Nachdem ich hier auch schon einige der Beiträge mitgelesen habe, ist auch für mich die Zeit gekommen, meinen Ersten Beitrag zu verfassen.
Leider ist es wie bei vielen und es kommt zu diesem ersten Beitrag, weil ich mich in einer besonders schlimmen Phase befinde.
Zu meiner Geschichte:
Ich kenne meine Freundin jetzt seit etwa einem Jahr. Damals als ich sie kennengelernt habe, war ich in einer Art Beziehung. Ich sage das so, weil diese Beziehung mir damals ganz bewusst nicht viel bedeutet hat und ich wusste, dass es nichts dauerhaftes ist. schei. gegenüber meiner damaligen Partnerin, keine Frage, aber es ist nicht so, als hätte ich sie da komplett im dunklen gelassen. Naja jedenfalls habe ich mich von dieser Partnerin getrennt, weil ich bemerkt habe, dass ich mich in meine jetzige Freundin verliebt habe und ich bemerkt habe, dass ich eine gute Chance habe.
Anzumerken ist hier noch, dass ich bereits seit 3-4 Jahren keine wirklich ernsthafte Beziehung mehr hatte, seitdem ich das erste Mal in meinem Leben in ein sehr tiefes Loch gefallen bin. Dies wurde dadurch ausgelöst, dass es durch viele Verstrickungen dazu gekommen ist, dass mein bester Freund mir die Freundschaft gekündigt hat. Eine totale Bezugsperson, die alles für mich bedeutet hat. Mehr oder weniger gleichzeitig ist meine damalige Beziehung in die Brüche gegangen, die einfach sehr unter der Problematik mit meinem besten Freund gelitten hat. Jedenfalls hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mich aus diesem Loch herauskämpfen konnte und ich habe auch bemerkt, dass mir Beziehungen in der Zeit nicht gut taten und ich einfach nicht bereit dafür war. Einige Affairen waren in dieser Hinsicht sehr aufschlussreich.
Zu der Zeit als ich meine jetzige Freundin kennen gelernt habe, ging es mir ausgesprochen gut. Endlich lief es in meinem Studium richtig gut, ich habe viele neue und gute Freunde gefunden und fühlte mich das erste mal wieder bereit mich auch auf eine Beziehung einlassen zu können. Wobei das noch untertrieben ist. Ich habe gar nicht daran gedacht, dass es dabei Probleme geben könnte, denn diese Frau die ich da kennen gelernt habe, schien genau die zu sein die ich gesucht habe.
Auch hier muss ich wieder anmerken, dass bereits bei früheren Beziehungen Anzeichen von Beziehungsängsten zu erkennen ware, diese also nicht durch mein traumatisches Erlebnis mit Freund und Exfreundin ausgelös wurde. Allerdings waren diese Ängste weitaus weniger stark ausgeprägt, weshalb ich das damals auch gar nicht als solche wahrgenommen habe. Heute sehe ich da vieleicht etwas klarer.
Soviel zu der Vorgeschichte...
Die Anfangsphase der Beziehung zu meiner Freundin war sehr durchwachsen und schwierig für mich. Allerdings nicht weil ich Ängste hatte, sondern, weil ich zunächst mehr wollte als sie. Ihr Exfeund hatte sich erst einige Monate zuvor von ihr getrennt und sie war ganz klar noch nicht über diese Beziehung, die ihr viel bedeutet hat, hinweg.
Wir haben uns häufig getroffen, viele Nächte miteinander verbracht aber sie konnte sich nicht wirklich zu mir bekennen, was soweit geführt hat, dass sie das ganze mit mir beendet hat. Trotzdem kam sie anscheinend nicht ganz von mir los und auch ich konnte, obwohl ich das gerne gewollt hätte, nicht ganz von ihr loslassen. Nach einigem hin und her und etwas über einem Monat ohne viel Kontakt(Sie war einen Monat im Ausland) kamen wir uns schließlich wieder näher. Auch hier war sie zunächst noch sehr zögerlich, hatte weiterhin Angst sich auf etwas einzulassen, zumal damals schon fest stand, dass sie 4 Monate später für ein halbes Jahr ins Ausland gehen würde und sie deshalb nur ungern eine Beziehung eingehen wollte, zumal ihr Ex sich vn ihr getrennt hat, als er selber ein Auslandssemester eingelegt hat.
Trotzdem war die Anziehung zwischen uns beiden so stark, dass wir schließlich auch offiziell ein Paar wurden. Ich war im siebten Himmel. Ich kannte es überhaupt nicht, dass ich einen ganzen Tag einfach nur im Bett mit meiner Partnerin liegen konnte, ohne dass es mir langweilig wurde oder zu eng oder ich einfach wieder meinen Freiraum brauchte. Ich wollte einfach meine ganze Zeit mit ihr verbringen. Das schlimmste war, dass vielleicht ein oder zweimal die Sorge durchkam, dass sich das ganze verändern könnte und ich wie bei Expartnern nach einer schönen Nacht am nächsten morgen einfach nur wieder allein sein wollte. Wenn ich sie dann aber am Abend wieder gesehen habe, waren diese Sorgen wie weggeblasen und ich konnte mir nichts harmonischeres vorstellen.
Dann kam leider der Auslandsaufenthalt. Ich hatte keinerlei Vorstellung wie schwer es werden könnte, wärend sie ja bereits ene solche Erfahrung mit Ihrem Ex durchgemacht hat(und schlechte Erfahrungen gemacht hat). Ich war dementsprechend naiv und dachte mir nur: Sie ist deine große Liebe. Da kann auch ein halbes Jahr nicht so schwer werden und 2,3 mal besuchen kann ich sie ja auch.
Der Abschied war dann so tränenreich, schön und emotional wie ich es noch nicht erlebt habe. Ich neige generell dazu nicht zu weinen bzw. nicht weinen zu können, was ich obwohl ich ein mann bin sehr schade finde, weil weinen einfach so befreiend sein kann. Jedenfalls musste ich in dieser Situation hemmungslos weinen und es war einfach sehr schön etwas so emotionales zu erleben.
Die ersten Tage danach waren die Katastrophe. Ich hatte mich so an sie gewöhnt, dass ich alleine so verloren wirkte und nichts mehr mit mir anfangen konnte. Es ist natürlich von vornherein sehr dumm sich so durch eine Person zu definieren, aber ich war schon immer sehr romantisch und habe den sinn des lebens immer stark mit der großen liebe in Zusammenhang gebracht. etwas dass mir auch gerade jetzt zu schaffen macht. Jednefalls brauchte ich eine weile um mich auch wieder mit mir beschäftigen zu können. Wir habe ausgesprochen viel geskyped und das hat mir auch meist sehr gut getan, wenn es auch schwierig war mitzubekommen, dass sie viele neue Dinge erlebt und ich einfach nur zu Hause im tristen Alltag steckte. Aber sie vermisste mich, dass war klar zu erkennen.
Nach knappen zwei Monaten besuchte ich sie das erste mal. Mittlerweile kam ich wieder besser alleine zurecht und hatte schon da ein wenig Angst davor, dass sich etwas zwischen uns verändert haben könnte, obwohl meine Geüfhle weiterhin sehr stark waren. Die ersten beiden Tage des Besuches waren wunderschön. Ich war so glücklich wieder Zeit mit ihr verbringen zu können, aber plötzlich kamen zweifel auf. Eine innere Unruhe die ich mir nicht erklären konnte, die mit der Zeit immer stärker wurde, bis es kaum noch auszuhalten war. Ich hatte große Angst sie nicht mehr zu lieben. Ganz plötzlich. Irgendwann hab ich es icht mehr ausgehalten und versucht ihr zu erklären. Ich hatte den starken Drang einen früheren Flug nach Hause zu buchen, egal was es kostet. Ich hatte gelinde gesagt unglaubliche anhaltende Panik. Sie konnte mir den verfrühten Abflug allerdings ausreden, weil sie meinte, dass es besser ist, wenn wir erstmal in Ruhe alles durchreden, es dumm von mir ist so viel Geld auszugeben und es ja auc nicht mehr zu lange dauert, bis ich sowieso wieder fliegen muss. Sie war toll und das war in dieser Situation mit Sicherheit nicht leicht. Es hat sich dann wieder etwas gebessert, toll war der Aufenthalt für mich aber mit Sicherheit nicht. Ich hatte aber die Hoffnung, dass alles wieder besser wird, wenn ich erstmal wieder zu hause bin.
Leider bestätigte sich dies nicht. Zu Hause hat sich langsam eine ziemliche Hoffnungslosigkeit die wie ich sagen würde zu einer Depression angewachsen ist, breit gemacht. Diese Liebe hat mir so viel Hoffnung gegeben und so viel bedeutet, dass ich einfach nicht wusste was ich ohne sie machen sollte. Mir ging ganz abprubt der sinn zu leben verloren. zumindest dachte ich so. Starke angstgefühle und innere unruhe begleiteten mich die ersten wochen danach. Ich habe weiterhin mit meiner freundin viel geskyped, aber auch versucht viel zeit in der uni und bei freunden zu verbringen um einfach abzuschalten und um nicht mit ihr sprechen zu müssen. denn ich hatte das gefühl davor angst zu haben. trotzdem gab es auch gute gespräche und ich habe mich schließlich dazu entschieden sie nochmal zu besuchen und mich meinen ängsten zu stellen.
Als der Besuch dann kam war ich fürchterlich aufgeregt aber auch sehr erleichtert als ich sie sah und mich freute sie zu sehen. Der erste Abend war wunderschön, wenn ich auch weiterhin sehr unruhig war.Am nächsten morgen setze dann wieder die Panik ein, die bis zum abend schwächer und wieder schlimmer wurde, bis auch sie etwas von meinem Zustand mitbekommen hat und große angst hatte, dass wieder alles wie bei dem letzten Besuch wird. Diese Angst hatte ich natürlich auch. Nachdem wir darüber gesprochen haben wurde es bei mir aber wieder etwas besser und die nächsten tage waren wiederverhätnismäßig ok. Insgesamt denke ich durchaus, dass der Besuch gut war, da ich mich meinen Ängsten gstellt und sie dort überstanden habe. Danach wurde es auch wieder einfache rmit ihr zu skypen und wir haben nochmal eine Woche Urlaub zusmamen geplant. Auch dies viel mir nicht leicht, aber ich war angstfreier als zuvor. Die Depression die ich zu Hause hatte war nicht verschwunden, aber es gab durchaus bessere tage, ich konnte auch lachen und war nicht mehr ständig am grübeln. Der Urlaub war dann sehr schön. Anfangs kamen noch Agefühle durch, diese besserten sich aber schnell. Auch als ich wieder zu Hause war gings mir mehr oder weniger gut und ich konnte mich sogar wieder darauf freuen, dass sie bald zurück nach deutschland kommen würde.
Nun bin ich endlich in der Gegenwart angekommen. Gestern habe ch sie abends vom Flughafen abgeholt und war schon sehr aufgeregt und besorgt. Als ich sie dann sah war ich aber zunächst froh. Trotzdem hat sich schon bald eine starke innere Unruhe breit gemacht. Als wir zu hause waren konnte ich es noch gut unterdrücken. WIr haben auch miteinander geschlafen. Als wir dann aber ins bett sind konnte ich nicht einschlafen und habe eine Panikattacke nach der andere geschoben. mir wurde heiß und kalt, ich hatte schweißausbrüche und wusste nicht mehr ein noch aus, bis ich vor erschöpfung eine kurze Zeit schlafen konnte. Leider waren die schlechten gefühle auch nach diesem kurzen schlaf noch da, wenn auch weniger stark. Danach musste ich erstmal in die Uni konnte mich aber auf nichts wirklich konzentrieren und habe weiterhin angstzustände. Zwischenzeitig habe ich sie auch gesehen, was schwierig war aber ich konnte es noch gut alles überspielen. Jetzt kommt sie gleich vorbei und wir wollen ihren umzug in ihre alte Wohnung durchführen. Mir geht es gerade richtig dreckig und ich habe das gefühl nach dem umzug mit ihr schluss machen zu müssen weil ich einfach nicht mehr kann. Aber ich will das nicht. Klammer ich mich einfach nur noch an das war wir mal hier zusammen hatten oder habe ich einfach nur große Angst vor Nähe. Ich mache nicht das erste mal Schluss und ich habe nicht das Gefühl, dass ich das wirklich will, sondern dass mich meine Psyche dazu drängt. Wie ein zwang. Furchtbar.
Naja ich muss jetzt los den Umzug regeln. Ich hoffe ich stehe das durch.
Es tut mir leid, dass ich so eine Wall of Text produziert habe.
Ich hoffe überhautp jemand ist in der Lage sich hier durchzukämpfen.
Liebe Grüße und alles Gute!
PS: kaum zu glauben vor einem halben Jahr gings mir so toll und auf einmal ist alles in Brüche gegangen
Ich warte des weiteren momentan auf einen Therapieplatz. Leider alles etwas verzögert, weil es mir schwer fält hilfe zu holen und zwischendurch gings mir eben besser.... und es dauert ja auch bis man nen platz bekommt.
03.07.2013 14:15 •
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