen, was mich damals in sich getragen hat. Vielleicht habe ich unbewusst schon gefühlt, was auf mich zu kommt, wenn ich das Licht dieser Welt erblicke.
Kurz um, meine Eltern waren fürchterlich. Mein Vater ein Säufer und meine Mutter eine Egoistin par Excellence. Und das Sie in Ihrer Kindheit von Ihrem Pflegevater missbraucht wurde, dafür konnte und kann ich auch heute nichts.
Ich musste schon sehr früh für sie da, und übernahm quasi die Mutterrolle für sie.
Wenn man ein Wunschkind ist, wird man doch nicht misshandelt oder mit dem übelsten Schimpfworten betitelt und man hat auch mit 14 sein eigenes Bett und muss nicht im Bett der Eltern mit schlafen, bis es 14 Jahre alt ist. Und Wunschkinder schiebt man nicht von einem Ort zum nächsten ab, oder schickt sie mit 5 Jahren mutterseelen allein zur Kur für 6 Wochen,
oder lässt sie alleine Zuhause. Und nimmt Sie mit ins Asylantenheim mit fünf Jahren und lässt sich da ******. Für eine Frau, die in Ihrer Kindheit missbraucht wurde, ist es erstaunlich, das sie keinerlei Probleme hatte, sich auf wild fremde Männer ein zulassen.
Und mit 14 zu erfahren, das sie missbraucht wurde und dann noch der Satz : MANCHMAL WAR ES JA SCHÖN hat mir wahrsscheinlich unbewusst den Rest gegeben. Und mich dann auch noch in die Obhut dieses Mannes zu geben, der Ihr schon so was schlimmes angetan hat und seiner Frau, die vor allem die Augen verschlossen hat, ist ja auch nicht normal für eine Mutter. Und nur weil sie Misshandelt wurde gab Ihr das nicht das Recht mich zu misshandeln. Ich habe meine Kinder ja auch nicht misshandelt und hin und her geschoben. Ich wurde mal im zarten Alter von 17 Jahren von einer freundin gefragt, wer hier denn die Mutter sei ? Sie meine, oder ich Ihre Ihre. Für mich war es damals irgendwie normal, wenn in der Disco oder bei meinem Freund war, zuhause anzurufen, ob es Ihr auch ja gut geht.
Sorry für diesen langen Text, der auch sicher nicht hier ins Forum gehört......
Aber das beleuchtet in etwa meine Ängste. ich hatte nie Zeit, mich mal um mich zu kümmern..........
Wie gesagr, sorry und Danke