@Zimtwolke: Natürlich ist in unseren Beziehungen nichts gravierendes falsch. Genau deswegen denken wir ja so viel nach. Ich habe neulich einen älteren Post hier gelesen, wo jemand schrieb: Vor ein paar Wochen dachte ich noch darüber nach, wie lange mir dieses unglaubliche Glück mit meinem Partner noch gegönnt sei.
Genau das ist es doch. Wir sind mega glücklich und der kleine Wi**** in unserem Kopf sagt: Jaja, nicht mehr lange! So viel Glück bist du ja gar nicht gewöhnt!
Meine Therapeuting sagte neulich etwas zu mir, was mich sehr glücklich gemacht hat: Also, wenn jetzt jemand anderes hier sitzen würde, würde ich da schon mal nachfragen: Was läuft denn nicht gut in Ihrer Beziehung, da muss etwas sein! Und bei Ihnen frage ich das nicht, weil ich das Gefühl habe, dass ich das nicht fragen muss. So wie sie erzählen, scheint es eine wunderbare Beziehung zu sein. Alles läuft super und das Problem sind nur Ihre negativen Gedanken, die sie nicht loslassen können!
Apropos Loslassen: Ich lese z.Z. das Buch Einführung in die buddhistische Psychotherapie und es ist sehr spannend, sich damit auseinanderzusetzen. Nicht nur der Gedanken wegen, sondern allgemein, um ein glücklicheres Leben zu führen! In dem Buch ist eine CD mit beigelegt, die geführte Meditationen beinhaltet. Habe gestern die eine Übung zum Loslassen gemacht. Man sollte in eine meditative Haltung gehen, dann an den einen Gedanken denken, der einen nicht loslässt und dieses ganz schnell auf ein Blatt Papier schreiben. Dann sollte man den Zettel in die Hand nehmen und spüren wie sich das anfühlt, den Zettel in der geballten Faust zu halten und bereit sein, loszulassen. Dann sollte man loslassen und ich war eigentlich ziemlich gut drauf, als ioch die Übung machte, aber in dem Moment des Loslassen hat es mich so überwältig und ich habe so doll geweint... Und zwar vor Erleichterung!
Die Übung danach war nochmal das Gleiche, nur dass man diesmal die Hand vor dem Loslassen umdrehen sollte, dann die Hand öffnen sollte, so dass das Papier noch auf der Hand lag. Dann sollte man die Hand langsam umdrehen, dass das Papier, also der aufgeschriebene Gedanke runterfällt.
Was ich schließlich aus der Übung mitgenommen habe ist, dass man einen Gedanken auch langsam fallenlassen kann. Man muss ihn nicht wegschmeißen, sondern er kann noch da sein, aber er liegt da einfach nur so auf der Hand und ich mache gar nicht viel, drehe die Hand nur ein bisschen und irgendwann fällt er von alleine runter. Das ist reine Achtsamkeit: Ich nehme den Gedanken war, bewerte ihn aber nicht, sondern lass ihn einfach da wo er ist, und irgendwann fällt er von alleine runter.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende!
12.07.2013 12:03 •
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