@mermaid/sunshine
Lies mal hier den Text von noa (ist da rausgekommen)
http://www.zwangserkrankungen.de/print. ... d4e6e9535eHier ein Text von Depri.ch (habe den BEitrag einfach mal kopiert)
Also Leute, hier bin ich mal wieder um euch ein wenig Hoffnung geben zu können.
Am Mittwoch den 14.03. bin ich Abends noch mit ein wenig skepsis mit meiner Freundin zusammen zurück in unsere gemeinsame Wohnung gefahren, da das Studium jetzt weiter geht. Den Monat zu vor verbrachten wir teils getrennt teils zusammen bei unseren jeweiligen Eltern im Haus. Ich hatte also erst mal riesige Panik davor, wieder in unsere gemeinsame Wohnung zu fahren, weil hier schließlich alles begonnen hat.
Allerdings spürte ich auch, das die Gedanken irgendwie weniger werden und nicht mehr so stark an mir nagen.
Wir brauchten für unsere gemeinsame Wohnung noch einen Kleiderschrank, jedoch war ich im letzten Monat ganz stark dagegen, weil ich Angst hatte das wir jetzt einen Kleiderschrank für viel Geld kaufen und in 2 Wochen trennen wir uns weil ich mir nicht mehr sicher bin wie es weiter geht.
Nunja, irgendwie fingen ab Mittwoch letzter Woche an meine AD´s ein bisschen zu wirken, und zwar so weit, das ich mich dazu überreden lies einen Kleiderschrank zu kaufen. Die Angst war nicht mehr so groß davor und ich lies es einfach zu. Bis zum Freitag hatte ich den Schrank dann aufgebaut und es tat mir gut, mal wieder was vernünftiges machen zu können. Die folgenden Tage wurden immer besser, von tag zu tag. Die Gedanken kamen anfangs noch vermehrt auf, jedoch konnte man sie irgendwie vorbei ziehen lassen bzw. hat man erkannt, das sie eben wirklich Zwanghaft da sind und das das Leben genauso schön weiter laufen kann wie bisher - man stand sich den letzten Monat nur selber im Weg.
Ich bin nun auf 50mg Citalopram eingestellt und 50mg Saroten am Abend. Bei mir wirkt es spürbar gut. Ich bin zwar ein wenig müder als sonst, und habe einen ungestillten Appetit(kein wirkliches Sättigungsgefühl), aber damit kann ich besser leben als mit den zwanghaften Gedanken.
Nach nun einer Woche immer besser werdenden Zustand kann ich euch nur Hoffnung machen, das die Gedanken, so real sie sich auch anfühlen(ich weiß wovon ich rede) absolut irreal sind. Erst jetzt wo ich wieder im hier und jetzt angekommen bin bestätigen mich meine wichtigsten Hoffnungsgeber der vergangenen Zeit: - würde/hätte ich meine Partnerin wirklich nicht mehr gern gehabt, hätte ich Sie einfach verlassen und mich nicht ewig lange selber gequält! Alles was man davor an seinem Partner gern gehabt hat, kann man nicht urplötzlich nicht mehr mögen, das ist ein Hirngespinst!
Gebt die Hoffnung nicht auf, kein Mensch macht sich so kaputt wie wir, nur weil er seinen Partner nicht mehr gerne hat, das ist lediglich unsere psyche! Die Auslöser für diese Depression mag bei allen ein wenig anders sein, aber es wird wohl bei allen eine gewisste negative vorgeschichte geben, mit welcher sich die zwangsgedanken depression erklären lassen. In wie weit das durch eine Psychotherapie/Verhaltenstherapie behandelbar ist, mag ich nicht prophezeien. Jetzt wo es mir besser geht kann ich gar nicht mehr nachvollziehen warum ich solche Gedanken hatte und bin der Meinung, das ich gar keine psychotherapie benötige, aber ich werde den Schritt wohl trotzdem gehen.
Nachdem ich sehr traurig darüber war, hier im Forum immer nur akut fälle zu lesen, und niemanden da hatte, der mir sagen konnte: Ich hatte das gleiche, mir geht es wieder gut und ich mag meinen Partner/in wieder so gerne wie vorher, bemühe ich mich nun, euch auf dem aktuellen Stand zu halten und euch Hoffnung zu machen.
Es gibt Licht am ende des Tunnels, glaubt daran!
So das sind nur 2 Beispiele. Mit letzterem bin ich noch in Kontakt und ihm geht es nach wie vor gut. Er macht aber langsam und überfordert sich nicht, sonst sind Rückfälle vorprogrammiert.
So ich habe gestern auch mal etwas überlegt und teilweise auch getestet. Zu dem fühlt sich an wie Verlassenwerden oder die Angst sich neu zu verlieben (hab ich auch).
Das ist aber Nonsens. Stelle dir mal vor, du würdest dich jetzt trennen (auch wenn du keinen Grund vorzuweisen hast), so dann, was machst du dann? Hmm, weißt du nicht, weil du wahrscheinlich trauern würdest und eh zu nichts Lust hast. SO, dann stell dir mal weiter vor du würdest nen Kerl kennenlernen (wahrscheinlich könntest du auch ein wenig mit ihm quatschen, ABER was stellst du dir jetzt vor? Wie du vll. mit ihm die Dinge tust die du auch mit deinem Freund tust? Blitzt immer wieder das Gesicht bei diesen Vorstellungen deines Freundes auf? Ja? Weißt du warum das ist? Weil du ihn liebst, weil du dich nicht in wen anders verlieben kannst. Egal wie groß diese Angst ist. Du würdest immer wieder an deinen Freund denken. Ein bisschen mit wem rumalbern oder lachen ginge, weil es dich aus deinen Gedanken reißt (hab ich alles schon mitgemacht), aber dann kommt ein Schuldgefühl, dann kommt das Verlangen das es wieder mit der Freundin/Freund so ist. Und wisst ihr wie das ist? Wie als wenn du verlassen wirst, nicht drüber hinweg bist und plötzlich jemand neues kommt. Dann geht es zwar vll. einfacher, aber es wird nicht klappen, solang man nicht abgeschlossen hat. Doch wir müssen nicht abschließen. Wir haben es selbst in der Hand.
Habt ihr euch mal gefragt was euch zur Trennung bringt oder die Trennungsgedanken antreibt? Ja richtig. IHR WOLLT euren Freund und alles mit ihm machen KÖNNT aber nicht. Zuerst denkt ihr, dass es an ihm liegt, bis ihr rausfindet, dass es nicht an ihm liegen kann und dann findet ihr logischerweise die Gründe bei euch. Und in der Depression glaubt ihr nicht mehr an Besserung, auch wenn es zwischendurch welche gibt (wenn auch nur für Stunden), und daher wollt ihr die Situation ändern, damit es ihm und euch besser geht. Aber das wird so nicht funktionieren. Ihr müsst endlich die Situation akzeptieren und Geduld haben. Es wird sich nicht von einer auf die andere Sekunde ändern und gut bleiben. All die Schwankungen der Stimmungen sind normal. Deswegen ist eine Depression ja so brutal.
Hier jetzt mal mein Selbsttest (hab ich gestern im Inet gelesen): Bei unseren ZG und Ängsten innerhalb der Depri geht es darum, dass wir mit gewissen Handlungen unsere Partner von uns vertreiben könnten: Sei es durch neu verlieben, keine Liebe mehr, fremdgehen und was uns noch so im Kopf rumspukt.
Es gibt bspw. Mütter die Angst haben ihrem Kind etwas anzutun oder es gar umzubringen. Jedoch ist das nur die Angst, dass dem Kind etwas zu stößt, weil sie es sehr, sehr lieben. Diese lieben ihre Kinder ganz besonders. Daher auch die Ängste. Genauso wie bei uns.
Also: kommen die ZG (bsp: ich liebe ihn nicht mehr). Dann denkt die Sätze zu Ende: Ich liebe ihn nicht mehr, ich empfinde nichts mehr für sie, ich werde sie verlassen oder halt ihn Und dann geht ihr zu eurem Partner seht ihm in die Augen und berührt ihn UND JETZT kommt das wichtigste: Glaubt nicht dann von einem Kribbeln übermannt zu werden. Das ist weg. Oder von einem Liebesgefühl. Was das Ergebnis ist, ist folgendes: Das bereits beim denken, oder dem Schatz in die Augen blicken, einfach klar wird, dass es Quatsch ist. Absoluter Quatsch. Wir berühren unsere Partner. Bei mir hat es gestern geklappt und es war einfach ein glückliches Gefühl. Und da wusste ich einfach wie abstrus die ZG sind.
Vielleicht sollte man diesen Test in besonders harten Momenten wenn der Schatz da ist, auch einfach mal wiederholen. Dadurch das sich die ZG als Blödsinn erweisen, werden sie schwächer, aber Vorsicht: Die Depression wird nicht schwächer.
Es liegt an der Depression, dass ihr zu nichts Lust habt, verstärken tun das noch die ZG, weil man je eh nur am Grübeln ist. Wenn ihr alle einen Therapeuten habt, dann wird er euch auch aus dem Tal der Depri führen und sprecht aktiv mit ihm über eure ZG und aktiv über die aktuelle Situation. Er muss wissen was euch aktuell belastet, was ihr gerne möchtet, wer ihr sein wollt.
Wie gesagt, aber ehrlich: Ich kann euch nur immer wieder das gleiche schreiben, aber ich weiß auch wie schwer die Akzeptanz für die Krankheit ist (sie ist sehr schwer), aber sunshine zum Bluttest: Gehe zum Arzt, Psychologen wie auch immer, schildere alle Symptome, nicht nur die ZG und dann bekommst du die Diagnose Depression (wenn du sie nicht schon hast) und das muss dann reichen. Bluttests gibt es nicht.
Vielleicht ist es auch bei Frauen schwieriger, weil sie vielleicht eine zu romantische Vorstellung von Beziehung und Liebe haben und denken: Huch ich fühl nix mehr, mein Leben ist schei., ich bin am Ende, am liebsten würde ich tot sein - und alles nur weil sie plötzlich (!) nichts mehr fühlen Hallo? Depression?