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Morgen alle Zusammen.
Mir geht es im Moment richtig schlecht. Ist vielleicht auch, weil ich Morgens immer das klassische Morgentief habe. Aber ich habe zusätzlich mir einem der älteren Kollegen bei der Arbeit richtig stress und fühle mich im Moment vom Selbstbewusstsein her 5 cm groß. Irgendwie ist es dann auch immer mit meinem Freund schlechter. Ich bin laufend genervt von ihm, mich stört seine art super oft und seine Macken scheinen unerträglich. dauernd denke ich, dass da draußen doch sicher irgendwer besseres ist und ch könnte mich jedes mal ohrfeigen. Manche von euch schreiben ja immer noch, dass sie finden, dass ihr freund/freundin der beste Mensch der welt ist, wie kann ich dass sagen, wenn ich ihn so un-perfekt finde? ich bin ein so furchtbarer Mensch. dazu kommt dann natürlich immer das 'fern' vor unserer beziehung, das heißt man kann nicht mal eben schnell den anderen in den arm nehmen um die nähe wieder zu spüren, die oft die dinge ein bisschen besser macht. Ich habe echt angst, dass ich ihn einfach nie geliebt habe und ich es einfach nicht zugeben will. schei. alles.

Ich finde das ganz normal das man in stressigen Zeiten den Partner als unperfekt erlebt. Das liegt aber wieder an der eigenen Bewertung. Ich hab z.B. meistens solche Anfälle gehabt wen ich selber voll gestresst war, auch von Dingen die für jemand anderen überhaupt nicht stressig waren.

ABER: sind wir denn selbst perfekt ? Also ich kann für mich sagen, das ich das ganz sicher nicht bin und ich empfinde sehr viel Dankbarkeit dafür das mein Freund mich trotzdem so liebt wie ich bin, auch wenn ich in Momenten alles andere als gut drauf oder positiv bin. Das gehört einfach dazu. Meint Ihr das jeder Ehepartner DAUERHAFT seinen Partner als perfekten Partner sieht ? Sicher nicht, es gibt Zeiten da ist man vom anderen total genervt, jede Kleinigkeit lässt einen die Wände hochgehen, andere Zeiten sind wieder total neutral und man fragt sich ob es nicht was besseres gibt, oder man findet andere potenzielle Partner viel interessanter... Wie würde es einem selbst gehen wenn man wüßte was der eigene Partner manchmal für Gedanken hat, vielleicht findet er auch andere Menschen manchmal viel interessanter, toller, aufregender... Wichtig ist doch das man sich aufeinander verlassen kann. Das ist nämlich alles andere als selbstverständlich. Es muß nicht immer die große Liebe sein, es muß nicht immer alles toll und super sein. Das wäre aus evolutionärer Sicht total unnormal. Unser Gehirn ist einfach dafür nicht gemacht. Wir suchen immer nach Verbesserung, nach anderen Gefühlen usw usw... total normal, da muß man dann einfach mal das Hirn einschalten und sich klar machen wie gut man es eigentlich hat..

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Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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hallo ihr

es ist komisch, noch vor knapp ner woche hab ich überlegt was ich meiner freundin zum geburtstag schenke und wie ich die woche in der sie im urlaub ist aushalten soll (dabei gehts eher um eifersucht

und noch eine frage an euch: ich hätte jetzt die möglichkeit auf nen therapieplatz, allerdings ist das so ein institut, wo leute therapieren die sich selbst noch in der ausbildung befinden... das klingt gemein aber irgendwie hab ich angst das die es dann nicht drauf haben oder so
hm was meint ihr dazu, soll ich den jetzt erstmal nehmen? bin etwas unsicher

Hallo Rapido,

diese Gefühlsleere kennen ganz viele, da bin ich mir sicher.

Und ich würde es mit den Leuten in der Ausbildung probieren, denn gerade die in der Ausbildung geben sich oft erst recht sehr viel Mühe.

Hi ihr Lieben, bin gut im Urlaub angekommen, war grad mit Schatzi am Strand spazieren und bin kurz im Internetcafe.
Gedanken sind wieder da, aber who cares? ich bin total gestresst und launisch und deswegen ist dieses Nichtsfühlen wohl verstärkt.
Ich entscheide mich für IHN und damit basta.
Analysieren ist soo ätzend, aber egal.Das pack ich

@ mermaid: gute einstellung, schönen urlaub wünsch ich dir

@ Landi: du hast recht, bestimmt geben die sich dann mühe, frag mich halt nur wegen der erfahrung und so... naja ich hab jedenfalls gestern noch angerufen bei der frau und schon für mittwoch nen termin, klang auch ziemlich nett am telefon

@rapido: geh doch einfach mal hin und hörs Dir an Ich denke, die künftigen Therapeuten würden nicht auf die Klientel losgelassen, wenn sie das noch nicht wirklich könnten. Stell Dir mal vor, wie z.B. die Krankenkasse auf die Barrikaden gehen würde, wenn da rumgestümpert würde (ich überspitze).
Ich denke, das kann ne gute Chance sein.


Hmm, in mir drin bewegt sich momentan so einiges.
Ich lese nach wie vor das Buch von Frau Zurhorst und habe mich entschieden, damit weiterzuarbeiten. Es ist schon sehr intensiv und ich merke, dass es wie Popo auf Eimer zu meiner Situation passt und so nach und nach vieles hochkommt, aufbricht und seinen Weg nach außen sucht.

Es ist nicht so leicht momentan.

Ganz akute Beispielsituation: meine Schwester ist manchmal ein wenig...naja..., hat erst jetzt mit Mitte 20 entdeckt, wo ihr Weg hingehen soll, kümmerte sich bis dahin immer wenig um ihr Leben, hat nix gebacken bekommen, Vorstellungen vom Leben, die jeglicher Grundlage entbehren, Anspruchshaltung, dreist, frech etc.
Nichtsdestotrotz fliegt ihr alles zu und wird ihr alles in den Popo geschoben. Es findet sich immer jemand, der ihr den Hintern nachträgt und sie aus ihrer selbstverbockten Situation raushaut.

Normalerweise berührt mich das alles wenig. Wir haben auch nicht so wirklich viele Gemeinsamkeiten und Berührungspunkte und unser Kontakt ist vergleichsweise sporadisch.
Heute kam dann irgendwie alles zusammen. Wieder eine Situation, aus der sie rausgeholt wurde (und wo ich noch mithelfen sollte), einige Begebenheiten, die bei ihr einfach gerade richtig rund laufen, dazu hat mich dann noch jemand daran erinnert, dass sie das Haus meiner Oma bekommen wird...

Ich bin kein materialistischer oder grundsätzlich neidischer Mensch - nicht, dass das falsch rüberkommt.
Aber heute hab ich mir gedacht: wofür hab ich mich all die Jahre eigentlich abgeschuftet? Ich war immer ein netter, hilfsbereiter und zuvorkommender Mensch, habe in kürzester Zeit studiert und nebenbei gearbeitet, bis zur Ankunft meines Sohnes selbst für mein Geld gearbeitet und so weiter.
Und jetzt? Steh ich hier, hab ne Fernbeziehung, kümmere mich größtenteils allein um mein Kind in der Trotzphase, meine Wohnung gefällt mir nicht, die Kohle ist mehr als knapp und meine Probleme darf ich auch alle selber lösen. Meine Freunde sehe ich kaum noch und von Freizeit oder Hobbies brauche ich gar nicht reden.

Boah, wenn ich das lese klingt das so richtig schlimm und neidisch und - entschuldigt meine Wortwahl - hinterfotzig.
Aber irgendwie frage ich mich... Warum hat sie es so gut ohne etwas dafür getan zu haben und ich racker mich ab wie blöd und habe nichts? Das ist ganz! mieses! Karma!
So!

Ich lasse solche Dinge normalerweise nicht so dicht an mich ran. Es stört mich sonst auch nicht weiter. Aber irgendwie war ich auf dem Fuß heute echt empfindlich und das schriftliche Zusammenfassen zum Gedanken ordnen gerade mal nötig.

Laut Frau Zurhorst soll ich das jetzt beobachten, liebevoll annehmen, dann eine verzeihende Haltung meiner Schwester und mir gegenüber annehmen und nach der Unschuld suchen *g* Naja, mal sehen

Guten Abend,

ich bin durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und war erstaunt, so viele Menschen auf einem Haufen zu finden, die die selben bzw ähnliche Probleme haben wie ich. Also habe ich mich entschlossen, mich auch zu Wort zu melden und hoffe auf die ein oder andere liebe und evtl auch hilfreiche Antwort
Mich quält seit Wochen ein Gedanke und vielleicht hat der ein oder andere einen Denkansatz für mich, der meine Schuldgefühle und meine Angst ein wenig mildern kann.

Die Angst, meinen Partner nicht zu lieben verfolgt mich seit meinem 16. Lebensjahr. Zu dieser Zeit führte ich eine Fernbeziehung und je länger mein damaliger Partner nicht bei mir war, desto mulmiger und schlechter fühlte ich mich. Ich hatte oft den Gedanken, daß ich keine Gefühle mehr für ihn hege und habe diesen auch nicht angezweifelt und mich darauhin getrennt. Mir war nicht klar, daß das ein krankhafter Zug sein könnte.

Ein Jahr später lernte ich einen neuen Mann kennen. Ich war am Anfang furchtbar verschossen, ein Jahr lang war alles voll mit Blümchen und Schmetterlingen - dann folgte das Hinterfragen. Was sollte ich fühlen wenn ich ihn ansehe? Muß da jetzt etwas sein? Fühlt er jetzt etwas besondereres als ich? ... Und so weiter. Viele Monate habe ich mich damit gequält, bis ich schier daran verrückt zu werden drohte und mich dann letztlich trennte. In dieser Zeit habe ich mich oft im Internet verkrochen und nach Antworten gesucht, Definitionen für die Liebe gegoogled oder Methoden, wie man erkennt, ob man liebt oder nicht.

Das ist jetzt schon 2 Jahre her - vor Kurzem habe ich einen neuen, sehr lieben Mann kennengelernt. Es fing alles eher harmlos an (emotional gesehen), wir landeten sehr schnell in der Kiste, so richtig bauchkribbelmäßig verliebt war und bin ich nicht. Anfangs habe ich die Zeit mit ihm einfach genossen, wir haben einfach unheimlich viel Spaß und ich verstehe mich mit ihm besser als ich mich jemals mit jemandem verstanden habe.
Und ganz plötzlich fingen die Zweifel wieder an, an mir zu nagen -
Mein Problem jetzt ist folgendes: Wenn ich sehr verliebt gewesen wäre und dann die Gedanken wieder gekommen wären, könnte ich mich darauf stützen, daß es nicht das erste Mal ist, daß ich diesen Verlauf kenne... Nun allerdings habe ich die Angst, daß ich gar nichts für ihn empfinden kann, weil ich nicht das berühmte Kribbeln hatte und ich in emotionaler Hinsicht in dieser frühen Phase der Beziehung schon sehr schnell dicht gemacht habe. Immer wieder frage ich mich, ob da wohl noch etwas kommen kann, ob da etwas ist, das ich unterdrücke oder oder oder... Daß ich quasi aus einem guten Freund meinen Partner mache, obwohl ich mangels Gefühl nicht das Recht dazu habe.
Teilweise rede ich mir ein, daß ich durch die Angst vor diesen Gedanken schon sehr früh dicht gemacht habe, mich deswegen so unberührt und leer fühle, wenn ich ihn ansehe und zu spüren hoffe, was ich mir so sehr wünsche. Andererseits denke ich dann wieder, daß ich mir nur gut zureden will, daß ich eigentlich nichts für ihn empfinde und ich mich nur davor drücken will, mich zu trennen.
Ich weiß nicht so richtig, wie ich damit umgehen soll - ich will ihm nicht wehtun und ihm auch nichts vorspielen, aber ich weiß nicht, ob ich mir selbst etwas vorspiele oder nicht.

@rapido: hey ich denke das mit dem therapieplatz kannst du ruhig versuchen. die therapeutin die mir in meiner ersten depression am besten geholfen hat kam direkt aus dem studium. die sind schön strukturiert und die wissen dann auch neue techniken uns so. ich hab da son bissle angst bei meiner die ist glaub ich ärztin und ist dann später in die richtung geggangen und ich hab da n bissle angst dass die deswegen net so viel fachwissen hat. XD

man ich bin echt am verzweifeln. hab grad wieder in anderen foren gelesen und da haben viele geschrieben, dass wenn die gefühlskälte der depression vorbei geht dass dann auch die gefühle wieder kommen. ist ja schon mal gut. Ich hab aber angst, weil sich bei mir viel gebessert hat aber die gefühle kommen nicht wieder. vor ein paar wochen hab ich ihm sogar gesagt dass ich ihn lieb hab (ist mir so rausgerutscht) hat mich voll gefreut. Und jetzt ist da gar nichts mehr. ich hab so angst. Ich weiß gar nicht was ich jetzt machen soll. Ich hab angst dass die depression jetzt aufhört (ich reagiere nicht mehr auf kleinigkeiten mit heulen und denke auch nicht mehr so viel. aber ich fühle nichts. Ist da jetzt keine hoffnung mehr??

@honig
Ich würde im Zweifel lieber erstmal abwarten, du machst dich ja auch direkt schon wieder panisch, da kommen die wahren Gefühle auch nicht unbedingt durch...
Bei mir ist es im Moment so, dass die ganz schlimmen Gedanken fast weg sind und ich auch nicht mehr so viele Zwangsgedanken habe. Trotzdem gehts mir nicht gut, wenn ich mich frage, ob ich Liebe empfinde, spüre ich auch nichts. Trotzdem habe ich Momente, in denen es mir normal geht, ich kann nur nicht sagen, dass ich glücklich bin, das versetzt mir dann wieder nen Stich. Fällt mir auch extrem schwer, einfach mal abzuwarten, denn diesen Zustand möchte ich auch nicht für immer behalten...

LG

Hallo meine Lieben!
Ich hoffe euchgehts allen gut!
Ich hab gemerkt,cdass je mehr Stress herrscht, ich mehr Zwangsgedanken habe.
Gestern im Meer wars wunderschön, war echt vertraut und ich hab ihm dann auch gesagt,dass ich ihn liebe.
Meine Zwangskontrollen sind hier leider umso stärker.Ich muss tausend mal nachsehen ob meine Pille nicht irgendwie in der Sonne liegt, mein FotoGeld da ist ...
Hab auch totale Panik,dass meine Pille zu lange in der Sonne lag.Solch dummen Gedanken eben.Nunja!
Bis bald meine Lieben!

Zitat von mermaid:
Ich hab gemerkt,cdass je mehr Stress herrscht, ich mehr Zwangsgedanken habe!


DAS beobachte ich auch immer und immer wieder. Wenn irgendetwas ansteht, was mich wirklich stresst, kann ich bis drei zählen, bis mein Kopf explodiert. Ist der Stressor vorbei, brauch ich meist noch ein paar Tage, bis sich alles wieder ein bisschen normalisiert und dann geht es auch aufwärts

Wir hatten gestern einen wundervollen Tag!

hi Corinne, erstmal herzlich willkommen

die situation die du schilderst ist etwas ähnlich wie bei mir. haben uns auch vor kurzem kennen gelernt, jedoch hatte ich von anfang an die zweifel bzw. war mir bewusst das sie früher oder später kommen würden (vielleicht auch nen bisschen self-fullfilling?). das kennenlernen ist jetzt ca. 4 monate her und wir sind zusammen, ich hab aber grade öfters diese momente nichts zu spüren.
und genauso wie du frag ich mich natürlich ob es dafür nicht viel zu früh ist und man vorher noch gar keine richtigen gefühle hatte
andererseits kann ich mir aber sonst nicht erklären warum wir solche angst vor so einer tatsache hätten (ich weiß, wenn man lang genug grübelt findet man natürlich einen grund).
in meiner letzten beziehung kam das auch nach ca. 2 monaten, es war trotzdem total heftig für mich, weil ich vorher völlig verschossen war.
ich vermute jetzt geht man eventuell automatisch etwas vorsichtiger an diese emotionalen sachen ran, da man das irgendwo noch im hinterkopf hat.

hast du mit deinem partner über das thema geredet?

liebe grüße

Hallo meine Lieben,

ich melde mich nur kurz und knackig: meine Mitbewohnerin zieht aus und ich hatte nun 3 Bewerber auf das WG Zimmer. Die ersten beiden haben mir nicht so zugesagt, der 3. Typ war mir von Anfang an sympatisch. Wir haben uns gut unterhalten und ich dachte sofort mit dem kommst du sicher gut klar. Dann habe ich ihm auch recht schnell zugesagt und nachdem meine Mutter meinte dass sie es ja nicht so toll findet, wenn ein Mann bei mir wohnt usw. kamen wieder meine Gedanken zurück. Ich stand wieder kurz vor einer Panikattacke, dass ich ihn vll toller finde als meinen Freund, dass das nicht funktioniert, dass ich mich in ihn verliebe - obwohl ich mir da anfangs GAR keine Gedanken drüber gemacht habe. Eben weil ich auch niemanden einziehen lassen würde, den ich attraktiv fände.

Aber das hat mein Psychologe damals schon gesagt: die Ängste, die meine Mutter hat, werden auf mich übertragen. Und er hatte so Recht. Ich hatte auch sofort das Bedürfnis ihr von dem Mitbewohner zu erzählen, weil ich ihren segen haben wollte, dass das ok ist. Und da sie aber Bedenken hatte kam sofort die Panik und ich war kurz davor ihm wieder abzusagen.

Aber ich ziehe das jetzt durch, Konfrontationstherapie nennt man das glaube ich

Das Wochenende mit meinem Freund war wundervoll, keine Gedanken, gar nichts. Ich drück euch!

Hallo rapido,

Danke dir!

Erklären kann ich mir das auch nicht, zudem es ja, wenn sowieso die ganze Zeit keine Gefühle da gewesen wären, kein Verlust wäre, wenn man deswegen die Beziehung beendet. Intelektuell ist mir das auch klar, dennoch harrt man auf die kleinste Gefühlsregung - total nervig.

Ich habe mit ihm darüber gesprochen, er weiß genau darüber bescheid und weiß auch, daß es bei ihm nochmal einen Ticken anders ist, als vorher. Er meint auch, daß ich es vllt aus Angst bzw aus Sicherheit, daß die Zweifel wieder kommen, direkt schon überlagert habe. Das miese Gefühl bleibt trotzdem bestehen, zudem er sich auch sehr wünscht, daß es vorbeigeht (ist natürlich unrealistisch).

Ich habe hier sehr lange nichts mehr erzählt, weil es mir (ähnlich wie Landi) im Moment sehr gut geht. Die Phasen, in denen diese Zwangsgedanken auftauchen, sind inzwischen kaum noch vorhanden. Das liegt sicherlich auch nicht zuletzt daran, dass ich gerade aufgrund von Medikamenten und guter Therapie recht Angstfrei bin. Ebenso konnte ich das Verhältnis zu meinen Eltern etwas verbessern und habe vor allem angefangen in mir selber Frieden zu meinen Eltern zu schließen. Sie sind, wie sie sind. Das werde ich nicht ändern. Ich muss lernen anders damit umzugehen und klare Grenzen zu ziehen. Manchmal ist das sehr anstrengend aber durch die Distanz kann ich klarer denken.

Letztes Jahr sind wir ja irgendwann umgezogen und das war sozusagen die letzte Befreiung. Es ist so schön in unserer Wohnung, wo keiner uns etwas vorzuschreiben hat. Wir sind die Hauptmieter und haben wir ein Problem gehen wir gleich direkt zum Mieter. Anders gesagt, das letzte Band zu meinen Eltern, was mich am erwachsen werden hinderte, wurde damit gekappt. Und mir geht es unsagbar gut damit.

Ich bin auch recht entspannt, obwohl im Moment alles ziemlich chaotisch ist. Mein Kater ist chronisch erkrankt und wird wohl keine von mir gehofften 22 mehr (er ist jetzt 15). Des Weiteren ist mein Arbeitsvertrag ausgelaufen und ich bin seit 9 Tagen offiziell arbeitslos. Das knabbert natürlich am Gemüt. Aber ich schaffe es ganz gut nicht den Kopf hängen zu lassen und ruhig zu bleiben. Vertrauen darin zu haben, dass alles wieder gut wird.

Und dieses Vertrauen habe ich wohl auch in meinem Partner. Die Angst vor körperlicher Nähe ist nachwievor recht präsent (ich kann mich aber inzwischen immer mehr annähern), aber ich habe nicht mehr den Wunsch zu fliehen. Im Gegenteil, ich fange auch an ihn zu vermissen (gerade war ich 4 Tage in Wales und das fiel mir schon schwer). Andererseits habe ich halt auch langsam das Vertrauen, dass er mich nicht verlässt, wenn ich mal nicht so tue wie er will. Und so rangeln wir auch miteinander und geben uns Konter und meine Angst schlägt nicht erbarmungslos zu.

Ich möchte euch Leidensgenossen mit auf den Weg geben: Lasst euch helfen. Mit Therapie und evtl. auch mit Medikamenten. Das ist eine schei. Krankheit und es ist eigentlich auch egal, ob diese Gedanken wegen einer Depression oder Angststörung oder irgendwas anderes kommen. Sie sind halt da und sie gehören aber auch nicht hin. Gebt nicht auf.

@ corinne
meine freundin weiß auch bescheid, ich weiß aber ehrlich gesagt nicht ob es besser wäre wenn sie es nicht wüsste, aber so ist es halt fairer irgendwie...
bei mir ist es momentan so, dass sie ziemlich oft sagt wie sehr sie mich mag und wie toll sie mich findet kennst du das?

@angst36
schön zu hören wenn es jemandem mit der gleichen oder ähnlichen problematik besser geht, das macht ein bisschen hoffnung
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@rapido
Bei mir ist das immer total falsches Timing: Wenn ich mir mal nicht so sicher bin und nicht voller Gefühle, dann ist er total verrückt nach mir und sagt mir ständig wie toll ich bin. Aber wenn er dann mal ein wenig neutraler drauf ist, dann klebe ich quasi an ihm, will ihm die ganze Zeit sagen, wie sehr ich ihn liebe usw.

Aber das mit dem schlechten Gewissen kenn ich. Aber zum Glück muss man auch nicht immer alles erwidern, ich versuch das auch nicht nur aus Reflex zu machen, sondern es zur Not einfach zu lassen, wenn ichs grad nicht sagen kann. Ist besser als es mit nem schlechten Gefühl zu sagen.

@rapido

Wenn ich mich so richtig eklig dabei fühle, wie ich ihn mit diesem Gemisch aus Leere und Unwohlsein ansehe, dann könnte ich nie so tun, als wäre es nicht da. Ich mußte es ihm sagen, weil ich diese Gefühle selbst nicht gut ertragen kann - immer habe ich das Gefühl, ich belüge ihn oder behandele ihn nicht gerecht.
Ich kenne das nur zu gut, immer wenn er mir sagt wie wichtig ich ihm bin und die Gleichgültigkeit, die mich dann durchströmt... Schuldiger könnte ich mich wohl nur fühlen, wenn ich einer Hundemami ihre Babys wegnehmen würde ^^

@angst36

Es freut mich, daß es dir gut geht Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, eine Therapie zu beginnen oder gar Medikamente zu nehmen. Was würden meine Eltern dazu sagen? Allein dieser Gedanke gruselt mich schon...

Liebe Corinne, Angst36 hat vollkommen recht. Therapie und Medikamente sind ein guter Weg. Ich glaube ich wäre nicht so weit gekommen, mir würde es vermutlich ohne Medikamente und Therapie nicht so gut gehen, wie es im Moment ist.

Und was Deine Eltern dazu sagen ? Wenn kümmerts

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Dr. Reinhard Pichler
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