Hey Sunshine ,
ich freu mich, dass ich dir ein bisschen helfen konnte! Ich denke, du triffst den Nagel auf den Kopf. Du hast eine längere schlechte Phase und mit jeder Minute, die sie andauert, steigern sich deine Sorgen: Wieso ist sie nicht vorbei?? Sie ging doch bisher auch nach xyz Tagen vorbei?!?! Was ist los?? Du setzt dich unter Druck, dein Körper produziert Stresshormone ohne Ende, das ist einfach zu viel, dein Kopf schaltet dich aus!
Doch, ich hatte das meinem Freund gegenüber auch. Ich war damals für 3 Wochen arbeitsbedingt im Ausland und hatte PANIK zurück zu kommen und ihn zu sehen, weil ich intuitiv wusste, er würde mir fremd sein, so wie alles andere eben auch. Und davor hatte ich die pure Panik!! Ich kann dir nicht sagen, ob es meinem Freund gegenüber weggegangen ist oder ob ich mich dran gewöhnt habe. Das einzige, was ich dir sagen kann, ist, dass er sich für mich in den allerallerallermeisten Situationen nicht mehr fremd anfühlt. Er ist mein Schatzi, ganz einfach. Auch alles andere ist mir nicht mehr fremd, obwohl es halt noch dieser seltsame Zustand ist. Es ist mir im Unvertrauten vertraut geworden. Aber daran brauchst du dich echt nicht orientieren, du hast das ja nur phasenweise.
Ich kenne auch dieses Problemlösen wollen... ich wollte eine Lösung für das Problem, am liebsten gestern. Hab gegooglet, gelesen, mich wahnsinnig gemacht (tu mir einen Gefallen und tu das NICHT!! Beschäftige dich nicht damit, dann bleibt es nur länger!). Je mehr ich gepresst und geackert habe, desto hartnäckiger blieb es. DEUTLICH besser wurde es, als ich es akzeptiert habe: Nun gut, dann ist es eben so. Vielleicht bleibt es für immer so, dann ist das eben so. Im Leben geht es schließlich nicht darum, den Stürmen auszuweichen, sondern zu lernen, im Regen zu tanzen. Und ich WERDE im Regen Samba tanzen!! Selbstverständlich bleibt es bei dir nicht für immer, aber diese Einstellung würde völlig den Stress von dir nehmen. Meinst du, du kriegst das hin? Muss ja nicht sofort sein....
Und JA, man zweifelt an allem... man glaubt, man wird irre... Man weiß schlicht und ergreifend GAR NICHTS mehr. So geht es mir heute auch noch oft, aber ich versuche, das zu akzeptieren und sowie es klappt, geht es mir gut bis sehr gut. Ich weiß nicht, ob ich den Job, auf den ich so lange hinarbeite, wirklich will. Ich weiß nicht, ob der Mann, mit dem ich mir so viel aufgebaut habe, wirklich für immer der richtige ist. Ich weiß nicht, ob die Ziele und die Träume, auf die ich hinarbeite, wirklich MEINE sind (dafür fehlt mir das Gefühl). Aber ich weiß, dass sie es mal waren und das nicht ohne Grund. Deswegen gehe ich diesen Weg konstant weiter, egal, was kommt und das so lange, bis irgendetwas anderes kommt, von dem ich sicher weiß, dass ich das will. Obwohl es sich manchmal so komisch und falsch anfühlt, weiß ich aber, dass das nicht passieren wird, irgendwie. Es ist eben MEIN Weg, trotz allem.
Danke für die Glückwünsche Aber ich lasse sie immer öfter einfach an mir abprasseln.
Ich kriege sehr schnell Angst, schwer krank zu sein. Ich bin an sich ein sehr tapferes Mädel -behaupte ich mal *lach* Wir wollten reisen und Dinge erleben, zusammen. Der Gedanke, DAS dann nicht mehr MIT IHM erleben zu können, zerreißt mich in dem Moment völlig. Sowas zeigt mir dann, dass ich auf dem richtigen Weg bin, ganz gleich, was meine Gedanken und Gefühle manchmal zusammen spinnen.
Dass dein Mann zuversichtlich ist, glaub ich dir sofort. Meiner weiß es ja nicht (ich sage ihm ALLES, Dinge, die weder meine Eltern, noch meine beste Freundin wissen, aber DAS würde etwas zwischen uns kaputt machen undzwar genau das, was mich, was UNS stark macht... wenn ihr versteht!), aber das Prinzip erkenne ich trotzdem. Weißt du, warum er sich soooo sicher ist? Müsste er ja nciht sein, es trennen sich genug Leute.... nee, er ist sich so sicher, weil ER deine Liebe spüren kann. Er ist ja gesund. Er spürt das, was von dir kommt. Wenn man mit jemandem zusammen ist, der einen tatsächlich nicht mehr liebt, dann merkt man das ja sehr schnell. Der andere wird gleichgültig....abweisend....kalt. Und das oft (und das ist ja das Grausige an der Sache ) ohne groß für den anderen mitzufühlen. Ich glaube nicht, dass das Egoismus ist.... aber wenn man nicht mehr liebt, wird man für die Empfindungen des anderen einfach nicht mehr so empfänglich. Man ist gedanklich und emotional längst aus der Sache raus, verschwendet keine große Energie mehr an das Alte und wirkt deswegen wahrscheinlich so erbarmungslos. Da kommt ncihts mehr, verstehst du, was ich meine? Von dir aber geht -ohne, dass du es vielleicht merkst- die Wärme aus, die nur von jemandem ausgehen kann, der liebt.
Mein Schatz strahlt mich oft mit diesen verliebten Augen an und in mir gibt es einen Stich, weil ich glaube, das ich das nicht kann. Ich frage ihn dann liebevoll: Was strahlst du mich so an? Weißt du, was er dann sagt? Na, du hast mich doch zuerst angestrahlt.
Es ist vielleicht gar nicht so verkehrt, diesen Umweg für eine kleine Gewissheit unserer Gefühle zu nehmen. Vertrau deinem Mann! Wenn er spürt, dass deine Liebe da ist, dann ist sie das auch. Du KANNST nicht konstant empfinden.... mit Angst nicht.... mit Depression nicht... und mit Entfremdungsgefühlen schonmal gar nicht. Aber dein Mann kann es. Seine Zuversicht zeigt dir, dass du liebst. Hab Vertrauen, er kennt dich!
So, bevor ich den Thread sprenge, hör ich jetzt mal auf *lach*
Ich wünsch dir (und allen anderen natürlich auch!) alles Gute!
@Carabesa: Deine Beiträge sind immer super schlüssig und hilfreich! (auch wenn ich selbst für mich auch keine Medikamente möchte!)
11.04.2012 08:26 •
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