Hallo ihr Lieben,
dass mit den Dingen aufschreiben, die man am Partner schätzt und als positiv empfindet, finde ich einer super Idee.
Werde ich nachher mal auf einen Zettel schreiben und wenn ich merke, dass ich wieder was negatives auszusetzen habe gucke ich mir sie an. Vielleicht hilft es ja.
Ich möchte euch gern noch was schreiben, was gestern Abend passiert ist.
Ich und mein Freund hatten die letzen 3 Tage kaum miteinander gesprochen, wir hatten uns meist ignoriert. Gestern als meine Eltern sich verabschiedeten und für ihren Kurzurlaub wegfuhren sprach mein Freund mich an, ob es sich wieder um die Gedanken und die Gefühlslosigkeit handelt.
Mir kamen die Tränen und wir haben lange geredet. Jeder von uns hat offen über das Thema gesprochen und ich habe gemerkt, wie sehr es meinen Freund verletzt. Er sagte zu mir, dass er oft darüber nachgedacht hat ob er sich trennt, weil er will keinen Partner, der die Tür öffnet und nicht mal Hallo sagt, der keinen Kuss oder eine Umarmung will, der ihm oft die kalte, abweisende Schulter zeigt. Er weinte als er das sagte, und ich fühlte mich schrecklich, weil mir klar wurde, dass ich ihm das alles angetan habe. Er fragte mich, warum ich mich eigentlich nie getrennt habe und ich antwortete ihm, dass ich Angst habe.. Angst einen Fehler zu begehen, dass ich nach paar Tage merke, dass ich ihn nicht hätte gehen lassen soll und das es denn kein zurück mehr gibt. Diesselbe Frage stellte ich ihm auch und er antwortete das Gleiche, er sagte, dass er mich nicht gehen lassen kann und er weiß nichtmal wieso.
Nach langem erzählen hatten wir uns beide geeignigt, dass es wohl nicht funktionieren wird. Er ist unglücklich und ich bin unglücklich. Er stand weinend daraufhin auf und packte seine Sachen.
Und plötzlich bekam ich eine richtig starke Heulattacke worauf eine Panikattacke folgte. Ich spürte keine Befreiung, auch kein gutes Gefühl, was mir sagte, dass es richtig ist ihn gehen zu lassen. Er bekam mit, dass ich dort saß und um Luft rang. Er setze sich neben mir und versuchte mich zu beruhigen. Ich sagte ihm, dass es nicht nich anfühlt, als würde ich mich trennen, sondern als wäre ich diejenige, die verlassen wurden ist. Ich fragte ihm, ob jemand so reagiert, der keine Gefühle mehr für einen Menschen hat. Daraufhin nahm er mich in den Arm und wir erzählten noch eine ganze Weile. Und dann sagte er zu mir, dass ich bestimmt gerade denke Was wenn es nicht besser wird und ich ihn wieder verletzen und entäuschen muss, was wenn ich in den nächsten Minuten nichts empfinden werde. Ich saß da und schaute ihn verwundert an, denn genau das hab ich in den Moment gedacht. Da ist mir aufgefallen, wie gut er mich kennt.
Wir hatten uns dann geeignigt, es langsam anzugehen und zu sehen was passiert, denn keiner von uns war bereit den anderen gehen zu lassen. Wir sind danach noch mit seinen Schwestern ins Kino gegangen (sonst hätte ich mich wahrscheinlich in Grund und Boden gegrübelt).
Und als ich heute morgen aufgewacht bin, und mir vorgestellt habe, dass er nie wieder kommen würde.. das war ein schreckliches Gefühl. Auch wenn es moment schwer mit der Gefühlslosigkeit ist und ich wahrscheinlich auch wieder viel zu hohe Erwartungen an mich selbst habe, ich habe gemerkt, dass ich ich ihn nicht gehen lassen kann wenn kein eindeutiges Gefühl, was dafür spricht vorhanden ist.
Tut mir leid für den langen Text. Ich wollte es euch gerne schreiben, weil ich in diesem Zeitpunkt einfach gemerkt habe, dass er mir noch sehr wichtig ist. Gerade weil ich in den letzen Wochen stark mit den Trennungsgedanken und Gleichgültigkeitsgefühlen zu kämpfen hatte.
30.03.2013 09:52 •
#6162