Oh ich freue mich, dass ich wieder was von dir lesen kann (: Hatte schon ein wenig Angst, dass das hier einschläft, denn ihr seid wirklich fast die Einzigen, die mich diesbezüglich aufmuntern können, da ich mich dann einfach nicht alleine fühle und noch mehr zum kämpfen motiviert werde
Schön, dass es bei dir gut ging die letzten Tage! Das mit den Gedankengängen habe ich gut verstanden, ich denke, dass das eine gute Methode ist. Vorallem der Gedankenstopp ist sehr wichtig. Wenn wir diese Gedanken wieder haben, dann steigern wir uns da ja so rein, ich suche dann regelrecht nach Dingen, die FÜR meine schlimmen Gedanken sprechen, anstatt nach den guten Dingen zu suchen. Fällt mir dann ein kleiner Pickel auf, oder sei es ein blöder Satz von ihm kommt sofort Hilfe, das war ja doof von ihm, ein anderer hätte das nicht gemacht
Insofern ist das wirklich gut und sinnvoll, unsere Gedanken machen mit uns ja was sie wollen und jetzt zeigst du ihnen mal wo es langgeht, juchu! Ich versuche das genau so wie du, aber ich erwische mich manchmal wirklich dabei, wie ich sogar Tätigkeiten FÜR das Grübeln aus dem Weg gehe. Das heißt, ich WILL grübeln. Schrecklich
Ich weiß, ich komme jede Woche mit neuen Gründen für mein Verhalten, die es GAAANZ SICHER sind, aber diesbezüglich bin ich mir sehr sehr sicher. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich mich seit der Beziehung immer mehr selbst verloren habe. Ich habe mich nach ihm gerichtet (trotz Fernbeziehung) war ich manchmal lieber zu Hause und habe gewartet, bis wir abends telefonieren können. Beim Feiern bin ich gerne früh wieder nach Hause, um doch noch um 1 oder 2 mit ihm reden zu können. Auch bei Treffen mit Freunden schwirrte er in den Gedanken rum, ich konnte die Zeit gar nicht genießen, da ich immer dachte Ich wäre so gerne bei ihm. Ich habe auch im Sommer nach dem Abi keinen Job gehabt, da ich ihn lieber sehen wollte. Auch während des Studiums dachte ich so oft an ihn, es wrude immer schlimmer. Egal was ich tat er er er er er. Tja und dann an dem einen Abend, wo es ausgelöst wurde, da war ich alleine feiern und bin alleine nach Hause und habe mich sogar nach HAuse bringen lassen und bat noch jemanden zu mir hoch. ICH war für mich verantwortlich. Keien Mutter die auf mich wartet, kein Freund, der mich an dieser Entscheidung gehindert hat (gedanklich).
Ich denke, dass mein Körper gemerkt hat, dass das so nicht weitergeht. Dass ich mich nicht nach ihm richten kann, das hat meinen Körper krank gemacht. Ich lese nicht mehr gerne wie früher, ich fotografiere nicht mehr so viel und eigentlich gehe ich auch kaum noch gerne weg. Ich habe mich selbst so verloren und als Schutzmechanismus fährt mein Körper jetzt du willst ihn gar nicht mehr raus, um mich wieder zu mir zu bringen.
Diese Erkenntnis habe ich seit 2 Tagen und es klingt so lächerlich, aber seitdem geht es mir viel besser (vielleicht liegt es auch an den höher dosieren Johanneskrautkapseln? ). Ich war heute mit eienr Freundin unterwegs, habe es genossen und so blöd es klingen mag: Die Distanz, die ich innerlich zu meinem Freund aufbauen konnte, schafft mir wieder mehr Nähe.
(zeitweilig habe ich mich ja auch so gedanklich fern von ihm gefühlt)
Ich kann euch übrigens nur die derzeitige NEON empfehlen (Ausgabe Februar 2011: Hält deine Liebe für immer? Ein sehr sehr schöner Artikel!)
Ansonsten habe ich noch das hier im Internet gefunden:
Zitat:3. Nähe und Distanz
Sich öffnen, damit der andere uns versteht
Das erste Geheimnis für Nähe ist Selbstöffnung. Denn wie nah und vertraut wir auch miteinander sind - der Partner bleibt auch immer ein Fremder. Vertrauen und Sicherheit müssen wir immer wieder schaffen, indem wir einander mitteilen, was wir fühlen und fantasieren. Und dabei geht es nicht nur um die großen Beziehungsthemen. Es geht um die beknackte Gesundheitsreform, die perfekte Mousse und Evis dämlichen Topfschnitt.
Das zweite Geheimnis für Nähe ist Verstehen. Wir möchten verstanden werden. Das Gefühl haben, jemand sieht uns, erlebt uns, fühlt mit uns. Wir möchten unser Leben teilen und mitteilen. Dann sind wir nicht mehr allein. Fühlen uns geborgen. Aber häufig verweigern Partner einander das Verständnis. Weil sie anderer Meinung sind. Verstehen bedeutet, sich in den anderen hineinzuversetzen. Verstehen bedeutet nicht, einverstanden zu sein.
Denn das dritte Geheimnis der Nähe ist das alltägliche, ständige einander-Zuwenden. Die vielen kleinen banalen Bemerkungen, die die Gemeinsamkeit stärken. Blöd, ich hab noch kein Brot gekauft. Ich mach das nachher. - Ich mag diese klare Winterluft. Ja, die finde ich auch herrlich. Die Unterstützung, die Betonung der gemeinsamen Bewältigung der Welt. Der Obstverkäufer hat mir schon wieder eine matschige Birne eingepackt. Den knüpfen wir uns mal vor! Die kleinen Zärtlichkeiten. Das alltägliche Interesse.
Denn Nähe, und das ist das vierte Geheimnis, lebt davon, die Distanz zu überbrücken. Die wir nur haben, wenn wir sie erlauben. Wer miteinander verschmilzt, ist nicht nah, sondern verschwunden. Nähe haben bedeutet auch zu verstehen, dass und welchen Raum der andere für sich braucht. Vielleicht können wir nicht verstehen, was so toll daran sein soll, zwischen 50 000 anderen im Nieselregen Tor! zu brüllen. Oder den halben Monatslohn für klebrige Body-Lotion auszugeben. Aber wir können verstehen, wie wichtig es dem anderen ist.
Wenn die Nähe lebt, dann kann das fünfte Geheimnis der Nähe wirken: Nähe verschwindet manchmal komplett. Es gibt Phasen, da herrscht Sendepause. Endlose Hilflosigkeit. Scheußliche Leere. Vielleicht fehlt die gute Distanz in der Beziehung (siehe 7. Autonomie und Bindung). Vielleicht hat sich die Nähe nur erschöpft, so wie wir den Ehering nicht mehr fühlen, wenn wir ihn lange tragen. Wenn wir aber Nähe miteinander herstellen können, können wir auch erlauben, dass wir ihr Verschwinden manchmal nicht verhindern können.
(was meine Vermutung zusätzlich unterstreicht)
Wow, wieder so ein Monsterpost
Ich freue mich von euch zu hören!!
Weiterhin ganz viel Kraft!