Hallo liebe Mitbetroffenen!
Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Die letzten Wochen und Monate waren teilweise sehr gut und teilweise gut. Zwischendurch ein paar kurze Hänger, aber insgesamt war (!) ich mir sicher, dass ich/wir über den Berg bin/sind. Deswegen habe ich mich hier auch sehr rar gemacht, einerseits will man sich in den besseren Zeiten nicht wieder mit dem Thema beschäftigen und andererseits versucht man auch die Angst nicht wieder aufkommen zu lassen. Wie dem auch sei, jetzt bin ich wieder hier. Und mir geht es schlecht.
Was ist zwischendurch passiert:
Wir hatten eine Aussprache und meine Frau hat mir gesagt, dass sie mit Ihrer Geduld auch am Ende ist, weil wir durch meine Angstproblematik nicht sehr viel gemeinsam machen können. Ich war nach dem Gespräch sehr traurig und enttäuscht, weil ich einerseits die ganze Zeit mit mir und meinem Kopf kämpfe und sie andererseits selbst so unzufrieden ist. Was hat das dann für einen Sinn?
Seltsamerweise habe ich in der Situation dann auf einmal doch etwas fühlen können und das war dann überraschenderweise der Start einer längeren (!) guten Phase. Wenigstens für mich.
Dennoch besteht meine Frau auf einer Paartherapie. Ich habe das auch versucht anzuleiern, aber meine Psycho-Tante kann diese Aufgabe aus Befangenheitsgründen nicht übernehmen. Was das Abnehmthema angeht, so ist es so, dass sie sich (glaube ich) aufgegeben hat. All meine Versuche mit Ernährungsumstellung, zusammen kochen etc. werden abgeblockt oder helfen nur, wenn wir zusammen sind. Ist sie im Arbeitsalltag oder allein auf Besuch bei Ihrer Mutter oder ausserhalb meiner Kontrolle (!), dann stopft sie sich mit Junkfood voll. Sie hat da wirklich null Disziplin. Im Gegenteil, manchmal glaube ich, sie macht das mit Absicht, um ihre Unzufriedenheit zu demonstrieren. Es gibt dann Zeiten, da nehme ich das Gewicht gar nicht oder nicht negativ war, und dann ist es so, dass mein Kopf mit mir Achterbahn fährt. Dann geht es los mit das wird sich nie ändern, ich muss das akzeptieren oder aufgeben, ich will nicht, dass sie sich so gehen lässt, ich kann das nicht ertragen usw. Und wenn ich dann noch eine Hose von ihr Größe in 46 im Bad zu Gesicht bekomme, dann explodieren die Gedanken. Seltsamerweise kommt diese Explosion nicht direkt, sondern mit Verzögerung von Stunden oder einem Tag. Und dann sehe ich nur noch das Negative.
Meine Psycho-Tante sagt, dass ich sicherlich auch meine Macken habe, und dass ich nicht erwarten kann, dass meine Frau fehlerfrei ist. Und ja sie hat recht, aber was nutzt mir diese Erkenntnis, wenn ich dann doch wieder nach Lösungen suche. Und Lösungen finden für das Abnehmthema geht nicht. Man kann auch einen anderen nicht von der Dro. therapieren, wenn er das nicht will.
Wie Ihr sieht, geht es mir beschiessen. Ich hoffe, Euch geht es gut oder wenigstens besser als mir.
PS
Irgendwie habe ich auch ein schlechtes Gewissen, mich jetzt wieder zu melden, wenn es nicht läuft ...
26.08.2013 19:23 •
#7006