Hallo,
ich habe ähnliche Probleme wie ihr... oder die gleichen... ich weiss es nicht.
Seit einem halben Jahr bin ich mit meinem Freund zusammen und er ist im Grunde das Beste, was mir passieren konnte. Er ist verständnisvoll, aufmerksam, an mir und meinem Leben interessiert, versteht sich mit meinen Freunden. Klar hat er auch seine Macken, manchmal ist er echt gedankenlos und verletzt mich, aber das ist auch nicht schwer, weil ich so übersensibel bin. Es fällt mir nicht immer leicht, mit ihm darüber zu reden, doch er merkt recht schnell, wenn was nicht stimmt und ermutigt mich dann, es ihm zu sagen. Wenn wir darüber sprechen, ist auch schnell wieder alles gut.
Nun ist es so, dass wir eine Fernbeziehung führen und uns nur alle zwei Wochen sehen. Und ich... kann mich auf die Wochenenden so gut wie gar nicht mehr freuen. Es ist furchtbar, ich bin schon meistens Tage vorher richtig panisch. Und nicht nur, wenn ich zu ihm fahre (durch meine Agoraphobie). Nein, auch wenn er zu mir kommt. Ich fühle mich dann richtig eingesperrt, so als würde mir für drei Tage mein Leben aus der Hand genommen und als müsste ich nur funktionieren, kann nicht das tun, was ich eigentlich will und gerne tue. Das ist für mich ganz schrecklich und ich weiss nicht, wie ich das in den Griff kriegen kann. Bis Mitte März war alles gut, aber dann ging es plötzlich los und wird seitdem immer schlimmer.
Es ist auch so, dass ich ihn eigentlich nicht vermisse, wenn er nicht da ist. Und ich kann auch für mich selbst nicht das Gefühl definieren, das ich für ihn habe. Manchmal fühl ich mich so kalt, obwohl ich weiss, dass ich ihm Zuneigung entgegenbringe. Aber ist das Liebe? Woran soll man das um Himmels Willen erkennen??
Es gab eine Zeit... das war so... vor zwei Monaten etwa... Da war ich mir echt sicher, dass ich ihn liebe. Ich hatte da auch Schmetterlinge im Bauch und alles. Ich wollte ihm das sagen und habe seinen Lieblingskuchen gebacken und mit roter Schrift drauf geschrieben Ich liebe dich. (Ja, kitschig, ich weiss.) Und von ihm kam... keine Reaktion. Er hat wirklich überhaupt nichts dazu gesagt, nicht mal erkennen lassen, dass er es wahrgenommen hat. Das hat mir wirklich sehr weh getan und ich habe dann beschlossen, es ihm nicht zu sagen bzw. nicht davon anzufangen. Er sagt mir täglich, dass er mich lieb hat, aber er liebt mich eben nicht - oder sagt es zumindest nicht. Keine Ahnung, das irritiert mich auch irgendwie und ich zweifle nicht nur an meinen sondern auch an seinen Gefühlen.
Das Thema Sex ist auch ganz lustig. Er hat eigentlich ständig Lust, könnte auch drei Mal am Tag, kein Problem. Ich habe eher selten Lust, von mir aus sowieso ganz selten, meist kommt er an und ich lasse mich irgendwie überreden. Meistens tut es mir dann irgendwann weh oder mir wird unwohl, weil ich mich auch nicht fallen lassen kann und dann währenddessen nachdenke und Angst bekomme. Er hört dann auch immer sofort auf und ist ganz lieb und verständnisvoll, aber mir geht es dreckig und ich heule rum und fühl mich schmutzig und frigide und... Naja, toll ist was anderes.
Ich weiss so langsam echt nicht mehr, was ich machen kann, damit das alles aufhört. Ich denke ständig darüber nach, ob es nicht das Beste für uns beide wäre, wenn wir uns trennen. Aber in den Momenten merke ich dann auch, dass es mir weh tun würde, ihn zu verlieren und dann denke ich, dass er mir halt doch viel bedeutet. Das macht mich fertig. Dieses Wochenende kommt er wieder zu mir und ich schiebe jetzt schon die totale Paranoia, weil ich Angst habe, dass es mir wieder schlecht geht.
Tja... so ist das...
Total bekloppt...
Lieben Gruß
Schabi
30.06.2011 10:16 •
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