mich macht ja ein wenig stutzig, dass diese Angst, die wir entwickelt haben (bzgl. den Partner nicht mehr lieben) am meisten bei Paaren auftritt, die seit ca. einem Jahr zusammen sind. Das habe ich immer wieder gelesen.
Da frage ich mich: Können wir vielleicht nicht damit umgehen, dass diese 1. Verliebtheit verfliegt und uns die rosarote Brille abgesetzt wurde? Dass wir nun in ein anderes Stadium der Beziehung übergehen und wir versuchen uns krampfhaft dagegen zu wehren?
Dass wir es nicht wie andere Menschen akzeptieren können, dass sich eine Beziehung nunmal verändert und unser Bauch nicht ein Leben lang voller Schmetterlinge sein wird. Dass wir dieses Gefühl vermissen und uns fragen: Oh Gott, ich liebe ihn nicht mehr?
Dabei ist das, was wir bis dahin gespürt haben, keine Liebe gewesen, sondern vielmehr das Hormonchaos. Jetzt ist es an der Zeit die Liebe zuzulassen, so wie sie nunmal ist und was sie eigentlich bedeutet.
Bei mir ist es nämlich auch die 1. richtige Beziehung, ich kenne diese Phasen nicht. Mir hat es auch sehr zugesetzt, als ich merkte, dass man eben nicht alle 2 Stunden wie wilde Tiere übereinander herfällt. Sondern es jetzt ruhiger angeht und so etwas nicht mehr im Vordergrund steht. Nicht, dass mich die Tatsache ansich gestört hat, aber mir hat die Bestätigung gefehlet Mein Freund möchte am liebsten alle 2h mit mir schlafen (ich habe es jetzt natürlich zur Verdeutlichung überzogen :c )
Ich nehme zur Zeit Sedariston (Johanneskraut) und fahre damit ganz gut. Ich weiß nicht, ob meine bessere Stimmung daher rührt, oder aber einfach, dass es mir tatsächlich besser geht. Aber beides steht schon miteinander in Verbindung, seitdem ich es regelmäßig nehme, geht es mir wirklich besser.
Die Therapie werde ich Montag beginnen, so wie es bisher aussieht. Allerdings weiß ich gerade gar nicht, was ich dem netten Herren da erzählen soll Aber vielleicht ist es ganz gut, da mal Abstand von zu gewinnen, um ein wenig objektiver an mein Verhalten zu erläutern und meine Gefühle zu beschreiben.
Das mit der Verlustangst kenne ich auch sehr gut. Ich war und bin auch wahnsinnig anfällig für sowas. Oh Gott er hat getrunken, was macht er jetzt nur?!. Aber mittlerweile bin ich wirklich ruhiger geworden, dank vieler Gespräche, in denen ich ihm genau von diesen Gedanken, wie du sie schilderst, erzählt habe. Er ist mit sehr viel Verständnis daran gegangen, hat mir alles aus seiner Sicht erzählt, ein paar Sätze wie Du brauchst dir absolut keine Sorgen machen, mich interessieren andere Frauen doch überhaupt nicht machen das ganze dann noch schöner. Offenheit wird dir da sicher viel helfen. Immer dieses Wegdrücken von Eifersucht - das macht einen nicht glücklich. Man staut es immer mehr an und an und ach irgendwann kann man halt nicht mehr. Verschaff dir Klarheit, sag ihm, dass du da manchmal ein wenig rumspinnst und ja auch weißt, dass es nicht so ist, aber du damit lernen musst umzugehen und ob er dir da vielleicht helfen kann.
Ich würde das einfach mal probieren
Eben war ich wegen etwas anderem bei meiner Ärztin, die mir auch die Therapie verschrieben hat und sie meinte Sie sehen auch viel besser aus! Ihr Blick ist anders, sie reden anders, das freut mich zu sehen, dass es ihnen besser geht Juchu!
Alles Liebe
20.01.2011 12:22 • #41