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Ich erkenne mich in dem , was Du schreibst sehr gut wieder!
Wie bei Dir, steht auch mein Freund sehr hinter mir und das finde ich auch gut so.Es freut mich,dass er das ertägt und mir Kraft gibt!

Ja wie bei mir. Aber es nervt mich momentan so sehr, dass ich immer nur das negative sehe (also in guten Momenten), dass ich nur noch negativ denke, dass nur noch dieses Thema in meinem Kopf präsent ist und ich kaum noch an Aktivitäten teilnehmen kann ohne darüber sprechen zu wollen. Immer das Gleiche und das Gleiche und das Gleiche. Mein Therapeut meinte aber, je nach Stärke der Depression ist das völlig normal.

Nur jetzt hätten wir vielleicht auch Gedanken im Kopf, die manchmal in gesunden Phasen normal sind, aber wir denen sonst keine Beachtung schenken würden. Doch nun ist jeder negative Gedanken, egal wie banal und dumm er ist noch mehr Futter für Depression und Zwangsgedanken.

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Zitat:
Doch nun ist jeder negative Gedanken, egal wie banal und dumm er ist noch mehr Futter für Depression und Zwangsgedanken.


Ohja, das merke ich so sehr.
Vermisse ich ihn mal kurz nicht -- Ohjeeee ich liebe ihn nicht mehr.
Mittlerweile klappts gut, die Gedanken sind weniger geworden,denn immer wenn sie kommen sage ich mir ' Och nee nicht schon wieder.Ihr seid lächerlich'

Ja bei mir ist es nicht mehr so extrem wie zu Anfang. Ich habe irgendwann festgestellt, wie absurd manche Gedanken einfach sind und auch teilweise das sie total widersprüchlich werden.

Naja ich denke es wird noch ein weiter weg werden. Vor allem wenn ich dann die Medikamente bekomme und wieder Kraft habe, dass ich meinen Alttag neu organisieren muss und, und, und...das wird auch schwierig für mich und wenn es auch wieder mit der Arbeit losgeht. Und schon gehen die negativen Gedanken los: Und meinst du, dass deine Beziehung deinen Lebenswandel, der nötig ist, übersteht? Oh wie das nervt. Vor allem die Absurdität daran ist, dass meine Freundin GENAU DIE RICHTIGE ist für das, was ich ändern muss. Das ist ja gerade das Tolle

LG

Zitat:
Ja bei mir ist es nicht mehr so extrem wie zu Anfang. Ich habe irgendwann festgestellt, wie absurd manche Gedanken einfach sind und auch teilweise das sie total widersprüchlich werden.

vorallem ist es ein immer wiederkommendes Muster.Immer der selbe Quark.Wenn ich Schluss machen will, tu ich es.Aber ich will es ja nicht...
Die Gedanken kommen immer,und immer die Selben.Lächerlich eben ...

Wie lange seid ihr denn schon zusammen?
LG

1,5 Jahre.

Okay...
Ich denke mir immer ' Warum bin ich dann solange mit ihm zusammen wenn ich ihm von einem auf den anderen Tag nicht mehr lieben kann'.
Ich meine es gibt nur pos. Dinge, wenn es wenigstens einen Grund für eine Trennung gäbe.Die Ausrede ' Du ich liebe Dich nicht mehr' gib tes nicht....das kann nicht aufhören und gerade beim dem Gedanken wird es mir mulmig,da ich ihn liebe.

Ihr schreibt manchmal so, dass Ihr Euch auf was mit Eurem Freund freut?! Ich kann das irgendwie gar nicht. Ich freu mich nur, wenn es mir mal gut geht und das ist ja sooo selten. Letzten Freitag und Samstag mal und dann wars auch wieder weg... gestern kurz auf unser neues Haus... denke ich dann nach, finde ich das gar nicht mehr so freudig und zweifel, dass das je wieder besser wird. Oder mein Kopf sagt, ich lieb ihn doch eh nicht, dann brauch ich mich auch auf nix mit ihm freuen und mir wird auch wirklich mulmig bei dem Gedanken dann da einzuziehen.
Wir hatten uns sooo darauf gefreut und ich mich am Freitag auch, hätte gleich Kartons packen können und Cocktails auf der Terrasse trinken... nun ist das gar nicht mehr greifbar für mich und ich frage mich... war das wirklich so? Aber ich weiß es ja, da ich ja solche Sachen immer ehrlich aufschreibe. Und das war gestern toll zu lesen, aber weit weg von mir...

Heute geh ich zu meiner Schwester und ihrem Baby und denke, ich finds gar net traurig, dass er nicht mitgeht... wie auch, dann gehen wir halt morgen nochmal... aber Ihr kennt das ja mit den Gedanken... dann ists eben doch so, dass keine Liebe mehr da ist... bescheuert...

Will ich eigentlich, dass alles wieder gut wird? Wenn ich das schnell beantworten soll, könnte ich fast egal sagen. Wenn ich mir dann aber tiefere Gedanken mach bzw. mir Bilder anschaue mit uns Beiden, dann ists mir alles andere als egal, ich will das wiederhaben! Sooo sehr!!

Der Psychiater hat das schnell abgetan mit Depressionen und fertig... klar, klingt das nach reinen Depressionen, ich will ja auch nix machen, wenn ich meiner Liebe nicht sicher bin, dann bin ich sicher depressiv. Aber wenn doch alles gut ist, dann habe ich Dinge auf die ich mich freue und möchte alles mögliche machen, planen, erleben.
Und ich möchte keine Medis nehmen, dann würd ich mir noch weniger trauen!! Dann eier ich eben noch länger rum, mir egal.
Vielleicht ist das ja mit ne Depression... wobei man doch dann keine tollen Phasen hat?!

Ich denke als, Ihr habt es gut, Euch geht es oft viel besser bzw. ihr spürt immer, dass er Euch der wichtigste Mensch ist. Ich spüre oftmals einfach gar nix, leere und Stunden oder Tage danach mal ein halber Zusammenbruch vor lauter Schmerz keine Liebe für meinen Schatzi zu spüren und ihn anzusehen und nix zu merken, soooo wehhh!!

Ich verfolge im Moment viel hier und denke einfach, das ist bei mir alles bissl anders...?! Ihr seid Euch immer so sicher...

Schneckchen, genau so hatte ich es auch verstanden Ich wollte nur kurz erläutern, woher/in welcher Weise ICH das kenne.

Im Moment gehts gedankenmäßig mit meinem Freund wirklich ziemlich gut

Meines Wissens nach hat man bei ner Depression durchaus gute Phasen. Sogar längere gute... das ist eben individuell unterschiedlich. Mein Thera hat mir das jedenfalls bescheinigt, das macht der ja nicht mal eben so und ich hab durchaus gute Phasen!

Von daher: Alles im Normalbereich,... was man so normal nennt

Ich denke, dass ich nicht mehr depressiv bin, aber durchaus depressive Phasen habe. Gerade eben habe ich wieder eine kleine. Es ist wirklich merkwürdig, ich fühle mich wieder total eingeschnürt, als würde mir die Luft zum Atmen fehlen. Ich denke daran, wie ich früher feiern und tanzen war, so schwerelos und leicht. Heute trinke ich ungern Alk. aus Angst, dass meine wahren Gefühle raus kommen und sowieso bin ich nicht mehr so unbeschwert tanzen... wobei das eigentlich den meisten vergebenen Frauen so geht.

Ich unternehme gerade auch wieder sehr viel und es kommt wieder der Gedanke schau, du kommst alleine so gut klar, du vermisst und brauchst ihn gar nicht. Ach blöd.

Trotz dieses Einbruchs kann ich trotzdem sagen, dass ich große Fortschritte gemacht habe. Die schlechte Phase wird hoffentlich auch nicht mehr so lange dauern.
Und wenn ich ehrlich bin: all das was ich gerade schreibe, ist doch nichts Neues... das kenne ich doch schon zur Genüge...

Hallo Sunshine**,
mach dich bitte nicht so verrückt!
Zitat:
gestern kurz auf unser neues Haus... denke ich dann nach, finde ich das gar nicht mehr so freudig und zweifel, dass das je wieder besser wird.


Das ist gerade das an er Sache.Wenn Du nachdenkst, hast Angst, weil sonst würdest Du auch nicht genau drüber nachdenken.Dein Gehirn stößt negative Hormone aus und Du denkst dann,dass dies dein Gefühl zu der Sache ist, dabei ist es nur ein Gedanke.

Zitat:
Will ich eigentlich, dass alles wieder gut wird? Wenn ich das schnell beantworten soll, könnte ich fast egal sagen. Wenn ich mir dann aber tiefere Gedanken mach bzw. mir Bilder anschaue mit uns Beiden, dann ists mir alles andere als egal, ich will das wiederhaben! Sooo sehr!!


Vor 3 Wochen konnte ich diese Frage mit Nein beantworten.Ich wollte es nicht mehr, dachte ich zumindest.Dabei will ich es so und will es auch immernoch genauso.
Mir geht es immoment einfach nur besser, weil ich gelernt habe, etwas mit der ganzen Sache umzugehen und mal ein wenig umzudenken.Ich bin ja noch nicht in Therapie aber habe im Internet viel dazu gelesen und auch ein Buch bestellt und jetzt wenn ein ZG kommt denke ich immer ' Oh mein Freund ist wieder da, der ZG' Das hilft...
die ZG sind sooo geschrumpft und so wenige.Ich hatte Angst nicht alles in frage zu stellen nicht genau über alles nachzudenken wie ich es sonst immer tat, aber vor 4 Tagen saß ich heulend da und dachte:
' Du ziehst das jetzt durch.Du versuchst es zumindest.Du lässt dich nicht mehr drauf ein und wenn Du dann merkst, dass du ihn nicht mehr liebst, dann kannst du aufgeben, aber vorher, bevor du das nicht versucht hast, und die Therapi egemacht hast gibst Du nicht auf'

Und seitdem gehts mir viel, viel besser

Zitat:
vor lauter Schmerz keine Liebe für meinen Schatzi zu spüren und ihn anzusehen und nix zu merken, soooo wehhh!!


Das habe ich viel zu oft gehabt und auch manchmal kommt es noch.
Aber schau mal wenn Du dich soo unter Druck setzt wird das nichts.So ists bei mir auch ...


Zitat:
musste/wollte ich direkt abchecken, ob das bei mir auch so ist... manchmal hat es mich beruhigt, manchmal in Panik gebracht. Im Moment denk ich: Och nö, da mag ich jetzt gar nicht drüber nachdenken, ich weiß ja, wozu das nur führt und das klappt recht gut


Das ist bei mir auch immer so.Und es klappt gut, auch wenns manchmal weeeh tut.

Zitat:
Ich unternehme gerade auch wieder sehr viel und es kommt wieder der Gedanke schau, du kommst alleine so gut klar, du vermisst und brauchst ihn gar nicht. Ach blöd.

Kenne ich auch seeehr gut.Aber wenn ich dann abends im Bett liege und mal normal über mein Leben denke , vermiss ich ihn!

[quote=zimtwolke]Ich denke daran, wie ich früher feiern und tanzen war, so schwerelos und leicht. Heute trinke ich ungern Alk. aus Angst,
dass meine wahren Gefühle raus kommen und sowieso bin ich nicht mehr so unbeschwert tanzen... [quote]

Woah so geht’s mir auch! Vor allem das Thema Alk., hab dann Angst das ich heulend durch die Gegend wanke oder sogar fremd gehen könnte!

[quote]Ich denke als, Ihr habt es gut, Euch geht es oft viel besser bzw. ihr spürt immer, dass er Euch der wichtigste Mensch ist. [quote]

Schön wäre es! Es gab Zeiten da war es definitiv schlechter. Ich hab den sch…. ja schon seit Anfang 2011 und die schlimme Phase ging genau 4 Monate bis April 2011
(ich hab 5 Kilo abgenommen, hab außer arbeiten nichts gemacht außer daheim sitzen und flehnen. Hab sogar bei der Arbeit auf dem Klo geheult).
Nach den 4 Monaten gings dann langsam bergauf und mittlerweile kann ich mich auch wieder zum Sport aufraffen (hab nämlich seither 10 Kilo zugenommen),
Konnte mich nicht lang genug auf irgendwas konzentrieren, sofort ging die Gedankenspirale los! Aber mittlerweile habe ich eher selten Phasen,
in denen ich wie Rotz und Wasser heule (zwar noch zu oft), aber mehr dieses mulmige Gefühl und blöde Gedanken (die mich nicht mehr ganz so aus der Fassung bringen).
Man gewöhnt sich glaub an alles!

Na ja, aber vorhin ist was besch…. Passiert. War gestern beim Friseur, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, hab jetzt auch wieder ne komplette mit rot und Pony etc.
Mein Chef kam her und meinte: Hey da ist ja ne neue Kollegin, die war doch nicht beim Friseur weil mit dem Freund Schluss ist, oder? Könnt Euch ja vorstellen, was sich grad in meinem Kopf abspielt!

Zitat von Carabesa:
Hallo eine Frage an die aktuell Betroffenen:

Nimmt hier irgendwer Antidepressiva? (mal abseits von der Frage ob hier Depressionen vorherrschen oder nicht?)

Habt ihr mal hier gelesen:

http://www.zwangserkrankungen.de/print. ... d4e6e9535e

oder auch hier:

http://www.depri.ch/f9/depression-and-a ... ung-67730/

In beiden gibt es Leute die es geschafft habe oder auf dem Wege der Besserung sind. Habe mit dem einen oder anderen von depri.ch auch schon besseren Kontakt. Bei uns ist es so dass die Depression der Auslöser für die Zwangsgedanken war und ein zuvor ungünstiger Lebensstil ohen Hobbys, Stress auf der Arbeit und, und, und...bei einem ist es so, dass er Antidepressiva bekam und das Grübeln nach einigen Wochen aufhörte und verschwand und sie ihre Zeit wieder genießen konnten.

Vielleicht stecken hier auch einige in einer Depression, aus welchen Gründen auch immer.



Danke, danke für diese Links! Ich schreib gleich noch was zu meiner Gagga Woche...

Hallo erstmal,

meine Woche war irgendwie komisch. Nachdem ich euch ja berichtet hab das es meiner Freundin genauso wie mir ging und sie den Gedanken sie muss sich trennen hatte, hab ich totale Verlustängste bekommen. Ich hab ihr darauf hin eine E-Mail gestern Abend geschrieben worauf hin sie mir zu verstehen gab das es ihr schon wieder viel besser geht und sie sich einfach auf mich freut und mich liebt. Das war echt schön und meine Verlustängste sind verschwunden. Dafür steht wieder diese emotionale Gleichgültigkeit im Raum die mich fertig macht. Ab und an Blitz mal so etwas wie ein Gefühl worauf hin ich ihr gleich eine liebe SMS schreibe. Aber ich werde es irgendwie insgesamt nicht los.

@carabesa

Beim lesen deiner Links ist mir aufgefallen, dass es mir ähnlich geht wie den Betroffenen und mein Leben irgendwie ziemlich schei. aussieht. Dh. die meiste Zeit des Tages einem Job nach gehen der kaum Spaß macht (weder die Arbeit selbst, als auch der Umgang mit den Menschen dort), sozialen Kontakten aufgrund von Lustlosigkeit aus dem Weg gehen, viel in der Freizeit am PC sitzen usw. Ich hab eigentlich nur meinen besten Kumpel der ab und zu vorbei kommt, meine Freundin und gelegentlich meine Eltern, aber die Beziehung ist auch fürn Ar.. Lieblos, obwohl sie sich mehr oder weniger um mich sorgen, aber ich glaube die können nicht viel dafür. Ich bin irgendwie der Ar. der ständig patzig ist und vor irgendwas davon zu laufen scheint. Mich macht das bald wahnsinnig...



Loveless

Mir ist aufgefallen, dass ich bei allen Dingen, die mich in irgendeiner Weise enger an meinen Freund binden würden (nicht nur emotional), direkt auf anti gehe

Gemeinsamer Hund... selbst bei ner gemeinsamen Versicherung....

Ich hab dann son richtiges Wegschupsgefühl- widerlich!

@ Gypsy 85:

Das kenne ich...Ist total ätzend.Sind aber meist die Ängste, die so etwas auslösen glaube ich...

Hey Loveless und der Rest,

also ich kann es nur nochmal wie folgt schildern und damit berücksichtige ich alles was auch vor meiner Beziehung in meinem Leben passiert ist.

Ich hatte vor dieser Beziehung (und sie soll Gott verdammt nochmal die einzig Wahre bleiben) Beziehung in denen ich ein richtiger Ar. war. Die emotionale Bindung war nie so da, die Partnerinnen hatten alle irgendwelche Probleme, ich war meist DER Dominante, zumindest in den Beziehung, die länger hielten und die ich auch beendete.

Bei meiner jetzigen Freundin, sie ist 1 Tag jünger als ich, war es genau anders herum. Wir merkten von Anfang an, dass wir irgendwie füreinander geschaffen waren. Ich kann es auch nicht genau beschrieben, es passte halt, von Tag eins an. Jedoch zog mich die Beziehung mehr und mehr aus meiner Welt in ihre. Was im nachhinein nichts schlechtes ist. Ich lernte neue sympathische Menschen kennen, konnte aber mit dem Kulturbruch lange nicht umgehen und fühlte mich auch manchmal sehr alleine (wenn meine Freundin was für sich machte). Mir fehlte halt außerhalb die Beschäftigung. Naja irgendwann war es halt so, dass mich eine Frau verführte (sie sprach mir nach dem Mund, ich war ja soo toll und und und). Ich wusste das es falsch war. Ich wusste es. Doch mein Wille war schwach. Es kam zu einem längeren Kuss, den ich beendete. Von da an ging es bergab, also ich meine richtig bergab.

Ich beichtete. Sie verzieh mir, wir gingen zum Alltag über. Jedoch war das Problem nicht aus der Welt geschafft. Ich sah immer diesen Fehler. Diesen Schandfleck in meiner sonst so tollen und wundervollen Beziehung. Immer wieder kam es hoch. wenn ich Fotos aus der Zeit vorher sah, dachte ich: Man war ich da glücklich. Hätte ich das niemals getan! Das hielt immer mehr an. Irgendwann jedoch war es nicht mehr so präsent. Wenn ich jedoch auf der Arbeit oder bei Freunden war und ich erzählte von meiner Freundin, kam die Schuld wieder hoch. Mehr so unbewusst, als würde halt etwas nicht stimmen. Drei Monate danach zogen wir in eine größere Wohnung und das ungute Gefühl blieb. Es war aber nicht ganz auszumachen. Jeden Morgen erwachte ich und prüfte: Denke ich noch daran? Ist mein ungutes Gefühl weg? Und zack war es wieder da (ähnlich wie mit den jetzigen Zwangsgedanken). Ich hatte auch Phasen, mal ne Woche am Stück oder so, wo es wie weggeblasen schien bis irgendwann dieses Oh, du bist ja glücklich -Gefühl auf kam! - und schon geht es wieder bergab (ähnlich wie das Du denkst ja gar nicht mehr über das nicht lieben nach! zack bergab). Und das zog sich bis Ende Dezember. Aber OHNE einen Zweifel an der Beziehung. In meinem Kopf war das irgendwie so: Problem Fremdkuss weg - Ruhe, schei. Gefühl Nächste Baustelle: Problem unbekannt! und so weiter und so weiter.

Dann ging es los, dass ich Schuldgefühle bekam, dass ich auf der Arbeit mit anderen Frauen redete, selbst wenn es um die Arbeit ging oder wenn ich mal Komplimente bekam etc. / einfach normale Dinge - aber mit diesen furchtbaren Schuldgefühlen.

Seit meinem Fehler ist die Lebensfreude weggewesen. Ich konnte mich über nichts freuen, plötzlich sah ich meine Freundin negativ (optisch - hatte sich aber nicht verändert), am Sex hatte ich keine Lust mehr, manchmal empfand ich es als Pflicht, weil ich sie nicht verärgern wollte. Aber es war irgendwie nicht so, dass ich sie nicht begehrte, es war irgendwie ne Mischung aus Antriebslosigkeit, keine Lust und Angst davor zu Versagen dabei und in einen Gedankenstrudel zu kommen. JA, und es verschlimmerte sich. Dazu muss ich sagen, dass irgendwann die Gedanken an meinen Fehler wieder stärker auftraten. Ich war total konfus. Dann brach ich völlig ein:

Eines morgens fuhr ich zur Arbeit und es ging mir miserabel: All die negativen Eindrücke meiner Beziehung (die eigentlich Quatsch waren) kamen plötzlich auf und dann war er da der Satz: Ich liebe sie nicht mehr - ich MUSS mich trennen! Der Gedanken war da, ich war leer, ich weinte nicht, er verflog wieder. Er fühlte sich so unrealistisch an und ja aber der Gedanke hat mir den Todesstoß verpasst. Er kam immer wieder, wurde stärker und stärker bis ich es irgendwann fast glaubte, auch hatte ich keine Angst es zu beenden, doch irgendwas hielt mich zurück. Und das war die Liebe und das ich mich gar nicht trennen WILL. Weil da halt noch soviel Liebe ist.

Ich bereue meinen Fehler heute noch. Ich würde gerne alles rückgängig machen, auch wenn es schon 9 Monate her ist, was jetzt wirklich ne lange Zeit ist. In guten Momenten oder jetzt wo ich weiß, dass diese Zwangsgedanken einfach krankhaft und irreal sind, spüre ich auch die Liebe. Ich meine damit aber kein Kribbeln oder son Blödsinn. Da bin ich dann einfach zufrieden und glücklich mit ihr und uns und merke immer wieder was ich an ihr habe und wie toll es wieder werden kann.

Ich habe auch lange Zeit immer gedacht: Oh vermisse ich sie überhaupt noch? UND JA, VERDAMMT, DAS TUE ICH! JEDE SEKUNDE! JEDEN MOMENT! AUCH WENN SIE UM MICH HERUM SIEHT! DA VERMISSE ICH SIE UND UNSER GLÜCK! Wenn sie nicht da ist und ich denk mal nicht an sie, dann ist das normal. WAS ICH VERMISSE IST, DASS ICH GESUND BIN, KLAR SEHE, NORMAL SEHE, SIE WIEDER NORMAL LIEBEN KANN!

Paradox ist ja immer wieder, dass wenn sie mal sauer auf mich ist, ich wieder Angst habe sie könnte das alles nicht mehr ertragen.

Mein Therapeut sagt, dass bei mir sehr viele Faktoren zusammenkamen, die nicht gerade förderlich waren mit diesem Fehler abzuschließen. Er hat gesagt es war ein Auslöser, ein Rückfall in alte negative Denkmuster, da man ja eh ein Versager ist und wieder jemanden enttäuscht hat und das ich auf der Suche nach Selbstbestrafung war.

Demnächst werde ich endlich Medis bekommen und mein Therapeut sagte, es würde noch ein langer Weg, aber durch die Tabletten würde ich endlich auch wieder positiv sehen können und nicht dann von negativen Zwangsgedanken zerstört werden.

Meine Freundin steht in dieser Zeit wirklich hinter mir. Wir sind ganz offen zueinander. Und das gibt mir die Kraft durchzuhalten!

Ich kann nur nochmal sagen: Informiert euch (wenn ihr es nicht schon getan habt) ein wenig über Depressionen und prüft mal die Symptome und ob ihr wenn ihr mal Monate zurückblickt ähnliche habt. Es muss ja keine schwere wie bei mir sein. Vielleicht gab es auch irgendein Ereignis oder eine Erinnerung, irgendwas, auch wenn es irgendwie unbedeutend erscheint. Es kann sein, dass das einen in eine negative Gedankenwelt gebracht hat.

LG
Sponsor-Mitgliedschaft

@carabesa

Schwierig ist es nur einfach zwischen den Zwangsgedanken, einem Beziehungsproblem, einer Persönlichkeitsstörung oder einfach einer Depression zu unterscheiden, aber ich denke die Depression steht da ganz oben. Quasi die Königin (keine Ahnung warum sie kein König ist, wahrscheinlich wegen dem Artikel ) aller Geisteserkrankungen.

Die nächste Frage ist wo fang ich an? Änder ich mein Leben oder arbeit ich an der Beziehung? Und was passiert wenn ich mein Leben ändere? Wirft mich dann meine Angst noch mehr emotionale Bindung an meine Freundin zu verlieren wieder zurück in meinen Trott? Es ist ein einziges Drama... wo soll man da anfangen ;(

Ich fasse mal zusammen, mehr für mich, aber wenn euch das bekannt vorkommt schreibt gerne was dazu:

- Einzelgängertum

- kaum richtige Freunde, geschweige denn einen Freundeskreis
- keine richtige Bindung zu den Eltern bzw. nie gehabt
- in schlechten Zeiten Sozial Phobie
- fühle mich ständig einsam und alleine
- irgendwie kein Interesse an Kontakten; Isolation

- Bindungsangst

- ambivalente Gefühle
- ständiges Mauern
- die Angst immer im Nacken (genauer gesagt eher im Bauch)
- reagiere auf Scherze meiner Freundin gleich beleidigt
- fliehe vor zu viel Nähe (Bspw. morgens beim Aufstehen, eigentlich würde ich gerne
weiter mit ihr im Bett bleiben und kuscheln, aber irgendwas treibt mich dazu zu
sagen: Lass uns Frühstücken)


- Verlustängste
- ständig Angst meine Freundin könnte von mir die Schnauze voll haben
- mir fremd gehen
- mich einfach verlassen
- totale Panik

- Depression

- mit dem Leben in vielen Dingen einfach unzufrieden
- langweiliger Job mit nervigen Arbeitskollegen (wären ohne Depressionen einfacher
zu ertragen)
- Probleme echt Gefühle zu zeigen, über Persönliches zu reden (bezieht sich auf alle
sozialen Bereiche wie Eltern, Freunde, Arbeitskollegen)
- kein erfühlender Alltag (wie zb. pflegen sozialer Kontakte, Hobbys, Sport und
Interessen etc., alles sehr abgeflacht bis nicht vorhanden)
- Fluchtgedanken, dem ganzen zu entfliehen (wohl gemerkt nicht weil ich mein Leben
insgesamt weg schmeißen will, sondern nur weil ich meine Ängste und die
Beklommenheit los werden möchte
- Zwangsgrübbelei

- Persönlichkeit

- totaler Perfektionist (wie diese Auflistung, habe den Zwang den Bestand 100 % wieder
zu geben und perfekt darzustellen; in der Schule hab ich an Präsentationen bis zum
Exzess
gearbeitet, was ich im Unterricht nie gemacht habe; Angst vor der Klasse zu versagen
trieben mich zu Höchstleistungen?)
- reagiere gereizt wenn Menschen Dinge nicht sofort verstehen oder damit nicht
umgehen können (im engeren Beziehungskreis und bei schlechter Laune)
- bin sehr schnell gekränkt (wenn ich zb. bei einem Spiel verliere, führt zum Teil zu
Sabotage des gesamten Spiels meinerseits)
- hin und wieder unsoziales Verhalten (ich meine damit nicht Beleidigungen oder
ähnliches wie Schläge oder generelle Neigung zu Gewalt, ich mein damit eher meine
Distanziertheit und meine Herzlosigkeit anderen gegenüber

Bin bei meinem Freund und ich muss sagen, ich sehne mich nach ihm aber der Druck ist heute so groß.Eben sprachen wir drüber,dass ich mehr aus menem Leben machen soll.Mehr mit Freundinnen, er hat ja so recht ..
ich MACHE NIE ETWAS MIT IHNEN.NUR ER ER ER...

Dann meinte er ' dann muss ich das verlassen wenn du so machst' auf einmal brach ich voll in Tränen aus.Von ihm wars nur ein unlustiger Scherz, aber mir ging das soo nahe.Es tat so weh ich will ihn doch nicht verlieren...
und gleich drauf die ZG =/

Puh, soviele Einträge, würde auch so gerne was dazu sagen.

Bin aber die nächsten Tage Offline, muß mal mein Kind auf die Welt bringen Per Kaiserschnitt morgen.

Machts also erstmal gut meine lieben Leidensgenossen, und Wachstumsgenossen denn ich finde es steht hier soviel Erkenntnis oder Weisheit in den ganzen Einträgen. Sehr toller Austausch. Ganz viele gute Ansätze. Ich seh da echt Land in Sicht!!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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