Hallo,
wenn die Angst bei mir besonders groß ist, und ich eher im Modus meines Schattenkindes bin, spüre ich die Angst/ Beklemmung vom Hals bis in den Bauch. Manchmal kam Herzrasen und Übelkeit dazu. Ich habe nur mal Stunden oder ein paar Tage ohne dieses Gefühl verbracht, seit dieser Beziehung. Auch kenne ich das damit einhergehende Fremdheitsgefühl, und das Kontaktlose, Roboterhafte.
Es ist das schrecklichste Gefühl, was ich kenne, deswegen sind die Momente der Abwesenheit unbezahlbar wunderschön!
Bei mir war denke ich nach der Verliebtheit, und dem Ernstwerden der Beziehung, zuerst die Beklemmung und Angst da.
Dann kamen mit voller Wucht die schlimmen Gedanken/ Gedankenrad. Später dann haben die Gedanken abgenommen und Ihre Macht verloren, und seit dem ist beides da.
Kennt Ihr das, dass Ihr euch oft gar nicht erwachsen fühlt, sondern eher noch wie ein Kind? Mir ist der Unterschied bei mir inzwischen aufgefallen. Und ich merke wie ich am Tag mehrmals die Modi wechsle quasi.
Die gute Phase mit meinem Freund, nach der einwöchigen Distanz, war wunderbar aber hielt nur 3 Tage. Seitdem bin ich wieder mehr in meiner Abwehr und Beklemmung drin. Gestern abend war nicht gut, weil ich einen Freund meines Freundes attraktiv finde, und kurz davor war mit meinem Freund Schluss zu machen, weil es sich mit dem anderen viel besser angefühlt hat (in meinem Kopf)
Ich denke ich bin im Moment recht kraftlos, denn vor einem halben Jahr, habe ich diese Gedanken noch mit viel mehr Angst behandelt, und wünsche mir einfach so sehr, dass ich langfristig mal seine Nähe zulassen kann.
Da habe ich mal etwas gehört,-
Trauer ist ein Gefühl über die Abwesenheit des Glücks, das wir mal erlebt haben.
Das versuche ich mir jetzt nochmal klar zu machen, dass ich mit meinem Freund fähig bin glücklich zu sein.
Ich muss nur weiter lernen meine Bedürfnisse zu integrieren und erstmal überhaupt kennenzulernen.
Wir müssen lernen uns zu lieben und das Gefühl der Machtlosigkeit abzulegen, und zu lernen, dass wir unser Leben positiv beeinflussen können. Das wir vertrauen können.
Ich sehe meine aktuelle Phase als das Gegengewicht, zu den glücklichen Tagen vor einer Woche. Von Nähe zu emotionaler Distanz.
Die Anziehung des Freundes verstehe ich als Ausflucht, und Möglichkeit mein im Moment ziemlich angeknacksten Selbstwert, durch die Eroberung aufzubessern. Und mal ehrlich der andere ist quasi ein Kind, und ca. hundert Jahre jünger als ich, und ist mehr eine Projektionsfläche für mich.
So, ich kann also alles sehr gut nachvollziehen, was Ihr so durchlebt. Und ich kann nur sagen, dass ich allen Wünsche durchzuhalten und sich nicht endgültig in der Angst zu verirren!
Wie sieht es bei euch aus? Arbeitet Ihr im Moment, bewerbt ihr euch? Seid ihr zu Hause wie ich, und versucht eine Ahnung zu bekommen, was Ihr arbeiten wollt? Mir fehlt nämlich wirklich eine andere Quelle für positives, eine Arbeit in die ich mich gern vertiefe. Freue mich vllt. auch darüber mit euch auszutauschen. Denn ich denke, ein besserer Selbstwert ist auch ein Schlüssel zu unsereren Problemen.
Ps.: @kara1704
Ich hatte auch schon die Überzeugung, mich aus den richtigen Gründen zu trennen. Es hat sich in dem Moment vllt. wie bei Dir angefühlt. Ich hatte es nicht getan, und habe gemerkt, dass es wichtig ist mehr meine Bedürfnisse kennenzulernen, und auch zu lernen, diese in der Beziehung einzubringen, und zu kommunizieren! Man darf streiten, verletzt sein, wütend sein, unangenehm sein,-
und es ist nicht unbedingt ein Grund sich zu trennen.
Alles Gute !
24.04.2017 16:56 •
x 3 #10712