Puh, hier ist ja was los... habe mich mal durch eure Beiträge gewühlt und würde gerne zu einigem etwas schreiben. Vorerst: Herzlich Willkommen Marion Jones! Du wirst dich hier sicherlich schnell einfinden
Zitat:bist du eigentlich auch so ein unsicherer mensch?
ich versuche meine unsicherheit oft zu überspielen und wirke daher oft arogant bin ich aber nicht.....ich glaube dass das wie ein schutzmechanismus ist damit andere garnicht erst merken wie es wirklich um mich steht....
Genau so ist es bei mir. Ich wirke sehr selbstsicher bis arrogant, ich schaue fremde Menschen eher ungern an, daher sehe ich so aus, als würde ich sie ignorieren und nichts mit ihnen zu tun haben wollen. Oft sagt man mir Anfangs dachte ich übrigens, du seist voll arrogant
Zitat:Ich bin unfähig eine Entscheidung zu treffen.Wie ein Blatt im Wind; in einem Gefühlsvakuum[...] Als die Angst rauskam war auch das erste efühl: weg, nur weg.Ich konnte nicht mehr in unserer Wohnung sein.Ich wollte nur noch heim zu meiner Mama auf den Schoß! Ich fühle mich auf der einen Seite wie ein Kind,daß nicht weiß wie's mit dem Leben funktioniert,
Genau das gleiche habe ich auch mitgemacht. Entscheidungen waren/sind unmöglich und als die Angst herauskam (ich habe ja frisch angefangen zu studeiren, wohnte gerade mal 2 Monate in meiner neuen Wohnung) kehrte ich für gut 3 Monate wieder zu meiner Mutter zurück, war auch krankgeschrieben und musste somit nicht in meine Studienstadt. Ich habe Kinderserien von früher gesehen, ich wollte Kuscheltiere im Bett, ich brauchte das Gefühl von früher. Alles erschien mir fremd, mein Zimmer, meine Eltern, meine Freunde. Ich hatte das Gefühl, ich hätte den Draht und überhaupt die Gefühle zu allem verloren. Schrecklich... jetzt, wo ich wieder alleine lebe, geht es mir viel viel besser. Ich habe gelernt, mich von meiner Mutte rzu lösen und bin auf dem Weg selbstständig und erwachsen zu werden (auch wenn ich erst 20 bin). Verrückt, dass das bei dir auch so war
Zitat:Habe am WE das Buch gelesen JEIN - BIndugnsängste erkennen. Kennt das jemand? Ich habe mich in einige Sätzen wieder gefunden, aber kommt es nur mir so vor oder ist dieses Buch sehr pessimistisch geschrieben?
Ich mag das Buch sehr. Natürlich sprüht es nicht vor Lebensfreude und positiver Energie, allerdings ist mir ein so unheimlich großer Brocken vom Herzen gefallen, als ich las, dass mein Problem einen Namen hat. Dass es mehreren, gar vielen Menschen auch so geht. Dass man nicht alleine ist. Das war bei mir schon die halbe Miete.
Zitat:glaubt ihr eigentlich das ihr an zwangsgedanken leidet oder eher an bindungs- und verlustängsten? oder gehört das zusammen?
Das eine schließt das andere ja nicht aus
Zitat:wer von euch nimmt eigentlich die pille? glaubt ihr es könnte damit zusammen hängen?
Ich habe bis 1 Monat nach meinen Panikattacken ziemlich rasch die Pille abgesetzt. Panikattacken kamen im November 2010, dann wars kurz gut und es ging MItte Dezember wieder ganz schlimm weiter. Ende Dezember habe ich die Pille abgesetzt und anfang Februar konnte ich Besserungen erkennen. Es ging stark bergauf und ich bin zur Zeit ja wirklich nahezu Angstfrei (Gedanken habe ich immer noch, aber die sehe ich zur Zeit einfach nur noch als Gedanken und nicht mehr ) Viele Frauen leiden und litten unter der Pille an Depressionen, es ist auf jeden Fall einen Versuch wert die Pille abzusetzen.
Zitat:hab auch immer angst mich in andere typen zu verlieben, wenn ich einen gut finde dann spielen meine gedanken gleich wieder verrückt und ich zwinge mich vorzustellen ob es mit dem typ besser wäre als mit meinem freund......kennt ihr das auch?
Meine gesamte Angst begann mit diesem Fall. Ich habe mich einen Abend sehr gut mit einem Kommilitonen verstanden, von dem ich auch wusste, dass er mich gut findet. Er brachte mich noch nach Hause, ich hatte auch viel getrunken und bat ihn dann noch mit auf einen Tee zu mir nach oben, weil es wirklich so kalt war und ich ihn ja auch nett fand. NETT. SYMPATISCH. Keinerlei Gedanken in eine andere Richtung. Am nächsten Morgen brach die Decke über mir zusammen, eine Woche später hatte ich meine 1. Panikattacke. Ich wollte raus aus meiner Studienstadt, ihm nicht mehr begegnen, meine 2. Panikattacke im Dezember wurde durch eine Unterhaltung mit ihm ausgelöst. Ich dachte ich sei in ihn verliebt und ich würde ihn besser und toller finden als meinen Freund. Wenn ich aber mal überlege.. ich SEHNE mich nicht nach diesen Menschen. Ich will keine Zeit mit ihnen verbringen (wobei, das wollte ich schon, allerdings bin ich heute der Meinung, dass ich das nur für mein Ego wollte. Ich wusste, er findet mich gut, also wollte ich, dass er mich sehen kann und sehen kann wie toll ICH bin und dass er mich ja nicht haben kann) und ich vermisse diese Personen auch nicht. Meinen Freund vermisse ich und nach ihm sehne ich mich auch. Es sind wirklich nur die Gedanken in der jeweiligen Situation, die einen fertig machen.
Wenn ich den jungen Mann ansehe, der mich so durcheinander gebracht hat, finde ich ihn nett und cool, sympatisch wie eh und je in der einen Nacht. Aber nicht beziehungstauglich
Zitat:Ich frage mich auch immer, ob ich ihn wirklich liebe oder es nur Gewohnheit und die Angst alleine zu sein ist. Es gibt aber einfach zu viele Situationen, in denen ich reagiere ohne zu denken(streicheln, küssen oder so), die einfach nicht geschauspielert sein können.
Oder gibt es vielleicht einen besseren und ich verpasse die Chance richtig glücklich zu werden? Ich hatte vor meiner letzten Therapiestunde auch eine Phase, in der ich das Gefühl hatte, ständig andere Männer zu suchen. Und das hat mir auch wieder Angst gemacht. Meine Therapeutin meinte, dass man das mit Autos vergleichen kann. Einem fällt ein Auto ja oft erst auf, wenn man es selber fährt. Jetzt hat man das Gefühl jemand anders vielleicht besser zu finden und hält unbewusst Ausschau danach.
Das kann ich alles so unterschreiben. Mein Therapeut erzählte mir zu der Männersache, dass es natürlich schöne Männer auf der Welt gibt, genau wie es schöne Frauen auf der Welt gibt. Männer finden ja auch Frauen attraktiv und schön, das können wir doch bei Männern genau so finden. Und bevor wir diese Angst hatten, haben wir uns auch an schönen MÄnnern erfreut aber nicht sofort gedacht WILL ICH HABEN
Er riet mir, mehr mit Männern umzugehen, zu flirten (er bezeichnete Flirten als ein Spiel mit Spielregeln, das man natürlich auch in einer Beziehung spielen darf, da es ja Spielregeln gibt, die man sich selber steckt) und den Umgang zu lernen. Ich habe zur Zeit öfter etwas mit Männern gemacht und es geht mir wirklich gut, ich mache mir zwar noch Gedanken, aber sie erreichen mich nicht, hahahaha
Wir müssen uns mal vor Augen halten. Alle schreiben: Ich will ihn nicht verlassen, das ist das letzte was ich will.
Gut. Dann ist doch alles geklärt, wozu der ganze Aufriss?