Ich muss jetzt einfach mal mit euch etwas teilen. Ich vertrau meinem Thera ja schon viel an, aber dabei hab ich irgendwie Skrupel und ich denke, wenns einer versteht, dann ihr.
Ich merke einfach immer deutlicher, dass meine Angst immer und immer wieder in zwei Grundsätzen mündet: a. nicht das perfekte Leben zu führen und b. zu sterben
Generell find ich den Gedanken, nicht das perfekte Leben zu hören, völlig unerträglich, wohl auch, weil er mit Punkt b zusammen hängt.
Achtung, Achtung!! Das, was jetzt kommt, klingt wahrscheinlich völlig crazy, aber ich hoffe, ihr versteht es trotzdem.
Ich habe Angst, irgendwann zu merken, dass ich alles falsch gemacht habe (falscher Beruf, falscher Partner, Kinder, die ich nie wollte, falscher Wohnort, falsche Freunde, falsche Freizeit usw.) und dann so in Verzweiflung zu geraten, dass ich vor den nächsten Zug hüpfe. (zur Erläuterung: Etwas, das ich persönlich feige finde und vollkommen überhaupt NICHT will).
Ich habe Angst, meinen Freund hinzuhalten, damit sein Leben zu zerstören und dann mit dem schlechten Gewissen nicht leben zu können. Konsequenz: Siehe oben!
Ich habe Angst, ohne mein Hobby nicht auszukommen, da es meinem Leben sehr viel Sinnhaftigkeit gegeben hat (ich erspare euch mal Details). Konsequenz: Siehe oben!
Ich habe andauernd Angst, mein Befinden könnte schlimmer werden, quasi außer Kontrolle geraten ohne eine Chance auf Besserung. Konsequenz: Siehe oben!
Wenn ich huste, habe ich Angst, ich hab Lungenkrebs. Wenn ich mal Magenstechen hab, hab ich gleich Magengeschwüre. Wenn mir schwindelig ist, hab ich Angst, ich hab nen Hirntumor.
Ich habe andauernd und bei allen Dingen Angst, es könnte mir das Leben kosten
Mich wundert nicht, dass ich Angst habe
22.05.2012 15:37 •
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