Zitat von feder77:Gibt es eigentlich ROCD Spezialisten in Deutschland?
Immerwieder diese Frage in meinem kopf: ist es wirklich rocd oder trennungsangst?
In der Klinik sagten sie ja trennungsangst. Meine Therapeutin hier tendiert zu rocd.
Was ich immer wieder hören muss: ja Frau xy das ihre Entscheidung...sie müssen weg x oder weg y Gehen und es wollen. Ich hasse diese Sätze mittlerweile. Ich Soll mich entscheiden? Aber ist es nicht gerade das was so schwierig ist bei dieser Krankheit? Ich kriege Aggressionen wenn ich das immer wieder höre. Ich selber soll mich für oder gegen ein Trennung entscheiden? Oder für oder gegen eine paartherapie? Ich kann mich einfach nicht entscheiden.
Ich kenne das! Wenn du meine letzten Beiträge liest (poste hier sehr unregelmäßig) siehst du, dass ich gute Zeiten hinter mir habe. Momentan ist mal wieder eine eher, sagen wir mal, nachdenkliche, grüblerlische Phase mit guten Momenten.
Warum eine Ultimative Entscheidung herbeiführen? Ich gehöre zu dem Typ Mach ne Liste mit allen Argumenten. Ich habe inzwischen unzählige Listen mit Pro/Cons, Gedanken, Gedanken über Gedanken, Listen über mich selbst u.s.w. Was ich eigentlich sagen will ist, dass ich mich eigentlich längst entschieden habe. Ich möchte bei Ihr bleiben! Ich möchte weiter kämpfen und nicht aufgeben. Das ist bereits eine Entscheidung und an manchen Tagen fällt es mir schwerer, an anderen Tagen ist es ein klacks.
Ich las mal irgendwo, dass ich mich längst entschieden hätte wenn ich da bleibe. Die Frage ist halt nur, ob ich zu den Konsequenzen meiner Entscheidung (und dazu gehört auch der Kampf gegen die Angst) stehen kann.
Zitat:Wenn die Ängste und die Zweifel weg sind, kennt ihr das, dass man dem Frieden nur schwer trauen kann? So Gedanken, na ja, vielleicht vermeide ich auch nur, denke nicht mehr drüber nach und deshalb geht's mir gut? Als wenn man jetzt zu wenig hinspürt?
Und kennt das auch jemand, das Teile von einem sich innerlich fast getrennt fühlen? So ne komische Mischung aus, alles ist jetzt okay und irgendwie gar nicht?
Wie geht ihr dann damit um? Vertraut ihr darauf, dass das vorbei geht oder lenkt auch ab?
Ja, ich kenne das. Ich hatte so eine Phase über Monate im Winter. Seit April bis Ende Mai ging es mir dagegen wieder schlechter.
Vielleicht spüren wir einfach zu sehr hinein. Mag es daran liegen das die Beziehung für euch eine elementare Säule eures Lebens ist? Ich kann das ganz klar bejahen. Vielleicht nimmt sie einen zu großen Teil ein, was dazu führt das es sich immer wieder darum dreht.
Du schreibst es im letzten Satz selbst. Es geht darum sich wieder selbst zu vertrauen. Niemand ist Gradmesser für deine Beziehung, nicht die Gesellschaft, nicht deine Freunde, ja nicht mal deine Eltern und besten Vertrauten. Das musste ich lernen (und bin immer noch dabei). Ich muss mir selbst trauen als auch meinen Gefühlen. Woran ich merke das es die irrationale Angst ist? Bin ich in der Angst verdeckt Sie alle Gefühle, sogar gegenüber meinem Kind.
Ich versuche momentan einen anderen Ansatz, wenige Kernerlemente (Gedanken) als Notfallkoffer, weniger Ich muss noch diese Buch lesen, dann bin ich die Angst los.:
- Ich versuche ins erleben zu kommen, einfach genießen und nicht denken. Auch das ist ok
- Die Angst ist (momentan) Teil von mir. Ich akzeptiere die Angst, nicht aber die Gedanken/Grübelein
- Es geht nicht immer nur um mich. Ich habe auch eine Partnerin und ein Kind was Aufmerksamkeit verdienen.
- Das Leben nicht so ernst nehmen, auch mal locker bleiben.
- Ich bin nicht Opfer meines Lebens, ich bin Gestalter und Erschaffer.
- Die Angst, obwohl echt empfunden, ist niemals echt und nciht annährend so gefährlich wie gefühlt.
- Dankbarkeit, dankbar sein für das was man hat.
Ich kämpfe seit fast 2 Jahren und ich gebe noch lange nicht auf. Warum mache ich es mir nicht einfach? Ich weiß, dass es bei meiner nächsten Partnerschaft noch schwieriger wird. Mit jedem Tag, jeder Woche und jedem Monat beweise ich mir, dass unsere Beziehung funktioniert. Ich erinnere mich noch an Pfingsten im vergangen Jahr, noch unter AD, massiv körperliche Erscheinungen bei Angst/Panik. Dieses Jahr Pfingsten war es viel besser, nicht perfekt, aber besser. Wie ist es dann erst im nächsten Jahr?
06.06.2017 13:47 • x 4 #10901