Hallo meine Lieben,
ich melde mich leider auch wieder zurück. Nachdem ich über ein halbes Jahr eine gute Phase hatte, nahezu sogar eine unglaublich liebende, nahezu abhängige Phase (in der mich nur der Gedanke, ich könne ihn verlieren in Panik versetzt hat), stecke ich seit gut 2 Monaten wieder in einer schlechten. Keine Panik-Schlechte, sondern eine Unzufrieden-Schlechte.
Ich vermisse ihn nicht/kaum. Wenn wir uns 2 Wochen nicht sehen und ich zu ihm fahre oder er her kommt, freue ich mich nicht sehr. Es ist einfach normal. Wenn er da ist, bin ich träge und habe keine Lust etwas zu unternehmen. Mir ist alles zu anstrengend, ich rede wenig. Ich fühle nichts. Wenn er wieder weg ist oder ich Zuhause bin, unternehme ich wieder mehr, will mein Leben umkrempeln, lernen, mich mit Freunden treffen.
Ist es vorbei? Liebe ich ihn tatsächlich nicht mehr? Ich habe Tage, an denen ich denke, dass ich mich nur nicht trenne, weil ich ihn nicht verletzen will. Wir haben auch letzte Woche darüber gesprochen, da es ihm aufgefallen ist, dass ich viel weniger zu ihm ankomme, wir uns kaum noch mit Zunge küssen, geschweige denn Sex haben. Er hat sehr stark geweint, sagte, dass es das Schlimmste für ihn wäre, mich zu verlieren. Dass ich ihm alles bedeute. Ich weiß nicht, ob ich ihn nur aus Mitleid beruhigt habe. Ich weiß es einfach nicht.
Ich werde am Donnerstag wieder zu ihm fahren und ich freue mich nicht. Ich habe eher Angst. Ich bin so verwirrt und weiß gar nicht mehr, wo oben und unten ist. Mein Problem ist auch, dass er mir vor anderen oft peinlich ist. Ich zeige anderen nicht stolz Bilder von ihm, oder erzähle anderen gerne, dass ich vergeben bin. Manchmal würde ich das gerne verschweigen. Aber da weiß ich nicht, ob es an meinem allgemeinen Problem liegt, dass mir immer wichtig ist, was andere von ihm denken. Wenn ich weiß, dass andere ihn nicht so mögen, dann ist es mir unangenehm. Wenn wir aber bei ihm sind und mit seinen Freunden zusammen, habe ich diese Gedanken ja nicht, weil ich weiß, dass sie ihn mögen.
Mitspielen tut sicherlich auch, dass mein Freund keinerlei Zukunftsperspektive hat. Er wird 26 und ist noch in seinem Bachelorstudium, im 8. Semester und braucht noch 2. Er muss noch 8 Prüfungen nachschreiben, in 3 Wochen ist eine mündliche, die er bestehen MUSS, ansonsten war das Studium umsonst. Er hat noch nicht gelernt. Er zockt den ganzen Tag am Computer, er schaut Fußball, hängt mit seinen WG-Mitbewohnern rum. Er hat kein Ziel, er hat keinen Biss, ansonsten keine Hobbies. Ich habe das all die Jahre so akzeptiert, aber langsam hab eich das Gefühl, dass ihn das unglaublich unattraktiv macht.
Wenn er mit mir zusammen ist, dann will er auch etwas unternehmen, dann ist es nicht so, dass er spielt oder Ähnliches. Aber er für sich alleine macht einfach gar nichts. Und das seit Jahren. Da frage ich mich immer, ob ich mir eine Zukunft so vorstellen kann.
Ach man... mir gehts nicht gut
09.07.2014 10:58 •
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