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Ich kann nicht genau benennen, was es ist. Wenn alles gut läuft, so wie ich es mir in meinen Vorstellungen zurecht gerückt habe, dann nehme ich das wahr und fühle mich wohl - allerdings nur für einen kurzen Augenblick. Dann ist das irgendwie so, als könnte ich nicht mehr durchatmen, ich habe dann wortwörtlich das Gefühl als würde mir der Atem im Hals stecken bleiben. Ich hinterfrage dann und denke dann so Sachen wie: Ist er überhaupt anziehend für dich? Stört dich das, wie er sich gerade verhält?... Und genau an diesem Punkt kann ich nicht loslassen und mich einfach fallen lassen. Ob das nun die Angst ist, in am Ende in einer Beziehung festzustecken, weiß ich nicht... Vielleicht traue ich dem ganzen Thema Beziehung nicht richtig übern Weg..

Warum es mich immer wieder zu ihm zieht?
Ich glaube sowohl mein Partner als auch ich haben die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, dass das mit uns beiden funktionieren kann. Wir merken immer wieder, wie gut wir uns eigentlich verstehen (wenn grade keiner von beiden ein Distanz-Manöver fährt), ich habe dann das Gefühl ihm so nah zu sein..
Wir schaffen es nur meist nicht, die emotionale Nähe, die wir in der ersten Zeit zueinander haben, wenn wir uns wieder versöhnt haben, richtig aufrecht zu erhalten (aber im Moment geht das ja einigermaßen, wie gesagt).
Dennoch ist es nach wie vor noch so, dass ich ihn trotz der Vorkommnisse und seiner Macken für mich als 'perfekt' wahrnehme. Unsere grundsätzlichen Vorstellungen stimmen überein und für mich ist das so, als könnte ihm niemand das Wasser reichen... (also auf mich bezogen)..

Aber aus irgendeinem Grund kann ich nicht von großer Liebe oder dem Richtigen sprechen, aber das liegt nicht an seiner Person. Wenn ich solche Begriffe verwende, kommt bei mir direkt ein Mahnruf im Kopf: Na na na! Lehn dich da mal nicht zu weit aus dem Fenster! Warte lieber mal ab! Ich kann mich irgendwie generell nicht festlegen, da man ja nie weiß wer oder was einem einen Strich durch die Rechnung macht..
Kennt ihr das?

LG, Nana

Es wird immer so sein, dass es die Möglichkeit gibt, dass einem jemand oder Etwas einen Strich durch die Rechnung machen kann oder es einfach nicht nach Plan läuft.

Habt ihr euch beide ma' zusammengesetzt, offen und ehrlich darüber gesprochen?
Ohne dem anderen Vorwürfe oder Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
Ganz ruhig, aber offen und ehrlich eben.

Was wollt ihr voneinander und wo wollt ihr hin?
Familie oder doch nur Spaß?

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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hey leute, da bin ich wieder.... habe mich die letzten 2 wochen etwas zurück gehalten, da ich versucht habe, von meinen Gedanken etwas Abstand zu bekommen.
Momentan (besonders morgens) ist es wieder ganz schlimm... Ich habe einfach keine Kraft mehr nachzudenken, bin soooo müde und kaputt davon.. ich hasse mich selbst dafür.. ich möchte, dass alles wie früher ist.. dieses sorglose Gefühl.. Ich sehe meinen Freund an und sofort beginnen die Gedanken. Ich kann die Zeit uberhaupt nicht genießen und mich auch nicht mehr drauf einlassen, zu küssen etc, wahrscheinlich weil ich mich wieder so reingesteigert habe... wenn er weg ist, bin ich aber dann traurig und möchte, dass er bleibt...
manchmal wünschte ich mir, ich hätte wenigstens andere Ängste (obwohl alles schrecklich ist).. aber so werde ich doch nie glücklich werden in meinem Leben. Wie soll ich so jemals eine Familie haben, mit dem Menschen Kinder bekommen usw.? Ich mache mir durch meine Gedanken doch immer selbst alles kaputt ...
Ansich denke ich ,dass wir alle unsere Partner noch lieben, sonst wären wir doch schon längst gegangen und es würde uns nicht so schlecht damit gehen?! aber wie werden wir diese Gedanken los? Es ist doch einfach alles nur ätzend. Ich möchte nicht so sein

Hallo!
Ich habe noch nie hier im Forum geschrieben, möchte das nun aber ändern, weil ich einige eurer Beiträge gelesen habe. Tatsächlich kenne ich die Ängste und Zwangsgedanken, die auch ihr habt. Bei mir hat es vor gut 3 Jahren angefangen. Ich möchte euch unbedingt sagen, dass ihr eure Partner liebt! Ihr braucht keine Angst haben! Nach meiner Therapie geht es mir nun schon seit einem knappen Jahr wieder wirklich gut und ich habe meinen Freund mitlerweile geheiratet. All diese Ängste und Gedanken, die ihr beschreibt, kenne ich und weiß, dass sie einen wahnsinnig machen können. Aber Fakt ist: Wenn ihr euren Partner nicht lieben würdet, würde es euch zwar Leid tun, ihn verletzen zu müssen, aber ihr würdet euch nicht mit der Frage rumquälen ob ihr ihn liebt...ihr würdet nur überlegen, wie ihr es ihm beibringt...Niemand kann einen Menschen durchgängig 24/7 lieben...wenn ihr mal nichts für euren Partner spürt, dann heißt das nichts weiter, als das ihr normal seid! Lieben heißt: Bewußt eine Entscheidung treffen zu lieben, sogar wenn die Gefühle mal länger nicht da sind dem anderen beizustehen und daran zu arbeiten. Man muß den Partner auch nicht andauernd vermissen. Es ist notwendig auch mal für sich zu sein, sei es in einem Urlaub oder nur so ein paar Tage. Wenn ihr ohne ihn seid und merkt, Mensch, so richtig fehlt der mir jetzt gar nicht..., dann ist das vollkommen ok. Das bedeutet nicht, dass ihr ihn nicht liebt, sondern dass ihr mal ohne ihn sein wollt. Selbst jetzt, wo ich mich als relativ geheilt fühle, gibt es momente in denen ich zweifle...das ist normal und ok. Aber ich weiß, wie sehr ich meinen Mann liebe. Wenn er mir auf die nerven geht, dann fühle ich das nicht. Dann fühle ich Wut oder bin genervt. Trotzdem liebe ich ihn.
Ich hoffe, ich konnte manchen von euch ein wenig Mut zusprechen, so wie ich es auch empfunden habe, wenn ich etwas positives zu diesem Thema gefunden habe...wenn irgendjemand mit mir sprechen will etc. meldet euch gerne bei mir!

Viele Grüße

@Phoebe_schläft: vielen Dank für deinen Beitrag. Das zu lesen was du schreibst macht auf jeden Fall Mut. Ich hoffe jeden Tag so sehr, dass ich meinen Freund bald wieder so unbeschwert lieben kann wie vor diesen Zwangsgedanken. Ich wünsche mir jeden Tag Ihn wieder so zu lieben wie früher, weil ich einfach weiß, was er für ein wundervoller Mensch ist.

Bei mir ist es im Moment leider so, dass ich mir, wenn mein Freund weg ist (z. B. Zur Arbeit) mir unsere Beziehung, so wie sie noch vor wenigen Monaten war, zurück wünsche und mir vornehme zu kämpfen, dass dieses Gefühl sich wieder einstellt. Und ich erinnere mich an unsere Zeit und kann mir nicht vorstellen, ohne ihn zu sein. Wenn mein Freund dann jedoch nach Hause kommt muss ich echt kämpfen keine Panik zu bekommen dass er nun da ist. Ich bin angespannt, wenn er die Tür rein kommt und habe Angst, ihn zu sehen. Dann überkommen mich Kurzschlussgedanken wie: komm, es hat keinen Sinn. Wirf alles hin, es bringt nichts. Du fühlst dich unwohl bei ihm und ich will das gar nicht denken.

Kennt das einer von euch? Es ist so paradox. Ich wünsche mir, ihn zu herzen, zu küssen, zu drücken, zu umarmen.... Und wenn er dann da ist, hab ich quasi Panik vor seiner Anwesenheit und fühle mich unbehaglich. Wobei ich sagen muss, dass das nach ner Zeit abschwächt. Ich habe dieses unbehagliche Gefühl dann zwar noch, kann ihn aber umarmen, küssen ...! Das kann doch nicht normal sein, oder?

Würde mich interessieren, ob das jemand in der Form kennt.

Drück euch und liebe Grüße!

@Impiela: Doch, das ist vollkommen normal. Mir ging es ganz genau so. Ich habe mich so sehr unter Druck gesetzt. Wenn er dann da ist, dann werde ich mich so freuen, es wird so toll, ich vermisse ihn so. Wenn er da war, war es furchtbar für mich. Dieses permanente überprüfen und damit beschäftigen drückt alle Gefühle weg. Man kann so nichts fühlen. Man weiß, dass die Gefühle da sind, aber man kommt nicht ran, nur als ob sie nicht da wären. Aber sie sind da. Zwangskrankheiten zwingen dazu, dasbzu glauben, was man auf keinen Fall will. Dein Freund ist das liebste was du hast, die Zwangskrankheit ist im Prinzip der Beweis dafür.

Liebe Grüße

Phoebe, wie konntest du dieses ständige überprüfen ablegen?

@Bilbo: AUf jeden Fall nicht von heute auf Morgen. Ich glaube viele in unserer Situation haben ein Problem mit dem Vertrauen in sich selbst. Wir überprüfen so oft, weil es selbst wenn wir ein positives Gefühl haben angezweifelt wird. Ich musste mich zum Beispiel immer bei meiner Mutter rückversichern, dass ich nur diese Zwangsgedanken habe und meinen Mann wirklich liebe. Wenn sie alles mit mir durchgegangen ist, ging es mir für ein paar Stunden gut. Nach einer kurzen Weile habe ich wieder zu prüfen begonnen. Ein bisschen hat mir geholfen zu wissen, dass das überprüfen nicht aussagekräftig ist. Wenn man permanent überprüft, ist man so unter Druck, dass man nichts fühlen kann. Das Ergebnis ist also in der Regel negativ. Als ich das wußte, hab ich immer noch überprüft, aber das Ergebnis hat mich nicht mehr in Panik versetzt. Es war ja sowieso schon klar und hatte nichts zu bedeuten. Wenn du das weißt, wird das überprüfen irgendwann weniger und weniger. Ich glaube, es ist wichtig, bei jedem Überprüfen zu denken: Ok, überprüf halt, aber es wird so eh negativ und hat keine Aussagekraft. Immer dran erinnern, wenn die Panik oder das ungute Gefühl einen überrollen will. Mir hat geholfen, dass meine Therapeutin meinte: In so einer Situation trennt man sich eh nicht, wenn man so labil ist. Ich wußte also, jede Entscheidung wird jetzt sowieso noch nicht gefällt. Das hat mich irgendwie ruhiger gemacht. In meinem Gedankenkreislauf war ja auch immer der Gedanke: Ich muss weg, ich muss jetzt sofort alles beenden. Als Ich wußte dass das in dem Moment außer Frage steht konnte ich mich entspannen. (Natürlich auch nicht sofort, sondern Stück für Stück).

Jemand von euch hatte erwähnt, dass ihr Freund so lieb und gut ist, und sie nicht versteht warum sie nicht fühlt das sie ihn liebt. Das hatte ich auch. Mein Mann ist so ein geduldiger, fantastischer Mensch. Mein Zwang hat daraus sofort gemacht: Wahrscheinlich ist er so perfekt, dass du denkst, du solltest ihn lieben, aber das ist eigentlich keine Liebe. FALSCH! Genau das ist Liebe! Lieben heißt: Füreinander da zu sein. Man liebt Menschen die gut zu einem sind und möchte das es ihnen gut geht. Wenn jemand nicht zu einem gut ist, kann man sich verlieben, aber nicht lieben. Das ist eine bewußte Entscheidung! Als Kind kriegt man das in der Regel noch besser hin: Wenn eure Mutter euch etwas nicht erlauben wollte, sagt man doch als Kind schnell: Ich hsse die Mama, oder du bist doof Mama. Trotzdem weiß man immer dass man sie lieb hat. So ist das auch beim Partner. Nur weil er mal doof ist, oder langweilig oder eine andere Meinung hat, liebt man ihn trotzdem, aber nicht in dem Moment. Wenn mein Mann einen Pickel im Gesicht hat, dann denke ich: MAn sieht das doof aus! Trotzdem liebe ich ihn. Das Überprüfen fängt nur den Moment auf, und ihr könnt nicht permanent Liebe fühlen. Wenn euch in der Bahn jemand auf den Fuß tritt, dann seid ihr kurz sauer, selbst wenn der Tag eigentlich gut ist. Versucht nicht mehr immer zu testen was ihr grad fühlt, oder erinnert euch beim Testen zumindest daran, dass es keine AUssagekraft hat.

Liebe Grüße

Danke Phoebe_schläft! Die Gedanken wollen mir teilweise aber auch weismachen, dass ich meinen Freund blöd finde, dass ich nicht mehr bei ihm sein kann, das er mich stört. Das fühlt sich so echt und widerlich an. Sie finden immer irgendwas schlechtes an ihm. Aber ich will das gar nicht. Ich war doch so glücklich mit ihm und will es wieder sein. Das ist doch echt zum verrückt werden. Man weiß ja bald gar nicht mehr, was nun real ist.

Hast du da einen Tipp, wie man das beenden kann? Ich meine dieses: ihn blöd finden obwohl man es gar nicht möchte?

Danke und Lieben Gruß!

@Impiela: Ich kenne das...es hört sich blöd an, aber: EInfach akzeptieren, dass du ihn blöd findest gerade...das macht nichts, wirklichnicht. Ich weiß, man hat immer angst, dass man nie wieder aufhört ihn blöd zu finden. Aber das passiert nur, wenn du dich immer zwingen willst ihn nicht doof zu finden. Am Anfang war es bei mir so schlimm, ich konnte nicht mal ein Foto von ihm angucken, ohne zu denken:Man sieht der blöd aus. Dann habe ich sofort angefangen zu heulen, mich zu hassen etc. pp. wie ich ihm das antun kann. Dann dachte ich: SIehst du, du hast nur MItleid mit ihm, weil ihr so viele Pläne hattet.... Es wurde immer schlimmer. Das ist alles Quatsch! GLaubt ihr wirklich, jemand der Mitleid hat, der sitzt heulend in einer Ecke? Der Zittert schon morgens, weil er die Gefühle (oder nicht existenten Gefühle) nicht erträgt? Nein, man kann einfach nicht ertragen, dass der Partner nicht mehr als so perfekt empfunden wird, wie es war als man noch super verliebt war. Aber das ist nicht schlimm. Ihr seht ihn jetzt zwar auch nicht wie er ist, weil ihr nur noch einen Tunnelblick habt, aber langsam fangt ihr an zu sehen, dass er eben nicht perfekt ist. Das macht Angst, aber wenn ihr es einfach akzeptiert, dass er euch grade nicht gefällt, dann wird es besser werden.

Als es bei mir sehr schlimm war, war ich auch in diesem Forum unterwegs, habe aber nur gelesen. Da habe ich mich zwar in der beschriebenen Gefühllosigkeit wieder gefunden, aber dachte ich habe keinen Zwang, weil ich ihn ja auch oft doof finde. Also nicht nur Gefühllos sondern auch negativ. Der Witz ist: Ja, wahrscheinlich (eigentlich ganz sicher) hat man auch negative Gefühle für den Partner, die gehören aber dazu. Der Zwang bauscht sie auf und lässt sie größer und größer werden. Irgendwann ist man nur noch Gefühllos oder fühlt negativ. WIchtig ist wirklich eure Erwartungen an euch runterzuschrauben und wohlwollen dzu euch zu sein. Ja okay, das fühlt sich jetzt so an. Macht nichts, das wird auch wieder anders. EInfach keinen Widerspruch von eurem Zwang dulden. Seit nett zu euch und unnachsichtig zu eurem Zwang. Wenn ihr bemerkt, dass er sich meldet, sagt Nein, du machts jetzt mal Pause. Mein Mann und ich haben meinem Zwang auch einen Namen gegeben, das hat sehr geholfen! Es war schon fast witzig. Wenn ich gemerkt habe, dass es mir schlechter geht, hat mein Mann nur gesagt: ISt HAnnelore wieder da? Manchmal mußte ich da sogar lachen:)

LG

Wow, danke Phoebe_schläft: Danke für deine Antwort. Ich muss sage, ich bin richtig erleichtert jetzt, nachdem ich deinen Beitrag gelesen hab. Denn ähnlich wie du dachte ich beim durchlesen der viele Beiträge hier auch oft, dass ich vielleicht keinen Zwang habe, da ich ja auch so negativ über meinen Freund denke.

Es ist, als will mich der Zwang von meinem Freund wegziehen, ja, ihn mir regelrecht madig machen, so dass ich es bald nicht mehr ertragen kann, wenn mein Freund anwesend ist. Jedoch immer mit dem Gedanken, dass ich das gar nicht will, weil ich eben weiß, was für ein super Mensch und Freund er für mich (bereits seit 8 Jahren) ist. Und auch das mit den Fotos von ihm anschauen kenne ich nur zu gut.

Es erleichtert mich ungemein, dass es mir auch damit nicht alleine so ergeht. Auch, wenn es echt schwer ist, diese Gedankenschübe als Zwang zu erkennen. Es fühlt sich so verdammt real und beängstigend an.

Ich bin heilfroh, dieses Forum hier gefunden zu haben. Das hilft echt ungemein.
Danke nochmal Phoebe_schläft. Irgendwie rettest du mir den heutigen Tag!


Das ist das Problem bei Zwangsgedanken. Sie führen dazu, dass man denkt, es seien keine. Ich war immer wieder überzeugt davon, dass alle hier im Forum das haben, nur ich nicht. Weil bei mir irgendwelche KLeinigkeiten anders waren. Das hat mir als Indiz gereicht um zu glauben, ich sei nicht krank, alles sei real. Das ist es aber definitiv nicht! Menschen die sich trennen wollen oder nicht mehr lieben verhalten sich vollkommen anders!

Eine Therapie ist aber unerlässlich! Selbst wenn ihr diesen Zwang ablegt. Entweder der gleiche Zwang kommt wieder sobald ihr unter Stress steht, oder ihr entwickelt einen neuen. Dann hat man Angst vor Krankheiten, dass man jemandem was antun will etc. Irgendeinen Weg findet die Krankheit immer, man muss es behandeln lassen, damit nichts neues kommt.

LG

Danke für die hilfreichen Statements phoebe... Ich kann sehr viel damit anfangen. Es ist schön von jemandem zu hören, der diese Probleme ablegen konnte. Resp. gelernt hat damit zu leben.

Was mich wundernimmt, jetzt auf mich bezogen. Ich habe ständig Angst, dass meine Gefühle zu Ihr nicht mehr wiederkommen. Dass ich mich von jetzt auf gleich entliebe. Kennst du das evtl.? Wie gingst du damit um?

noch einmal der Link für unser Problem, in Englisch! http://relationshipocd.com/

@Bilbo: Jaaaa, das kenne ich total! Ich habe (vermutlich hunderte) Gespräche mit meiner Mutter geführt. Wenn alles gesagt war, und ich einigermaßen beruhigt war für den Moment, dann ist dem Zwang noch ein letztes Mittel eingefallen um mich fertig zu machen: Was ist, wenn ich gesund bin und die Gefühle trotzdem nicht wiederkommen?! (Das ist super für den Zwang, so ein Totschlagargument).

Ich hab noch nie von jemandem gehört, bei dem sowas passiert ist. Gefühle gehen einfach nicht von jetzt auf gleich weg. Die waren ja auch nicht von jetzt auf gleich da.

Gibt es denn einen wirklich WIRKLICH triftigen Grund sie nicht zu lieben? Ist sie gemein zu dir, gleichgültig, respektlos? Nein? Warum solltest du dich dann entlieben? Das nicht fühlen macht dein Zwang. Nichts sonst. Das ist doch auch ein Teil von Verlassensangst. Ich finde sie/ihn so toll. Wenn das schief geht, dann zerspringt mein Herz vor Schmerzen. Was wäre denn da der beste Weg um sich zu schützen?! Gefühllosigkeit oder am besten negative Gefühle für den Partner, dann wäre es nicht mehr ganz so schmerzhaft wenn er uns verlässt.

Ich muss dazu sagen, wenn ich eine Zwangphase hatte, hatte ich eigentlich gar keine Angst dass mein Partner mich verlässt (höchstens vom Kopf her, aber nicht vom Gefühl). Wenn ich mal Zwangfrei war (für ein paar Stunden, Tage) dann hatte ich Angst das er mich verlässt. (Das fand ich dann schon fast gut, weil ich glaubte, es beweißt mir, dass ich ihn liebe--tut es ja im Prinzip auch).

Dieser Zwang ist eine Art mit einem Trauma fertig zu werden. Irgendwas passiert in der Kindheit und als Kind sucht sich das Unterbewußtsein einen Weg mit dem Trauma fertig zu werden. Bei uns ist das: Gefühllos werden, glauben, was man denkt ist falsch.

Mir ging es übrigens immer so, dass ich wie ein Fähnchen im WInd war: Sagte jemand was positives über meine Beziehung bzw. Beziehungen im allgemeinen ging es mir besser. Hat jemand auch nur die kleinste negative (oder von mir negativ aufgefasste Andeutung) gemacht, war mein Tag gelaufen und die Zwänge waren wieder da.

LG

hi hi ich muss schmunzeln, das ganze kann ich so unterschreiben. Vorallem mit der Verlustangst! Ich fühle mich in der Verlustangst pudelwohl, weil ich hier beweise habe, dass ich Sie noch liebe *g*. Obwohl Verlustangst ist ja keine Liebe, aber sie tritt nur da auf, wo auch Liebe ist. Ich bin auch elendig empfindlich und schnell beleidigt in der Beziehung. Ich habe im Job und sonst ein grosses Selbstvertrauen. Frag mich mal in der Beziehung, da reicht ein Furz und ich bin unsicher.

Diese ewigen Selbstgespräche können einen sehr zermürben. Ich habe vor 10 Tagen gesagt, ich höre auf mich mit mir selber zu beschäftigen und lass es sein wie es ist. Ich muss mich mehr in der Vergangenheit wühlen, das macht mich noch mehr down. Und siehe da, es geht besser. Einzig ist die Angst die kommt, sobald ich nichts fühle für einige Zeit. Ich glaube aber das ist ein Prozess, durch den ich durch muss.

Unsere Beziehung läuft super! Wir nähern uns immer mehr an, lernen aneinander, geben das wo wir brauchen. Wohnen auch schon ein halbes Jahr zusammen.

Es ist lustig, immer am Morgen gehts mir einigermaßen gut, dann wenn es gegen Abend wird und ich nach Hause gehe, fängt es an. Ich verspann mich. Dann wenn wir uns sehen, brauch ich ne Stunde bis ich ankomme. Ich suche dann immer Zeichen der Liebe, da kommt der Zwang wieder.

Was wenn du jetzt normal wirst und die Gefühle kommen trotzdem nicht? Wie ich den Satz hasse! Als ich die Medikamente ein wenig abgesetzt habe, war das sehr stark. Da ich mich wieder ein wenig normaler gefühlt habe aufgrund der niedrigeren Dosis. Da kriegte ich gleich Panik ob ich nur mit Medikamente Gefühle für Sie habe. Ich glaube einfach, die Intelligenz ist nicht schlagbar. Wir können das nicht lösen, nur akzeptieren.

Wenn Beziehungen gerade zerbrechen kommt bei mir auch gleich die Angst hoch, obwohl es nichts mit meiner zu tun hat.

Die Medikamente sorgen aber nicht dafür, dass du sie liebst, die sind doch keine Liebesdroge;)
Aber ich kenne die Angst auch. Medikamente drücken nur die Angst ein bisschen weg, wenn man einen guten Tag hat, kann man dann sogar was fühlen, bei einem schlechten hilft auch das nicht.

Ich kann nur wiederholen: Man kann nicht permanent Liebe fühlen. Wenn ich sauer bin, dann bin ich sauer. Dann liebe ich in dem Moment nicht. Liebe ist da wieder bewußt zu entscheiden: Nur weil ich mal sauer auf den Partner bin, geh ich doch nicht weg, ich lieb ihn ja, wenn ich nicht sauer, gelangweilt oder genervt bin. Gefühle sind nie konstant. Habt ihr mal getestet, wie es mit Musik ist?! Wechselt mal von trauriger, aggressiver zu fröhlicher Musik. Da schwanken die Gefühle so stark innerhalb von Minuten. Man hat am Tag soooo viele verschiedene Gefühle, die sind einfach nicht konstant.

Bei mir war es auch am shlimmsten richtung Feierabend. Da hab ich an zu Hause gedacht und hatte (wenn es gut lief) keine Gefühle. -- Zwang sagt: Ja, das ist nicht normal, normale Menschen mit guter Beziehung die freuen sich immer wiiiieeee bekloppt auf zu Hause. Und den Partner! Total auf den Partner, immer! Und negative Gefühle hat man da sowieso krass gar nicht.

Ich war fix und fertig, bevor ich überhaupt zu Hause war. Zu Hause sind dann wellen von Übelkeit durch mich durch. Ich hab nicht das Gefühlt, was ich fühlen wollte und war verzweifelt. Meistens wollte ich mich dann nur hinlegen und am besten von meinem Mann in den Arm genommen werden. (Von einem Menschen, von dem mir der Zwang gesagt hat, dass ich von ihm weg will--macht total Sinn!;)).

Ich glaube eigentlich, dass es sehr wichtig ist, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Du musst wissen, woher die Angst und der Zwang kommt um sie zu verstehen. Du musst den Mechanismus verstehen, der das auslöst. Wenn es dann wieder passiert, kannst du dem ganzen viel entspannter entgegentreten. Du merkst die negativen Gedanken und die Gefühllosigkeit, aber du kannst denken: oh, stimmt, die Situation überfordert mich hier total. Deswegen fängt der Mechanismus wieder an. Na, das geht wieder weg, wenn dies oder jenes erledigt ist.

LG

Verstehe mich nicht falsch, ich habe mich jetzt 3 Jahre damit auseinandergesetzt und bin noch immer in Therapie. Irgendwann muss man einfach die Vergangenheit ruhen lassen. Ich weiss haargenau woher alles kommt, wie ich reagiere und bin reflektiert wie nie! ich bin einfach müde von der ganzen Situation und habe beschlossen mir eine Pause zu gönnen. Dies hat mir enorm Druck genommen.

wenn ich hier manche Storys lese denke ich mir, zum glück bin ich schon einige schritte weiter. ich möchte nicht noch einmal das ganze durchmachen. auch wenn ich heute noch Schwierigkeiten habe. Im Vergleich zum Anfang, habe ich keine Probleme mehr .

Das Gefühle nicht konstant sind, weiß ich. Nur weiß ich das nicht in der Liebe. Respektiv ich will es noch nicht wahrhaben. Theoretisch weiß ich es, aber mein Unterbewusstsein hat das ganze noch nicht aufgenommen. Mein UB hinkt sehr stark hinterher...

Hast du heute diesbezüglich noch Schwierigkeiten?
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Ich verstehe das total. Ich hatte auch Phasen in der Therapie, da hat mir der Kopf nur so gequalmt und es hat mir einfach gereicht.

Ich glaube ich kann sagen, dass ich damit keine Schwierigkeiten mehr habe. Ich habe früher auch nie Wut meinem Mann gegenüber gespürt. Nicht mal nur was Gefühle angeht, ich habe auch nie auch nur einen Grund gesehen. Ich hab echt gedacht, da ist nichts, aber das stimmte nicht. Natürlich war ich auch mal sauer. Aber ich habe das Gefühl nicht zugelassen, weil ich dachte, das heißt ich würde ihn nicht mehr lieben.

Das ist jetzt vollkommen anders:) Ich bin vielmehr bei mir, erkenne, was ich jetzt gerade fühle und finde es nicht schlimm. Meistens sage ich es ihm auch. Es hat mir zum Beispiel sehr geholfen zu sagen: Boah, das nervt mich hier total was du da machst. Aber lieb hab ich dich trotzdem.
Ich brauchte das am Anfang. So ne Rückversicherung für mich selber. Mir bewußtmachen, das Ich sauer sein kann und TROTZDEM Liebe.

Für mich ist es manchmal (Wenn ich wegen irgendwas emotional überfordert bin), noch etwas schwierig mit Gefühllosigkeit umzugehen. Dann spüre ich den Zwang irgendwie so unter der Oberfläche etwas flackern. Aber ich lenke mich dann einfach ab, oder ich sage mir ganz bewußt: Das ist die Hannelore, die langweilt sich und will mich nerven. Die geht wieder, wenn ich mich totstelle und die Tür nicht aufmache.

Ich muss dir grossen Respekt zollen, dass du durch diese Schwierigkeiten hindurch gingst. Echt, Hut ab! Ich hoffe, dass alle hier drinnen diese Knacknuss lösen Danke für deine Beiträge!

Danke schön:) Ja, ich bin auch stolz auf mich, aber das kann jeder schaffen. Es braucht halt nur Geduld. Natürlich kann man auch einfach weglaufen, sich trennen und das Problem ist von einem auf den anderen Tag weg. Aber es würde immer wieder kommen. Sobald man jemanden liebt, wird es gefüttert und bricht irgendwann aus.

Das gute, für alle, die diese Zwangsgedanken haben: Wenn man es geschafft hat. Bekommt die Beziehung eine ganz neue Qualität. Sie ist besser, als sie es vor den Zwängen war. Man genießt viel bewußter, man weiß was man hat. Wenn der Partner das mit einem durchgestanden hat, weiß man außerdem: Der hält alles mit mir aus, der liebt mich wirklich!

Das ist schon toll, und das haben viele Paare, bei denen es dieses Problem nicht gab niemals!

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Dr. Reinhard Pichler
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