Hallo zusammen!
Schon laaaaange lese ich hier und möchte mich nun auch einreihen. Leider!
Gypsy85, ich glaube wir kennen uns auch schon aus einem anderen Forum...
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...Also, ich bin 42 Jahre - gefühlte höchstens 25 (habe schon einen Sohn aus einer anderen Beziehung), bin somit glaube ich die älteste hier unter uns und die einzige mit Kind. Aber nichts desto trotz habe ich haargenau das gleich Problem wie ihr.
Seit 2 Jahren bin ich mit meinem jetzigen Freund zusammen und schon nach kurzer Zeit traten das erste mal diese Gedanken und die Angst auf ihn nicht mehr zu lieben. Gräääääääßlich, dass zieht sich nun seit zwei Jahren durch diese Beziehung. Zwischendurch habe ich Phasen da ist alles tutti. Ich spüre meine Liebe so stark, könnte ihm jede Sekunde sagen wie sehr ich ihn liebe, ihn vermisse, bin tierisch eifersüchtig, zweifel sogar daran, dass er mich liebt, denke dann, dass er irgendwie distanziert ist, mich nicht so häufig in den Arm nehmen will, küssen will etc. Also das krasse Gegenteil von der Angst und der damit verbundenen Gefühlslosigkeit ihm gegenüber die ich jetzt wieder ganz stark habe.
Oh Mann, mir purzeln die Gedanken gerade nur so durch den Kopf!! Jedes mal wenn ich wieder in diese Zwangsgedanken/Angst abrutsche denke ich, es hört diesmal nicht wieder auf und es fühlt sich alles sooooooo echt an. Ich schaue meinen Freund an, kontrolliere was ich fühle und dann kommt nichts und ich bekomme riesen Angst. Aber das kennt ihr ja alles zur genüge.
Am Anfang dieses Jahres war es so schlimm, dass ich für 3 Wochen stationär in der Klinik war. Medikamente viel mehr an Therapie lief dort nicht. Trotzdem kam ich dort wieder in die Phase ich liebe ihn so sehr. Ende April war ich dann bis vor einer Woche in einer Tagesklinik (8 Wochen lang). Auch dort hatte ich einen totalen Absturz in der zweiten Woche. Allerdings waren dort super Therapeuten und tolle Therapien. Die Klinik ist anthroposophisch orientiert. Die Therapeutin dort hat das Ganze als absolute Zwangsgedanken gedeutet.
Am Ende des Aufenthalts dort kam ich mir so gestärkt vor, dass ich wirklich dachte, dass es mich nie wieder erwischt! Aber was war? Zwei Tage lang war ich zuhause und schon stecke ich wieder im gleichen Dilemma. Und jetzt könnt ihr euch vorstellen wie ich mich fühle... 8 Wochen Tagesklinik absolut für die Katz. Ich bin so verzweifelt und habe das Gefühl, dass mir nichts mehr helfen kann.
Bei mir ist es so schlimm, dass ich absolut nicht fähig bin meinen Tag irgendwie vernünftig zu strukturieren. Ich bin seit Ende Januar krank geschrieben und habe im März meine Kündigung erhalten. Zur Zeit bin ich wieder nicht in der Lage zu essen, ich habe null Appetit, bin dadurch natürlich auch körperlich total am Ende - wiege eh nur 54 kg.
Ich hoffe, ihr nehmt mich auch noch lieb in euren Kreis auf und könnt mir somit auch wieder etwas Mut schenken.
Ich werde jetzt gleich das erste mal zu einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen und Ängsten gehen. Zwar bin ich mir ganz sicher, dass niemand sonst dort diese Angst hat wie wir, aber irgendwas muss ich tun....
Ganz liebe Grüße
die Flocke97
28.06.2011 17:17 •
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