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@Hysterie-Girl: Würdest du sagen, dass die Pause notwendig ist/ dir hilft? Ich hab Angst das es nie mehr so wird, wie es war und war eben wieder richtig down.

Hallo

Ja, ich würde sagen, dass für mich die Pause sehr notwendig ist. Ich konnte ihm einfach keine Freundin mehr sein. Wenn er bei mir war oder ich wusste das er kommt, bekam ich keine Luft. Ich hatte das Gefühl so eingeengt zu sein. Aber ich weiss, dass es nichts mit ihm zu tun hat sondern mit mir. Er ist nicht das Problem, sondern ich haben eins.

Klar habe auch ich Angst, dass ich nie wieder etwas für ihn empfinden werde, aber wie man so schön sagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Tief in mir, weiss ich das alles gut gehen wird!

Manchmal frage ich mich, wie es wohl aussehen würde, wenn er sich von MIR total abkapslen würde und gar nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Würde ich die Gefühle wieder spüren? Ich weiss es wirklich nicht. Aber ich weiss, dass ich jetzt an mir mit der Thera arbeiten muss, denn so kann ich einfach nicht mehr weiter machen. Weder mit ihm noch mit mir selbst.

Verstehst Du was ich meine?

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Hallo,

ich bin neu hier und bin beim vorsichtigen googeln nach der Frage angst freund nicht mehr lieben zu euch gestoßen. Kurz zu meinem Hintergrund.

Ich bin 36 Jahre alt und seit fast 15 Jahren mit meinem Partner zusammen (ja so etwas kann auch nach langer langer Zeit kommen). Seit etwa 14 Jahren wohnen wir auch zusammen. Seit etwa 1,5 Jahren sind wir verlobt, bzw. er hat mir einen Heiratsantrag gemacht und ich hatte angenommen.

Juli 2007 hatte ich meinen ersten Zusammenbruch. Ich hatte damals nach 2,5 jähriger Jobsuche einen Job gefunden, den ich irgendwie mit aller Macht als toll ansehen wollte und nicht verlieren wollte. Ich war so fixiert darauf die Probezeit zu überstehen, dass ich gar nicht wahrhaben wollte, dass dieser Job für mich die Hölle war. Ich war total unterfordert und tierisch gelangweilt. Ursprünglich hatte ich Geschichte studiert und wollte immer als Historikerin arbeiten. Leider sind die Jobchancen in diesem Metier sehr schwierig. Jedenfalls stellt sich damals direkt nach der Probezeit die ersten Angstsymptome ein. Zunächst psychosomatisch in Form von Bauchschmerzen und starken Schlafstörungen, dann kamen die Tränen und eine schwere Depression. Plötzlich von einem Tag auf den anderen konnte ich die Gefühle zu meinem Partner nicht mehr spüren. Ich war wie tot. Und ich bekam totale Angst vor meinem Partner, vor allem vor der körperlichen Nähe.

Ich machte 1 Jahr lang eine Verhaltenstherapie, die mir zwar half, den verhassten Job zu verlassen und wieder etwas gelassener zu werden, doch die Ängste, gerade vor körperlicher Nähe blieben. Ich spürte allerdings wieder den Wunsch mit meinem Partner zusammen zu bleiben. In der Zwischenzeit hatte ich eine Doktorandenstelle als Historikerin gefunden und bin gerade im letzten Jahr meiner Doktorarbeit.

Seit 2 Jahren mache ich nun eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die mich hat schon einiges aufarbeiten lassen und ich war fast symptomfrei. Ich nehme Medikamente, konnte die aber schon um einiges verringern, ohne wieder in stärkere Angstspiralen zu verfallen. Ebenso war ich, was ich nach eigenen Aufzeichnungen sehen kann, seit mehr als 1 Jahr vollständig angstfrei, was die Symptome mit der Angst und meinem Freund anging. Ich hatte höchstens mal einen Einbruch für einen Tag, wo es dann am nächsten aber wieder ging.

In den letzten 6 Monaten ist viel passiert. Ich hatte einen schlimmen Streit mit meinen Eltern, der auch noch nicht ausgestanden ist. Sozusagen nabel ich mich gerade vollständig von denen ab und das ist ein sehr schwerer und schmerzhafter Prozess. Es sind viele Vorwürfe gegen mich und gegen meinen Freund erhoben worden. Und mein Vater hat wiederholt darauf hingewiesen, dass mein Freund nichts für mich ist usw. (ich will das jetzt nicht alles ausbreiten, aber 99% der Vorwürfe sind völliger Quatsch und entspringen seiner Fantasie).

Zusätzlich hatte ich beruflich auch sehr viel Stress und ich bekomme langsam Panik meine Doktorarbeit nicht rechtzeitig zu schaffen und keine Finanzierung mehr zu haben.

Naja es kam wie es kommen musste, seit 14 Tagen sind die Ängste mit Karacho wieder da. Genauso die Grübelzwänge, ob ich meinen Partner noch liebe, ob es nicht besser wäre sich zu trennen. Und immer wieder die Frage, ist das jetzt ein Grübelzwang, oder ist das die Realität und ich will sie nur nicht wahrhaben.

Leider kann ich mit meiner Thera gerade nicht sprechen, weil sie im Urlaub ist und erst wieder in 3 Wochen zurück kommt. Und ich habe schreckliche Angst, dass diese Angstepisode wieder so lange anhält, wie beim ersten Mal (ca. 6 Monate). Ich schaffe das nicht noch einmal. Leider fallen mir auch gerade keine hilfreichen Skills ein, ich weiß nur, dass ich damals einfach gewartet habe und in der Zwischenzeit den Stressfaktor Hassjob entfernt habe.

Ich weiß nur eins: ich will mich nicht trennen! Aber ich führe genauso die gleichen Zwiegespräche mit der Angst wie ihr (immer wieder dieses ja, aber ....). Und ich habe Angst, dass es für immer so bleiben wird - das hält doch keiner aus und auch keiner mit mir aus.

Hallo Hysterie-Girl,

es ist schön von dir zu hören. Hab mich in den letzten Tagen öfter mal gefragt, wie sich deine Situation nach der Trennung verändert hat.

In meiner Therapie wird auch viel über Vergangenes gesprochen, es ist nicht einfach, aber da liegt sicher auch der Kern des ganzen Problems.

Zu deiner Beziehung: Ich will jetzt nichts falschens schreiben, da ich dich nicht kenne und ich nicht urteilen will, aber so wie ich es aus deinen Beiträgen rauslesen kann, glaub ich nicht, dass du mit deiner Beziehung fertig bist.
Und auf seiner Seite von Bett hast du sicher geschlafen, weil er dir fehlt.
Als mein Freund damals das Problem hatte, hat er sich ja auch von mir getrennt. Mir ging es in der Zeit natürlich besch****, allerdings war die Trennung für ihn wichtig, damit er vieles über unsere Beziehung und vor allem über sich erkennen konnte.
Du und dein Freund (nenn ihn jetzt einfach mal so) findet sicher auch wieder zusammen.

Wünsche dir einen schönen Nachmittag

Huhu Mädels,

ich bin seit heute aus dem Urlaub zurück

Es waren 2 Wochen voller Aufs und Abs (so wie immer eigentlich), aber die Aufs haben definitiv überwogen und ich kann absolut sagen, dass es ein schöner Urlaub war.

Ein fieser Gedanke hat mich immer mal wieder eingeholt, für den ich mir am liebsten selbst eine reingehauen hätte: Vielleicht ist er dir ja nicht intellektuell genug und kann dich rein geistig nicht befriedigen. Sowas Arrogantes ich hab mich dermaßen selbst dafür gehasst!! Mein Freund ist zwar ne kleine faule Socke (hihi), aber alles andere als dumm (er hat mal nen IQ-Test gemacht mit über 120!) und sein Allgemeinwissen übersteigt meins bei Weitem! Ich denke halt über Dinge nach, über die sonst niemand nachdenkt (er eben auch nicht), aber anstatt dann arrogant zu urteilen, er sei nicht intellektuell genug für mich, könnte ich ja eher mal sehen, wo mich das hingebracht hat und wie viel schöner das Leben eines Menschen ist, der das nicht tut. Kruzifix no mei *SCHIMPF* Abgesehen davon kann kein Mann der Welt ALLE Bedürfnisse einer Frau befriedigen (das hat mir meine erste Thera eindringlich klargemacht!), deswegen ist es ja so wichtig, auch andere Interessen und Freude zu haben. So toll unsere Partner sind, es sind und bleiben Menschen, so wie wir, keine Götter.

Was auch anstrengend war, war das ewige Nachgaffen hinter anderen Männern. Alles, was nicht strunzenhässlich und unter 60 war, wurde inspiziert. Aber nicht so, wie man es sonst kennt, a la :Huiii, na DER ist aber schnuckelig, sondern ein panisches Suchen nach Fehlern bei anderen Männern. Ich muss jeden Mann so lange ansehen, bis ich etwas Abstoßendes finde und dann beruhigt sagen kann: Ja, ich hab schon den Besten, alles in Ordnung. Sowas DUMMES! Wehe, ich finde dann nichts, dann werd ich total nervös und suche und suche. Ich stelle mir dann vor, wie es wäre, wenn der mich in den Arm nehmen würde. Überkommt mich dann ein angekeltes Gefühl, bin ich beruhigt und glücklich, wehe aber, wenn nicht! Sowas ist echt anstrengend...

Davon abgesehen hatten wir unheimlich schöne, romantische Momente und ich habe sehr oft gedacht Mein Gott, er ist soooo süß oder Etwas Besseres kann dir gar nicht passieren. Mir ist mehrmals sehr sehr deutlich klar geworden, wieso die Angst sich ausgerechnet meinen Freund ausgesucht hat und da so harnäckig ist: Diese Beziehung ist mit Abstand das Beste in meinem Leben. Kein Mann hat mich je so gesehen, je so angenommen und sich je so für mich aufgeopfert. Ich weiß, er liebt mich über alles und es tut mir weh, dass ich nicht mehr das gleiche empfinden kann, obwohl ich es ja will und eigentlich auch tue, denke ich. Ich werde nicht aufgeben!!!

Das mit den Vätern kenne ich auch... ich weiß, meine Eltern lieben mich und sie wollen nur das Beste für mich. Leider erkennen sie nicht, dass das, was sie wollen, nicht unbedingt das Beste für MICH ist. Sie finden bei meinem Freund immer ein Haar in der Suppe. Er kann sich noch so bemühen, noch so nett sein, es wird immer etwas gefunden und es gibt was zu kritteln. In 99% der Fälle auch wirklich Kleinigkeiten oder Lächerliches. Ich gäbe viel darum, würden sie meinen Freund wirklich zu 100% annehmen, aber das war bei meinen vorherigen Partnern auch nicht so. Und ich denke, es würde auch nie so sein. Sie sehen, wie er mich zum Lachen bringt, wie er sich um mir kümmert, mich liebt und sich um mich sorgt, aber kritteln daran, dass er irgendetwas besonders gelobt hat und damit angeblich das, was sie machen, negativ darstellt. Das hat absolut nichts miteinander zu tun und ist lächerlich, aber nun gut. Meine Oma ist genau so, sie hat, als meine Mutter meinen Vater ausgesucht hat, auch aufs Heftigste kritisiert, weil er ihr nicht vermögend genug war. Bei meinem Freund jetzt ist es das gleiche Spiel. Er hat nicht studiert (ach Gott, ach je) und er ist auch noch dick (wo kommen wir denn da hin!) und stellt euch vor: Er hat ein Tattoo auf dem Arm. Dass er mich von Herzen liebt, mich auf Händen trägt und mir treu ist bis zum geht nicht mehr, sieht niemand. Meine Oma hat, als es um Hochzeit ging, tatsächlich im Besein meines Freundes über meine Schulter gestreichelt und gesagt: Kind, mach um Gottes Willen einen Ehevertrag. Ich meine, ich verstehe das ja. Natürlich machen sich Eltern und Verwandte Sorgen um einen und wollen nur das Beste, aber das ist FOLTER für mich. Ich habe das schon 1000x abgesprochen, ohne Erfolg. Ich muss es wohl akzeptieren. Na ja. Ihr könnt euch aber sicher vorstellen, dass es die Sache für mich Schisserlein nur umso schwerer macht.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich euch wieder habe

Liebe Siddhartha

Ich danke Dir sehr für Deine lieben Worte. Die tun echt gut!

Ich kann Euh nur sagen, dass die Gedankenspirale weiter geht bei mir. Dir geht es ja gut ohne ihn, also denk nicht mehr über ihn nach. Du willst einfach nicht zugeben, dass du ihn nicht mehr liebst. etc. Echt mühsam.

Und das mit den anderen Männern nach sehen habe ich auch. Wenn ich einen sehe der mir gefällt, bekomme ich gleich ein schlechtes Gewissen. Früher habe ich einen angesehen der mir gefällt, und das war es dann auch schon. Und jetzt ist jeder besser als meiner. Voll zum ko....!

Jemand hat mal geschrieben, dass uns unsere Seele / Geist etc. auf etwas aufmerksam machen möchte, und daher rüttelt er uns an der wichtigsten Person wach, unserem Partner.
Irgendwie habe ich auch das Gefühl das es so ist. Denn sonst könnte ich die ganze Sache überhaupt nicht verstehen.
Ich denke, dass wir dieses wachrütteln ernst nehmen sollen und dahinter schauen sollen.
Ich glaube auch, dass der Kern in meiner Vergangenheit liegt!!

Liebe Grüsse

Meine Therapeutin, fragte mich in der letzten Sitzung, ob ich mir nicht vorstellen könnte, dass mein Monster mein Freund ist.
Das konnte ich mir nicht Vorstellen. Allerdings ist das Monster ja ein Teil von mir und ich will mir ja nichts Schlechtes, also will das Monster mir auch nichts Schlechtes - und ist mein Freund.
Hab dann unter Aufsicht meiner Thera ein Gespräch mit dem Monster geführt um raus zu bekommen warum ein Freund sowas tut, wenn er mir doch nichts will.
Ich denke das Monster will uns auf etwas aufmerksam machen.
Bei vielen fängst sowas ja mit kleineren Symptomen an. Sei es Magenschmerzen, übertriebene Empfindlichkeit, oder was auch immer.
Bei mir war es jedenfalls so. Es hat sich quasi etwas angebahnt, hab nur nicht drauf geachtet. Hab immer weiter gemacht, hab funktioniert.
Und da ich nicht zugehört habe, musste mich das Monster zwingen! Also hat es sich etwas gesucht wo ich nicht anders kann als zuhören.
Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, auf was es mich aufmerksam machen will. Hab aber einige Ideen. Z.B. könnte das Päckchen, welches ich mein Leben lang schon mit mir trage, zu schwer sein und ich muss es kleiner machen oder der Stress der letzten Monate war zu viel.
Wäre zumindest ne Idee.

liebe leute, ich (männlich, 40) lese hier seit ein paar monaten mit und schreib euch jetzt. ich habe mich nach monatelangen querelen von meiner freundin getrennt, weil sie an bindungsangst leidet. vielleicht interessiert euch mal die sicht eines partners. also fragt mich! habe diesen tread gewählt, weil ich ihn lange lese, hier viel passiert und er mir geholfen hat, diesen schmerzlichen schritt zu wagen. ich hoffe für euch alle, irgendwann aus diesem dilemma herauszukommen und weiss, das ihr euch und euren partnern diesen schlamassel lieber erspart hättet.

der fahrgast

Hallo Fahrgast,

ich denke wir alle können uns hut vorstellen, wie schmerzhaft das für den Partner ist, jeder von uns ist auch von Schuldgefühlen geplagt, nur leider kann keiner seine seelischen Zustände so verändern, wie man es gern hätte.
Ist sie denn in eine Therapie gegangen?
Alles Gute für dich!

@ Gypsy

Ich kenn das auch, man kommt sich voll schlecht vor, muss sich ständig bestätigen, dass ER der Eine ist und alle anderen wirklich nicht zu einen passen. Ich denke mal, dieses Nach-Sicherheit-Streben gehört zu den Symptomen. Vielleicht ist deshalb diese Tagesroutine, die empfolen wird, so wichtig. Damit man ein sicheres Gefühl bekommt.

@ Angst36

Meine Therapeutin hatte mal gesagt: Das seelische Gleichgewicht baut auf 3 Säulen: Liebe (Beziehung) - Familie (deine Eltern) - Beruf (deine Jobsuche). Bis auf ersteres scheint bei dir einiges im Argen, und die Angst, so hat sie mir gesagt, stürzt sich immer auf das, was einem am Wichtigsten ist. Er ist schließlich dein Fels, richtig? Soweit mal ein Hinweis, der mir mal gegeben wurde.

Ich selber bin grad auf dem aufsteigenden Ast. Meinem Freund hab ich nach wie vor nix erzählt weil ich weiß, wie es sich für ihn anfühlen muss. Er kann mir ja nicht helfen. Eher noch, wenn er sich verhält wie immer, und das tut gut.
Am WE waren wir feiern und ich hab ihn (zugegeben mit paar Promille ) angesehen und gedacht: Siehste, es ist alles gut. Nur plötzlich - jetzt kommts - hab ich die körperliche Statur eines Anderen anziehend gefunden. NUR KÖRPERLICH, OPTISCH! Ich fand das gleichzeitig beängstigend und oberflächlich von mir. Seither bin ich wieder etwas unsicher. Ich versuche aber das Grübeln zu unterdrücken und mich abzulenken. Ist eh sinnlos.

@ all: auch ich hab Bedenken, wo das noch hinführt, will, dass endlich wieder alles normal ist. Irgendwann stehen Hochzeit und Kinder an, ich kann mir gut vorstellen, dass spätestens bei dem Thema wieder eine Phase kommt. Überlege ob ich doch nochmal zur Thera gehe...

Herzlich willkommen Fahrgast . Es ist sicher interessant, auch mal die andere Seite kennenzulernen, auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass mich dein Beitrag erstmal hat zusammen zucken lassen. Sogar mehr als der Beitrag, in dem Hysterie-Girl erzählt hat, dass sie sich erstmal getrennt hat. Komisch, oder?

Ich merke, dass mir der Urlaub (also 24h mit meinem Schatz) sehr gut getan hat. Es war wie eine Art Abhärtungstour... man wird ja rund um die Uhr mit den vorhandenen oder auch nicht vorhandenen Gefühlen konfrontiert und irgendwann kriegt man nicht mehr so die Panik, wenn man mal nichts empfindet. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Moment eben nicht fühlen KANN, bei allem. Ich habe in den zwei Wochen mein Reitbeteiligungspferd nicht vermisst und bei dem weiß ich ganz sicher, dass er mir viel bedeutet, da gibt es auch keine Gründe gegen. Ich kann es eben nicht und das sollte ich akzeptieren.

Mein Freund sagt auch immer wieder, er MERKT, dass ich ihn liebe, er spürt es. Das kann ja schonmal so verkehrt nicht sein.

Ich habe auch gemerkt, dass ein routinierter Tagesablauf ganz wichtig ist. Bloß nicht zu viel sinnlos rumhängen, das nutzt nichts...

Mir dauert der ganze Kram aber auch zu lange, weil ich einfach Angst habe, dass es nie aufhört oder nie mehr so wird, wie es war. 4 Monate können verdammt lang sein

hallo, ich habe auch nachgedacht, ob es richtig ist euch zu schreiben. ihr seid ja irgendwie schon auf dem weg, das problem bei euch anzunehmen und es zu ändern. habe das gefühl, das ich es mit einem recht krassen fall zu tun hatte. da wurde bis zuletzt die schuld bei mir gesucht und meine demontage munter fortgesetzt. auch therapien (allein und als paar) wurden eher angewidert angegangen. sehr geholfen hat mir die lektüre des buches jein.
und da steht ja auch, dass man genau überlegen soll, wann es besser ist die beine in die hand zu nehmen. ich hatte am ende das gefühl, mit zwei verschiedenen persönlichkeiten zu leben. nun geht es mir besser als vorher aber glücklich bin ich nicht. befürchte, dass ich mich knietief in eine abhängigkeit bewegt habe und es mir deswegen oft beschissen geht.
das was ihr hier so reflektiert schreibt, habe ich leider in meinem fall nie vorgefunden. also nur mut, ihr seid alle schon so weit!

Hallo Fahrgast,

schön nochmal von dir zu hören! Ja, wie du siehst will hier keiner mit diesem Hickhack gern leben, unsere Beziehungen sind uns scheinbar das Wichtigste...
Ich kann mir vorstellen, dass ihr beide mit der Situation oder sagen wir gleich mit der psychischen Erkrankung nicht umgehen konntet. Wie denn auch? Man hört ja so selten in seinem Umfeld von solchen Sachen. Auch logisch. Ich zumindest rede nicht mit Freunden oder Familie über mein Gegrübel, Außenstehende können das eh nicht nachvollziehen.
Klar, dass du nicht glücklich bist, ich schätze mal ein Ende wünscht man sich selten. Aber für Betroffene wie dich gibts hier auch einen Thread. Vielleicht kannst du dann ein bisschen verstehen wieso weshalb warum und mit dem Mist bisschen besser klar kommen.

Hi Ihr,

mir gehts grad auch nicht so gut. Von Liebe eigentlich keine Spur, bin auch etwas gefühlstaub, aber ich glaub das hängt damit zusammen das es mir nicht gut geht und ich grad emotional überfordert bin.
Wenn es mir gut gehen würde, würde ich die Liebe sicher wieder spüren. Hab ich jedenfalls schon mehrfach festgestellt und in meinem Notizbuch festgehalten

Lieben Gruß an alle.

Bei mir wird die Angst, ich könnte meinen Freund nicht mehr lieben, aktuell immer wieder unterbrochen von panischen Ängsten, ER könnte MICH verlassen oder wie katastrophal es wäre, wenn er wirklich nicht mehr da wäre.

Was geht denn jetzt bitte ab??

Das habe ich auch sehr häufig in meinen schlechten Phasen. Verlustangst und gleichzeitig Bindungsangst - das ist total paradox.

Und immer wieder die Frage, ob mir die Angst zeigen will, dass ich mich trennen muss, oder ob da was ganz anderes dahintersteckt. Ersteres macht mir noch mehr Angst, zweiteres da kommt vieles in Frage.

Ich habe mal in meinem Tagebuch nachgezeichnet, wie oft ich diese Symptome beschrieben habe und sie kamen sporadisch alle 3-4 Monate mal einen Tag auf, waren dann aber wieder weg. So heftig wie dieses Mal hatte ich das ganz lange nicht mehr. Diesmal geht es wieder über mehrere Tage, ja inzwischen sogar 2 Wochen.

Mir macht auch Sorgen, dass meine Therapie bald ausläuft und ich dann ganz alleine da stehe. Im Moment habe ich so den Eindruck, dass ich mich versuche abzulenken, bis zur nächsten Sitzung und versuche durchzuhalten. Aber wenn ich keine Therapie mehr habe, kann ich das nicht. Was dann?

Hallo Ihr,

Zitat von Gypsy85:
Bei mir wird die Angst, ich könnte meinen Freund nicht mehr lieben, aktuell immer wieder unterbrochen von panischen Ängsten, ER könnte MICH verlassen oder wie katastrophal es wäre, wenn er wirklich nicht mehr da wäre.

Was geht denn jetzt bitte ab?


Das kenne ich. Bei mir fing es nach meiner letzten Thera- Stunde an. Das Gefühl ihn nicht mehr zu lieben war so gut wie weg, dafür dann das Gefühl, er wird mich verlassen. Komm jetzt gerade von meiner heutigen Stunde und haben das Thema bearbeitet. Bei mir ist es so, dass ich mir wohl schon sehr lange die Gefühle/Ängste meiner Mutter auflade. Die Angst mein Freund könnte mich verlassen, ist eigentlich die Angst, mein Vater könnte meine Mutter verlassen.
Bin wohl sehr sensibel für die Gefühle anderer. Meine Mutter zeigt sowas nie. Wir haben gerade ein Rollenspiel gemacht. Ich sollte mich in meine Mutter reinversetzen und da kam so viel Traurigkeit in mir auf. Hben also genau das Thema gefunden.
Sensibel sind wir ja scheinbar alle für sowas. Ist natürlich sehr speziell für mich und weiß auch nicht, ob dir das irgendwie hilft. Vielleicht kannst du für dich auch fühlen, ob es wirklich deine Ängste sind oder sie jemand anders gehören. Hast du einen Bruder, Gypsy? Hab irgendwie das Gefühl, das es was mit ihm zu tun haben könnte.

@Angst36: Ich habe zu dem Thema letztens im Netzt was gefunden. Wie geht es nach der Thera weiter. Vielleicht findest du da für dich was Brauchbares. http://www.palverlag.de/Therapie_Ende.html

Mir geht es heute wieder ganz gut. Die letzten Tage war es nicht so doll. Habe aber für mich auch festgestellt, dass es mir in Stresssituationen viel schlechter geht. Habe gestern und vorgestern gearbeitet und das war echt die Hölle.
Morgen fahre ich für fünf Tage das erste mal ohne meinen Freund weg und ich bin mal gespannt, wie es wird und ob ich ihn vermisse.

Viel Kraft

Nein, ich habe keinen Bruder. Wie kommst du darauf?

Sei nicht zu enttäuscht, wenn du deinen Freund nicht vermisst. Wie gesagt, ich habe mein RB-Pferdchen eigentlich NULL vermisst und jetzt, wo ich 2x wieder drauf saß, schieb ich Panik, dass ich ihn irgendwann nicht mehr reiten kann Unsere Gefühle sind total überlagert und verquer... ich glaube, wir dürfen echt nicht mehr alles zu ernst nehmen.

Ich weiß, leichter gesagt als getan
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Zitat:
Nein, ich habe keinen Bruder. Wie kommst du darauf?


Ich weiß nicht...war so ein Gefühl.

Ja, mal sehen. Wie es wird.

Hallo allemann(frau),

mir gehts soweit ganz gut, nur hab ich die letzten zwei Tage wieder dieses unterschwellige Gefühl gehabt, wisst ihr was ich meine? Diese unterschwelligen Angsgefühle oder wie eine Art schlechtes Gewissen... Zumal ich jetzt wieder über diese Entgültigkeit nachgegrübelt habe. Also, der Gedanke Ehe-Kind-Haus, wisst ihr was ich meine? I-wie macht mich das total nervös.

@ NI-Ka: Das ist äußerst interessant, vor allem für mich... Ich hatte zwar eine schöne Kindheit, wurde aber streng erzogen und meine Thera sagte damals, ich hätte mich nie richtig gelöst von meinen Eltern. Ich fand es immer sehr schön, engen Kontakt zu haben aber irgendwie zeugt es auch von einer gewissen emotionalen Abhängigkeit... Jedenfalls haben meine Eltern nicht die aller-harmonischste Ehe und schon als Kinder haben wir oft auch heftige Streits mitbekommen. Das Thema Trennung/ dass mein Vater uns verlassen könnte, kam auch ab und an. Die Vermutung liegt nahe, dass ich das auch auf mich projeziere. So a´la schlechte Vorbildwirkung. Mh, dass das bei mir solche Spuren hinterlassen würde, hätte ich nicht gedacht.

Mein Schatz will evl. sein Abi nachholen. Jetzt hab ich Angst, er könnte sich in eine Abiturientin vergucken... Also im Moment tillts bei mir völlig aus...

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Dr. Reinhard Pichler
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